Hallo
Bin jetzt zweimal im Josephs Hospital (Wirbelsäulenzentrum) vorstellig geworden.
Erster Besuch war kurz und knapp, da die Bilder schon 2 Jahre alt sind.
Der zweite Besuch hat ergeben: Die raten mir zu einer Versteifung (warum ich 7 Jahre gewartet habe war die Frage von dem Oberarzt. Von vorne und von hinten. Wie das alles aussehen soll, dass konnte er mir auch noch nicht genau sagen. Aussehen soll heißt: ob sie die oberen BS als künstliche BS ersetzten liegt an den Wirbelgelenken (wie intakt die halt noch sind, d.h. Arthrose).
Wenn es nach dem Oberarzt gegangen wäre hätte ich den OP Termin sofort ausmachen können.
Das war mir natürlich zu schnell. Ich habe ihm gesagt, dass ich Bedenkzeit brauche und mich dann ggf. wieder melde.
Eine Garantie hat man ja so und so nicht. Im Moment meinte er das ich davon profitieren würden. Ich hätte dann im unteren Bereich ein stabiles Konstrukt, so hat er sich ausgedrückt. Was sich dann wiedersprach ist, seine Antwort auf die Frage muss ich danach noch Morphine nehmen. Er hofft, dass ich keine mehr nehmen muss.
Also im Moment glaube ich nicht, dass ich mich für die OP entscheiden kann. Ich habe einfach riesige Angst davor. Natürlich, wenn es gut laufen würde, sage ich mir warum habe ich es nicht schon früher gemacht. Das weis nicht. Ich hatte bei den anderen Ops auch Pech und ich glaube einfach, dass ich da auch vielleicht Pech habe.
Viele schwören ja auf das Joho, aber andere gibt es natürlich auch.
Letztendlich muss ich es alleine entscheiden. Viel innere Kraft bei der Entscheidungsfindung.
Vielleicht muss es mir noch viel schlechter gehen.
Wie war es bei Euch mit der Entscheidung Versteifung ja oder nein und wie ging die Sache aus?
Viele Grüße
theBlubb
04 Sep 2006, 15:01
Hi,
also ich hab seit 2 Jahren eine Vorwälbung an der Lendenwirbelsäule 4/5.
Mein Arzt hat zu mir gesagt ich solle so viele konventionelle Maßnahmen machen wie es möglich ist. Erst wenn man es gar nicht mehr aushält mit den Schmerzen oder andersweitig eingeschränkt ist solle man operieren.
Er sagte mir noch bevor man das Gelenk versteifen würde, gäbe es eine Therapie bei der man eine Salzlösung in die Bandscheibe spritzt. Diese Anwendung kann man wohl auch mehrere male durchführen. (Ist wohl auf der Hauptseite besser beschrieben)
Ein bekannter von mir hat dies ausprobiert und kann nun wieder 100% als Landschaftsgärtner arbeiten.
Ich werde das nächstes Jahr wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin auch ausprobieren.
Gruss Michael
Klaeuschenp
04 Sep 2006, 15:36
Hallo Tine,
Deine Bedenken ist berechtigt.
Mich quälte über viele Jahre ein Wirbelgleiten. Auf anraten meines Orthopäden habe ich die OP sehr lange aufgeschoben. Ich habe seine Worte heute noch im Ohr:"Nach der OP sind Sie krank, richtig krank und fallen lange aus."
Irgendwann ging es nicht mehr und im Mai 2005 wurde ich in L5/S1 versteift und habe in L4/L5 eine BS-Prothese. Es geht mit heute nicht besser als vorher, d.h. immernoch AU bzw. jetzt ausgesteuert.
Sicherlich kommt irgendwann der Zeitpunkt einer OP, z.B. Ausfallerscheinungen, Blasenprobleme etc.
Sicherlich gibt es positive Beispiele. Nur wer ist tatsächlich schmerzfrei und kommt gänzlich ohne Medi's aus?
Meine Empfehlung lautet daher, solange es geht konventionelle Behandlung. Sollte sich der gewünschte Erfolg nicht einstellen, beginnt nämlich ein Spießrutenlauf.
LG, Klaeuschenp
Hallo,
also ich habe nach den beiden BS-Vorfällen jetzt in den 7 Jahren alle Höhen und Tiefen. Mehr Tiefen als Höhen durch. Habe die ganze Palette der Schmerztherapie durch. Alles wirklich alles. Akupunktur, Spritzen ohne Ende, es wurden die tiefen Spritzen gesetzt, Infusionen, KG alles was die Medizin hergibt. Zum Schluss bestand meine Schmelztherapie nur noch aus der Einnahme von hoch dosierten Morphinen Ich habe zum Schluss 160 mg Oxigesic und 3 x 35 Tr. Novalgin genommen. Das kann es auch nicht sein. Ich bin 44 J. Und ich möchte die Medis nicht noch 30 J. Nehmen.
