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Komplette Version Versteifung L5 / S1

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Schneereiter
Hallo an alle Mitleidende,

am 19.06.06 wurde ich im Bereich L5 S1 versteift, gleichzeitig wurde der Spinalkanal erweitert.

Nach einer Woche durfte ich das Krankenhaus verlassen und quäle mich nun hier zu Hause rum. Ich bekam u.a. die Auflage 4 Wochen das Sitzen zu vermeiden, na ja das habe ich nun fast geschafft.

Ich versuche nun schon hin und wieder kleinere Spaziergänge zu unternehmen, doch es bleibt eben oft bei diesen Versuchen.

Ich habe im Prinziep die gleichen Schmerzen beim gehen wie vorher, d.h. max. 10 Minuten sind möglich. Bei jeder Bewegung habe ich das Gefühl dass das " Gestänge" sich aus dem Rücken drückt. Versuche ich mal etwas länger zu laufen halte ich es anschließend in der Ruhephase vor Schmerzen nicht aus.

Durch das tragen des Korsetts kommen nun noch die Schmerzen der HWS hinzu. Ohne Korsett hatte ich eine Schonhaltung einnehmen können die alles etwas erträglicher machte.

Die Diagnose für den HWS Bereich lautet:

Cervicobrachialgien links, NPP C5/C6, Protrusio C6/C7
Osteochondrose und Diskusgeneration HWS.
Bei persistenz der Beschwerden eine ventrale Dekompression mit Fusion.

Hatte da auch schon mal zu gepostet. Hier hatte ich es auch schon mit der Schmerztherapie versucht. Der Erfolg blieb ganz aus.

Ich werde das Gefühl nicht los dass ich irgendwqie die große A...karte gezogen habe.

Einen Antrag auf Schwerbehinderung habe ich nun eingereicht.

Ich bin nun schon fast 10 Monate krangeschrieben und mache mir ernsthafte Sorgen um meine Zukunft.

Arbeitslos bin ich auch schon eine ganze Zeit. Nun gab man mir den Ratschlag, ich sollte es mit einer Art Rente auf Zeit versuchen. Ich muss sagen der Tip kam allerdings von keinem Fachman.

Nun meine Fragen. Ich persönlich sehe auf meinem Leidensweg noch kein Ende.

Gibt es Erfahrungswerte wie lange der "Heilungsprozess" alleine für den LWS Bereich dauert ?

Was mache ich mit den Schmerzen / Problemen im HWS Bereich ? Ich kann mich ja nicht schon wieder unters Messer legen. Obwohl die Schmerzen mich bekloppt machen.

Für den einen oder anderen Ratschlag wäre ich Euch sehr dankbar. Ich verliere so langsam den Mut, den Glauben an eine Besserung, und die Hoffnung.....eigentlich alles.

Lieben Gruß

Frank
Gila
hallo Frank,

was sagt denn der Arzt zu deinen Beschwerden? Ist schon eine Röntgenkontrolle gemacht worden?
Ich bin selbst noch nicht operiert und weiß leider nicht wie lange die Beschwerden nach einer solchen OP dauern können, vielleicht können dir da noch andere Auskunft geben. schulterzuck.gif
Auf jeden Fall solltest du zunächst mal mit deinem Arzt sprechen!
Deine Zukunftsängste kann ich sehr gut nachvollziehen. Bin auch seit März 2005 krankgeschrieben und werde meinen Beruf als Altenpflegerin auch nicht wieder ausüben können.
Den Antrag auf EU-Rente solltest du auf jeden Fall stellen.
Stelle dich aber schon mal auf eine Ablehnung ein (habe ich auch gerade bekommen). Anschließend Wiederspruch einlegen!
Wende dich dazu am besten an einen Sozialverband der dich unterstützt beim Antrag!
Infos und CD ´s zu dem Thema bekommst du auch hier im Forum!
Schneereiter
Hallo Gila,

danke für Deine Antwort. winke.gif

Die CD`s habe ich gerade bestellt. Die Sache mit dem Sozialverband suche ich mir mal raus.

Röntgenbilder wurden nach der Op. gemacht. Ich vermute dass alles in Ordnung war / ist.

Die Idee mit dem Antrag auf EU ist vielleicht nicht verkehrt, da die "Sache" mit der HWS ja auch noch ansteht und das bestimmt nicht von heute auf morgen über die Bühne geht.

Das ist ein verd. Teufelskreis in dem man da steckt. Die Operation an der HWS soll ich soweit wie möglich verzögern sagen die Ärzte. Auf der anderen Seite läuft mir die Zeit davon da man ja nach 18 Monaten ausgesteuert wird und ich überhaupt nicht weiss was dann kommt..

Ich komme aus dem kfm. Bereich und wüsste nicht wie ich den Beruf z.Zt. ausüben sollte, da sitzen für mich mit das größte Problem darstellt. So bald ich gerade sitze merke ich die HWS Probleme ( Schmerzen, Gefühlsstörungen ).

