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Komplette Version Schmerzen ohne Ende durch verknöcherten BV

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Gabriele5811
Hallo,

bin auch neu hier. Und zur Abschreckung sich auf einen Arzt zu verlassen, berichte ich Euch folgendes.

Monatelanges Kribbeln handbreit neben der HWS.
Habe es erst mal ignoriert. Ca. 2 Jahre. Vergangenes Jahr tat mir die Daumenwurzel der linken Hand weh. Dann die große Zehe des linken Fußes. Drehschwindel kam dazu. Erst dachte ich, ich hätte Gicht. Um es kurz zu fassen nach 4 Monaten wurde Fibromyalgie (Weichteilrheuma) durch 2 Hausärzte diagnostizert. Schmerzen am ganzen Körper. Lähmungen. Alles tat weh, außer der HWS oder der LWS. Ganzkörpersyndigramm durch Orthopäden - erfolglos. REHAantrag bei BfA gestellt - Abgelehnt. Widespruch. Wieder ins Geschäft zs.KG, Massage monatlelang. Habe im September 2005 dann mit Nordic Walking angefangen. Es wurde besser und besser. Dezember 05 und Januar 06 war ich schmerzfrei. Kam ohne 5- 6 Tabletten Ibudat aus. Hat mich über die Wintermonate schon irritiert, daß gerade da Rheuma nicht schmerzt. Am 3.2.06 ging´s wieder los. Linkes Handgelenk - jetzt auch noch rechts. Alle Finger. Wider das verflixte Kribbeln im Nacken. Mein Hausarzt meinte: Was sitzt ihnen denn wieder im Nacken? Massage. Nach einer Woche wieder ins Geschäft. Plötzlich wieder Schmerzen am gazen Körper, die Hände dick geschwollen. Die Füße zum Platzen. Auf Eigeniniative zum Neurochirugen. Kernspin. Und dann blieb mir die Luft weg. Perforierter Bandscheibenvorfall C 5/6 mit sekundär relativ engem Spinalkanal und Foramenbeeengung links.. In den Spinalkanal gelaufen und verknöchert. Protusion über 2mm an C 4/5 und C5 / TH1. Kyphotische Streckfehlstlelung der HWS. Spondylochondrische Veränderunbgen mit Signalstörung der Abschlussplatten.

Was das auch alles heißen mag - am 3.4.06 jedenfalls OP. Spinalkanal freigefräst und Implantat an Stelle des C5/6. Am Tag nach der OP superhappy. Keinerlei Schmerzen. Dann kam einen Tag später der Schlag. Ich konnte mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen. Hände dicker als vorher. Es hildt kein Opiat und kein Mophium. Nur 8 Tabletten Ibudat am Tag und in der Nacht lassen mich übeleben. Ich könnte zum Fenster raus. Nichts an Schmerzmitteln spricht voll an. Nachts liegen im Bett ist ein Alptraum. Ich kann meinen Haushalt nicht mehr versorgen, geschweige denn mich.
Kommentar meines Chirurgen vor der OP: Ich weiß nicht, ob ich sie wieder hinbekomme.

Vorgestern habe ich die Genehmigung der BfA für die Reha in einer psychosomatischen Klinik bekommen, obwohl ich sofort alle Unterlagen der Befunde an die BfA geschickt hatte. Ich dachte ich bekomme einen Schreikrampf.
Auf Empfehlung der Klinik habe ich nun einen Umstellungsantrag in eine orthopäthische Rehaklinik gestellt.

Ich habe Lähmungserscheinungen und Schmerzen am ganzen Körper und als Antwort meiner Ärzte: Geduld, Geduld.

Hat jemand schon mals sowas mitgemacht über 10 Monate hinweg?

Für mich ist es wie ein böser Traum und ichhoffe täglich, daß ich morgens aufwache und es ist vorbei! Ich bin den Nerven seit 3 Tagen vollkommen runter.
Ich weiß´nicht meh weiter. Entspannungsübungen, gut zureden usw. lenken etwas ab. Aber ständig spukt es im Kopf herum: Wie lange hält´s du das noch aus?