Natürlich war der Gang ins Joho auch nur deswegen, weil mir der Orthopäde dazu geraten hat und weil ich einfach wissen wollte ob es für mich noch irgendeine Chance gibt.
Natürlich weiß ich über die Risiken vollauf Bescheid und das war und ist der Grund warum ich mich bis heute nicht operieren lassen habe und auch davor riesige Angst habe.
Was ich jetzt habe weiß ich. Was ich dann habe weiß ich natürlich nicht. Natürlich kann es super gut für mich laufen, aber auch super schlecht. Da ich auch noch riesige Probleme mit den 3 darüber liegen BS habe ist natürlich meine Angst das ich eine Lawine los trete und das ein Dominoeffekt eintritt.
Natürlich wünsche ich mir mehr Lebensqualität, aber es wird nicht einfach werden die Entscheidung zu finden. Ja oder nein.
Ich wünschte mir, dass mir jemand die Entscheidung abnehmen könnte.
Hi Tine,
sonst fahre doch nochmal in eine andere Klinik und hole Dir eine Meinung ein?
Und wenn Du dann nicht sicher bist in noch eine Andere....
Du selber musst schon entscheiden, ob Dein Leidensdruck so hoch und Deine Lebensqualität so niedrig sind, dass Du den Schritt zu einer OP wagst.
Wenn Du alles an Therapien schon durch hast, wie Du schreibst, was hält Dich dann jetzt von einer OP ab?
Ich habe jetzt die zweite Versteifung hinter mir, die erste ist nix geworden.
Ich habe Familie, meinen Sport, meinen Job.
Ich habe mich gefragt, wie es nun weiter gehen soll. Aber ein Leben in Abhängigkeit von Schmerz und Schmerzmittel, das ging auch nicht.
Ich habe es gewagt, weil ich mir gesagt habe, dass es schlimmer wohl jetzt auch nicht mehr kommen kann.
Bis jetzt bin ich nach der 2. OP ganz zufrieden, sicher springe ich noch nicht wild rum, die Sache ist erst 7 Wochen her. Aber ich brauche jetzt kein Schmerzmittel mehr. Und ich gehe Schwimmen. Spazieren, habe hier die Kids, mache den größten Teil des Haushalts, ist auch was, oder?
Wenn nicht anders, mache Dir eine Liste mit für und wider.
Frag den Ärzten Löcher in den Bauch, das hat mir zur Entscheidungsfindung geholfen.
Wie lange willst Du warten und den Schmerz aushalten? Wenn er nicht sogar schon im Schmerzgedächnis inzwischen gelandet ist?
Menno
Tigerente
04 Sep 2006, 17:55
Hallo auch von mir!
Habe dem, was Menno schrieb, nichts hinzuzufügen - wo muss ich unterschreiben?
Recherchiere gründlich und such Dir - wenn es denn auf eine Versteifung hinausläuft - die beste Wirbelsäulenchirurgie - das ist m.E. der wichtigste Punkt.
Ich wurde auch von vorne und von hinten versteift (S1 - L4) und bekam obendrüber eine BS Prothese.
Mir gehts guuuut!
Auch wenn die lange Zeit der Knochenheilung (die Implantate müssen ja einwachsen und der Wirbelzwischenraum, wo die Bandscheiben entfernt wurden und mit Knochenspam aus dem Beckenkamm aufgefüllt wurden, muss komplett verknöchern....das kann 4-6 Monate dauern - oder länger.........
Man sollte sich vor der OP auf diese lange Zeit vorbereiten, man darf sich in dieser Zeit nicht bücken, möglichst nicht sitzen, nichts Heben - und wenn man ein Korsett bekommt, bedeutet dies, dass man längere Zeit von anderen Menschen abhängig ist....!
Trotz alledem - die OP ist fürs Leben - und wenn es vorher gut überlegt wurde, kann man die Zeit des Heilungsprozesses auch schaffen!
Allerdings gibbet keine Garantie auf Schmerzfreiheit...darüber sollte man sich
wirklich klar sein - es ist ein gewisses Risiko!
Alles Gute für Deine "Entscheidungfindungssphase"!
Berichte uns auf jeden Fall, wie es weitergeht, ja?
LG
die Tigerente
Marlies
Hallo Menno, hallo Tiegerente
Was mich von der OP jetzt noch abhält ist, dass ist die blanke Angst vor einer erneuten OP habe und mir ist einfach auch das Vertrauen in die Ärzte in den letzten Jahren abhanden ge-
Kommen. Weil 1999 auch soviel schiefgelaufen ist. Soviel, dass ich die Schmerzen nun über soviel Jahre ertragen muß
So schnell würde ich eh nicht machen. Wahrscheinlich erst wenn es mir wieder ganz dreckig geht und ich keinen anderen Ausweg mehr sehe.
Ich bin vor 2 Jahren extra von Ffm. Nach Osnabrück gefahren Prof. Weidner (der würde es auch machen!) um mir in der Sache etwas Klarheit zu verschaffen. Hier in Ffm. Habe ich auch einige durch. Die einen sagen man würde es verschlimmbessern, die anderen sagen „nehmen Sie die Medis weiter“. Also so richtige Aussagen habe ich jetzt nur von 2 Kliniken.
