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Komplette Version Bandscheiben OP, keine Besserung

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Wirbellino

Krankenkasse will nicht für die Zeit des Auslandsurlaubes zahlen

Hallo, Freunde des Schmerzkampfes, stirnklopf.gif
das Leben geht schon eigenartige Wege mit den Krankheiten. Ich denke,
es gibt Menschen den es wesentlich schlechter ergeht. Mein
Genesungsprozeß hat inzwischen eine zeitliche Länge erreicht, die weder
mir und letztlich der KK gefällt.
Resüme: heul.gif

- August 2005 Krankschreibung (KK zahltab hier bis heute) Bandscheibenvorfall
- September 2005 - PDK (10 Tage lang Spritzen im Klinikum)
- Oktober 2005 erneute starke Schmerzen, MRT etc.
- Januar 2006 OP, Hemilaminektonie u. Bandscheibenrevision L4/5 u. L5/S1
- Februar 2006 - Reha, in der Hälfte der Zeit erneut Schmerzen
- bis heute Krankengymnastiketc. keine Besserung. Lebensqualität
ist nur durch Medikamente zu ertragen (Tilidin, Ibuhexal 2 x täglich)
- Juli 2006, MRT - weitere Diagnose: Degenerative Veränderungen an der
unteren BWS mit Spondylose. Degenerative Veränderungen beider
unteren lumbalen Bandscheiben mit narbiger Veränderung bei L4/L5
und einer Protursion bei L5/S1, ohne Nachweis einer Wurzelkompression.

W i e g e h t e s m i r : Tägliche Schmerzen, roechel.gif trotz eigener Gymnastik und
Laufen, im Bereich der LWS. Kribbeln im rechten unteren Bein. Beim
Laufen starke Beinträchtigung durch Belastungsschmerz im LWB.

Man zweifelt langsam an sich, unglaubwürdig ? Und jetzt will ich in
diesem Zustand in den Auslandsurlaub fahren. Seit Jahren fahren wir
zum relaxen 1 Woche nach Südtirol. Haben natürlich immer schon im Vorjahr
gebucht.
Jetzt sagt meine KK, nach Rücksprachje mit dem MDK - ich darf nicht
fahren, wenn ichs tue - gibt es für diese Zeit kein Krankengeld. Nun
gut, das wäre zu verkraften. Jetzt sagt mir eine Bekannte, die KK
könnte mir auch für die Restzeit der 78 Wochen das Krankengeld nicht
zahlen, wenn ich fahre. - Frohsinn auf allen Ebenen !!! frage.gif

Mein behandelnder Arzt sagt nach Rücksprache, es gibt keine Einwände
seinerseits, Bewegung wird gefördert, ich könnte mich testen. Auto
fährt meine Frau, 2 Stundenrast ist obligatorisch.

Frage: Hat die Krankenkasse letztendlich das Recht, die Krankengeld-
zahlung bis zum Ende auszusetzen ? Wer hat Erfahrung ? Danke für
jeden Hinweis.

Ehrlich, es ist alles ziemlich traurig. Ich bin auch nicht der Typ, der weder simuliert
noch mit 52 Jahren in Rente gehen will oder die Krankengeldzahlung ausnutzt. Früher stand der Mensch im Mittelpunkt des Lebens, heute nur noch
geschäftliches Überleben auf Kosten der Versicherten. Ich bin satt - diese Einrichtungen - verschlimmern alle Genesungsprozesse.
Wenn man zahlt und gesund ist, fragt auch keiner, ob man körperl. Belastungen am Arbeitsplatz hat.

Weder präventive Untersuchungen noch berufspezifische Untersuchungen. Da
ist keine Mitverantwortung der KK zu spüren. Erst wenn es um Leistungen geht, die
letztlich deren Ursache sind, versucht man alles kostenpflichtige zu negieren, bis
hin zur Ablehnung des Urlaubes. Es macht sich F r u s t breit und besonders bei
mir. Mir steht es bis oben, um es fein auszudrücken.

Fazit: Ich spreche nochmals mit der KK, im April hat man mir auch einen Urlaub
bewilligt, der war für die Psyche gut. Nur zu Hause sitzen, PC und Internet, das geht eine Zeit lang, aber man muss auch mal was anderes sehen, mal abgelenkt werden vom täglichen Schmerzempfinden.