Und dann noch das Theater mit der BfA, die mich vor 3 Jahren bei einem Gutachter haben untersuchen lassen, weil ich damals schon eine Reha wegen der Schmerzen an der HWS und auch LWS wollte.
Der Gutachter stellte fest, daß was ich habe, haben 1000 andere auch und die Kassen sind leer. So weit mußte es nun kommen, daß ich vielleicht mit 47 vor der Verrentung stehe.

Ein Hoch auf unser Gesundheitssysthem.

Liebe Grüße

einer verzweifelten fehldiagnostizieren Bandscheibengebeutelten.

Gaby
Elke
Hallo Gaby,


Herzlich willkommen in unserem Forum.
Habe Deinen Beitrag in das HWS-Forum verschoben, da Du ja Probs mit der HWS hast. Es ist ja nicht schön das es Dir nach der OP so schlecht geht. Wurde von dem Arzt im KH nicht sofort ein Kontroll-MRT angefertigt? Deine Beschwerden sind doch noch im KH wieder aufgetreten und dort hätte man doch sofort reagieren können! Du solltest Dir ganz schnell einen anderen Neurochirurgen suchen, denn Deine Beschwerden und Ausfallerscheinungen sind doch ziemlich massiv. Was für ein Implantat hast Du denn eingesetzt bekommen? Vielleicht sitzt es nicht richtig und Du hast deswegen die Probs. Eine Reha bringt Dich wahrscheinlich auch nicht wirklich weiter. Wegen der Art der Rehaklinik hast Du richtig reagiert, laß Dich nicht gleich in die Psychoschiene drücken, das ist ein beliebtes Spiel der Ärzte wenn sie nicht mehr weiter wissen. Du solltest am Dienstag gleich aktiv werden, was die Suche nach einem Neurochirurg angeht. Hoffentlich hast Du alle Befunde zu Hause und mußt sie nicht zusammenbetteln. Solltest Du einen Doc in Deinem Wohnort suchen, wir haben hier einen entsprechenden Thread.
Wünsch Dir ein schmerzarmes Osterfest.

Tschau wink.gif Elke
parvus
Hallo Gaby,

auch ich habe Deinen Beitrag mit Interesse und Entsetzen gelesen.

Was es heißt lange Jahr Fehldiagnosen zu erhalten und falsch behandelt zu werden, dem kann ich nachfühlen streicheln.gif

Auch ich empfehle Dir unbedingt und dringend einen Arzt aufzusuchen, natürlich Facharzt der Neurochirurgie!
Wenn es Dein Operateur nicht für nötig ansieht, so suche Dir einen anderen Facharzt. Elke hat Dir ja geschrieben evtl. findest Du hier im Forum unter "Ärzte und Therapeuten" oder "Klinik" einen Hinweis auf einen fähigen Arzt in Deiner Wohnortnähe.

Dann finde ich persönlich, solange Du noch wirklich keine Schmerzlinderung hast, und vor allem auch keine erneute Diagnosestellung zu den Schmerzen, würde ich die Reha auf Eis legen, denn ich denke in diesem Zustand ist sie kontroproduktiv und nicht indiziert.

Warte nicht zu lange!

Auch ich musste hintereinander zweimal operiert werden. Also es ist nicht selten und wird auch in der Regel von den Ärzten gleich betont, dass man nachopriert werden könnte!

Viel Glück und Erfolg und auch schöne Ostern winke.gif parvus



Just
Hallo Gaby, das hört sich ähnlich grausig an, wie bei meinem Bekannten - der wohnt übrigens auch in Nbg und wurde im Südklinikum kaputtoperiert.
Wäre vielleicht interessant, wenn ihr euch mal kurzschliesst, er klagt mittlerweile gegen die Klinik, möglicherweise könnt ihr euch da austauschen.
Lass dich auf keinen Fall auf die Psycho-Schiene drücken, egal von wem, das Ganze macht auf mich den Eindruck, als soll da was vertuscht werden - die leeren Kassen tun ein Übriges dazu, da wird offensichtlich einer zum Handlanger des Anderen.
Ich drück dir die Daumen, dass sich dein Zustand auf ein erträgliches Mass bessert.
Whoopi
Hallo Gaby winke.gif

Erstmal herzlich Willkommen hier im besten Bandi Forum. biggrin.gif

Na immerhin, Du stehs vieleicht mit 47 Jahren vor der Verrentung und ich schon mit 34 Jahren. tongue.gif Spaß beiseite.

