HausMK14
13 Apr 2006, 10:14
Hallo!
Ich bin neu hier und hoffe auf viel Hilfe!
Ich habe seit Januar Schmerzen, die von der LWS über das Becken bis ins Bein ziehen. Röntgen, CT haben keinen Befund ergeben. Der Chirotherapeut meinte, dass es eine Blockade des Steißbeines sein könnte. Er hat mehrfach versucht, die Blockade durch einrenken zu lösen - ohne Erfolg. Akkupunktur helfen ebenfalls nicht. Mittlerweile habe ich eine Nervenentzündung. Tabletten helfen überhaupt nicht mehr. Die Schmerzen sind immer vorhanden. Ich kann meine Arbeit kaum noch ausführen. Sport oder Krankengymnastik sind vor Schmerzen nicht möglich.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich vor 18 Jahren wegen Skoliose die LW 4-7 versteift bekommen habe.
Mittlerweile hat der Arzt mich als chronischer Schmerzpatient eingestuft und die Behandlung beendet. Ich bin 34 Jahre alt und wollte eigentlich "lebenslänglich" mit diesen starken Schmerzen leben.
Wer kann mir weiterhelfen?
Hallo HausMK14,
erst mal herzlich willkommen hier im Forum

Und gleich eine Bitte: Hast Du vielleicht irgendeinen Namen mit dem man Dich anreden kann (MausMK14 ist ja nett, aber etwas lang

)
Als Schmerzpatient sollte Dein Arzt Dich nicht aufgeben, sondern Dich zu einem guten Schmerztherapeuten überweisen! Dort kannst Du dann auf Medikamente so eingestellt werden, dass Deine Schmerzen mit so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig Medikamenten in einem für Dich akzeptablen Rahmen gehalten werden können.
Von weiteren "Versuchen" des Einrenkens würde ich an Deiner Stelle nun wirklich Abstand nehmen, denn
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Der Chirotherapeut meinte, dass es eine Blockade des Steißbeines sein könnte |
solche "Vermutungen" und eine nur auf Vermutungen basierende "Behandlung", das kannst Du Dir wirklich schenken! Den "Erfolg" davon hast Du ja nun leider
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Mittlerweile habe ich eine Nervenentzündung |
Wenn Du magst, dann schau doch mal hier
Hier klicken vielleicht gibt es ja in Deiner Nähe einen von Bandis empfohlenen Schmerztherapeuten, denn das sollte nun wohl wirklich Dein nächstes Ziel sein - sofern auch wirklcih abgesichert ist, dass bei Deinen versteiften Wirbeln alles in Ordnung ist.
Alles Gute und liebe Grüße

Inka
Underwater
13 Apr 2006, 15:11
Hallo HausMK14
kann inka nur zustimmen..ohne sichere diagnose tät ich mir gar nix einrenken lassen..
höchstens mal einen osteopathen ranlassen der das ganze sanft angeht.
hast du die möglichkeit einen osteopathen aufzusuchen?
lg sigrid
stefan66
13 Apr 2006, 16:38
QUOTE (HausMK14 @ 13.04.2006, 11:14) |
.... Ich habe seit Januar Schmerzen, die von der LWS über das Becken bis ins Bein ziehen. Röntgen, CT haben keinen Befund ergeben..... |
Hi,
ausstrahlende Schmerzen, z.B. ins Bein, sind ein klassisches Symptom für nen BSV (=Bandscheibenvorfall = Prolaps) oder Bandscheibenvorwölbung.
Wirklich gut erkennen kann man das weder auf Röntgenbildern noch auf CT (iirc).
Zur genauen Diagnose der Bandscheibe braucht man Kernspin und/oder MRT (Magnetresonanz-Tomograph).
Wenn dein Arzt von selbst noch nicht auf die Idee gekommen ist, ein MRT/Kernspin machen zu lassen, suche dir rasch nen guten Arzt (siehe Regel Nr. 1).
Mein Hausarzt (Urlaubsvertretung!) hat mich bei ausstrahlenden Schmerzen sofort (!) zum Kernspin geschickt und auch gleich nen Treffer (Bandscheibenvorfall LW5/S1) gelandet. Dass es ein BSV war konnte er aber nur mit dem Kernspin-Bild feststellen.