Durchhalten, rebellieren, protestieren ---> eine Form die wohl nur dem gesunden
Menschenverstand vorbehalten ist. Bist du krank, ordne dich erneut unter, wir
machen das schon - bis hin zu Bahre. In diesem Sinne wünsche ich denen die mich verstehen können, ebenso die Kraft diesen Kampf mit den KK und
anderen Instutionen zu überstehen, den man vielleicht mehr für seine Gesundheit brauchen könnte.
Das mußte ich in diesem Forum los werden.
Man möge die Offenheit auch im anderen Forum verstehen - LWS und Krankenkassen - danke.

Grüße an alle, in tragischer Verbundenheit - Wirbellino. augenbraue.gif

Tigerente
Hallo Wirbelino,

warum so viel Wirbel....warum nicht einfach den Urlaub hier in Deutschland verbringen?
Lohnt sich der Stress mit der KK für diese 1 Woche Auslandsurlaub wirkllich??

Ob sie Dir die restl. Zeit der 78 Wo. streichen können - keine Ahnung! schulterzuck.gif

Ich denke nur, wenn man Krankengeld bekommt, muss man halt gewisse Spielregeln einhalten....

Kannst ja nach Tirol fahren, wenn Du wieder fit bist..(?)

Nichts für ungut - gemessen am Unglück der Welt finde ich Dein Anliegen - ehrlich gesagt - nicht wirklich tragisch!!

(ich wäre glücklich, wenn ich so fit wäre, in Deutschland Urlaub machen zu können - aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.... sonne.gif zwinker.gif)

LG

von der Tigerente wink.gif

Marlies
Frauke
Hallo Wirbellino!

Zu deinen rechtlichen Fragen kann ich dir leider keine Antwort geben.
Aber mir sind da so ein paar Sätze aufgefallen...

QUOTE
Nur zu Hause sitzen, PC und Internet, das geht eine Zeit lang, aber man muss auch mal was anderes sehen, mal abgelenkt werden vom täglichen Schmerzempfinden.

Es braucht doch keine großen Unternehmungen, um sich abzulenken und mal Spaß zu haben. Dafür braucht es nicht unbedingt einen Urlaub, noch brauch man dafür Geld. Letztlich liegt es an dir, ob du raus gehst, und wenn auch nur mal für ein paar Stündchen oder nicht.

QUOTE
Durchhalten, rebellieren, protestieren ---> eine Form die wohl nur dem gesunden
Menschenverstand vorbehalten ist. Bist du krank, ordne dich erneut unter, wir
machen das schon - bis hin zu Bahre.

Daß man manchmal diesen Eindruck bekommen könnte, verstehe ich schon. Auch daß man mal keine Kraft hat zu kämpfen. Aber bitte, steckt den Kopf nicht so in den Sand, das Kämpfen lohnt sich! Das Leben ist mit allen Irrungen und Wirrungen viel zu schön, um sich aufzugeben!

Jeder hat mal ein Tief, aber da muß man sich wieder raus ziehen und weiter machen.
Es lohnt sich!

winke.gif Frauke
Kater Oskar
Hallo Wirbelino

Mir geht es augenscheinlich ähnlich wie dir, BSV im August 2005, OP im Dezember 2005, seit August keinen Tag schmerzfrei. Außerdem komme ich auch aus Thüringen und wohne 60km von Zella-Mehlis entfernt.

Allerdings muß ich mich Marlis und Frauke anschließen, denn ich habe meine Probleme etwas anders "gelöst"?

Nachdem ich den BSV hatte, war ich zunächst 5 Wochen krank geschrieben. Da der Ortho die Sache nicht erkannt und in meinem Sinn behandelt hat, habe ich mich dann auf eigenen Wunsch wieder "gesund" gemeldet und versucht mit Schmerzmitteln, einschließlich regelmäßigen Spritzen vom Hausarzt, zu arbeiten. Nach dem Versuch eines Kurzurlaubes in einem nahen Centerparc mußte ich erkennen, daß es doch nicht geht und habe mich zur OP "gemeldet" und wurde im Dezember wieder krank geschrieben. Viele meinten, daß ich danach wieder "hüpfen" könnte, das war aber leider nicht so.

Seit Februar mache ich nun eine Schmerztherapie mit Palladon. Gleichzeitig habe ich damit angefangen täglich ein wenig zu laufen und gleichzeitig meine neue Kamera (habe dein Hobby gesehen) zu testen.

Der geplante Urlaub im Februar ist ausgefallen da ich nicht in der Lage war längere Zeit im Auto zu sitzen, da helfen auch keine Pausen.

