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Komplette Version Fußheberschwäche

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sigi
Hallo,

als Neuer zuerst eine kleine Vorstellung: 63 Jahre alt, 43 Jahre als Schreibtischtäter gearbeitet und in dieser Zeit keinen Tag mit ärztlicher Krankmeldung gefehlt. Im Herbst 2005 ganz normal die Arbeit beendet.

Dann Anfang März 06 BV L5/S1 links mit beginnender Fußheberschwäche. Kam schleichend. Von Mitte März bis Mitte Mai in einer ambulanten Reha, was mir sehr gut bekam. Mußte in der ersten Woche noch mit 2 Stöcken von Anwendung zu Anwendung humpeln. In der 2. Woche schon ohne Stöcke und selber mit dem Auto dort hin gefahren.
Anfang dieser Woche nach 6 Wochen wieder der erste Termin nach der Reha bei meinem Ortopäden. Ging gut gelaunt dort hin und dann der Hammer:
Die Fußheberschwäche habe sich nicht gebessert, Operation empfolen, aber vorher noch ein Termin beim Neurologen.

Ich kann mit beiden Beinen auf den Zehenspitzen stehen und laufen, auch mit dem linken bein auf den Zehenspitzen stehen, allerdings kann ich links die Zehen fest nach unten drücken aber nicht ebenso stark nach oben ziehen.
Seit 4 Tagen keine Schmerzmittel notwendig, gestern zum ersten mal wieder Rad gefahren.

Nun meine 2 Fragen:
1. Ist die Fußheberschwäche wirklich nur mit einer OP in den Griff zu bekomme?
2. Was erwartet mich beim Neurologen?

Aus meiner oben geschilderten "Krankengeschichte" seht ihr, daß ich keinerlei eigene Erfahrungen habe.

Schon jetzt ein Dankeschön für alle Antworten

sigi
Hansi
Hallo Sigi,
erst mal herzlich willkommen bei uns.

Die Aussage Deines Orthopäden kommt mir recht seltsam vor.
Wenn Du selbst der Meinung bist es habe sich gebessert, glaube ich kaum, dass der Ortopäde da so richtig liegt.

Du hast eine Fußheberschwäche. Die kommt ja wohl nicht von alleine.
Wurde Dein Rücken untersucht. Wurde ein BSV oder eine Vorwölbung einer Bandscheibe, vornehmlich im Bereich L4/L5 L5/S1 festgestellt. Wenn ja, wie wurde das diagnostiziert und was steht in dem Bericht?
WER LESEN KANN ist klar im Vorteil.
Habe überlesen, dass bei Dir ein BSV festgestellt wurde. Sorry

Schreib da mal ein bisschen mehr darüber.
Auch darüber was in der Reha gemacht wurde. Hattest Du keine Einzelbehnadlung?
Wenn ja was wurde da gemacht?

Grundsätzlich trifft kein Orthopäde die Entscheidung ob OP oder nicht. Diese trifft in aller Regel ein Neurochirurg. Der ist auch der ideale Ansprechpartner für Bandscheibengeschädigte. Viele Orthopäden haben meist recht wenig Ahnung von unserem Rücken und stellen keine wirkliche Hilfe dar.

Beim Neurologen soll vermutlich festgestellt werden ob mit Deinen Nervenbahnen alles in Ordnung ist oder ob ein Nerv bedrängt oder gar geklemmt wird.
Dies alles macht aber erst Sinn wenn ordentliche Aufnahmen von Deinem Rücken vorliegen.

Liebe Grüße

Hansi

Nachtrag: Operieren kannst Du Dich immer noch lassen. So lange Du keine wirklichen Ausfälle oder Lähmungen hast, dazu gehört auch Blase und Darm,
kannst Du erst mal alles konservartive probieren.
Zu allererst aber mal die genaue Abklärung was eigentlich überhaupt los ist.
MammaMia
Hallo Sigi,

ich denke schon, dass die Fußheberschwäche nur durch eine OP verschwindet.

Denn - ich spreche jetzt aber von mir, meinem persönlichen Fall - da drückt die BS auf die Nervenwurzel und dadurch kommt es eben zu der Schwäche.
Und, so hat es mir mein Neurochirurg erklärt (war nicht beim Neurologen), das geht von alleine nicht weg.

Ich wünsche dir alles Gute und ja, wink.gif herzlich Willkommen!


Lg

Sonja
wi-ro
Hallo Siggi,

erstmal herzlich willkommen im Forum wink.gif

Warst Du schon bei einem Neuro-Chirurg ? Das sind die Doc, die an der Wirbelsäule operieren.

QUOTE (sigi @ 18.05.2006, 10:17)

Nun meine 2 Fragen:
1. Ist die Fußheberschwäche wirklich nur mit einer OP in den Griff zu bekomme?
2. Was erwartet mich beim Neurologen?


die Fusshebeschwäche kann auch ohne OP wieder weg gehen, wie gesagt kann

Je länger der betreffende Nerv geschädigt ist, desto wahrscheinlicher ist, das sich der Nerv nicht wieder regeneriert.

Allerdings gibt es keinerlei Garantien, das sich der Nerv nach einer erfolgreichen OP wieder regeneriert.

Eine OP ist dann in Erwägung zu ziehen wenn

Deine Schmerzen so stark sind, das Du ohne starke Medis nicht mehr leben kannst

Es Lähmumgserscheinungen gibt, so das Du nicht mehr richtig laufen kannst, oder wichtige Körperfunktionen wie Blase, Darm nicht mehr funtkionieren.

Eine OP heisst noch lange nicht, das Dir damit auch geholfen ist. Die Qualtitätsberichte der großen Kliniken sagen aus, bei Bandscheiben-OP's
ca. 72-78% geht es sofort besser
a. 15-18% keine Besserung
ca. 5-10% sogar Verschlechterung,

Man sollte also die Entscheidung ob OP oder nicht OP in Ruhe überlegen, gegebenfalls mit einem zweitem Neurochirurg besprechen.


QUOTE (sigi @ 18.05.2006, 10:17)

2. Was erwartet mich beim Neurologen?


Was beim Neurologen gemessen wird siehe hier
barbara57
Hi Sigi,

Zehenheberschwäche oder Fußheberschwäche? Bei mir war man sich damals nicht so sicher, der Orthopäde meinte, es sei der Fuß, die Neurochirurgen meinten, es seien die Zehen. Aufgrund meines geringen Alters habe ich mich operieren lassen, da ich die Füße noch eine ganze Weile brauchen werde und vor allem keine Lust hatte, daß die ganze Sache dann während einer möglichen Schwangerschaft wieder hochkocht.

In Deinem Alter (ohne Dich ärgern zu wollen) würde ich es vermutlich auch noch einige Wochen konservativ probieren. Das Op-Fenster für eine Lähmung liegt nach Auskunft der Neurochirurgen, die mich behandelt haben, bei etwa vier Monaten, d.h. auch knappe 4 Monate nach dem ersten Auftreten der Lähmung kann man noch operieren mit Erfolgsaussicht.

Wenn es Dich nicht zu sehr beeinträchtigt, würde ich es konservativ weiter versuchen, allerdings bei einem Neurochirurgen.

Gruß
Barbara
TinaM
Hallo Sigi,

ich würde es auf jeden Fall konservativ versuchen!

Ich habe zwei BSV und auch jedesmal mit Lähmungserscheinung und Taubheit (siehe mein Profil). Ich habe beide BSV mit konservativer Behandlung in den Griff bekommen.

Meine erlernte KG zum Muskelaufbau mache ich täglich abends zuhause für ca. 20 Min. - das muß natürlich sein.

Meiner Meinung nach kannst Du es ohne OP in den Griff kriegen. Eine OP ist immer der allerletzte Weg wenn alles andere nicht anschlägt oder die Schmerzen überhand nehmen.
mag65
Hallo, Sigi!

Wenn es dir im allgemeinen wieder besser geht und keine akuten Lähmungen bestehen, würde auch ich dir raten mit konservativen Mitteln weiterzuarbeiten.

Davon mal abgesehen halte ich persönlich den Neurochirurgen auch für die beste Anlaufstelle mit einem BV.

Liebe Grüsse
Mag
Anneliese
Hallo,

ich lebe seit Oktober 2001 mit einer Fußheberschwäche........
(2. BSV, L5/S1, 3 taube Zehen am re. Fuß).

Beim 1. BSV, 1996, ging die Fußheberschwächer innerhalb von 3 Monaten unter
konservativer Therapie (KG etc) wieder zurück, damals war L4/5 betroffen.

Wie gesagt, beim letzten BSV blieb sie......aber ich weitestgehend damit leben -
nur joggen und walken geht nicht mehr.....und lange laufen leider auch nicht. Dafür
aber radfahren zwinker.gif
Eine OP würde nichts ändern - zumindest nicht an der Parese - wohl evtl. an den Schmerzen.

Aber da hat man dann später wiederum mit den Narbenschmerzen zu tun..... smhair2.gif



Nordseegrüße
Anne winke.gif
sigi
Hallo liebe Freunde,

vielen Dank für die wohltuenden Ratschläge. Schade, daß ich dieses Forum noch nicht vor 2 Monaten kannte, als ich in meiner "Hochschmerzphase" war.

Schmerzen, die ich ohne Schmerzmittel nicht aushalten könnte, habe ich nicht mehr. Deswegen habe ich sie abgesetzt. Wenn ich allerdings meine Übungen in gesteigerter Stärke mache, spühre ich natürlich noch etwas.
Sollte ich aber vielleicht doch noch die Diclo`s nehmen, damit ewentuell vorhandene Entzündungen schneller abklingen?
Ich mache jeden Morgen meinen Test bezüglich der Fußheberschwäche : Zehenspitzen stehen und laufen ohne Probleme, Treppenlaufe ohne Probleme; natürlich alles noch nicht sehr elegant aber vor 2 Monaten noch mit Stöcken rumgehumpelt.
Ja, und deswegen die Frage zu einer Operation: Kann sich der jetzige Zustand der Besserung wieder verschlechtern?
Und, kann sich der geschädigte Nerv noch verbessern, was passiert bei der Untersuchung beim Neurologen?

Ich wünsche ein gutes Wochenende

sigi
wi-ro
Hallo Sigi,

QUOTE (sigi @ 19.05.2006, 10:13)

Ja, und deswegen die Frage zu einer Operation: Kann sich der jetzige Zustand der Besserung wieder verschlechtern?
Und, kann sich der geschädigte Nerv noch verbessern, was passiert bei der Untersuchung beim Neurologen?


Also bei mir wurde es so gemacht, das am Kopf mit kleinen Nadeln Elektroden
befestigt wurden (spürt man überhaupt nicht) und dann mit Elektroden an Arm und Bein die Leitfähigkeit der Nerven gemessen wurden.
Bei der ersten Untersuchung hat er noch mit einer Nadel in den Oberarm gepiekst (das war ein wenig unangenehm) und das war es schon.

Gerald winke.gif
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