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Komplette Version Die Geschichte eines jungen Mannes

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Desy
Hallo zusammen!

Ich frage mich gerade wieso ich es tue aber irgendwie habe ich das Bedürfnis danach. Ich lese zwar schon seit einigen Wochen sporadisch mit, aber heute ist denke ich ein "Thread" fällig.

Ich möchte Euch nun von meiner Geschichte erzählen. Eventuell kann mir jemand helfen, was ich nicht glaube, da es nicht nur die Bandscheibe betrifft.

Ich bin 25 Jahre jung und war bis vor einem Jahr eigentlich nie krank stirnklopf.gif

Nach einem Umzug hatte ich mit extrem heissen Füssen und Schmerzen im Rücken mit Ausstrahlungen in beide Beine zu kämpfen.

Mein primäres Problem waren dabei wirklich die heissen Füsse. Das Gefühl auf Kohlen zu laufen. Glauben tun mir das bis heute die wenigsten. Ich habe dann also den Orthopäden Nummer 1 besucht!

Orthopäde Nummer 1: Diagnose Bandscheibenprolaps L5/S1, Medikation war glaube ich Iboprofen 800 und Ruhe. Das ging dann 3 Wochen und nix half.

Also ab zum Orthopäden Nummer 2. Bin übrigens 9 Stunden am Tag sitzend im Büro tätig smile.gif

Orthopäde Nummer 2: Hat erstmal ne neue MRT machen lassen. Die alte war zwar erst drei Wochen alt, aber was macht man nicht alles als Privatpatient hammer.gif

Diagnose war dieselbe allerdings riet er mir zu einer Nukleoplastie. Die habe ich dann auch im Februar 2006 machen lassen. Ein Neurochirurg war übrigens noch daran beteiligt. Den habe ich also miteingeschlossen in die Thematik.

Die Operation brauchte außer Kosten ( 6000 € ) eigentlich recht wenig. Ich bin ca 4 Wochen Arbeiten gegangen und der Rücken machte mit. Die heissen Füsse waren aber nach wie vor da. Ich bin teilweise auf Socken im Büro gelaufen. Dann führte mich der Weg zu einem Neurologen

Neurologe Nummer 1: Dieser checkte mich erstmal ab, ob ich nicht einen an der Waffel hätte. Danach wurden Messungen gemacht und ein Mittel Namen Neurintin verschrieben. Das hilft bei Schmerzen gerade im Bereich der Füsse. Ich sollte aber außerdem noch einen Professor im Bergmannsheil Bochum und einen Professor ind Essen besuchen.

Professor Orthopädie ( Nummer 3 also ): Guten Tag, ich seh hier nix, was machen sie denn hier? Schmerzen und heisse Füsse! Ich kann leider nichts für sie tun. Ne Rechnung von mehreren hundert Euro schon

Professor Neurologie ( Nummer 2 also ): Der Mann nahm sich endlich meiner Probleme an. Diagnose war zunächst ein sogenanntes "Burning Feet Syndrom" + den bereits bekannten Bandscheibenprolaps L5/S1. Er wolle mich jedoch gerne komplett auf die Beine stellen, da es eine Nervenerkrankung sein könnte

Krankenhausaufenthalt Nummer 2 im Jahr 2006: Ich wurde quasi komplett auf den Kopf gestellt. Bluttests, Nervenwasserflüssigkeitsmessung usw usw. Das einzige was dann diagnistiziert wurde war: 5 Kilo bitte runter und etwas mehr Sport! Das ich gerne Sport machen würde wenn ich es könnte..... naja..

Das Ende vom Spiel war das die Tabletten gegen die heissen Füsse weiter genommen werden sollen. Sie dämpfen übrigens die Schmerzen ab. Heisse Füsse sind aber weiterhin da.

Nun wieder zum Rücken. Eine Woche später die erste Blockade im ersten Urlaub seit 2 Jahren. RUMMS! Ab zu einem Landdoktor der mich fit spritzte. Eine Woche Ruhe und der nächste Blitz kam ins Bein. Ich nenne das Gefühl immer gerne " Mit einem Küchenmesser ins Bein rammen". Bewegung also gleich null. Dann kam der liebe Notarzt am Sonntag.

Notarzt am Sonntag, durch Zufall Schmerztherapeut: Ach das kriegen wir alles wieder hin. Ich wurde mit 4 Mann ins Bett getragen und dann kamen Nadeln ins Bein und Kopf. Nach 4 Stunden konnte ich mich tatsächlich wieder bwegen. Ich begab mich als zum Doktor in die Praxis

Schmerztherapeut: Er sagte das wir sowohl die heissen Füsse als auch die Probleme mit dem Rücken durch Akupunktur in den Griff bekommen. Zusätzlich gäbe es eine Schmerztherapie. Das Ganze Spiel mache ich nun seit ca 3 Monaten. Ich hole mir 4 mal in der Woche Nadeln ab die 2 Stunden in meinem Kopf bleiben. Zusätzlich nehme ich dreimal am Tag die Tabletten für die Füsse und Tramaldol + irgendsonen Aufheller smile.gif für die Schmerztherapie.