Und ob das laufen mal funktioniert....

Man kann nicht richtig laufen, kann nicht richtig sitzen, darf nicht mehr richtig heben... stirnklopf.gif

Soll ich nun warten bis die Geschichte mit dem LWS Bereich soweit in Ordnung ist ( hoffe ich mal ) und dann die Sache mit der HWS angehen ?

Und für was einen Beruf sollte ich mich überhaupt bewerben bzw. wer stellt mich mit dem Krankheitsbild ein ?

Lieben Gruß

Frank



Tabbyla
Hallo Schneereiter, wink.gif

ich hatte im August vorigen Jahres eine dynamische Versteifung und habe bis heute immer noch Restbeschwerden, z.B. dass nach längerem Sitzen Schmerzen auftreten oder es beim Gehen in die Beine ausstrahlt. Dieses Fremdkörpergefühl, als ob da was gegendrückt, hatte ich bestimmt ein halbes Jahr. Die meisten Beschwerden machen mir noch die Kreuzdarmbeingelenke (ISG). Ich soll lt. Reha seit Ende März vollschichtig einsetzbar sein, aber wenn ich ehrlich bin, ist daran nicht zu denken, weil mir die Belastungen noch zu viel sind.

So liegt in meiner Arbeitslosigkeit auch die Chance, dass ich mich langsam steigend belasten kann. Habe z. Z. einen Eineuro-Job, wo ich mir die Zeit teilweise allein einteilen kann, also auch mal zu Hause am PC arbeiten kann. Aber ich merke eben nach ein paar Stunden geht es nicht mehr ohne Schmerzmittel und ich will nur noch liegen.

Ich hoffe, dass ich Dir damit schon ein paar Informationen geben konnte. Habe bis jetzt aber noch keine gr. HWS-Beschwerden.

Also habe noch Geduld, smilie_up.gif der Erfolg der OP wird sich noch bemerkbar machen. Mein Zustand ist nicht mit dem vor meiner OP zu vergleichen.
Schneereiter
Hoi Tabbyla,

danke für Deine Tipps.... biggrin.gif

Ich bin wirklich für jeden Hinweis dankbar.
Dass das alles im Prinziep eine unendliche Geschichte ist war mir schon klar. Nur diese "Doppelbelastung" macht einen mürbe..

Wie dem auch sei nur jammern bringt mich nicht weiter.. rolleyes.gif
Nun warte ich mal ab wieviel Prozente sie mir geben ..

groetjes

Frank
Gila
QUOTE (Schneereiter @ 10.07.2006, 16:07)


Soll ich nun warten bis die Geschichte mit dem LWS Bereich soweit in Ordnung ist ( hoffe ich mal )  und dann die Sache mit der HWS angehen ?

Und für was einen Beruf sollte ich mich überhaupt bewerben bzw. wer stellt mich mit dem Krankheitsbild ein ?

Hallo Frank,

Warte erstmal bis der LWS Bereich einigermaßen ok ist....und dann gehst du die nächste Baustelle an.
Ich habe neben der LWS auch Probleme im HWS-Bereich (Vorfall C5/C6).
Gott sei dank macht die mir im Moment nicht so viele Probleme.
Der Orthopäde sagte auch, das wir erstmal eine Baustelle bearbeiten müßten. Zitat:" Sonst sehen wir vor lauter Wald keine Bäume mehr!"
Der Gutachter hat schon vor einem Jahr zu mir gesagt, keine 8 Stunden sitzen, keine 8 Stunden stehen, nicht schwer heben....
Tja, was bleibt einem da noch??! Fakt ist aber, das fast alle Bandscheibenpatienten bei einer evtl. Umschulung in Bürojobs umgeschult werden....das würde dir und mir also nicht viel bringen.... schulterzuck.gif
Da bleibt nur noch abwarten und Tee trinken wie wir Ostfriesen sagen...
Im letzten Jahr habe ich mir genauso den Kopf zerbrochen wie du...ich bekam sogar Depressionen vor lauter Zukunftsangst....
Doch mittlerweile habe ich gemerkt, das es mir alles nichts nützt...erstes Ziel war bei mir dann erstmal die Schmerzen in den Griff zu bekommen...das klappt mit dem Durogesic Pflaster und den anderen Medis soweit ganz gut...habe etwas von meinem Lebensgefühl zurück bekommen.
Weil das aber kein Dauerzustand ist habe ich mir jetzt zusammen mit meinen Ärzten zur OP entschlossen. kinnkratz.gif
Also einen Schritt nach dem anderen!
Ich denke, bei mir wird es auch nicht mehr lange dauern bis ich ausgesteuert werde....werde mich dann auf den Weg zum Arbeitsamt machen, die zahlen dann erstmal weiter Krankengeld.
http://www.diebandscheibe.de/aussteuerung.htm
Nach meiner OP im August werde ich dann ja sehen ob und wie sie mir geholfen hat...man muß halt optimistisch rangehen.
Dann kann ich auch entscheiden, ob ich eine Umschulung schaffen kann und wenn ja, was für eine... schulterzuck.gif
Dann gibt es auch die Möglichkeit, sich über verschiedene Berufe zu informieren (über die Krankenkasse oder Rentenversicherung).
Schau mal hier
http://www.stephanuswerk.de/berufsfindung_...tserprobung.htm
man dard einfach nicht den Mut verlieren und muß sich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten....
Geduld ist das Zauberwort der Bandis!
Schneereiter
Hoi Gila,