Im Mai war ein Besuch meiner Tochter (Geburtstag) geplant, welche ca. 300km entfernt wohnt. Mußte aus dem gleichen Grund ausfallen.

Im Juni war eine Reise nach Hamburg geplant, auf welche wir uns schon über ein Jahr gefreut haben. Meine Frau zeigte großes Verständnis da ich nicht in der Lage war die Strecke zu bewältigen.

Da uns aber die Decke auf den Kopf fällt haben wir dieAusweichvariante gewählt und verbrachten die Pfingstage in Oberhof (Panoramahotel) 61km von uns entfernt. Wir hatten dort einige "tolle" Tage und nutzten das Hallenbad im Hotel sowie die Wanderwege zum Nordic-Walking. Auch wenn meine aktiven Zeiten nach vier Stunden immer von mindest ein bis zwei Stunden Ruhepausen unterbrochen wurden haben wir "versucht" uns zu erholen.

Gleichzeitig haben wir das Nordic-Walking für uns entdeckt und versuchen das mindest 3 x pro Woche (ca. 60 - 80 Minuten) zu praktizieren. Meine Kamera ist natürlich immer dabei gewesen.

Zwischenzeitlich habe ich -gegen den Rat meines Arztes- eine Wiedereingliederung begonnen und beiße mich da durch. "Glücklicherweise rock.gif" bekomme ich ja meine Schmerzmittel und kann sie auch ein wenig variieren (erhöhen) wenn das nötig wird.

In meinem geplanten Jahresurlaub -der heute endet- wurde ebenfalls wieder eine Woche (nur) Oberhof eingeplant, da eine längere Fahrt noch immer nicht möglich ist. Der Rest wurde mit schwimmen und walken, fotografieren und (wir sind Thüringer) grillen auf der heimischen Terrasse und vielen Ruhepausen ausgefüllt.

Trotz dem Umstand, daß unsere ganzen Urlaubspläne ins Wasser gefallen sind -und wohl noch einige Zeit auf Eis gelegt werden- hatten wir einen schönen Urlaub. Hamburg, das Riesengebirge und der Gardasee können (müssen) warten.

MfG, Kater Oskar
rolfi63
Hallo Wirbelino,
verstehe Deine Situation, wenn man nur noch Schmerzen hat, eigentlich nur Negatives erfährt, braucht man etwas was einem wieder Kraft gibt, weiterzumachen.
Ich habe auch seit Jahren einen Lieblingsurlaubsort und freue mich dann schon immer das ganze Jahr darauf. Dies einfach durch einen anderen Urlaubsort zu ersetzen wäre für mich keine Alternative. Es ist einfach der Ort an dem ich mich wohl fühle und der mir neue Kraft gibt.
Ich bin in einer ähnlichen Situation, habe der KK gleich meinen Anwalt unter die Nase gedrückt, der mir mitgeteilt hat, dass für die Dauer des Auslandsaufenthaltes das Krankengeld gestrichen werden kann, aber wohl auch nur für diese Zeit. Und wenn Dein Arzt die Reise absegnet, dann dürfte dem nichts mehr im Wege stehen. Hast Du einen fitten Anwalt oder VERDI oder ähnliches? Musste für die Dauer der Reise eine Verzichtserklärung auf Krankengeld unterschreiben und das war´s. Ich habe auch keine Reichtümer und bin sicher kein Ausnutzer, aber ich brauche auch mal wieder was Positves wie Du auch.
Wo ist denn da auch die Logik, wenn ich von meinem Heimatort nach Berlin fahre, ist das die gleiche Entfernung wie in meinen Urlaubsort. Das wird dann problemlos genehmigt und ich bekomme mein Krankengeld weiter. Da fehlt mir das Verständnis, meine Krankheit bleibt bei beiden Orten die gleiche.
Wenn Dir die Reise wirklich am Herzen liegt, dann kämpfe drum, ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es klappt. wink.gif wink.gif wink.gif
Grußle, Rolfi
Wirbellino
Hallo Tigerente, Frauke, Kater Oskar und Rolfi63, hallo Bandis,

ich danke Euch für die Anteilnahme an meinem Problem. Erfahrungsaustausch ist wichtig, man wird nachdenklicher, auf ev. Probleme hingewiesen, überdenkt eigene Positionen. Sicherlich spielt die eigene Gefühlswelt und eigenes Erleben im Krankheitsfall dennoch eine ganz wichtige Rolle. Deshalb wird es auch immer unterschiedliche Auffassungen geben.

TIGERENTE MARLIES rät, die Spielregel einzuhalten. Eigentlich tue ich das, seitdem ich krank bin, keine verpassten Behandlungstermine, aktive Mitwirkung am Genesungsprozess und auch Informationen an die KK. Sie rät den Auslandsurlaub zu verschieben. Schlecht möglich, hohe finanzielle Einbuße und große Enttäuschung. Zum Buchungstermin war unklar, daß sich der Krankenprozeß zeitlich so weit hinaus zögern würde. Reiserücktrittsversicherung wurde nicht gemacht, nach dem Schaden wird man erst klug, somit ist ein Preis von ca 70% zu zahlen, bei Nichtantritt der Belegung des Hotelzimmers, bei keiner Weiterbelegung, macht ca. 800,- € aus. Freunde ich bin 52 jahre alt, ganzes Leben gearbeitet und auch Beiträge gezahlt, nie großartig länger krank gewesen, jetzt wo eigenes Vermögen sparsam angelegt wurde, jetzt habe ich auch nicht den Willen dieses Geld zu verschenken, von der seelischen Seite des entgangenen Urlaubs gar nicht zu reden. Jetzt will ich leben, jetzt kann ich es noch, zumindest was die Mitbestimmung meiner Freizeit und meines Urlaubs betrifft. Nach der Wende als Elektriker tätig, auf Großbaustellen tätig, wer Einblick hat, weis was da abgeht. Da zählt körperlicher Einsatz um Termine einzuhalten, da wird den ganzen Tag gestemmt oder auch gefräßt, Leerverrohrungen - ob Kälte oder Hitze, da ist körperliche Kondition gefragt. Die Arbeit ist in Ordnung, aber der eigene Körper gibt dann irgenwann mal den Geist auf. Inspektion ist angesagt, selbst will man noch, Ärzte raten ab. Dann reglementieren irgendwelche Leute, sprich MDK, die einen einmal nach der OP gesehen haben, deinen Genesungsweg. Sie müssen sich bewegen, Gymnastik treiben, sich fit halten, aber bitte nur in Deutschland. Ich war fit, bin Alpineski, Fahrrad gefahren, viel wandern.
W o s i n d w i r hingekommen, Leute denen wir die Arbeit finanzieren bestimmen, dass ich mich zu Hause erhole, sonst gibts kein Krankengeld. man fragte mich, trauen sie sich die Autofahrt überhaupt zu, Kleinigkeit - meine Frau wird überwiegend fahren und regelmäßige Pausen wird es auch geben. Zu Hause nehme ich auch nur Schmerzmittel um den Alltag zu ertragen und die wirken wohl im Ausland nicht ? hammer.gif
Nein, Herr Wirbellino, dieser Urlaub ist nicht förderlich für den Heilungsprozeß. Wenn ich so einen Unsinn vogel.gif höre, ich könnte Wände hochgehen. In der hälfte der REHA-Maßnahme habe ich wieder starke Schmerzen bekommen, Fazit des Arztes ich hätte mich vielleicht beim Schwimmen etc. übernommen, ich sollte es langsamer angehen. Schmerzmittel prägten ab diesen Tag mein Überleben. Top Fachleute, noch heute bewege ich mich nach deren Richtlinien, vergebens. Lebensqualität nur durch Dedikamente - DANKE - ANKE ! Wo ist hier ein Einschreiten der KK zu spüren, wo sind präventive Massnahmen während der beruflichen Arbeit seitens der KK geblieben ? kinnkratz.gif Früher gab es in der DDR Reihenuntersuchungen, alle zwei Jahre, wenigstens im Kalibergbau.

Liebe TIGERENTE Marlies im Alter braucht man Freunde, damit überhaupt jemand am Grab steht - Scherz! Wir haben viele nette Bekannte und Freunde gewonnen. Ein Teil trifft sich auch jetzt wieder in Südtirol, das motiviert. Die Schmerzen gehen davon nicht weg, doch das liebe Umfeld ist das Leben und ich sehe es als unverzichtbart an. Es tut mir leid, daß Du noch nicht so fit bist um reisen zu können, aber vielleicht verstehst Du mich jetzt. Immer nur gearbeitet und nun wird Dir gesagt, nein sie dürfen nicht ins Ausland reisen, obwohl es nur ca. 600 km sind.

