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Komplette Version Hallo, ich bin Odysseus - wo bin ich hier?!?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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odysseus
Hallo allerseits!

Eben bin ich über diese Seite gestolpert und hängengeblieben... da dachte ich, ich stelle mich schnell mal vor!

Ich hab das Gefühl, dass ich mich gerade zu Beginn einer Odyssee befinde - ich weiß noch nicht, wo ich bin und wo es hingehen soll, nur, wo ich herkomme. Da die genaue Diagnose noch fehlt, kann ich euch nur meine Symptome beschreiben - vielleicht kennt ihr das eine oder andere ja auch? ?!?:

Schon seit meiner Kindheit leide ich an migräneartigen Symptomen, ohne deswegen in Behandlung zu sein, und vor einigen Jahren habe ich festgestellt, dass die Beschwerden nach Knacken und Knirschen in der HWS und starken Verspannungen der Nacken- und Schultermuskulatur beginnen; im unteren Bereich der HWS ist an diesen Tagen zu spüren, dass "irgendetwas" hin- und herrutscht. So habe ich alle 1-2 Wochen 1-3 Tage am Stück starke einseitige Schmerzen in Nacken, Hinterkopf bis Schläfe und Kiefer, Schulter und Schulterblatt, meist rechts, manchmal auch links. Begleitet wird das Ganze von Sehstörungen und Schwindelgefühl, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen, verlangsamter Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit, Frieren und trockenem Mund, klares Denken ist nicht möglich. In den akuten Phasen sind Lichtreize ebenso unerträglich wie Telefonate, nicht-verschreibungspflichtige Schmerzmittel zeigen maximal in 20% der Fälle Wirkung -meist bleibt, mich im abgedunkelten Zimmer hinzulegen und auf den erlösenden Schlaf zu hoffen. Nach dem Besuch von drei Orthopäden (erst beim dritten fühle ich mich ernst genommen) gibt es zumindest ein Röntgenbild, aus dem hervorgeht, dass sowohl der Atlas verschoben und verdreht ist als auch der Zapfen des Axis schief steht und im unteren Bereich der HWS zwei Wirbel beginnen, über eine Brücke zu verwachsen (wenn ich das richtig verstanden habe?). Diese Woche hab ich einen Termin beim Neurologen, dann wieder zum Orthopäden. CT/MRT wurde bisher nicht gemacht - aber ich hoffe sehr darauf!

Außerdem habe ich dauerhaft einen leichten Tinnitus und weiß seit einigen Jahren über meine Winkelfehlsichtigkeit, die eine Fehlhaltung der HWS erklären würde (ohne meine Prismen-Brille könnte ich nicht mal sagen, ob ich meinen Kopf gerade halte). An machen Tagen fühlt sich mein rechter Arm beeinträchtigt an - Kribbeln in Mittel- bis kleinem Finger und Schwächegefühl im Arm. Und zwei- bis dreimal kam es vor, dass ich Druck im Hinterkopf verbunden mit Schwindelgefühl hatte. Aber es gibt auch beschwerdefreie Tage, an denen ich es genieße, uneingeschränkt arbeiten, Wildwasser-Kajakfahren oder klettern zu können und die ich doppelt genieße (die üblen Tage sind dann meist ganz weit weg). Wohin wird mich diese Odyssee wohl führen?

Super, dass es dieses Forum gibt - vielleicht könnt ihr mir ja helfen, meinen Weg zu finden? Wie ihr seht, bin ich noch ganz am Anfang - also falls euch das eine oder andere von dem, was ich beschrieben habe, bekannt vorkommt, würde ich mich freuen, wenn ihr mir schreiben könntet, was bei euch der Auslöser für die Symptome zu sein scheint und wohin euch euer Weg geführt hat. Als kleiner Wegweiser durch den Ärzte-Dschungel, sozusagen...

Ich gebe zu, ich habe die Sache lang genug schleifen lassen (bin Meister im Verdrängen), aber jetzt will ich mich doch endlich auf die Reise begeben!

Da fällt mir noch was ein - ich glaube zwar nicht, dass es da irgendwelche Zusammenhänge gibt, aber wer weiß

Letzte Woche bin ich mitten in der Nacht aufgewacht mit einem Stechen in der linken Brustgegend, vor allem beim Einatmen. Das Ganze hat mich eine gefühlte Ewigkeit auf Trab gehalten (mindestens eine Minute?) und erst aufgehört, als ich mich auf die linke Seite gedreht habe. Am folgenden Tag hatte ich das Gefühl, als hätte mein Körper irgendwie nicht genug Sauerstoff zur Verfügung, die rechte Hand und die Lippen kribbelten. Aus meiner Kindheit und Teenie-Zeit kenne ich dieses Stechen und auch Atemnot nach geringer körperlicher Anstrengung.
Das hat aber doch nichts mit der Wirbelsäule zu tun - oder doch?!?

