Hallo Ihr Lieben!

Am Dienstag den 05.09. hatte ich eine Diagnostische PDA - in der per Spritze eine Betäubung an der LWS erfolgte.
War morgens noch ganz schön aufgeregt und ich hatte noch nicht mal ein Zimmer auf der Station, als mich der Pfleger vom Warteraum mitnahm. Mit meiner Tasche bepackt lief er vor ins Schwesternzimmer.

"Schuhe aus, Ihre Tasche bleibt hier, legen sie sich mal so mit Jeans ins Bett..."
Dann wurde ich per Bett runter zum OP Flur gebracht, in dem ein Anästhesiehelfer schon auf mich wartete. Dann ging alles ganz schnell... "Ziehen sie sich bitte die Jeans und den Pulli aus, Top und Unterwäsche dürfen anbleiben. Hatten sie schonmal eine PDA? Gab es da Komplikationen beim Eingriff?"
Ich erwiederte nur, das ich vor 2 Jahren mal eine PDA mit Cortisonumflutung an der LWS hatte und ich bei dem "kleinen Eingriff" öfter mit dem Kreislauf zusammen gebrochen bin. Angeschlossen an einem Tropf, dem EKG und dem Blutdruckmessgerät fand ich mich sitzend auf dem Bett wieder.

Mit den Beinen vom Bett baumelnd wartete ich auf den Anästhesist, der die Schmerzambulanz leitet. Blutdruck war zu dem Zeitpunkt noch im top Bereich.
Die Tür ging auf, der Anästhesist kam rein... "so, dann wollen wir mal loslegen."
Mein Blick fiel auf den Monitor vom Blutdruck und EKG Bildschirm und schon konnte ich merken, wie nervöß ich doch war.
Die Nadel wurde gesetzt und der Helfer vor mir hielt meine Hand, damit ich zudrücken konnte, wenn es zu doll weh tat. Nach ein paar üblen Schmerzen fiel dann die Frage vom Anästhesist, ob ich Schmerzmittel, bzw Aspirin eingenommen habe, welches ich beneinte!
Daraufhin hörte ich nur ein "Sie bluten ohne Ende vom Einstich und ich komme absolut nicht durch mit der Nadel...Da muss sich ja gewalltig viel Narbengewebe gebildet haben von ihrer Bandscheiben Op. Ich brauche eine dickere Nadel!"
Der Helfer vor mir verließ mich gab dem Anästhesisten eine größere Nadel. 4 Nadelstärken und unerträgliche Schmerzen später kam er endlich durch's Gewebe.

Langsam merkte ich, das meine Hände kälter wurden und dann kam noch das sch... Blutdruckmessgerät dazu, welches sich ziemlich stark aufpumpte. Und der Druck auf meinem Rücken, welches schlimmer wurde, als der Anästhesist das Betäubungsmittel spritzte.
Der Pfleger bemerkte meine kalten Hände und frug nur "Geht's noch???" "Ja" sagte ich. Nach dem 3x fragen wurde mir schwindelig vor Augen und schlecht und der Blutdruck wurde immer niedriger. "Geht nicht mehr" lallte ich vor mich hin und schon war ich weggetreten.
Als ich nachher wieder zu mir kam lag ich auf dem Rücken mit Beinen angewinkelt, BH ausgezogen, Top hochgeschoben, zwei Händen auf meinem Brustkorb und zwei Gesichter direkt über mir! "Sie kommt wieder..." ertönte eine leise Stimme. "Hä Wer kommt wieder?", dachte ich mir nur.

Ohne zu wissen, wo ich war und wer ich bin rutschte ich nach unten zum Kopfteil runter, weil das Bett am Fußende hochgezogen war. Der Blick fiel mit halb geöffneten Augen wieder auf den Monitor 70 zu 50... Gibt's den Wert überhaupt dachte ich mir. Nachdem ich von der Narkose noch total gammelig und schwindelig im Bett lag wurde mir gesagt, dass alles vorbei sei und was ich doch für nen Schutzengel hätte. Mir wurde gar nicht bewusst, was ich da grad erlebt hatte, aber ich hatte echt Angst davor, dass ich von der Welt abfliege
Mit lallender Sprache sagte ich "die Füße tun mir so weh, ich hab einen ziehenden Schmerz im Bein, nachdem ich noch vom Schmerz in den Oberschenkel erzählte folgte dann "Mein Po ist eingeschlafen, ich spüre den gar nicht mehr!

Mit 1000 Fragen im Kopf war ich beschäftigt und man sagte mir nur, das ist normal bei einer PDA. Normal??? Naja, 6 Stunden lag ich danach auf der Intensiv zur Beobachtung. Ohne das ich meine Füße, Beine, Oberschenkel, Po und Bauch merkte... Bis zur Brust zog die Taubheit. Alles war gelähmt von der PDA und das Gefühl kam irgendwie nicht wieder. Nachdem ich erst alle 2 min, das blutdruckmessgerät anhatte wurde es nach und nach auf 4min, 6min, 8min und 10 min verlängert. Das war mit das schlimmste. Der druck auf dem Oberarm!

Ich bin froh, dass ich es hinter mir habe, da habe ich 1 Woche gegen an gesehen!

Die Rückenschmerzen waren weg in den insgesamt 8 std. "Querschnittsgelähmt" sein. Nach über 2 Jahren endlich mal ohne Schmerzen!!! Und das wollte der Arzt wissen. Ob meine chronischen Schmerzen überhaupt noch ausschaltbar sind! Nun warte ich auf den neuen Therapievorschlag
(Schmerztherapie) von der Schmerzambulanz.

Ist doch ein ganz schön langer Text geworden! Liebe Grüße, Carola

Hallo Carola



Uiuiuiuiui, da haste aber einen Faden mit gemacht.
Umso besser, das nun alles vorbei ist.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, bist Du nun
ganz Schmerzfrei ?
Wenn ja, dann

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und gute Besserung.
Und nun kommst Du ja noch zur Schmerzambulanz, richtig ?
Dann wünsche ich Dir gaaaaanz viel Erfolg.

Ne, ne...
schmerzfrei bin ich nun gar nicht! Nur in den 6-8 std wo alles bis zur brust gelähmt wurde durch die PDA, da hatte ich keine Rückenschmerzen!
Weil ich meinen Körper ja gar nicht spüren konnte. Das war vielleicht ein komisches Gefühl, sich nicht bewegen zu können...

Diese PDA Narkose wurde durchgeführt, weil der Anästhesist, der die Schmerztherapien leitet wissen wollte, ob meine chronischen Schmerzen überhaupt noch ausschaltbar sind! Die Nerven am Rücken sind wie eine Festplatte sagte mir mein Arzt. Es hätte auch sein können, wenn ich nach der PDA noch weiter schmerzen gehabt hätte, das sich diese Schmerzen schon psychosomatisch im Kopf festgesetzt haben.

Das nennt man dann Postnukleotomie! Ich wurde ja schon mehrfach operiert an der LWS-groß merkbaren Erfolg.

Manche Schmerzmedis helfen mir anfangs mit einer deutlichen Linderung, verlieren aber nach ein paar Wochen die Wirkung.
Deshalb hat er die PDA gemacht. Werd nun auf die weitere Therapie warten, ich werd noch angeschrieben, wie die Therapie nun weitergeht. Vielleicht bin ich dann bald schmerzfrei!

Ich hoffe es doch mal, Carola

Hallo Palybunny86,

so oder ähnlich ist es sicher manchen von uns hier schon gegangen, man kommt sich oft vor wie ein Versuchskaninchen!

Trotzdem ein anderer Weg gibt es nicht!

Ich war auch so jung wie du jetzt als ich 3 x an der BS operiert worden bin.

Ich hatte auch dicke Narben, die ich bis heute behalten habe. Ich war in Kliniken von Nord bis nach Süden Deutschland, ohne Erfolg!
Schließlich bekam ich die Opiate ohne Einfluss auf die Schmerzen .

Mir haben sie in Hamm für gewisse Zeit geholfen. Ich denke, dass es bei mir nicht die Narben sind, den die habe ich immer gehabt, aber es ist alles drum herum, was durch die OP an der LWS verändert worden ist. Ich denke, dass manchmal Narben von den Ärzten eine einfache Antwort ist.

Wir hier verstehen dich alle! Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Schmerzen weniger werden, was ich im Moment auch für mich hoffe.

Alles erdenklich Gute!

Tatjana

Hallo Carola,

entschuldige bitte , natürlich soll es Playbunny heißen

Ciao Tatjana

Hallo Playbunny86 ,

so wie du Deine Untersuchung geschildert hast, so ist es genau richtig, man weiß genau was mit einem passiert, wenn man die gleiche Untersuchung an sich miterleben muss/darf !

So würde ich mir auch eine genaue Schilderung einer Versteifungs-OP, von Anfang (Blutabnahme) bis zum letzten Tag in dem Krankenhaus, wünschen.

Sollte nun eine/einer aufmerksam geworden sein, dann werde ich es erst in 2,5 Wochen lesen, weil ich solange ins Krankenhaus muss.

Auf eine Schmerzfreie Woche für alle Bändis !

Immerschmerz

Respekt !!!!!!!!!

Hallo Carola, ich bin froh das du trotz der schlechten Woche, die du hinter dich gebracht hast, deinen Humor nicht verloren hast. Ich hatte auch viel Angst um dich. Aber nun geht es weiter. HDL Mama
Gruß an alle und eine Schmerzfreie Woche von Carolas Mama.

hi carola!

da hast du ja echt nen alptraum hinter dir!!

ich drücke dir die daumen,das bei der quälerei auch aussagekräftige ergebnisse herausgekommen sind und sie dir nun in richtung schmerzlinderung helfen können!

viele grüße thinka