Mich hat Dein Bericht ebenfalls geschüttelt und ich mußte erstma tief Luft holen.
Auch ich habe die Frage: Wurde nach der OP kein Kontroll-MRT gemacht ?

Als Du damals in im Kernspin warst, wurden an den anderen Segmenten auch Protrusionen fest gestellt und es könne auch sein, das diese sich eventuell zu einem BSV entwickelt haben können !?
Es könne aber auch sein, das mit Deiner Prothese was nicht stimmt. ( verrutscht ?)
Aber das sind nur spekulationen von mir und darum ist es umso wichtiger, das Du Dir einen neuen NCH aussuchst und das auch bei Dir noch ein Kontroll-MRT gemacht wird.
Du mußt darauf betehen, nur dann kann man Dir weiter helfen, da man anhand der neuen Bilder mehr sehen kann.

Ich drücke Dir 2 smilie_up.gif und gute Besserung und trotzdem ein
schönes Osterfest.

Bye Whoopi wink.gif
Gabriele5811
Hallo liebe Bandis,

erstmal vielen Dank für Eure Hinweise. Nein leider wurde kein neuer Kernspin
gemacht. Werde schon wieder mal hellhörig. Der Neurochirurg hat seine Praxis am
Theresienkrankenhaus und ist schon ein Kapazität. Ich kenn 3 Bekannte, die ihn
mir auch wärmsten empfohlen haben. Er kann für die Schlamperei meiner Hausärzte und meines Orthopäden nichts. Er sagte mir gleich 2 Tage vor der
OP, ob er mich wieder herbekommt, kann er mir nicht versprechen.
Der Kernspin ergab: Kyphotische Streckfehlstellungdeer HWS. segmentär betont C5/6. Vermehrte Kyphosierung im Segment Th5/6, hier auch ventral spondylochondrotische Veränderungen mit Signalstörung der Abschlussplatten.
Höhe C4/5 recht und recht foraminal betonte Protrusion unter 2mm, C5/6 bereitbasig linksseitiger caudal abgesenkter Bandscheibenvorfall mit einer a.p.
Ausdehnung von 4-5 mm mit partieller Recessusverlegung und geringer Wurzelkompression und sekundär relativ engem Spinallkanal und Foramenbeengung links.
Zusätzlich osteochondrotische Veränderungen in den beiden angrenzenden Etagen, wie auh in Höhe Th5/6. kopfklatsch.gif
Was auch immer das Alles heißen mag. C 5/6 wurde ersetzt durch ein Implantat. Der Spinalkanal ausgefräßt. Mehr wollte mir mein Chirurg gar nicht mehr erzählen.
Er meinte nur: Kein Wunder, daß Sie Depressionen haben.

Was mir aber nicht reingeht ist, daß ich auf Oxygesic 10 mg damit reagiere, daß zwar der Kopf total abgeschalten ist, aber die Schmerze sich höllisch bei Bewegung verstärken. Nachdem ich wieder mal seit 3 Tagen nur zwischen 30 Minuten und 2 Stunden geschlafen habe, habe ich mir gestern eine Schlaftablette und eine Oxy reingeworfen und 7 Stunden durchgschlafen. Leider kam ich aber heute Morgen ohne die Hilfe meines Mannes nicht aus dem Bett. Die Beine und Arme machten einfach nicht mit. Erst als er mir die Beine anstellte, gelang es mir
meinem Körper den Befehl zum Bewegen zu geben. Langsam bekomme ich wirklich Angst. Ich wüßte aber auch nicht, durch was das Implantat rausspringen sollte. Außer täglich ca. 2 Stunden laufen, kann ich eh nichts machen und meine Halsbandage trage ich Tag und Nacht. Mit Oxy und Moprhium hatte ich aber schon vor der OP diese wahnsinnigen Schmerzen. Nur Ibudat hilft im 4 Stundenintervall.
Hat jemand schon mal solche Erfahrungen gemacht?