Uff, genug geschrieben! Ich bin gespannt, von euch zu hören!

Odysseus
Hansi
Hallo Odysseus,
erst mal herzlich willkommen bei uns.
Da Du schon weißt dass Dein Atlas und Axis nicht ok. ist hast Du m. E. nach bereits die Hautpursache für die meinsten Deiner aufgeschriebenen Beschwerden gefunden. Zumindest für das, was sich Kopfmäßig abspielt.
Lediglich das Herzstechen und die Probleme im Arm/Hand lassen eventuell eine andere Deutung zu.
Also Herz mal schleunigst beim Kardiologen abklären lassen. Ansonsten wäre es angebracht einen guten Chiropraktiker zu finden, welcher Dir den Kopf "gerade setzt".
Dann bleibt noch die Ursachenforschung warum der Atlas verdreht ist, damit es nicht wieder auftritt.
Da Du in guten Zeiten Dich sportlich betätigst, gehe ich davon aus, dass Dein Muskelkorsett in Ordnung ist und diese Probleme nicht auslösen kann.
Das Problem Arm/Hand findet sich häufig in einem HWS Schaden. Eine Vorwölbung oder gar Vorfall in der HWS maßgeblich in Höhe C4/C5 u. C5/C6
bedrängen gerne Nerven, welche dann diese Probleme auslösen.
Das Herzstechen kann durchaus auch von den bisherigen Problemen herrühren, aber noch mal: Sicherheitshalber vom Kardiologen abklären lassen.
Da Du am Anfang Deiner "Karriere" als Bandi stehst, beginne bitte gleich damit Dir sämtliche Befunde und Berichte in Kopie vom Arzt geben zu lassen.

Ich hoffe, dass ich Dir ein klein bisschen weiterhelfen konte.

Liebe Grüße

Hansi winke.gif
hoppelhase
Hallo Odysseus, wirst dich hier wohl fühlen.
Viel Glück bei deiner Odyssee und verlier dein Ziel nie aus den Augen - die Heimkehr. Nutze fleißig die Suchfunktion. Sonst hat Hansi schon alles geschrieben
Liebe Grüße Ines
Matthias 45
Hallo Odysseus,

ich bin zwar kein Arzt, aber ein Teil der Symtome, welche Du beschreibst, hören sich auch nach Migräne mit Aura an. Ich habe ebenfalls ähnliche Probleme. Schaue mal im Internet unter www.aura-migraene.de. Eventuell können Dir die Informationen dort helfen. Zur Sicherheit würde ich es neurologisch auf jeden Fall abklären lassen.

Viele Grüße
Matthias
odysseus
Hallo, vielen Dank für die lieben Antworten!

Zum Neurologen geht es übermorgen, vielleicht bekomme ich dort einen Tipp, zu welchem Kardiologen ich gehen kann (so auf gut Glück will ich möglichst nicht mehr irgendeinen Arzt aufsuchen). Dort soll abgeklärt werden, ob meine migräneähnlichen Symptome neurologische Ursachen haben können. Wobei ich eben den Link zur Migräne mit Aura durchgelesen habe (danke!): bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass die Seh- und Wahrnehmungsstörungen (teilweise schwarze Flecken im Bild, vor allem aber verlangsamte, "gedämpfte" Wahrnehmung, die Bilder scheinen zu spät in meinem Hirn anzukommen und scheinen so weit weg, als würden sie mich gar nicht betreffen, fokussieren kostet Mühe; meine Augen sind sichtbar glasig) zeitlich begrenzt sind - solange die einseitigen Schmerzen in Nacken, Schultermuskulatur und Kopf da sind, sind es auch die restlichen Beschwerden. Und wie gesagt, die Schmerzen werden jeweils eingeleitet von Knacken und Knirschen in der HWS und diesem Hin- und Herspringen von was-auch-immer-es-ist in der unteren HWS - und dem bockelharten Verspannen der dazugehörigen Muskulatur.

Einen Hausarzt hab ich bisher auch noch nicht, aber der Orthopäde hat mir auch hier jemand empfohlen. Wird im Forum ja auch immer wieder betont, dass es Sinn macht, dass dort alle Fäden zusammenlaufen.

Au Mann... Ich hoffe, ich halte es durch, an dieser Sache dranzubleiben. Die letzten Jahre hatte ich schon fast resigniert und mich damit abgefunden. Nur gut, dass ich Freunde habe, die lange genug genervt haben, ich solle es doch noch mal bei Ärzten versuchen...

Liebe Grüße,

Odysseus
odysseus
So, frisch vom Neurologen zurück lass ich euch mal die Neuigkeiten zukommen:

Wirklich gefunden wurde nichts. Weder eine neurologische Erklärung für das akute Kribbeln in meinen Fingern der rechten Hand noch für meine migräneähnlichen Symptome (für deren Auslösung ich persönlich ja die HWS inklusive Atlas und Axis verdächtige). Ich frage mich, ob das meine Theorie kippt oder unterstützt?