Hallo Frauke,
ich danke auch Dir für deine Anteilnahme und muß auch gleich wiedersprechen, doch Urlaub muß sein. Südtirol fasziniert uns, Berge, Wandern, Relaxen. Kein Stress, einen Tag wandern den nächsten ausruhen. Durch die Krankheit wird man sehnsüchtig auf Dinge die man erlebt hat oder noch erleben möchte. Bei uns ist es eben das Wandern und Fotografieren. Den Kopf stecke ich nicht in den Sand und übrigens ich gehe täglich vor die Tür und laufe eine Runde. Aber ich brauche auch mal eine andere Umgebung - verstehst Du das ? kopfklatsch.gif

Hallo Kater Oskar,
Leidensfreund aus meiner Umgebung, auch Fotobegeistert - gratuliere. Was hast Du Dir für eine Kamera zugelegt ? Meine Errungenschaft ist eine OLYMPUS E 500. Du hast auch schon auf vieles wegen Deiner Krankheit verzichten müssen und Dein Weg, wenn man überhaupt Arbeit bekommt ist nicht schlecht. Wenn es bei mir klappt nutze ich natürlich auch die Gelegenheit und versuche zu arbeiten. Alten Beruf kann ich nicht mehr ausüben. Habe mich im Klinikum SHL als Bettenmanager beworben. Rentenversicherung beteiligt sich an der Teilhabe am Arbeitsleben und dann gehts los mit Volldampf. Darüber wäre ich glücklich, so glücklich das ich zur Arbeit hinkrichen würde. Danke Kater Oskar für Deine Tipps.

Hi Rolfi63,
Du bist der Richtige an meiner Seite, jawollll - so denke ich auch. Man braucht Kraft und Motivation um zu Überleben. Denk mal umgekehrt, was erreicht die KK in meinem Fall, wenn die Urlaubszustimmung so ausfällt. Kein Krankengeld, kein ersehnter Urlaub, keine positive Motivation. Man könnte dann auch sagen, ich bestehe auf der 100% Wiederherstellung meiner Gesundheit, jedenfalls so weit, das ich schmerzfrei bin, ohne Medikamente und wenigstens ein paar Stunden auf eigenen Füßen stehen kann - ich glaube Du verstehst mich. Dir geht es wie mir, jährlich fahren wir nach Südtirol zum Wandern, kein anderes Gesprächsthema ist so beherrschend. Die Landschaft, das Umfeld, das Erleben, Fotos - das gibt wirklich Kraft, nur der medizinische Dienst (MDK) sieht das nicht so. Was soll sich bei mir noch dadurch verschlimmern, bei degenerativen Veränderungen der WBS.
Mein Wille geschehe, auch wenn es Einige nicht wollen, wir fahren, sollen sie das Krankengeld für diese Zeit behalten. Ich habe noch eine separate Auslandskrankenversicherung, aber ich fühle mich so, um einzuschätzen, das dieser Urlaub nur positiv auf mich einwirkt. Ob ich nun die Schmerztabletten hier nehme oder 600 km weiter, wo liegt da der Unterschied? Ich fahre kein Fahrrad oder betreibe irgendetwas, was mich gesundheitlich belasten könnte. Ein Europa, eine Währung, aber Modalitäten der KK, die nur ihre Interessen verfolgen. Mein behandelnder Arzt, Dr. der Orthopädie , hat mir nach diesen Kenntnissen nochmals bestätigt, daß er keine Einwände oder Bedenken zu diesem Urlaub habe. Aber jetzt hör zu Rolfi63, letztlich ist der MDK das primäre Organ in dieser Hirachie, die haben das Sagen. Ich habe bis jetzt noch nichts schriftliches, auch nicht von der KK, nur mündlich - das eben das Krankengeld nicht gezahlt wird, also fahre ich. Und wenn man mich danach dennoch über den Nuckel zieht, brennt die Luft, ich halte Euch auf dem Laufenden.

Ich wünsche Euch allen, immer einen erträglichen und aufklärerisch wertvollen Umgang mit Euerer KK. Nichts ist schlimmer als den Versicherten ins Messer laufen zu lassen. In diesem Sinne wäre es wesentlich erträglicher !! klatsch.gif

Nette Grüße - Euer Wirbellino, Reise geht am 22.7.2006 für eine Woche los.