Werde aber noch mal in Ambulanz nach Höchst gehen, die mich vor 7 Jahren operiert haben (ich werde mich da aber bestimmt nicht operieren lassen) um zu hören was die dazu meinen.
Vielleicht noch einmal nach Friedrichsheim. Informationen habe ich eigentlich genügend, aber auch gerade deswegen habe ich ja die Angst. Ich habe einfach zuviel gelesen etc. Ansonsten ging ich da vielleicht ganz unbedarft dran.
Außerdem habe ich 2 Kinder ich ich ja auch versorgt wissen muß. Also so einfach ist das bei mir nicht.
Ich hoffe, dass ich die richtige Entscheidung treffen werde, weil es ja auch nicht mehr rückgängig zu machen und es eine endgültige Sache.
Viele Grüße
Tja Tine!
Ich kann mich nur wiederholen:
Entweder, Du hälst es nicht mehr aus und willst den Schmerz so nicht mehr ertragen, dann findet sich auch eine Gelegenheit die Kids unter zu kriegen.
Ich habe auch zwei kleine Kids zu versorgen und einen Ehegatten, der nicht eben Urlaub nehmen kann.
Ja, oder aber, Du musst halt so weiter machen wie jetzt.
Ich weiß jetzt nicht so recht, wie wir hier helfen können.
Es gibt nur diese beiden Sachen.
Die Entscheidung musst Du alleine treffen, das haben wir alle hier auch schon durch.....
Menno
*Clawi*
05 Sep 2006, 14:12
Hallo Tine!
Eben habe ich gelesen! Das ist deine gute Entscheidung wie du willst/möchtest!
Hast du schon mal OP erlebte oder ist dir erstmal ? Ist dir immer Schmerzen, wenn die Tätigkeiten machen?
Ich finde es gut, wenn deine Entscheidung für OP mit der Oberarzt raten, beraten!
Hoffentlich klappt bei dir nächste OP noch besser!
Bei OP weisst du doch, ist komplett mit Blasen und Nahrung! Wie ich denke habe, muss auch sein!
Ich bin Nichtoperierte in Wirbelsäule, vielleicht muss später für Notwendigkeit - OP! Ich habe andere 3 mal schon OP erlebte, ist ganz sehr gut gehielt! Dann kann ich besser laufen!
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück zu OP!
Gruß Anna
Hallo Menno,
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Entweder, Du hälst es nicht mehr aus und willst den Schmerz so nicht mehr ertragen, dann findet sich auch eine Gelegenheit die Kids unter zu kriegen. Ich habe auch zwei kleine Kids zu versorgen und einen Ehegatten, der nicht eben Urlaub nehmen kann.
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Ich habe nicht gesagt, dass ich es im Moment nicht aushalten kann. Im Moment geht es mir nur besch... , aber nicht total besch.... Habe die letzten Jahre soviel ausgehalten, dass ich mich irgendwie schon daran gewöhnt habe.
Deswegen kann ich die Entscheidung nur treffen wenn es mir ganz beschissen geht, wenn ich mal wieder weder ein noch aus weiß, wenn der Leidensdruck auch da ist. Der ist ja auch im Moment nicht so groß wie vor 3 Wochen. Wenn es mir mal wieder ein wenig besser geht schiebe ich die ganze Opdiskussion wieder vor mir her und denke "Wieder ein paar Wochen gewonnen ohne OP".
Natürlich wird es schon irgenwie eine Möglichkeit geben meine Kinder unterzubringen. Meine sind zwar schon 14 und 15, aber alleine lassen kann ich sie ja trotzdem nicht und da ich seit einem Jahr getrennt lebe habe ich auch keinen Mann der sich wenigsten um die grundliegenden Dinge kümmert. Ich müsste das eben von langer Hand planen.
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Ich weiß jetzt nicht so recht, wie wir hier helfen können.
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ein die Entscheidung könnt Ihr mir natürlich nicht abnehmen, aber ihr habt mir insofern geholfen, dass mich einfach mal mit Menschen reden konnte die mich ein wenig verstehen (man kann ja nicht immer die Menschen zureden, die es ja einfach nicht nachempfinden können. Man nervt eben nur noch) bzw. Menschen die diese Entscheidung schon getroffen haben zu hören.
Hallo Anna,
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Hast du schon mal OP erlebte oder ist dir erstmal ? Ist dir immer Schmerzen, wenn die Tätigkeiten machen?
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Ja, ich habe schon einige OPs hinter mir. 2 mal die Bandscheibenop und 2 mal einen Kaiserschnitt. Ich habe durchgehend Schmerzen, die meinsten wenn ich liegen muß. Auf dem Rücken kann ich seit der 2. OP nicht mehr liegen. Bei Belastung ist der Schmerz auch mehr.
Liebe Grüße
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