Die Neurologin vermutet Migräne (wofür es ja wohl keine medizinisch fassbaren Auslöser gibt, wenn ich das richtig verstanden habe - kann es nicht sein, dass die Forschung nur einfach noch nicht so weit ist?). Eine Überweisung für MRT (Kopf und Atlas/Dens Axis) habe ich bekommen, ich will aber noch den Termin beim Orthopäden nächste Woche abwarten (vielleicht kann ich über ihn noch eine Überweisung für eine MRT der HWS bekommen - I hope so!).

Was meint ihr zu dem Thema Migräne und Atlas/Axisfehlstellung? Kann es da Zusammenhänge geben - sei es, dass die Blutversorgung von Hirnregionen und Gleichgewichtsorgan gestört ist oder sei es, dass die Reizung einzelner Nervenregionen die Symptome auslöst? Gibt es zu diesem Thema Untersuchungen?

Und noch eine Frage an alle, die ebenfalls mit einer Atlas-Fehlstellung zu kämpfen haben: Habt ihr Probleme mit extrem dehnbaren Bändern? Ich jedenfalls bin tendentiell überbeweglich; wenn ich meine Arme maximal durchstrecke, biegt sich meine Armbeuge nach oben (umgekehrt zum Ellbogenknick also). Ist es vorstellbar, dass die Bänder zu labil sind, als dass sie Atlas und Axis am richtigen Fleck halten könnten?

Einen Termin bei einer Ärztin für Innere Medizin habe ich am Montag, Mittwoch dann noch mal zum Orthopäden...

Schritt für Schritt, Tag für Tag,

liebe Grüße,

Odysseus
odysseus
aaaaaaaaaaaaaaaaaaargh, ob ich das noch lernen werde?!?!

Bitte den zweiten (doppelten) Beitrag löschen, danke! kopfklatsch.gif
Harro
Hi odysseus

Hab ich gemacht, den doppelten gelöscht biggrin.gif
Zum ursprunglischen Thema,(Atlas und Axis), möglich ist alles, nur sollte man da ein paar Differenztialdiagnosen auschliessen.

QUOTE
Was meint ihr zu dem Thema Migräne und Atlas/Axisfehlstellung? Kann es da Zusammenhänge geben - sei es, dass die Blutversorgung von Hirnregionen und Gleichgewichtsorgan gestört ist oder sei es, dass die Reizung einzelner Nervenregionen die Symptome auslöst?


Öhem du fragst uns Sachen, die Möglichkeit besteht,aber das sollte sich doch besser ein Spezialist anschauen.
Ist halt alles ein weing kompliziert mit der Anatomie und wir sind alles nur Laien.

In diesem Sinne

Harro
EBS
Hallo Odysseus!
Das ist eine sehr interessante Frage,die Du da stellst.Eben ob es möglich ist,dass durch eine Verschiebung der Kopfgelenkswirbel die Durchblutung eingeschränkt wird,was dann wiederum zum Ausbruch einer Migräne führt. Da ich auch unter Migräne leide und schon einige schlimme Auraphasen(=Durchblutungsstörungen ) hatte,die den Hirnstamm betreffen (Basilarismigräne) hätte ich auch sehr gerne eine Antwort darauf. Ich bin zwar schon etwas länger "auf der Suche" als Du und obwohl ich jetzt weiß,dass bei mir eine Instabilität der Kopfgelenke vorliegt habe ich noch keine befriedigende Antwort auf meine Fragen bekommen.
Einmal von Seiten der Migräneforschung,da die Basilarismigräne anscheinend sehr selten und auch unter Medizinern sehr unbekannt ist ,aber es gibt auch sehr wenige Ärzte ,die sich mit den Folgen von Kopfgelenksinstabilitäten auskennen oder auch auskennen wollen (wahrscheinlich nicht zuletzt ,weil diese oft durch Autounfälle verursacht werden und damit Schadensersatzansprüche daran hängen).
Die Frage ist auch die ,dass man scheinbar nicht sicher feststellen kann,ob diese Attacken nicht vielleicht irgendwann einmal bleibende Schäden (Schlaganfall) verursachen können,aber wie will man das auch feststellen,wenn die Durchblutung nur bei bestimmten Bewegungen (z.B. nachts bei schlechtem Liegen mit Abknicken des Kopfes?) behindert wird.
Tja,wie hoch ist das Risiko,bisher konnte mir keiner eine Antwort darauf geben:
Viel Glück bei Deiner Suche
wünscht Dir Esther
sternschnuppy
hallo odysseus wink.gif

hallo ebs wink.gif

auf eure speziellen fragen bzgl. migräne findet ihr unter folgendem link sicher viele infos und tipps:

www.migraeneliga-deutschland.de/


wühlt euch dort mal durch, viel erfolg biggrin.gif


lieben gruss

schnuppy winke.gif
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