Frauke
QUOTE
Hallo Frauke,
ich danke auch Dir für deine Anteilnahme und muß auch gleich wiedersprechen, doch Urlaub muß sein. Südtirol fasziniert uns, Berge, Wandern, Relaxen. Kein Stress, einen Tag wandern den nächsten ausruhen. Durch die Krankheit wird man sehnsüchtig auf Dinge die man erlebt hat oder noch erleben möchte. Bei uns ist es eben das Wandern und Fotografieren. Den Kopf stecke ich nicht in den Sand und übrigens ich gehe täglich vor die Tür und laufe eine Runde. Aber ich brauche auch mal eine andere Umgebung - verstehst Du das ?  kopfklatsch.gif

Den Smiley überseh ich jetzt einfach mal....

Ich wollte dir nur mal einen Denkanstoß geben, daß du vielleicht mal deine Einstellung überdenken solltest.

Ich mag jetzt hier nicht groß und breit über mich und meine Erfahrungen reden aber glaub, ich weiß mehr als gut, wie es ist, wenn einem der Boden unter den Füßen weg gezogen wird und alle Sicherheiten weg sind. Wie es ist, wenn man vor Schmerzen noch nicht mal mehr auf die Toilette kommt.
Deswegen, sorry, aber ich kann dich nicht wirklich nachvollziehen.

Aber, hey, jedem das seine und jeder muß mit sich selbst glücklich werden.

winke.gif Frauke
Tigerente
Ganz genau @Frauke - so sehe ich das auch!!!!

Auch ich habe übrigens immer seh viel gearbeitet - in 3 Schichten als Krankenschwester, nebenbei 2 Kinder alleine grossgezogen und meine kleine Schwester noch dazu. Und trotzdem gibbet Spielregeln - das sind Gesetze, die m.E. eingehalten werden müssen - auch wenn sie Dir nicht gefallen....

Willst Du das der KK erzählen, damit sie Dich daraufhin zum Wandern nach Österreich lassen - oder wie soll ich das verstehen???

Nichts für ungut - ich seh das etwas anders - und weiss es durchaus zu schätzen, dass ich sozial während meiner ganzen AU Zeit gut abgesichert war - bis heute! Das gibt es in vielen Ländern der Erde nämlich nicht!
(Mein Sohn ist Hauptfeldwebel und war vor einiger Zeit in Afghanistan....)


LG

die Tigerente

Marlies



Kater Oskar
Hallo Wirbelino

Wollte mich eigentlich nicht noch mal reinhängen, tue es aber trotzdem noch mal, da du ja

QUOTE
Erfahrungsaustausch ist wichtig, man wird nachdenklicher, auf ev. Probleme hingewiesen, überdenkt eigene Positionen. Sicherlich spielt die eigene Gefühlswelt und eigenes Erleben im Krankheitsfall dennoch eine ganz wichtige Rolle. Deshalb wird es auch immer unterschiedliche Auffassungen geben.


unterschiedliche Standpunkte akzeptierst und bereit bist darüber "nachzudenken".

Es ist natürlich an erster Stelle zu vermerken, daß DU alleine die Entscheidung triffst in den Urlaub zu fahren oder nicht. Trotzdem finde ich einige deiner Bemerkungen doch überdenkenswert.

QUOTE
W o s i n d w i r hingekommen, Leute denen wir die Arbeit finanzieren bestimmen, dass ich mich zu Hause erhole, sonst gibts kein Krankengeld.


Es ist immer wieder toll, so was zu hören. Nur wer körperlich arbeitet hat etwas für -sagen wir mal hochtrabend- "das Wohl der Allgemeinheit" getan. Ärzte, Krankenkassenangestellte, vermutlich auch Justiz, Polizei und Bundeswehr leben nur von den Beiträgen und Steuern anderer Leute und schmarotzen so herum, da sie eigentlich völlig überflüssig sind.

Ich weis nicht, ob du den Job dieser Leute so gut kennst um ein "absolutes" Urteil geben zu können, muß davon aber ausgehen, denn du machst es ja.

Ich muß hier Marlies Recht geben,

QUOTE
Und trotzdem gibt Spielregeln - das sind Gesetze, die m.E. eingehalten werden müssen - auch wenn sie Dir nicht gefallen....


Die Krankenkasse "verwaltet" Beiträge die "wir alle" dort einzahlen. Zusätzlich werden andere Gelder zur Verfügung gestellt. D.h. "unser" Krankengeld wird von "allen" bezahlt. Da kann man auch verlangen, daß genau geprüft wird, ob ein diesbezüglicher Anspruch besteht.

