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Komplette Version intensives lauftraining mit diskusprothese c5/6

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
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gerald42
hallo
ich hatte ende jänner folgende diagnose mit nachstehendem verlauf:
diagnose bandscheibenvorfall c5/6 und eine wölbung c6/7 - folge war eine notoperation, ich bekam eine diskusprothese c5/6.

da ich sehr sportlich unterwegs war und wieder sein möchte - laufen, rad und schwimmen - möchte ich erfahrungsberichte und tips von euch einholen.

nach der operation waren die schmerzen bei mir weg aber das taubheitsgefühl und probleme im schulterbereich und im oberarm bei anstrengungen sind geblieben. ich mache regelmäßig kg, physiotherapien und ein muskelaufbautraining - natürlich soweit es mein oberarm zulässt.

laufen im lagsamen tempo, macht mir kein problem. wird es aber schneller, schmerzt mir der rechte schulterbereich und ein wenig der oberarm.
beim schwimmen (kraulen) verspüre ich auch nach längerer anstrengung leichte schmerzen im oberarm. ich versuche natürlich diese grenze nicht gewaltsam zu übergehen.
am besten geht es mir beim radfahren - nur leichte verspannungen nach längerer fahrt. mit diversen dehnübungen sind auch diese beseitigt.

es kommt mir auch oft vor, als würde ich gegen eine kraft (blockade) arbeiten müssen. es gibt tage, da ist der zustand stärker und manchmal ist das gefühl auch fast weg.

die therapeuten sind sich eigentlich uneinig - keine klare aussage ?!
verspannungen, haben sie geduld, ein muskel ist eingeklemt ... bekomme ich zu hören!
der nch (hat mich operiert) versteht überhaupt nicht, wieso ich noch probleme habe ! er meint es sollte alles bereits wieder intakt sein auch meine muskelschwäche (ich verspüre sie wirklich) sei ja fast nicht mehr vorhanden - seine aussage nach einem test!!!!!

bin schon etwas verzweifelt, komme nicht richtig weiter mit meiner sportlichen tätigkeit. ich habe natürlich geduld, war ja auch ein schwerer eingriff aber ich würde gerne von anderen betroffenen erfahrungsberichte einholen:

wie lange kann der zustand noch anhalten - taubheit, schmerzen, muskelschwäche ...usw. - wird es überhaupt wieder ?

wer hat auch das gefühl, die hand muss gegen eine kraft arbeiten ?

hat jemand den erneuten einstieg in den ausdauersport geschafft nach einer hws-op mit prothese ?

wäre sehr nett, wenn jemand erfahrungen hätte und diese mir schreiben kann...

danke im voraus
lg gerald



Maguchen
Hallo Gerald,

ich habe genau die gleichen Probleme wie Du, nur ist die OP bei mir nun genau 1 Jahr her - bekam auch eine Prothese C5/6 und habe noch einen Prolaps 6/7, der nicht operiert wurde. Auch ich habe nach wie vor Schmerzen im Schulterbereich und im Oberarm, wobei die Schmerzen im Oberarm durch tägliche Dehnungsübungen schon etwas besser wurden; die Schmerzen im Schulterbereich sind nach wie vor rel stark. Lt Physio sind dies noch immer verkürzte Muskeln; mein OP Arzt sagte mir im März: ja das kann schon bis zu 2 Jahren dauern, daß sich die Muskeln bessern; Tja, im Juni bin ich nochmals bei einer anderen Ärztin, vielleicht hat die noch eine Idee??

Alles Liebe wünscht Dir Maguchen
gerald42
hallo maguchen
betreibst du auch sport ?
machst du muskelaufbauübungen ?
wenn ja, welche ?
hast du auch manchmal tage, wo der erste stock ein problem wird und am nächsten tag könntest du drei marathons hintereinander laufen ?!
haben sich die verkürzten muskeln durch dehnübungen nicht gebessert ?
glaubst du von dir aus, dein zustand hat sich gebessert nach einem jahr ?
darf ich dich fragen, wie alt du bist ?
ich werde 43 und möchte nicht aufgeben, werde alles mögliche versuchen ....
lg gerald
Maguchen
Hallo Gerald,

ja ich betreibe zur Zeit rel. viel Sport: 5x die Woche Nordic Walken; Laufen oder Radfahren schaffe ich immer noch nicht, weiters mache ich täglich meine KG mit Dehnungsübungen; im Fitnesscenter war ich auch 2-3 mal die Woche - habe ich aber wieder gestrichen, da ich im Sommer lieber in der Natur bin;

Mein Zustand hat sich schon gebessert, wenn auch nur ganz langsam: so gehts meinem Oberarm schon viel besser; nur die Verspannungen zwischen den Schulterblättern (die bis zum Kopf raufziehen) sind bisher kaum besser geworden. Aber ich arbeite auch daran. Ich habe so eine Vermutung, daß mein 2. Vorfall C6/7 noch an der Sache beteiligt ist. An dieser Stelle hat man doch oft Probleme mit der Schulter. Aufgeben darfst Du auf keinen Fall, man braucht halt sehr viel Geduld, auch nach einer OP. Bei Dir ist ja die OP noch nicht lange her....