Ohne brauchbare Diagnose keine gute Therapie! Und ohne MRT/Kernspin keine brauchbare Bandscheibendiagnose!
Zu den Schmerzen: man hat bei dir eigentlich viel zu lange "rumgepfuscht".
Wie gesagt, guten Arzt suchen, der kann dir dann hoffentlich eine gute Schmerztherapie empfehlen bzw. dich überweisen.
Bei einem BSV kann man heute sehr viel machen. Sogar dann, wenn wie bei dir erschwerte Umstände (Versteifung) vorliegen.
Zum einen mit Schmerztherapie (Medikamente, Akupunktur, PRT, Hypnose/Autohypnose usw. usw.), zum anderen mit "konventioneller" Therapie.
Ich habe selber ne leichte Skoliose und 2 BSV, und mir hilft eine gute, auf mich abgestimmte konventionelle Therapie sehr! Von Woche zu Woche wird mein Ziehen im Bein seltener und weniger stark.
Bei dir muss aber bevor richtig mit Krankengymnastik usw. losgelegt wird, erst mal die Entzündung weg und die Schmerzen weg oder zumindest stark reduziert werden. Für nen guten (Fach-)Arzt ist da bei fast jedem Patienten was machbar!
Also, Kopf nicht hängen lassen! Ein BSV ist nicht das Ende!
Liebe Grüße und gute Besserung
Stefan
HausMK14
14 Apr 2006, 16:01
Hallo!
Danke für die netten Beiträge!
Eine Kernspin wurde auf Grund des Metalls im Körper erfolglos abgebrochen - der Radiologe konnte keine vernünftigen Bilder machen.
Was wäre denn der "richtige"Arzt für mich, der eine Diagnose stellen kann?
Orthopäde, Neurologe?
Ich habe von der Methode "manuelle Orthopädie" gelesen, die einige Ärzte in Bad Wildbad praktizieren. Das hört sich gut an, habe aber keine Ahnung ob das richtig für mich wäre. Meinem derzeitigen Arzt brauch ich ja offensichtlich nicht sehr zu trauen.
Grüße
Manu (HausMK14)
stefan66
14 Apr 2006, 18:27
Hallo noch mal.
O.k., mit Metall im LWS-Bereich kann man MRT und Kernspin vergessen.
Schade auch.
Ein guter Arzt ist ein guter Arzt.
Es gibt gute und schlechte Neurologen, gute und schlechte Orthopäden usw.
Für dichwäre vielleicht ein guter Orthopäde (aalso nicht irgendeiner,sondern ein wirklich guter) angemessen.
Ein guter Orthopäde schickt dich bei Bedarf auch zu nem Neurologen oder Neurochirurgen.
Tschö
Steve
faxe9999
14 Apr 2006, 18:53
Hallo Leidensgenossen.
Seit nunmehr einem 3/4 Jahr plagen mich zunehmende Beschwerden.
Angefangen hat alles mit einem schmerzhaften Fussgelenk beim Gehen in der Abrollbewegung. Damit bin ich eines Morgens einfach aufgewacht.
Nach 8 Wochen bin ich dann endlich mal zum Arzt gegangen. Der tippte auf die LWS als Ursache, nachdem am Fuss ausser schmerzhafter Palpation nichts festgestellt werden konnte. Er injizierte ein Schmerzmittel und ein kristallines Cortision in Höhe L5/S1. Damit fing mein Leidensweg erst richtig an.
Von diesem Tag an werde ich von Rückenschmerzen heimgesucht. Die Schmerzen im Fuss verschwanden innerhalb von 3 Wochen. Aber die im Rücken nahmen zu.
Eine MRT wurde bereits am ersten Tag in Auftrag gegeben. Ergebnis: diskrete Protrusionen im Bereich L4/L5 L5/S1 leichte knöcherne Einengung des Spinalkanalraumes, leichte Facettenhyperthrophie im Bereich L5/S1.
Konventionelle Therapie: Krankengym.
Habe ich 18x ohne nennenswerten Erfolg gemacht, unzählige Male wurden die Facetten angespritzt: Erfolg: 0 im Gegenteil, jede Spritze hatte eine Verschlechterung zur Folge. Epidurale und PRT Behandlungen blieben ohne Erfolg und waren eigentlich nur sehr sehr unangenehm. Am Dienstag wird eine Ganzskelett-szintigraphie durchgeführt.
Mittlerweile nehme ich 3 mal täglich Valoron 150 mg und zwischendurch noch ca. 40-60 Tropfen bei Schmerzspitzen. Ich habe seit August ca. 10 Wochen krankgefeiert, mein Chef freut sich ein 2tes Loch in den Hintern wegen meiner Anwesenheit. Seit 3 Wochen werde ich von starken Schmerzen in der rechten Wade gepeinigt. Diese erinnern an einen Wadenkrampf. Zudem immer beidseitig einschiessend in beide Pobacken diese Stiche.Auffallend auch der fehlende Patellarsehnen und Achillessehnenreflex. Ich gehe im Moment nicht, ich humpele wie ein 80 jähriger. Bin 34 Jahre alt, und keiner weiss, wie es weitergehen soll. Ich habe zur Arbeitsplatzsicherung einen Antrag ans Versorgungsamt geschickt. Wollt ihr deren Antwort wissen? Die Schweine haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, irgendetwas zu prüfen.
Meine angegebener Orthopäde wurde gar nicht angeschrieben, mein Hausarzt ist selbst krank, und konnte fristgerecht nicht antworten. Da sagen die, es liegt keine nennenswerte Behinderung vor. Die Schweine, wenn ich könnte, wie ich wollte....
...dann würde ich denen wegen ihrer geistigen und sozialen Behinderung 100% anerkennen.
So, ich musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben! Ich freue mich auf eure Anworten!!!
Liebe Ostergrüße an alle!!
Marc
Micha80
14 Apr 2006, 22:32
Marc schrieb:Meine angegebener Orthopäde wurde gar nicht angeschrieben, mein Hausarzt ist selbst krank, und konnte fristgerecht nicht antworten. Da sagen die, es liegt keine nennenswerte Behinderung vor. Die Schweine, wenn ich könnte, wie ich wollte....
...dann würde ich denen wegen ihrer geistigen und sozialen Behinderung 100% anerkennen......
wie geil marc!!!!!
ich hau mich weg!
sehr gut formuliert!
drück dir die daumen das sich alles bald bessert!
liebe grüße micha 80
faxe9999
17 Apr 2006, 18:02
Hi@all
@ Micha80
Danke für die Blumen.
Zwischenzeitlich hatte ich Widerspruch gegen den Bescheid vom Versorgungsamt eingelegt mit der Begründung, man hätte meinen "Fall" schliesslich gar nicht geprüft, und ich hätte somit Zweifel über welche Art von Glücksspielverfahren über mich entschieden worden sei.
Nach etwa 2 Wochen habe ich dann Antwort von denen bekommen, sie würden mir 1 Monat Zeit geben, den Widerspruch zu begründen. Lesen die Briefe grundsätzlich nicht vollständig? Na wenigstens haben die Sachbearbeiter einen Kalender im Büro hängen, denn nach 1 Monat und 3 Tagen erneut ein Brief vom Versorgungsamt.
Unglaulicherweise hatte man festgestellt, das ich meinen Widerspruch nicht begründet hatte. Man gibt mir nunmehr erneut einen Monat Zeit ansonsten würde man diesen Fall an die nächste Stelle beim Sozialgericht in Münster weitergeben.
Jetzt bin ich hin und hergerissen, erhoffe ich mir doch von dort mehr.
Vielleicht sollte ich meinen Rechtanwalt und meine Rechtsschutz damit beauftragen.
(Mir gehts ja schliesslich nicht darum fürs Pornokino eine verbilligte Eintrittskarte zu bekommen. )
Mal die morgige Untersuchung abwarten, was dabei rum kommt.
Viele österliche Grüße an alle von euch!!
Marc
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