Eine Woche war Ruhe, dann wieder Rumms. Durch Liegen kriege ich das Problem zwar nun besser in den Griff, aber es kann doch nicht sein das ich jetzt einmal die Woche mit ner Blockade rechnen muss, oder doch?

Das Ganze verschlingt Unmengen an Geld, mein Privatleben leidet sehr darunter und ich könnte bei jedem neuen Messerstich zu heulen anfangen da die Scheisse wieder von vorne losgeht.

Der Orthopäde Nummer 2 hatte mir nach der Nukleoplastie übrigens eine weitere Methode vorgeschlagen. Er möchte ein kleines Zwischenstück setzen was verhindern soll das der Nerv ständig eingeklemmt wird. Was ist das für eine Methode?! Er sagte von einer großen OP wären wir meilenweit entfernt. Aber das müsste helfen!

Ich bin also im Moment eigentlich ratlos.

Ich habe meine Ernährung umgestellt , mein Leben angepasst, ich achte auf richtiges Sitzen, Liegen, Stehen, gehe spazieren, schwimmen wenn ich es denn kann und und und. Aber es will und will einfach nicht weggehen.

Schmerztherapie weitermachen + Akupunktur oder wirklich den Schritt weitergehen und eine weitere "Mini"operation wagen?!

Ich hoffe der Text war nicht zu unverständlich und Ihr seid dabei eingeschlafen.

Gruß von einem traurigen 26 jährigen Mann, der im Leben eigentlich noch mehr vorhatte weinen.gif
Kessi
QUOTE (Desy @ 23.08.2006, 16:24)


Die Operation brauchte außer Kosten ( 6000 € ) eigentlich recht wenig.

Krankenhausaufenthalt Nummer 2 im Jahr 2006:[/b] Ich wurde quasi komplett auf den Kopf gestellt. Bluttests, Nervenwasserflüssigkeitsmessung usw usw. Das einzige was dann diagnistiziert wurde war: 5 Kilo bitte runter und etwas mehr Sport! Das ich gerne Sport machen würde wenn ich es könnte..... naja.

Der Orthopäde Nummer 2 hatte mir nach der Nukleoplastie übrigens eine weitere Methode vorgeschlagen. Er möchte ein kleines Zwischenstück setzen was verhindern soll das der Nerv ständig eingeklemmt wird. Was ist das für eine Methode?! Er sagte von einer großen OP wären wir meilenweit entfernt. Aber das müsste helfen!

Ich bin also im Moment eigentlich ratlos.

Gruß von einem traurigen  26 jährigen Mann, der im Leben eigentlich noch mehr vorhatte  weinen.gif

Hallo Desy winke.gif ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Keine Sorge, du hast alles gut beschrieben zwinker.gif .

Meine Frage, gibt es nach deiner OP ein neues MRT, hast du den Befund dazu?
Hattest du auch Nachbehandlungen wie KG, Stromanwendungen?
Muskelkräftigung ist sehr wichtig, erlernte Übungen solltest du regelmäßig durchführen.

Die OP-Methode, die dein Orthopäde anspricht, klingt für mich nach einsetzen eines Implantats z.B. Wallis-Implantat,
schau mal auf unsererer Seite OP-Methoden nach.
Hast du keine Informationen vom Arzt erhalten?
Warst du schon mal bei einem Neurochirurg vorstellig?

Wie sieht es mit anderen Therapien bei dir aus, hattest du schon PRT-Behandlung?
Osteopathie ist auch eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit.

Die Gefühlsstörungen in den Beinen können auch nach einer weiteren OP bestehen bleiben,
Neurontin, welches du schon einnimmst, ist ein Medikament gegen Nervenschmerzen.

Viele Grüße
von Kessi
parvus
Hallo Desy und willkommen im Forum winke.gif

Zum Einschlafen war Dein Bericht hier mit Sicherheit nicht, zeigt er uns einmal mehr, dass man zunächst eine Ärzteodysse mitmachen muss um nur eine wirkliche handfeste Diagnose zu erhalten.
Ja in der Tat verschlingt das alles Unmengen an Gelder, aber wir können es leider erst dann abwenden, wenn wir Hilfe erhalten, nur dazu müssen wir aber eine Diagnostik betreiben, die eben sehr teuer ist und die uns persönlich Nerven kostet!

Auch ich bin der Meinung, dass Du unbedingt mit Deinem Doc besprechen solltest, was er da einsetzen wird, wie die Aussichten auf Erfolg sind und vor allem möchte ich Dir empfehlen die Schmerztherapie beizubehalten, denn Du wirst sie benötigen um nicht auch eine Chronifizierung herbeizuholen.

Osteopathie hat mir sehr gut geholfen, ist eine Möglichkeit konservativ auszuprobieren in wie weit eine Schmerzreduktion damit erzielt werden kann, da sie den gesamten Körper in der Behandlung mit einfließen lässt.
Akupunktur finde ich auch hilfreich, jedoch ist es natürlich wie bei allem, dem einen hilft eben das dem anderen etwas anderes.

