Hi Liebelein,
Jaaa - was schreibe ich Dir denn jetzt?
Mein gestriger Beitrag war schon viel länger, aber anbetracht meiner gestrigen Zeitnot und weil ich ja immer das Gefühl habe: Wen interessiert DAS denn, habe ich das einfach wieder gelöscht....
Auch wenn ich eigentlich wirklich einiges um die Ohren habe und eigentlich immer was los ist bei uns und es mir auch nicht immer ganz prickelnd geht - Natürlich habe ich die Zeit, Dir zuzuhören. Manchmal fallen mir ja auch ein paar gute Sprüche (?) ein. Oder manchmal was tröstendes. Ich kann Dir genausowenig deine Auas wegnehmen, wie ich das bei Kurt kann. Aber ich kann versuchen, Dir ein bisschen Verständnis rüberzuschieben!
Die Story mit dem Unverständnis des Umfelds kenne ich nur zu gut. Sogar meine Schwiegereltern hatte riesengroße Probleme damit zu verstehen, das ihr Sohn WIRKLICH krank ist und nicht nur wegen Faulheit simuliert. Aber die beiden waren ja nicht die einzigen. Bei uns hat sich in den über 6 Jahren Kampf so ziemlich das ganze private Umfeld aufgelöst. Da sieht man es mal wieder: Wenn es Dir schlecht geht, merkst Du erst, wer richtige Freunde sind!
Ja - und das dein Schatz mit der ganzen Situation vollkommen überfordert ist, kann ich nur allzugut nachvollziehen. Wenn man immer nur der zuschauende Teil einer Partnerschaft ist, hat man manchmal echt einfach keine Lust und Kraft mehr darauf, nur der helfende und verständnissvolle zu sein. Ich weiss, wovon ich rede!
Ich weiss, das es Dir im Moment echt bescheiden geht - deshalb kann ich nur das Angebot wiederholen: Du hast meine Telefonnr., ruf mich ruhig an.
Ja und mit der Geduld ist das so eine Sache.... Wenn es Dir bescheiden geht, hast Du gar keine Kraft dafür, geduldig zu sein. Du möchtest einfach mal eine Zeit schmerz- und problemlos sein. Da kann man gar keine Geduld aufbauen. Das nagt an einem! Ich habe irgendwann mal geschrieben, dass ich irgendwie ein Hoffnungs - Gen oder so was habe. Da habe ich auch mit meinen Brüdern drüber gesprochen. Die können das beide nicht verstehen, von wem ich das wohl habe. Aber sogar das hat mich in all der schweren Zeit oft alleine gelassen. Wenn ich mal bedenke, was wir krankheitsmäßig (auch bei den Kindern!) schon alles mitgemacht haben, frage ich mich jetzt im Nachhinein noch oft: Wie haßt Du das überstanden?. Aber der Mensch ist oft zu Sachen fähig, die man sich kaum vorstellen kann. Meistens kommt nach einer tiefen Depriphase dann doch eine kleine Verschnaufpause.
Ich denke mal, das wir uns noch mal zusammensetzten sollten und Du dich mal richtig "ausheulen" solltest. Dann wird es vielleicht wieder!
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!
Martina