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Komplette Version HWS-Probleme nach Unfall

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
veilchen2002
Hallo,

ich bin eigentlich ein LWSler, schreibe hier aber mal als Tochter.

Meine Eltern hatten vor ca. 8 Jahren unverschuldet einen Autounfall. Seitdem haben beide teils ähnliche, teils verschiedene Probleme mit der HWS.

Besonders schlimm sind bei meiner Mutter die neurologischen Ausfälle (sie hat auch eine posttraumatische Belastungsstörung) und die Tatsache, dass sie nicht mehr am Arbeitsleben teilnehmen kann.

Lange Zeit haben sie mit den Versicherungen rum gestritten, viele finanziell schwere Zeiten mitgemacht. Meine Mutter ist nun EU-Rentnerin. Am schlimmsten jedoch ist die zur Zeit schon recht starke depressive Stimmung, da sie viele Dinge nicht mehr machen kann. Selbst ein Einkaufsbummel fällt ihr sehr schwer. Psychiologisch wurden sie lange betreut und sind diesbezüglich ermüdet.

Meine Mutter hat auch den Rat der Versteifung bekommen, dies kommt aber für sie z.Zt. nicht in Frage.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wer hat aus dem Depri-Tief herausgefunden und wie?

Ich habe sie auf dieses Forum hier aufmerksam gemacht, da sie sich auch sehr von der Außenwelt distanziert hat (zu allem Übel wohnen sie in einem Kuh-Dörfchen biggrin.gif mit vielen älteren Leuten). Ich hoffe, dass sie hier ein bischen Hilfe findet.

Danke und liebe Grüße wink.gif Anja
wi-ro
Hallo Anja,

QUOTE (veilchen2002 @ 4.08.2006, 09:37)
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wer hat aus dem Depri-Tief herausgefunden und wie?


Aus Depri-Tiefs kommt man meiner Meinung nach nur mit Hilfe seiner Familie bzw. Freunden und , ganz wichtig, mit profesioneller Hilfe (Psycho-Therapeut o.ä)
raus, ich kann mir nicht vorstellen, das jemand seine Depressionen ohne prof. Hilfe in den Griff bekommt.

Deine Eltern sollten versuchen ihr Leben neu zu ordnen, vielleicht wäre ein Umzug in eine andere Gegend ein Ansatzpunkt. Selbsthilfegruppen od der Neuaufbau einen Freundeskreises wären auch eine Möglichkeit.

Aber das sind Ratschläge die Deine Eltern bestimmt schon bekommen haben.

Gerald winke.gif
parvus
Hallo Anja,

wenn sich Deine Mutter so abzukapseln droht, dann ist es aber doch wohl ein wenig an der Zeit, dass sie Hilfe von Aussen erhält. Dazu allerdings müsste sie es selber aber wollen und vor allem auch einen Sinn darin verstehen.
Es wäre von daher auch recht gut, wenn sie versuchen würde hier im Forum Informationen über Ihre Probleme zu holen und einen eigenen Kontakt aufbaut.

Viele Fragen werden sich auch bei Ihr wohl aufgestaut haben und die wird sie auch alleine nicht verarbeiten können, von daher wäre es u.U. eine Chance, wenn sie Gleichgesinnte wahrnimmt und sich somit auch bei vielem verstanden fühlt.
Die eigene Familie ist selber leider mit ihren ureigenen Problemen so beschäftigt, dass für den Einzelnen in der Regel nicht das Verständnis entgegengebracht wird und, wie wir es ja alle selber am eigenen Leib erleben, auch versucht wird, alle eigenen Probleme somit mit sich selber versucht auszumachen, was natürlich nicht immer und jeden Tag geht. Dieses Ventil, dass man auch mal aufmachen kann, das geht in der Familie nur eine gewisse Zeit lang, aber niemand dort mag immer das Gleiche hören und somit stauen sich da auch oft Aggressionen auf, die dann schlussendlich in Depressionen ausarten.
Eine Psychotherapie und auch eine Schmerztherapie wären natürlich anzustreben.

Da sie wohl unter neurologischen Defiziten zu leiden hat, so sollte sie auch Informationen über ihre Situation von Betroffenen wahrnehmen um so, wenn möglich, Ratschläge entgegennehmen.
Das wäre ein Versuch wert, nur dazu muss sie bereit sein, denn Alternativen gibt es wohl nicht wirklich, wenn neurologisch bereits Schäden vorhanden zu sein scheinen.

Alle guten Wünsche und ich hoffe sie findet einen Weg für sich winke.gif parvus
Verena
Hallo Anja,

ich hatte im Oktober 2005 einen HWS-Unfall und musste deswegen mein Studium abbrechen. Seitdem gehts mir sehr schlecht. Habe viele Ärzte und Krankenhäuser hinter mir. Immer wenn es bisschen aufwärts ging, kam der nächste Schlag. Meine Psyche ist auch total unten und ich isoliere mich völlig. Zum Glück habe ich jetzt einen ganz tollen Arzt gefunden, von dem ich mich verstanden fühle und dem ich nicht nur als Patient sondern als Person wichtig bin und der auch meinem Freund hilft, mit der Situation richtig umzugehen. Er ist der Meinung, dass ich mal zur Ruhe kommen muss und Abstand brauche. Denn zur HWS kommen noch Hörverlust, Tinnitus, Herz, Schilddrüse und besonders familiäre Probleme. Ich habe mir zwar geschworen, nach einem 3-monatigen klinikaufenthalt wegen Essstörung vor 6 Jahren nie mehr in eine Klinik zu gehen, aber ich schaffe es einfach nicht alleine. Ich werde also einige wochen in eine klinik an den chiemsee fahren um alles verarbeiten zu können. Vielleicht würde das deinen eltern ja auch helfen!?


Ihr schafft das!!!

LG,Verena smilie_kiss1.gif
veilchen2002
Vielen Dank für Euren Zuspruch. Ich habe mit meiner Mutter nochmal über das Forum gesprochen. Für sie ist es zur Zeit jedoch nicht möglich, über ihre Probleme und Probleme von anderen hier zu sprechen. Sie will versuchen, sich abzulenken. Ich akzeptiere dies voll, denke jedoch auch, dass dies leider nicht auf die Dauer hilft. Aber jetzt hat sie erstmal so entschieden.

@ verena

Ich drücke dir gaaanz fest die Daumen für deinen Klinikaufenthalt und hoffe, dass du dort Kraft Schöpfen und neue Wege finden kannst.

@parvus

QUOTE
Da sie wohl unter neurologischen Defiziten zu leiden hat, so sollte sie auch Informationen über ihre Situation von Betroffenen wahrnehmen um so, wenn möglich, Ratschläge entgegennehmen.


Ich sehe das auch so, kann aber zur Zeit nur abwarten. Sie will halt nicht drüber reden. augenbraue.gif

@wi-ro

QUOTE
vielleicht wäre ein Umzug in eine andere Gegend ein Ansatzpunkt. Selbsthilfegruppen od der Neuaufbau einen Freundeskreises wären auch eine Möglichkeit.


Leider ist dies praktisch nicht so leicht in die Tat umzusetzen, wenn man psychisch sehr labil ist. Aber meine Gedanken gehen auch in die Richtung.

Vielen Dank nochmal und liebe Grüße wink.gif
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