Diesbezüglich schließe ich mich voll und ganz Marlies an:

QUOTE
weiss es durchaus zu schätzen, dass ich sozial während meiner ganzen AU Zeit gut abgesichert war - bis heute! Das gibt es in vielen Ländern der Erde nämlich nicht!


Eventuell sehen wir das oft zu selbverständlich und gehen davon aus, "es ist ja schließlich unser Recht".

Das ist so ja auch richtig, aber man sollte vieleicht auch mal drüber nachdenken ob "ich mir das wirklich alles von MEINEN Beiträgen" leisten könnte. Ich weis nicht, ob du die Höhe der Arztrechnungen, des Krankenhauses oder der Physiotherapien und Kuren kennst?? Ich bin froh, daß ich hier zur "Solidargemeinschaft" der Krankenkassen gehöre und poche nicht darauf, daß ich mein

QUOTE
ganzes Leben gearbeitet und auch Beiträge gezahlt, nie großartig länger krank gewesen


bin.

Ich denke, daß meine Beiträge auch dann toll angelegt sind, wenn sie für Leute verwendet werden, die schwer erkrankt sind und dringend Hilfe brauchen. Auch dann, wenn es um Leute geht, die in jungen Jahren schon krank werden und nicht schon "ihr Leben lang eingezahlt" haben. Man weis ja schließlich nie, "wann" und "wie" es einen selbst mal erwischt und ob dann die eingezahlten Beiträge ausreichen würden....rock.gif

Außerdem , auch du kennst bestimmt genügend Leute welche "regelmäßig Kasse machen" und so gut leben (sie bekommen vermutlich auch nicht wie du jetzt Probleme mit dem Rücken denn sioe schonen sich vorausschauend schon in jungen Jahren zwinker.gif ). Übrigens pochen diese Leute ständig auf "ihr Recht" und die Tatsache "wir haben schließlich auch eingezahlt". Ich kenne dabei sogar die Meinung, daß man " pro Jahr mindest 6 Wochen Kasse machen muß, damit die gezahlten Beiträge wieder reinkommen"

Diesbezüglich sollte viel öfters geprüft werden, ob Leistungen zu Recht ausgezahlt werden.

Ich weis sehr gut, wie "toll" die Umwelt auf uns Bandis reagiert: "Man sieht den Leuten nichts an und ständig klagen sie über ihren Rücken. So schlimm kann's ja nicht sein, die sollen mal die Arschbacken zusammenkneifen" usw., das kennen wohl die meisten von uns.

Ich muß dir ganz ehrlich sagen, ich wüßte nicht, wie ich es den Kollegen erklären sollte, daß ich nicht in der Lage bin, einen ganzen Tag lang zu arbeiten aber die Möglichkeit nutze für eine Woche insgesamt 1200km zum Urlaub zu fahren.

Selbst wenn ich dann erkläre, daß ich für diese Zeit aufs Krankengeld verzichtet habe, hätte ich damit ein Problem.

Ich muß natürlich einräumen, daß jeder andere Beschwerden hat. Ich bin auch gerne ins Riesengebirge, Nordsee oder in die Alpen gefahren da ich dort ganz einfach abschalten, den Kopf freikriegen und auftanken kann. Dafür ist der Urlaub ja schließlich auch da und.... man arbeitet ja schließlich auch dafür, daß man sich so was leisten kann.

Ich habe seit ca. 10 jahren Problem und Schmerzen (wußte aber nicht woher) und bin damit auch schon in den Urlaub gefahren. Aber...ich war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal "deßhalb" krank geschrieben.

Ich kann auch die Leute verstehen, die seit Jahren ständige Schmerzen haben und keine Möglichkeit mehr sehen, diese Schmerzen loszuwerden und die dann -trotz Schmerzen- in den Urlaub fahren.

Bei mir ist es seit Aug. 2005 so schlimm, daß ich über Monate "krank geschrieben" war. Da ich immer noch hoffe, daß ich die Sache in den Griff bekomme, verzichte ich in diesem ggf. auch im nächsten Jahr halt auf größere Unternehmungen. Im Moment denke ich, schadet mir jede Fahrt bei der ich länger als zwei Stunden sitzen muß. Du schreibst ja hier

QUOTE
Auto fährt meine Frau, 2 Stundenrast ist obligatorisch.


und das ist für mich eine "normale" Geschichte für "jeden" der in den Urlaub fährt. Mir genügt es nicht, wenn ich mich nach zwei Stunden mal strecke, da helfen auch keine Medikamente. Aber...das ist ja bei jedem anders.