danke für Deine sehr ausführliche Antwort. zwinker.gif

Jaja die Sache mit der Depri...ich stecke auch mal wieder ganz schön drin, bin bei einem Neurologen und Psychater ebenfalls in Behandlung.
War vor Jahren schon mal schlimmer, vielleicht kann der Doc. es irgendwie abfangen das ich nicht noch weiter reinrutsche.

Das mit den Zukunftsängsten ist wirklich ein enormes Problem bei mir. Auf das normale Arbeitslosebgeld habe ich nach Aussteuerung nur noch 10 Tage Anspruch,
dann kommt Harz 4.... und sollte gesundheitlich sich nichts ändern werde ich es dann wohl bis zum 65.Lj. beziehen.

Bis jetzt keinen Job bekommen und dann ist es mit den gesundheitlichen Einschränkungen wohl aussichtslos.

Entweder werde ich Nachts vor Schmerzen wach oder weil mich Albträume plagen, das gleiche mit dem Einschlafen. All das ist natürlich auch nicht sehr förderlich für die Genesung. schulterzuck.gif

groetjes

Frank

mareike
Hallo Frank,

ich habe meine Versteifung an LWS 4/5 Ende März 06 gehabt. Die erste Zeit war schon schlimm. Das Bett mußte ganz weich eingestellt werden, weil das Implantat drückte, auf das Sofa habe ich mir eine dicke Auflage von der Liege hingelegt. Ich habe 6 Wochen nicht gesessen, bin immer mal durch den Garten spaziert. Ich nehme natürlich nach wie vor 150 ml Valoron morgens und abends.

Jetzt meine Frage, nimmst du denn keine Schmerzmittel? Damit ist die Zeit doch besser zu überbrücken. Hast du dich schon mal an der HWS von einem Ostheopaten behandeln lassen? Wäre eine Möglichkeit, die Schmerzen zu verringern.

Mir geht es an der LWS ganz gut und ich kann mich wieder richtig bewegen. Ab und zu macht das ISG Kummer. Sonst bin ich aber zufrieden.

Wenn die Schmerzen bei dir bleiben, würde ich den Operateur nochmal aufsuchen. Es muß ja eine Ursache haben.

Wünsche dir alles Gute und weniger Schmerzen.

wink.gif mareike
Schneereiter
Hoi Mareike,

z.Zt. ist ja hauptsächlich liegen bei mir angesagt und spazierengehen. Sitzen sollte ich nach der Operation 4 Wochen vermeiden. 3 Wochen sind heute rum.. tongue.gif

Ich nehme z.Zt. morgens 1x Amadol 100 ( Tramal) bei Bedarf zus. eine Voltaren, zuzüglich 1X Nebilet für`s Herz.

Bei Bedarf zus. 1X Amadol Mittags

Abends dann wieder 1X Amadol zzgl. 1X Mirtazza ( Antidrepressivum )

Das ist also die Dosis für die "Ruhephase" in der ich mich befinde. Habe aber jetzt schon festgestellt dass ich bei kleiner Belastung damit nicht hinkomme und habe schon zusätzlich eine Amadol und Voltaren genommen.

Zur HWS:

Bei einem Osteopathen war ich noch nicht. Ich habe zweimal eine Schmerztherapie im St. Anna Hospital in Herne leider erfolglos mitgemacht. An einer Operation werde ich wohl nicht vorbeikommen, dass wurde schon im Arztbericht erwähnt. Wie gesagt lautet der Ratschlag der Ärzte die Sache so lange es geht hinauszuzögern.

Lieben Gruß

Frank wink.gif
Gila
Hallo Frank,

versuch dich nicht so runterziehen zu lassen...irgendwann geht es immer wieder bergauf!user posted image
Versduche jetzt erstmal die Schmerzen in den Griff zu bekommen....was nimmst du denn zur Zeit an Medis?
Laß dir bei deinem Arzt einen Termin geben und kontrollieren ob alles in Ordnung ist nach der OP und frag woher die starken Beschwerden noch kommen können...
Du kannst die Finanzielle Situation im Moment nicht ändern...erstmal ist vorrangig, das deine Beschwerden zurück gehen...dann kannst du dir Gedanken um deine berufliche Zukunft machen....gehe einen Schritt nach dem anderen!!
Ein Sprichwort sagt:
Drehe dein Gesicht der Sonne zu und lasse die Schatten hinter diruser posted image

Du mußt aktiv werden...dann wird es dir auch psychisch besser gehen...
Ich spreche aus Erfahrung!
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter