Hallo zusammen,
möchte mich mal nach der (1.) stationären Behandlung rückmelden – bissel „laut Denken“ dürfen – oder mich einfach ein bisschen „freischreiben“... Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Hinweis dazu??? Kleine Warnung: kann etwas lang werden – brauche ich aber wohl jetzt, um den ärgsten Druck loszuwerden, sorry...
Die stationären Infiltrationen liegen nun schon 2 Wochen hinter mir. An 5 Tagen betäubte man jeweils andere Nervenwurzeln. Durch die mediolaterale (geringgradig links) Lage meines BSV c5/c6 schlug die Behandlung LINKS – wie vermutet – tatsächlich in jener Woche noch spürbar an. Dort ordnet man daher die Schmerzursache als radikulär ein. RECHTS fand sich jedoch (bis heute) keine Linderung. Eigenartigerweise sind aber gerade da (?) meine Beschwerden am grössten – auch das Ausstrahlungsfeld in BWS/Schuler/Arm/Finger ist dort am stärksten.
Schade, dass man sich in der Klinik mit dem Versuch der Infiltrationen begnügte, und der Ursache RECHTS keine weitere Aufmerksamkeit schenkte. Neurologisch wurde lediglich der Anteil untersucht, der ohnehin schon durch eine Vorerkrankung vor Jahren als geschädigt bekannt war (ulnaris rechts). Das bestätigte sich erneut. Ansonsten schien es so, als habe man sämtliche Taubheiten (auch links inzwischen) überhört. Obwohl ich glaube, dass die Ärzte dort eigentlich fachlich gute Arbeit leisten, „verkümmert“ man leider wirklich sehr punkto Information. Obwohl ich Kommunikation mit Ärzten eigentlich gewöhnt wäre, musste ich hier zum 1. Mal darum „ringen“, meine Fragen stellen zu können. Offensichtlich hielt man für ausreichend, mir in 5 Tagen nur ca. 2 Min Visiten durch einen (leitenden/behandelnden) Arzt anzubieten... (trotz „Privatärztlicher Leistungen“ – sodass ich „neidisch“ die Möglichkeit der „Termin-Sprechstunde“ auf der Allg-Kassen-Station nebenan beobachtete...) Meinen Hinweis tat das Personal achselzuckend mit: „Krallen Sie sich halt irgendwen...“ oder „Gehen Sie halt in die Ambulanz wenn Sie entlassen sind“ ab

. Wirklich viel Mühe gab sich ein Therapeut aus der Physikalischen Therapie mit einer Trigger-Behandlung (diese schmerzte zwar furchtbar, war aber immerhin so effektiv, dass ich mit dem „muskulären“ Schmerz ca 1 Woche lang etwas Erleichterung hatte...).
Einige Fragen schaffte ich doch noch am letzten Tag (während der Infiltration) „schnell“: u.a. erfuhr ich, dass es auf eine Prothesen OP/ventral hinauslaufen würde, falls sich meine Situation nicht bessert (wie nett...) – und wurde gleich beruhigt, dass das gar nicht so schlimm wäre (

? Ach ja – würde mich interessieren: gibt’s jemanden, der diese OP schon „bereut“ hat...oder nicht ?). Der Dr. meinte zu RECHTS, dass es ja doch am Rückenmark liegen könnte – was nicht so selten sei... und ich sollte mal abwarten. Zuletzt wurde ich mit der Empfehlung auf weitere KG entlassen (hatte ich im KH nur 1x 20 Min). Sollten meine Beschwerden anhalten müsste ich mich eben wieder vorstellen.
Wenigstens kann ich mich mit meiner HÄin gut austauschen (sie erzählte mir, dass sie selbst etliche BSVs habe – aber inzwischen wieder klettern könne!). Wir basteln inzwischen an einer passablen TherapieKombination. Allerdings will sie mich demnächst auf GABAPENTIN umstellen – und mir graaaaaut furchtbar davor... will das eigentlich nicht, nachdem ich die Nebenwirkungen gelesen habe!

Zusätzlich KELTICAN-denke, ist eher ok? War mit ARTHOTEC zuletzt aber ganz zufrieden. Einem Überweisungsschein für den Neurochirurgen hat sie – nach einigem Zögern und Warnung („Die schneiden zu schnell“) - zugestimmt. Will seine Meinung hören (habe nämlich im KH keinen gesehen). Am nächsten MO/14. klappt bereits der Termin, bin froh.
Der „Tiefenschmerz“ bleibt inzwischen zwar präsent, ist aber nicht mehr so extrem heftig wie vor einigen Wochen. D.h. er variiert sehr – manchmal gibt’s einen Tag, wo ich denke: „Brauchst keine Hilfe mehr, schaffst Du alleine..“ und dann wieder: „Auweia – jetzt ab zum Versorgungsamt“. Was mir mehr Sorgen bereitet sind die TAUBHEITEN, die deutlich zugenommen haben

. Im Juni spürte ich diese nur im rechten Arm, im Laufe des Juli kamen die Finger links dazu und der grosse Zeh (KH hatte Verdacht, dass ev L5 zus Ursache), und inzwischen verabschiedet sich auch zeitweise ein Teil meiner rechten Gesichtsseite (?). Durchgehend habe ich diese Missempfindungen („pelzig“) zwar nicht, aber wäre sicher besser, man hätte das nicht...
Huch, ganz schön lang – GRATULIERE allen, die sich bis hierher „durchgekämpft“ haben! Ach ja --- und DANKE fürs Lesen! -Fühl mich jetzt gleich besser. Wünsche ALLEN, die hier so viel AUSDAUER beweisen – noch mehr davon ...
Alles Liebe inzwischen Ilva