Tja, 3 Marathons würde ich auch jetzt noch nicht schaffen (bin aber früher viel gelaufen), aber ich gebe die Hoffnung auch noch nicht auf: bin übrigens 37.

Bekommst Du Therapien? Ich mache zur Zeit Osteopathie und immer wieder mal Akupunktur - nach den Behandlungen gehts mir immer ganz gut, hält aber leider nicht allzu lange an. Aber das wird schon.

Alles Liebe

Maguchen
Bobbylein
Hallo Gerald,

sicher brauchst du noch eine ganze Zeit bis alles wieder im Normalbereich ist. Auch solltest du bedenken, das du ja noch eine weitere Schwachstelle in der HWS hast.

Die Dehnungsübungen sind wirklich sehr wichtig, sollten auf jeden Fall zum Standardprogramm gehören.

Wenn du die Beschwerden nur beim erhöhten Tempo hast, dann vermute ich, das du unbewußt doch verkrampfst. Hier solltest du die Belastung ganz ganz langsam steigern, auf keinen Fall mit der Brechstange! Ich denke da an eine Pulssteigerung von 5 Schlägen, dies auf lange Sicht gesehen, kommt deinem alten Leistungstand evtl etwas näher.

Viel Erfolg beim Training!

Bobby
gerald42
hallo bobby
Danke für deinen Tip - du hast sicher recht, mit dem langsamen hochfahren !
Der Fehler ist wahrscheinlich, dass ich viel zu schnell meine alte Form erreichen möchte - es geht halt nicht, ich muss erst damit gedanklich fertig werden :-(
Das Dehnen ist wirklich extrem wichtig - ich merke es selbst !
ich kämpfe momentan auch mit anderen Problemen, wie Schmerzen im Fersenbereich oder Verspannungen in der Hüfte. oft hervorgerufen durch eine falsche Haltung beim Laufen - Schutzhaltung im Rückenbereich. Das Training wird dann oft wirklich zur Qual und bringt absolut nichts.


hallo maguchen
Ich habe schon einige Therapien hinter mir:
Physio Therapien - KG & KG im Wasser, Muskelaufbau, Massagen, Elektro, Ultraschall....

Physikalische Behandlungen - Schwefelbäder, Druckstrahl, Zellenbäder....
Cranio Sacrale Therapie, Akupunktur .....

Es geht mir dabei so wie Dir, kurze Zeit danach fühle ich mich sehr gut, nach einiger Zeit läßt natürlich der Erfolg nach.
Sehr gut helfen mir die Massagen und der Ultraschall !

Du schreibst, Du gehst Nordic Walking. Du musst ja dabei eine enorme Kraft mit den Händen aufbringen bzw. belastest die Schulter extrem!? Hast Du es schon mit schnellem Gehen probiert?
Ich war Schneeschuhwandern vor einiger Zeit, musste wegen der Schmerzen im Schulterbereich aber aufhören !
Die Bewegung ist dem Nordic Walking ja sehr ähnlich.

Liebe Grüße
Gerald


Maguchen
Hallo gerald,

ja beim Nordic Walken braucht man schon einige Kraft im Schulterbereich und Oberarm. Aber ich habe somit wirklich die Schmerzen im Oberarm weggebracht. Ich habe beim Walken auch keine Schmerzen im Schulterbereich und auch meine Thera hat gemeint, daß sich der Schulterbereich jetzt schon viel besser anfühlt (die Schmerzen sind trotzdem noch da stirnklopf.gif ); beim normalen schnellen gehen hingegen tut mir sofort die Schulter weh???

Was lustig ist, ich habe auch Schmerzen im Hüftbereich und im Sprunggelenk; ich bin auch nach meiner OP munter geworden und hatte starke Schmerzen in der LWS. Die haben sich monatelang gehalten, im MRT kam dann eine Protrusion zu Tage; ob die für die Beschwerden im Hüftbereich (teilweise auch Knie) verantwortlich ist, at mir noch keiner mir Klarheit beantworten können. Diese Verspannungen/Schmerzen bessern sich auch nicht, sind manchmal stärker da, manchmal nicht ganz so stark? Im Juni mach ich wieder ein MRT der LWS, schauma mal, was sich da geändert hat. Hattest Du vor deiner OP hier auch Probleme??? Also bei kamen sie alle nach der OP!!!