Im übrigen tut mir das mit dem Kaputtoperierten sehr weh. Das klingt nicht gut.
Vielleicht kann er sich mal bei mir melden. Ich müßte oder sollte meine Arztpraxis verklagen. Jetzt muß ich Schluß machen - es geht nicht mehr mit schreiben.
Allen frohe Ostern wünscht Gaby


Whoopi
Hallo Gabriele winke.gif

Oh je, das hört sich nicht gut an. streicheln.gif
Aber warum trägst Du noch die Halskrause ?
Je länger Du die trägst umso mehr läßt
Deine Muskulatur nach !?
Und außerdem kann Dir dann Deine erschlaffte
Muskulatur u.a. auch richtig Probleme machen und
auch Schmerzen verursachen sonst168.gif
Sagte Dir der Arzt, das Du sie noch so lange
nach der OP tragen mußt ?

Ich weiß, viele Fragen.........

Bye Whoopi
Just
QUOTE (Gabriele5811 @ 16.04.2006, 13:35)
Im übrigen tut mir das mit dem Kaputtoperierten sehr weh. Das klingt nicht gut.
Vielleicht kann er sich mal bei mir melden. Ich müßte oder sollte meine Arztpraxis verklagen.

Ich werde ihn mal fragen, ob er Lust hat, sich hier anzumelden schulterzuck.gif
Ich wünsche dir erträgliche Feiertage, Ostergrüsse aus den Haßbergen
Gabriele5811
Hallo Whoppi,

mein Halskrausse soll ich bis 6 Wochen nach OP tragen. 2 Wochen sind jetzt heute
erst vorbei. Was gibt´s dazu für Erfahrungen? Ist mir klar, daß meine Halsmuskulatur total nachgibt. Aber am 18.4. bin ich ja wieder bei meinem
Neuroch. Mein Mann geht mit, weil er das Elend auch nicht mehr erträgt. Er weiß,
daß ich mich nicht hängen lasse. Aber langsam verläßt mich meine Zuversicht.
Heut reagiere ich nach Wochen wirklich gereizt, weil es haute mit dem Laufen
nicht so ging. Ich laufe wirklich wie jemand mit einem Schlaganfall. Aber ich
kann mich noch so bemühen, es wird nichts. Wir waren eben 2 Stunden unterwegs für einen Weg zum Bäcker, wo man sonst hin und zurück 20 Minuten braucht.
Da soll einen nicht der Frust einholen.

Gaby

Gabriele5811
Hallo Just,

rate Deinem Freud mal, daß er sich anmeldet. Austausch hat schon viel geholfen.
Ich melde mich gern bei ihm auch privat, wenn er mag.
Auch als mir 2003 ein angeblicher Kreuzbandriß diagnostiziert wurde. 6 Wochen nach Berliner Schine und 5 Monate später bei der nächsten OP wg. einem steifen
Knie half mir das Knieforum auch. Ich habe leide die bittere Erfahrungen von
2 Fehldignosen in 2 1/2 Jahren machen müssen, die mich quirllige Person ohne
Sitzfleisch zum halben Krüppel macht. Diese Hilflosigkeit mir nicht selbst helfen zu können macht mich frustriert und wütend gleichzeitig. Die Wut auf die Ärzte ist derzeit noch mein Treiber. Deshalb kann ich Deinen Freund gut vestehen. Aber er soll den Mut trotzdem nicht aufgeben. Ich dachte nie, daß ich mein Knie wieder so
herbekomme,daß ich wieder Skifahren konnte. Ich habe es Anfang dieses Jahres
geschafft und bin dann am 17. bis 19.3. mit den 3 kaputten Bandscheiben zum SKifahren. Unglaublich, was ein Mensch alles aushält, wenn er nicht weiß, wie es
um ihn wirklich steht. Ich sollte ja alles an Sport machen, was mir Spaß macht.
Ich hatte ja Fibro. So ist das halt.

Alles Gute

Gaby
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