Krankenkasse will nicht für die Zeit des Auslandsurlaubes zahlen
Hallo, Freunde des Schmerzkampfes,

das Leben geht schon eigenartige Wege mit den Krankheiten. Ich denke,
es gibt Menschen den es wesentlich schlechter ergeht. Mein
Genesungsprozeß hat inzwischen eine zeitliche Länge erreicht, die weder
mir und letztlich der KK gefällt.
Resüme:

- August 2005 Krankschreibung (KK zahltab hier bis heute) Bandscheibenvorfall
- September 2005 - PDK (10 Tage lang Spritzen im Klinikum)
- Oktober 2005 erneute starke Schmerzen, MRT etc.
- Januar 2006 OP, Hemilaminektonie u. Bandscheibenrevision L4/5 u. L5/S1
- Februar 2006 - Reha, in der Hälfte der Zeit erneut Schmerzen
- bis heute Krankengymnastiketc. keine Besserung. Lebensqualität
ist nur durch Medikamente zu ertragen (Tilidin, Ibuhexal 2 x täglich)
- Juli 2006, MRT - weitere Diagnose: Degenerative Veränderungen an der
unteren BWS mit Spondylose. Degenerative Veränderungen beider
unteren lumbalen Bandscheiben mit narbiger Veränderung bei L4/L5
und einer Protursion bei L5/S1, ohne Nachweis einer Wurzelkompression.
W i e g e h t e s m i r : Tägliche Schmerzen,

Laufen, im Bereich der LWS. Kribbeln im rechten unteren Bein. Beim
Laufen starke Beinträchtigung durch Belastungsschmerz im LWB.
Man zweifelt langsam an sich, unglaubwürdig ? Und jetzt will ich in
diesem Zustand in den Auslandsurlaub fahren. Seit Jahren fahren wir
zum relaxen 1 Woche nach Südtirol. Haben natürlich immer schon im Vorjahr
gebucht.
Jetzt sagt meine KK, nach Rücksprachje mit dem MDK - ich darf nicht
fahren, wenn ichs tue - gibt es für diese Zeit kein Krankengeld. Nun
gut, das wäre zu verkraften. Jetzt sagt mir eine Bekannte, die KK
könnte mir auch für die Restzeit der 78 Wochen das Krankengeld nicht
zahlen, wenn ich fahre. - Frohsinn auf allen Ebenen !!!

Mein behandelnder Arzt sagt nach Rücksprache, es gibt keine Einwände
seinerseits, Bewegung wird gefördert, ich könnte mich testen. Auto
fährt meine Frau, 2 Stundenrast ist obligatorisch.
Frage: Hat die Krankenkasse letztendlich das Recht, die Krankengeld-
zahlung bis zum Ende auszusetzen ? Wer hat Erfahrung ? Danke für
jeden Hinweis.
Ehrlich, es ist alles ziemlich traurig. Ich bin auch nicht der Typ, der weder simuliert
noch mit 52 Jahren in Rente gehen will oder die Krankengeldzahlung ausnutzt. Früher stand der Mensch im Mittelpunkt des Lebens, heute nur noch
geschäftliches Überleben auf Kosten der Versicherten. Ich bin satt - diese Einrichtungen - verschlimmern alle Genesungsprozesse.
Wenn man zahlt und gesund ist, fragt auch keiner, ob man körperl. Belastungen am Arbeitsplatz hat.
Weder präventive Untersuchungen noch berufspezifische Untersuchungen. Da
ist keine Mitverantwortung der KK zu spüren. Erst wenn es um Leistungen geht, die
letztlich deren Ursache sind, versucht man alles kostenpflichtige zu negieren, bis
hin zur Ablehnung des Urlaubes. Es macht sich F r u s t breit und besonders bei
mir. Mir steht es bis oben, um es fein auszudrücken.
Fazit: Ich spreche nochmals mit der KK, im April hat man mir auch einen Urlaub
bewilligt, der war für die Psyche gut. Nur zu Hause sitzen, PC und Internet, das geht eine Zeit lang, aber man muss auch mal was anderes sehen, mal abgelenkt werden vom täglichen Schmerzempfinden.
Durchhalten, rebellieren, protestieren ---> eine Form die wohl nur dem gesunden
Menschenverstand vorbehalten ist. Bist du krank, ordne dich erneut unter, wir
machen das schon - bis hin zu Bahre. In diesem Sinne wünsche ich denen die mich verstehen können, ebenso die Kraft diesen Kampf mit den KK und
anderen Instutionen zu überstehen, den man vielleicht mehr für seine Gesundheit brauchen könnte.
Das mußte ich in diesem Forum los werden.
Man möge die Offenheit auch im anderen Forum verstehen - LWS und Krankenkassen - danke.
Grüße an alle, in tragischer Verbundenheit - Wirbellino.