Wünsche Dir alles Liebe

Maguchen
Maguchen
Hallo,

ich nochmal; Du kommst ja auch aus Wien habe ich gerade gelesen; wo wurdest Du operiert??? Von wem???

LG

Maguchen
Bobbylein
Hallo Gerald, hallo Maguchen,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das Nordic nichts für mich ist, obwohl ich bandimäßig als geheilt gelte.
Ich mache lieber schnellere Walk-Einheiten.

Als Maßstab sind dann nicht die Zeiten, die ich früher gelaufen bin, sondern ich arbeite mich ganz langsam hoch. Vorher waren es so ca. 10 km in 90 min und nun mache ich wieder ganz langsam. Fange bei 30 min an bei einer Pulsbelastung von ca 65-70% (gemessen der Max-Puls 220 minus Lebensalter= Höchstpuls).
1x in der Woche gibt es eine schnellere Einheit oder manchmal nur zeitweise ein wenig schneller.

Es bringt überhaupt nichts, auf Teufel komm raus zu trainieren, es gibt bestimmt auch wieder Zeiten in denen es einem leichter fällt zu trainieren.
Gerade wenn man beim Training Schmerzen verspürt ist es ein Arlarmsignal vom Körpder, das etwas Pause braucht. Deswegen immer in sich reinhorchen und Verspannungen und Fehlhaltung vermeiden. In der Anfangszeit ist dies sicher lästig, aber nach einiger zeit geht das bis ins Blut über und das Training kann problemlos erfolgen.
Immer daran denken: Wenn die Schmerzen nach 10 min nicht aufhören, bitte das Training abbrechen.

Noch Fragen? Dann mal los.

Bobby
gerald42
Hallo Maguchen
Ich merke auch, wenn ich Kraft einsätze, verspüre ich in diesem Moment keine Schmerzen bzw. habe im Oberarm keine Probleme. Erst bei der Entspannung kommen die "Blockierungen". Würde ich weiter machen oder ich drücke kurz mit Kraft gegen die Blockade wird es besser?!
Beim Schneeschuhgehen war die Zeit zu kurz, zu knapp nach der OP - 3 Wochen danach - war dumm von mir :-(
Probleme habe ich jetzt erst mit der Hüfte und mit den Fersen. Ich glaube aber es kommt von einer Fehlhaltung, hervorgerufen durch eine falsche Haltung im Rückenbereich beim Training. Ist natürlich ein Teufelskreis, nur mit viel geistiger Kraft versuche ich jedes Problem wieder einzeln in den Griff zu bekommen.
Ich wurde im AKH operiert - mein NCH ist Dr. Bertalanffy.
Ich war auch kurze Zeit am Rosenhügl - Dr. Erdler hat mich dort behandelt.
Er ist ein Trainingsfreund von mir und hat mir auch sehr geholfen.

Und wo bist Du in Behandlung bzw. wer hat Dich operiert ?

Kann es nicht sein, dass Du durch den Muskelabbau (Ruhephase nach der OP) instabil geworden bist ?
Die Belastung der Gelenke steigt natürlich auch durch die Muskelschwäche, auch die Probleme im LW-Bereich könnte eine Antwort darauf sein ?!
Eine starke Muskulatur und viel Bewegung haben vielleicht deine Probleme vor der OP kompensiert - ist nur eine Vermutung!
Gilt auch für mich - ich kann leider durch die Nervenverletzung nur bedingt Muskeltraining im Schulter und Armbereich betreiben :-( .


Hallo Bobby
Natürlich hast Du recht - man darf nicht wieder zu schnell beginnen.
Du musst Dir aber vorstellen, ich war in der Ironmanvorbereitung im Jänner mit 23 Std Training in der Woche. Ich habe im Vorjahr einen bestritten und war auch gut noch drauf.
Ich musste auf 0 Std in kürzester Zeit abbauen und bin sofort nach der OP - zwei Tage später - schnell gehen gegangen und das 2bis4 Stunden am Tag. Ich habe wirklich geweint, für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich habe dieses Energiepotential noch in mir und brauche Zeit, es erst langsam abzubauen.
Ich möchte aber, wenn möglich, wieder Bewerbe mitmachen ?! Dieses Jahr natürlich nicht mehr - einen Marathon hätte ich im September vor - man wird sehen - muss aber auch nicht sein.

L.G. Gerald
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