Hallo erstmal,

bei mir wurde im Mai 2005 ein BSV HWS C5/6 festgestellt, nachdem über Nacht starke Schmerzen im rechten Arm, rechter Schulter und Taubheitsgefühl rechts aufgetreten waren.
Es folgten monatelang`manuelle Therapie, perkutane Nervenblokade, Schmerzmitteleinnahme in Massen. Mein damaliger Neurochirurg empfahl eine Prothese. Stattdessen genehmigte man mir eine dreiwöchige Kur Okt./Nov 2005.
Danach drei Monate schmerzfrei.
Habe Präventionstraining an Geräten zur Stabilisierung der Wirbelsäule begonnen, zihe diese 2x die Woche durch, gehe 2x die Woche zum Nordic Walken - alles Dinge, die mir ärztlich und therapeutisch empfohlen wurden.
Jetzt beginnen die Symptome von vorne, bekomme wieder manuelle Therapie. Mein Hausarzt hat mir jetzt erneut eine Überweisung zum Neurochirurg gegeben, ich solle nochmal bezüglich einer OP abwägen lassen.
Bin natürlich erst gar nicht hin, weil ich eine OP als letzte Möglichkeit sehe. Spiele eher mit dem Gedanken, nochmal eine Kur zu beantragen, weiß aber nicht, ob das überhaupt nach einem Jahr schon wieder möglich ist.
Wer kann mir einen Rat geben?

Liebe Grüße,
berghexe

Hallo berghexe, ob eine Kur nach einem Jahr Abstand schon wieder möglich ist, weiss ich nicht, ich schätze, das hängt von deiner Kasse und der Begründung deines Arztes ab. Ansonsten schau mal in dieses Thema rein - http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=17848 - da haben wir das OP-Thema schonmal behandelt, die Suchfunktion vom Forum ist da auch hilfreich.
Die Überweisung zum Neurochirurgen solltest du auf jeden Fall nutzen, denn möglicherweise hat sich in deinem Befund etwas verändert. Ob du dich letztendlich operieren lässt, hängt ganz allein von dir ab, zwingen kann dich keiner dazu.

Hallo Berghexe und willkommen im Forum

an Deiner Stelle solltest Du die Überweisung schon nutzen und bei einem NCH vorstellig werden

Auch wenn dir die erste Reha gutgetan hat, so heißt nicht dass es beim nächstenmal ebenso gehen wird, denn mittlerweile kann sich auch in der HWS etwas verändert haben und das sollte zunächst abgeklärt werden.

So lange man keine genaue Diagnostik hat, so lange kann man auch nicht wirklich richtig handeln, d.h. Du solltest nun, da Deine Beschwerden erneut aufgetreten sind nachschauen lassen, ob sich Dein Schaden in der HWS verändert hat oder weiterhin auf dem Stadium stehengeblieben ist.

Kannst Du evtl. auch bestimmten, wann Deine Beschwerden auftreten und auch vor allen dingen die Symptome beschreiben.
Das alles solltest Du auch notieren und Deinem NCH mitteilen, danach kann man evtl. auch schon ein wenig klarer sehen und spezielle Untersuchungen angehen, evtl auch neurlogische Messungen etc..

Anzusetzen ist auch, Dein häusliches oder beufliches Umfeld näher zu inspizieren, ist Dein Bett/Kissen/Lattenrost okay, was machst Du beruflich bist/wirst Du Zwangshaltungen ausgesetzt, liegen Verspannungen vor u.U. auch stressbedingt usw.!!??

Viele Faktoren sollten in Augenschein genommen werden, aber ohne genaue Diagnostik keine Behandlung

Wenn Dein Arzt der Meinung ist, dass eine Reha alleine ausreichend ist, dann solltet ihr einen Antrag stellen, die DRV wird sich dann schon melden

Alles Gute parvus

Hallo,
ich würde schon den Besuch beim Neurochirurgen wahrnehmen. Einfach mal hören was der sagt. Bei mir war es so dass ich nach einem Jahr Schmerzen und diversen Therapien beim Neuro war und er mir klipp und klar sagte, entweder OP oder ich werde den Rest meines Lebens immer wieder mit Schmerzen zu tun haben. Nach 3 Wochen gründlicher Überlegung entschloss ich mich dann trotz Bedenken zur OP, das war im März dieses Jahres. Betraf ebenfalls C5/C6, ich bekam eine Prothese "eingebaut". Meine persönliche Erfahrung: Ich habe diesen Schritt bisher nicht bereut. Die grausamen Schmerzen die ich vorher hatte, sind WEG. Nach einiger Schonzeit kann ich jetzt auch wieder alles machen - einzig bei meinem Kampfsport bin ich noch etwas vorsichtig. Also für mich war dieser Schritt der goldrichtige. Ich kann aber verstehen dass Du eine OP nur als letzte Lösung in Betracht ziehst. Das ist im Prinzip ja auch richtig so. Aber im Nachhinein wäre mir eine Menge erspart geblieben wenn ich es früher hätte machen lassen. Trotzdem immer gut wenn man erstmal alles andere ausgeschöpft hat.
Viel Glück und alles Gute!
Tiger-Rike

Hallo,

auch ich kann nur empfehlen sich nochmal beim Neurochirurgen vorzustellen. Denn ein BSV kann und wird auch durch eine zweite Reha nicht "weggehen". Es kann die Leiden zwar für kurze Zeit lindern, längerfristig ist man aber mit einer OP besser dran. Zumal ist höchste Eile geboten bei Taubheitsgefühl und evtl. Ausfällen.

Gruss
Stines

Hallo ,
bin ziemlich überrascht gewesen, so viele nette Antworten zu erhalten. DANKE!!!
Bin inzwischen auch soweit, dass ich am Montag beim NC anrufen werde für einen Termin. Mal sehen, was der weiß...
Ansonsten bleibt mein Motto "carpediem", denn anderen geht es viel schlechter.
Schönen Abend noch,
liebe Grüße aus dem Allgäu,
berghexe

Hallo Berghexe,

ja dann läuft es doch seinen Gang und Du brauchst Dir später auch nicht vorwerfen etwas unterlassen und nicht rechtzeitig gehandelt zu haben.

Also dann viel Glück und hoffentlich bekommst Du auch zügig einen Termin parvus