Bin neu hier, habe mich registriert fand es gut ,dass es so ein Forum gibt und das man Erfahrungen austauschen kann. Ich selber schreibe eigentlich im Auftrag meines Vaters. Bin selber 18. Mein Vater wurde an der HWS operiert , meine Mutter ist in der Krebsbehandlung. Bin jedoch ziemlich ratlos und alleine gelassen ,was die Genesung meines Vaters angeht. Er weint den ganzen Tag im Krankenbett und schildert seine Schmerzen. Zudem finde ich die Krankenhausbehandlung total schlecht. Habe das Gefühl es herrschen zwischen mir und den Ärzren Informationsasymetrien. Weiss nicht ,an wen ich mich wenden soll. Daher schreibe ich nun hier. Also zum Ablauf:
Historie
Ende September wurde bei meinem Vater cervikale Myelopathie in den Segmenten C4 bis C6 diagnostiziert.( wie ich nun durch das Forum weiß, Rückenmarkschädigung durch Halswirbelabnutzung in den Halswirbeln 4 bis 6). Zusätzlich dazu noch Bandscheibenvorfälle in den Bereichen. Er hatte seit Monaten ein Taubheitsgefühl im rechtem Bein und eine Harn und Stuhldrangninkontinenz. Ansonsten ging es ihm gut. Aber seine Probleme beim Wasserlassen und beim Stuhlgang haben mir Sorgen gemacht , so dass wir zum Hausarzt, der uns zur Asklepios Klinik in den Harz ,Neurochirugie. Dann die Diagnose und die sofortige Empfehlung zu operieren. Es hieß ,wenn nicht, dann würde bestehe zu 100 % die Gefahr ,dass er durch einen kleinen Stoß Querrschnittsgelähmt sein kann, weil der Spinalkanal wohl mit 5 mm sehr eng sei. Also haben wir zugestimmt.
Operationsvorbereitung:
Es wurde sehr ausführlich über die Operation und ihren Risiken informiert. In der Sache waren sie gut. Es sollte zwischen die Halswirbel 4-6, Titan Cages eingesetzt werden ( eine Art Käfig, wo innen drin Knochen ist). Dann sollte das ganze mit Schrauben verplattet werden und man werde dann, wie ein Uhrmacher vorgehen und die Nerven frei legen, damit wieder Platz da ist.
Operation:
Es kam der Operationstag und da begannen für mich die schwarzen Tage. Die Operation dauerte 6-7 Stunden. Ich wartete den ganzen Tag. Wünsche dieses Warten niemandem. Dann aber hieß es , erstmal ein Tag in der Intensivstation. Ok dann wieder gewartet. Am zweiten Tag konnte ich mein Vater sehen. Mit Schlauch usw. Er war sehr benommen. Na ja dachte ich mir so lange Narkose. Also erstmal abwarten bis er richtig zu sich kommt.
Nach der Operation:
Der Arzt meine nur , es ist alles gut gelaufen. Auch die Assistenten. Also war ich erstmal froh. Die Operation hätte normal gedauert und es sei ziemlich eng gewesen. Ok dachte ich mir.,wenn er zu sich kommt ist er bald wieder auf deinen Beinen.
Am zweiten Tag nach der OP: Er hat alle Schläuche abbekommen. Isst kaum was ,sollte viel trinken. Immer noch ziemlich benommen. Also weiterhin Tabelleten für die Phase nach der Operation....
Dritter Tag nach der OP: Mein Vater ist geistig zu sich gekommen. Aber er kann nichts machen. Nacken ist steif, er kann sich im Bett nicht drehen. Behauptet sein Kopf wär so schwer, dass es wieder ins Bett fällt wenn er aufstehen möchte. Er klagt über Armschmerzen und immer noch Taubheitsgefühl im Bein. Kann zwar gehen wenn ich ihm hochgeholfen habe und mich bei Ihm eingehackt habe. Aber ihm wird schwindelig und er will nicht mehr gehen. Kann sein Kopf nicht halten.
Der Arzt dazu: Wir verschreiben eine Massage wegen den Schmerzen. Es war ziemlich eng. Die Nerven müssen sich erholen. Er soll dann bald eine 3-wöchige Reha machen.
Vierter Tag nach der Op Jetzt kommt die psychische Belastung dazu. Mein Vater meint ,er wird nie wieder besser. Weint den ganzen Tag und er kann sein Nacken immer noch nicht bewegen. Ist versteift. Kann nicht aufstehen. Hat Probleme beim Schlucken. Sein Kopf ist immer noch schwer, kann sich nicht bewegen und will nichts machen. Bereut ,dass er die Op gemacht hat und weint.


SO BIN JETZT NATÜRLICH AUCH TOTAL RATLOS.


WERDE BALD ANFANGEN ZU STUDIEREN: und denke mir wenn es so bleibt wer soll ihm helfen. Wenn er nichts macht. Ich bin verzweifelt. Hört sich jetzt vielleicht wie ein Hilferuf an, aber ich wollte es mal schreiben loswerde. Und vielleicht gibt es ja welche , die das alles durchmachen müssten , Betroffene oder Angehörige. Wie habt ihr das überstanden ?? Hattet ihr die gleichen Probleme? Bessert man sich mit der Zeit? Was würdet ihr empfehlen?? Bin für jeden Rat und Kritik offen...Danke euch allen
Super Forum...macht weiter soooo
