ich melde mich nach langer Abwesenheit mal wieder, d.h. ich war ab und zu immer mal stummer Leser. Heute aber gehen mir so viele Dinge durch den Kopf, dass ich nicht schlafen kann. Ich möchte mich mit Menschen austauschen, die selber solche (ähnlichen) Probleme haben oder hatten und vielleicht Rat wissen. An meine Ärtze kann ich mich irgendwie nicht wenden, weil sie selbst nicht wissen oder weil ich auch selber Komunikationsprobleme mit Ärzten habe.
Okay, ich hole mal etwas aus.
Im Dezember 2003 diagnostizierter BSV L4/5, nach erfolgloser konservativer Therapie und REHA sowie akuter Verschlechterung im September 2004 OP, die schmerztechnisch im jeden Fall Besserung gebracht hat, Fußparese und Beinschwäche blieben zunächst, haben sich jedoch jetzt nach 1,5 Jahren auch gebessert. Der ziehende Schmerz und das Kribbeln bis ins große rechte Zeh traten aber wieder auf, daraufhin CT im Dezember 2004, die ergab: Narbenbildung (wohl aber nicht übermäßig, war nicht genau zu erkennen) mit Kontakt zur Wurzel L5, L4 frei und einen subligamentären Prolaps

Seitdem kämpfe ich noch mit diesen Beschwerden.
Eigentlich sollte und bin ich super zufrieden und dankbar, denn nachdem ich drei Monate krank war, entlassen wurde und so verzweifelt war, habe ich vor einem Jahr eine neue Einstellung erhalten und bin - zwar entgegen den Ratschlägen der Ärzte - wieder mit halber Stundenzahl wieder eingestiegen. In Schritten wurden sie nun auf eine 3/4 Stelle erhöht. Die Arbeit macht mir so viel Spaß, dass man währenddessen Schmerzen vergessen oder gut ertragen kann, und ich habe auch viel Unterstützung und Verständnis bei den Kollegen, weshalb ich unbedingt bleiben will. Aber nach der Arbeit ...
An manchen Tagen mit Medikamenten (momentan 2-3 x Gabapentin und Metamizol) eigentlich recht akzeptabel, so dass ich denke hey, dass wird!, an anderen bin ich so bewegungseingeschränkt, beim Gehen unsicher und ermüdend, komme ohne Pausen nicht die Treppe hoch und komme nicht in die Zehenspitzen, gebückte Haltung wie eine alte Oma. Ist es bei euch auch so wechselhaft? Besonders Abends wird´s schlimm und dann diese Krämpfe in Waden und/oder Fuß! Der Ortho meinte, Kribbeln und Krämfe sind ein Zeichen dafür, dass sich bei den Nerven etwas tut, sind also gute Anzeichen, stimmt das?
Im Gegensatz zudem, wie es mir vorher ging und anderen von euch ergeht, weiß ich, dass ich nicht jammern darf. Aber ich frage mich doch immer wieder bzw. drängelt mein Mann: Sollte das mein Leben sein? Meine Krankheit bestimmt unser Leben, meine ganze Energie setze ich für meine Arbeit ein und den Haushalt macht zum Glück größtenetils mein lieber Mann, Kontakt mit andren Freunden haben wir kaum noch, denn ich habe einfach keine Enrgie und Lust dazu, ich weiß auch nicht... Ich bin 31 und wir möchten doch auch mal Kinder. Meine Ärzte meinen, ich müsse damit leben- auch ein Leben lang mit Medis! Mein Rücken sei nun einfach instabil, weshalb ich diese Sklerose Spritzen alle paar Wochen erhalte vom Ortho. Mehr nicht! KG erhalte ich schon seit einem halben Jahr nicht mehr. Die Schmerztherapie hat bislang ebenfalls nichts langfristig Positives gebracht, nun soll ich wieder Tramal nehmen oder am Besten mir eine Schmerzpumpe einbauen lassen, was ich viel zu übertrieben halte, und mir wurde eine phsychsomatische Therapie empfohlen, weil sie meinte, dass sie es ohne Hilfe auch nicht mehr schafft oder ob ich nicht noch eine andere Idee hätte? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, denn einmal denke ich, nimmt sie mir meine Beschwerden nicht mehr ernst (Simulant?) oder kann es mir wirklich etwas bringen? Aber ich habe sowieso Probleme mit "Menschen in Weiß" zu sprechen und verhalte mich dann wie ein Kind, meint mein Mann!
Nun habe ich aber noch ein weiteres Problem. Seit einigen Monaten bereitet mir auch mein linker Fuß Schwierigkeiten: der 2. kleinste Zeh, manchmal auch noch der mittlere sind fast ständig taub/eingeschlafen. Beim längeren Gehen tut es richtig weh, wird steif und Abends schmerzt mein Ballen stark und der Knochen des Nachbarzehs fühlt sich an wie verstaucht. Der Ortho meinte, es läge an meinem Spreiz-Senk-Fuß und verschrieb mir Einlagen und Einsätze, was nichts brachte. Nun meinte er heute/gestern ich solte meine Füße operieren!? Das hat mir schon vor Jahren ein anderer Arzt gesagt, mit den Jahren würde ich weitere Beschwerden erhalten. Problem liegt nun darin: ich muss mich auf 4-6 Wochen Heilungszeit und Krücken einstellen, wie soll das mit meinem LWS_Problem gehen? Hat jemand Erfahrung damit - ich meine, wird es für den Rücken nicht schlecht sein, wenn man einige Zeit bettlägerich sein muss?
Fragen über Fragen...
Leider habe ich einen Roman schrieben, entschuldigt, aber vielen DAnk fürs "Zuhören" und ich würde mich über Kommentare freune.
Allen wünsche ich alles Gute und Gesundheit,
Emmi