Das Bandiunwort nennt sich GEDULD, was manchmal nur schwerlich zu erlernen ist, denn man kommt sich echt vor als sei man das Versuchskaninchen schlechthin.

Ich wünsche Dir alles Gute, weiterhin Erfolg bei den Therapien und hier im Forum recht viele brauchbare Infos. Grüßle parvus winke.gif
mag65
Hallo Desy!

Auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum wink.gif !

Ja, die Suche nach dem passenden Arzt ist nicht wirklich einfach. Mit der Erfahrung bist du hier nicht der einzige. Auch als Kassenpatient geht es einem da nicht einfacher, im Gegenteil, da kommen dann noch laaaange Wartezeiten dazu!

Mit Implantaten kenn ich mich gar nicht aus, da können andere Bandis dir eher einen Rat geben. Aber eines habe ich in 24 Jahren Bandikarriere gelernt: Geduld, Geduld und nochmals Geduld!

Ich drücke dir die Daumen, dass man dir bei deinen heissen Füssen bald helfen kann.

Liebe Grüsse
Mag
Chinni
hallo desy wink.gif

auch von mir erst einmal ein

user posted image

so ein bisschen erkenne ich mich in deiner beschreibung wieder, auch wenn ich ander symptome und ne andere diagnose hatte, aber ich bin über 1 1/2 jahre von einem arzt zum anderen gelaufen, bis mir einer helfen konnte.

leider schreibst du in deinem profil nicht, aus welcher ecke deutschlands (ich vermute mal, irgendwo im westen, aber der ist groß) du kommst. vielleicht magst du das noch nachtragen? evtl gibt es hier ja jemanden aus der gleichen gegend, der dir nen guten arzt empfehlen kann?

bis dahin wünsche ich dir alles gute und vor allem gute nerven und vieeell geduld!
Desy
Hui.. danke für die netten Antworten. Ein paar Fragen konnte ich diesen ja auch entnehmen. Also werde ich die mal beantworten smile.gif

Zunächst komme ich wie schon richtig vermutet aus dem Herzen Deutschlands, dem Ruhrgebiet. In der Nähe von Dortmund sach ich nu mal so.

Einen Neurochirurg habe ich bereits aufgesucht. Dieser hat dann mit dem Orthopäden Nummer 2 die Nukleoplastie durchgeführt. Danach war es mit dem Rücken kurzzeitig besser, nur die heissen Füsse blieben.

Deshalb führte mich die Weg zu einem Neurologen. Ein paar Monate später, war eigentlich ne "neverending Story" hatte halt der mein derzeitiger Arzt Notdienst. Dieser leitet die Schmerztherapie und Akupunktur.

Da die Nukleoplastie und Massagen und KG nicht geholfen haben riet mir der Orthopäde Nummer 2 zu einem erneuten Eingriff. Dieser sollte dann das Einsetzen eines "Zwischenstückes" beinhalten. Ich bin da aber nicht weiter drauf eingegangen weil ich es bis dato für nicht erforderlich gehalten habe. Nach nochmaligem Lesen der Behandlungsmethoden bin ich mir aber sicher, dass Ihr mit dem Wallis-Implantat richtig liegt!

Ich lese mir zudem gerade durch was Ihr mit PRT und Osteopathie meint. PRT ist meiner Auffassung nach daselbe was bei mir durchgeführt wurde. Eine Laseroperation halt, und die hat leider nichts gebracht.

Hmm also von Osteopathie habe ich nie was gehört. Kann auch nach der Beschreibung noch nicht ganz vestehen was ihr damit mein. Zu Deutsch:

Kenn ich leider keinen Arzt für. Unter welcher Bezeichnung findet man sie?



Das ist aber schonmal nen Ansatz. Ich möchte eigentlich ungerne richtig unters Messer. Muss doch irgendwie hinzukriegen sein.


Gruß in den Tag sonne.gif
Jürgen73
Hallo Desy,
ich würde an deiner Stelle es nochmal bei einer Neurochirurgin versuchen. http://www.dr-kretzmann.de/ . Ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben.

Jürgen
Desy
Hui, danke. Sagt mir sogar was, und nicht nur berufsbedingt roll.gif

Danke für den Tip!
Whoopi
Huhu Desy wink.gif


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Uiuiuiuiuiui, da haste aber was mit gemacht. stirnklopf.gif
Ich wünsche Dir viel Spaß beim durchstöbern der
Seiten hier und das Du auch zu Deinen Fragen
die für Dich passenden Antworten findest.
Wir Bandis sind alles Kämpfer hier und Du
bist somit nicht alleine smilie_troest.gif

Weiterhin Dir alles Gute und gute Besserung. streicheln.gif
parvus
Hi Desy,

Hier einen Link zur Osteopathie

Grüßle parvus winke.gif
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