bin heute - an meinem ersten Arbeitstag nach 2 Wochen Krankenhaus - über euer Forum gestolpert.
Möchte Euch meine Geschichte erzählen und um Rat fragen, was ich tun soll...
Wann genau meine Rückenschmerzen angefangen haben, weiß ich nicht mehr, dürfte 12 Jahre her sein (bin jetzt 33). Die ersten 10 Jahre konnte der Zustand stabil gehalten werden durch Spritzen, KG, Schmerztherapie etc. während der akuten Phasen. Seit ca. 2 Jahren wurde keine Schmerzfreiheit mehr erreicht. Schmerzmittel, ambulante Reha, Chirupraktiker, Lasertherapie, KG, Massagen etc.
Zwischendurch die diversesten Diagnosen (Vorfall ja, Vorfall nein, Beckenverwringung, verschieden lange Beine usw.), bis ich einen wirklich kompetenten Orthopäden gefunden habe, der endlich ein neues MRT veranlasst hat. Beachtlicher Vorfall L5/S1. Mit diesem Befund war ich jetzt 2 Wochen im Dreifaltigkeitskrankenhaus in Köln zur konservativen Schmerztherapie mit Spritzen (3 x Krämer-Injektion, 1 x Sacrale Überflutung). Leider auch hier wieder unterschiedlichste Aussagen zur weiteren Behandlung. Letzten Dienstag hieß es, ich soll zur OP wiederkommen, am Donnerstag schaute sich der Klinikchef die Aufnahmen an und warf wieder alles über den Haufen. Keine OP, weil unklare Symptome (am besten geholfen hat eine Injektion ins ISG-Gelenk und keiner weiß warum). Am Freitag, eine Stunde vor der Entlassung vom Chefarzt der Station wieder die Aussage "Eine OP ist bei der Diagnose auf jeden Fall zu empfehlen" verbunden mit einer Entschuldigung wegen des Chaos und meiner - wohl natürlichen - Verunsicherung. Während meines Aufenthaltes habe ich viele zufriedene Patienten nach der OP getroffen und auch im Bekanntenkreis höre ich bisher nur positives (auch über Laser-OPs, die im DFK völlig verteufelt wurden).
Wenn ich mich hier im Forum umsehe, mit welchen Schmerzen sich die Leute teilweise herumplagen und welche Mittel da tagtäglich konsumiert werden, scheine ich ein eher harmloser Fall zu sein. Ich habe einfach Probleme im täglichen Leben, sei es das Runterbeugen beim Zähneputzen oder Haarewaschen, Staubsaugen, Einkaufen etc., was meine Lebensqualität erheblich einschränkt und ich bin eigentlich nicht bereit, diesen Zustand in meinem Alter als gegeben hinzunehmen. Ausfallerscheinungen in den Beinen hatte ich zwar auch schon (Kribbeln, eingeschlafenes Bein), diese sind aber durch Einnahme von Medikamenten weggegangen. Zehengang, "Einbeinstehen" etc. funktioniert alles. Mein Problem ist also "nur der Schmerz".
Deshalb bin ich eigentlich zu dem Schluss gekommen, dass ich mich operieren lasse, wenn die Therapie langfristig nichts gebracht hat. Ich will heute wieder mit Sport anfangen und mich die nächsten 4 Wochen selbst beobachten. Dann habe ich den nächsten Orthopäden-Termin und werde mich mit ihm beraten.
Die Frage die ich mir stelle ist, warum quälen sich so viele Leute bis zur absoluten Obergrenze und sträuben sich vor einer OP? Wie gesagt, ich habe bisher nur positives gehört (bis ich heute hier gelandet bin und deshalb bin ich etwas verwirrt). Wenn es nach der OP besser ist, dann habe ich doch auf jeden Fall was erreicht und wenn mein Zustand unverändert ist, habe ich es doch versucht und kann mich dann immer noch damit abfinden... Sehe ich da was falsch oder unterschätze ich die Risiken???
Osteopathie wurde mir auch empfohlen, wie sieht es da mit den Erfahrungen aus?
Freue mich über ehrliche Ratschläge.
Alexandra