Auch noch eine Meinung zu

QUOTE
Und wenn man mich danach dennoch über den Nuckel zieht, brennt die Luft


Wie Rolfi 63 schon geschrieben hat

QUOTE
habe der KK gleich meinen Anwalt unter die Nase gedrückt


kann man natürlich auch an die Sache rangehen.

So ein Anwalt kann verdammt wichtig sein und ich denke, daß das hier im Forum bestimmt einige Leute bestätigen können. Aber ist es nicht schlimm, daß heute bei jeder Sache der Anwalt bemüht wird?? Ich meine, den Anwalt freut's (er gehört übrigens auch zu

QUOTE
Leute denen wir die Arbeit finanzieren


aber ich kann nicht nachvollziehen, was der Anwalt heute so alles für verschiedene Leute durchboxen soll. Hier "muß" ich doch noch mal Marlies zitieren

QUOTE
Nichts für ungut - gemessen am Unglück der Welt finde ich Dein Anliegen - ehrlich gesagt - nicht wirklich tragisch!!


Ich finde es schon heftig, wenn ein Anwalt bemüht wird um ggf. Gesetze so zu biegen daß sie ebend für MICH passen. Es ist heute traurige Wahrheit, daß nicht jeder der Recht hat auch Recht bekommt, sondern oft der, welcher den besseren Anwalt hat.

Wenn dann noch

QUOTE
Hast Du einen fitten Anwalt oder VERDI oder ähnliches?


hinzukommt, kann ich auch nur wieder sagen, daß zahlen wir "alle" und müssen uns nicht wundern, wenn die Beiträge der Versicherungen u.ä. ständig höher werden.

Aber nichts für ungut, daß ist MEINE persönliche Meinung. deßhalb mache ich hier auch Schluß.

Ach so, ich habe mir die Konic-Minolta Dynax 7 D geleistet und damit wunderschöne Aufnahmen in Oberhof und Suhl (da habe ich mal gelernt und im LWH gewohnt) und Zella-Mehlis (Meeresaquarium)gemacht.

MfG, Kater Oskar
rolfi63
Hallo,

dass dies nun doch zu so einem heißen Thema wird, hätte ich nicht gedacht. Vielleicht ist da so einiges auch etwas anders angekommen, als ich es eigentlich gemeint habe.

Ich bin natürlich nicht zum Anwalt gerannt, wegen meinem "Urlaub, den ich unbedingt haben muss", sondern wegen meinem Rentenantrag und meiner BU-Versicherung und wo ich schon mal da war, habe ich ihn natürlich in dieser Richtung auch gefragt, an was für "Spielregeln" ich mich halten muss, wenn ich doch gerne eine Woche wegfahren möchte.

Ich habe auch alles dazu unternommen, dass ich nicht lange sitzen muss (max. 1 Stunde), weil ich das auch nicht kann, unser Gepäck wird verschickt, muss also auch nichts heben oder tragen. Und in meinem Urlaubsort, bekomme ich alles gemacht, muss mich also weniger körperlich betätigen, als zu Hause und kann vor Ort auch noch Krankengymnastik machen. Außerdem werde ich von meiner Familie natürlich unterstützt und entlastet.

Ich tue also nichts, was ich nicht unbedingt, auch zu Hause tun müsste, und dass ich auf meinen Lieblingsort so beharre hat auch seine Gründe. Durch die Krankheit und einige schwere Schicksalsschläge im Laufe des letzten Jahres, habe ich immer mehr das Gefühl gehabt, dass mir der Boden restlos unter den Füßen weggezogen wird. Sehe eigentlich kaum noch Sinn in allem und habe immer wieder Selbstmordgedanken, ich bin wegen Depressionen auch in Psychobehandlung.

Mein Urlaubsort, war für mich immer so die Kraftoase, kein Stressort, kein Aktivurlaub. Sondern an einem vertrauten, schönen Ort, einfach nur die Seele baumeln lassen und neue Kraft tanken. So hat mein Arzt das auch gesehen und mich deshalb auch unterstützt. Er meint, dass ich dringend wieder etwas Positives erleben sollte.

Ich bin nicht so mutig oder frech zu sagen, "das steht mir zu, das will ich haben", ich habe es einfach während einer Sitzung erwähnt und so kam das dann in Gang.

Gruß, Rolfi




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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter