Jochen70
12 Apr 2006, 22:33
Hallo Leute,
nachdem ich seit Monaten mal wieder Zeit hatte hier reinzuschauen, muss ich doch mal nachfragen. Eigentlich gehöre ich ja in das "andere" Forum, also zu den LWSlern.
Doch seit ein, zwei Monaten habe ich auch arge Probleme mit der HWS (das LWS-Problem habe ich gut im Griff, siehe dieses Forum).
Wenn ich vor dem Computer sitze (und merkwürdigerweise fast nur dann), fängt es in meinem Nacken an zu kribbeln. Aber nur dort. Keine Taubheit in den Händen, kein Brennen, kein Nichts. Nur an der Stelle, also am Nacken. Das steigert sich dann so weit, dass ein stechender Schmerz draus wird.
Da ich zu Hause am Compi arbeite und im Büro und bei beiden Standorten die Probs auftreten, bin ich mir mit meiner Haltungsdiagnose nicht ganz so sicher. Wer hat so ein ähnliches Problem. Bei mir geht das manchmal so weit, dass mir echt schlecht wird von der Spannung.
Ich war inzwischen mal beim Osteo..., das war DER Reinfall. Einfach lächerlich. Mein Chirurg und Kumpel will am 27. April ne Röntgen und wenn nötig ein CT bzw. Kernspin machen lassen, um zu sehen, was abgeht. Wenn aber noch jemand von Euch solche Erfahrungen wie ich gemacht hat und weiß, wie man damit umgehen könnte, könnte mir das ja erspart bleiben. Ich habe bei der LWS-Problematik eine Lösung gefunden, die alternativ zur OP war und würde auch gerne hier frühzeitig damit beginnen.
Herzlichen Dank für Eure Antworten.
Jochen.
PS
Auch wenn ich lange Zeit nicht mehr gepostet habe, bewundere ich doch die Menschen, die sich hier engagieren. Immer noch und immer wieder mehr als beeindruckend.
Ach ja: interessanter Beitrag zum Thema
Sitzen am Arbeitsplatz
Tiger-Rike
12 Apr 2006, 23:56
Hallo Jochen,
ich denke es ist wirklich das beste, wenn Du das mal per Kernspin untersuchen lässt. Nur dann kann man genau feststellen, ob es sich um einen BSV handelt oder ob es "nur" Verspannungen sind. Ich arbeite täglich 8-10 Stunden am PC und bei mir fing es auch mal ganz harmlos an, bis die Schmerzen immer schlimmer wurden und es schließlich schon ausreichte, wenn ich mal 2 Stunden am Stück gesessen habe. Zuerst dieser Druckschmerz im Nacken, der sich dann in einen stechenden Schmerz verwandelte, der dann zuletzt bis in die Schulter reinzog. Ein Jahr lang ließ ich mich von den Ärzten vertrösten, das seien nur Verspannungen, und das wäre ja auch kein Wunder bei meinem Job...
Bis ich mich Anfang dieses Jahres mal durchsetzte und darauf bestand, dass die Geschichte mal genauer untersucht wird, denn ich war mir sicher, dass es Nervenschmerzen waren und nicht "nur" Verspannungen (die freilich auch sehr schmerzhaft sein können).
Ja und als dann endlich mal eine MRT-Aufnahme gemacht wurde, war plötzlich ganz eindeutig, woher die Schmerzen kamen: Prolaps C5/C6, weil alternative Methoden nicht halfen und der Neurochirurg mir unverblümt mitteilte, ich habe ganze 2 Möglichkeiten: Entweder OP oder ich werde diese Schmerzen nie ganz los, ließ ich mich am 10.3. operieren und bin im Nachhinein auch sehr froh darüber. Die Schmerzen die mich ein ganzes Jahr lang immer wieder quälten, bin ich nun los.
Lass es genauer unter die Lupe nehmen. Nur dann kann man mit Sicherheit sagen ob es ein BSV ist oder nicht. Ich hoffe für Dich, dass es keiner ist sondern wirklich nur Verspannungen, die Du mit Massagen und KG gut weg bekommst. Hast sicher mit Deinem LWS-Problem schon genug zu tun gehabt.
Liebe Grüße
von Tiger-Rike
Bobbylein
13 Apr 2006, 09:39
Hallo Jochen,
wenn du nur die Probs beim Sitzen am PC hast, dann könnten es durchaus nur Verspannungen sein. Um dies abzuklären sollte man ein MRT machen.
Was du bis dahin machen kannst, ist Wärme bis zum Abwinken (denke dran, bei Verschlechterung Kälte anwenden), sowie deine Sitzposition kontrollieren. Oft ist dies nämlich der Haken an der Sache.
Ebenso solltest du versuchen dich möglichst oft zu entspannen, wie ein bißchen aufstehen und evtl einige Dehnungsübungen machen.
Schade das dir der Osteopath nicht helfen konnte, ich persönlich schwöre auf meinen.
Machst du denn bisher genügend Sport und gymnastische Übungen für die LWS? Da könnte man noch ein bißchen HWS einbauen, damit geht es dir wahrscheinlich schnell besser.
Andere Frage: Trägst du eine Brille?
Bobby
Jochen70
13 Apr 2006, 10:23
Hallo Bobby,
da ich einen Radiologen kenne, steht heute Mittag Röntgen und evtl. MRT an. Dann weiß ich mehr. Zumindest muss ich Gewissheit haben.
Ich war bei einem Osteo. Das war eine Art Hand auflegen. Ich war auch noch mal hin, das war dann wieder Hand auflegen. Ich fasse mir echt an den Kopf, wenn ich so was sehe und dann auch noch das Objekt der Handlung bin.
Ich trage eine Brille: Hat der Osteo auch erwähnt, war aber keine Zangengeburt, keine schwierige etc, sondern bin einfach so in diese Welt hineingestolpert.
Das mit dem Sitzen im Büro nehme ich sehr ernst und das wird jetzt auch noch einmal überprüft.
Schaun wir mal...
Liebe Grüße
Jochen.
Moin Jochen,
so du trägst Brille.
Hoffentlich keine Gleitsichtbrille, die ist meistens der Übeltäter.
Man überstreckt beim schauen den Kopf.
Erst recht wenn der Monitor, wie in den meisten Fällen, zu hoch steht.
Am besten ist es wenn der Monitor halb in die Tischplatte eingelassen ist, lässt sich nur schwer realisieren.
Viele Grüsse und schmerzarmes Arbeiten.
Harro
Whoopi
13 Apr 2006, 13:08
Hallo Jochen
Ich kann mich Tiger-Rike anschließen da es mir
ganauso ergangen ist wie ihr.
Zu meiner schlimmstem Schmerzzeit konnte ich auch
kaum vor dem PC sitzen, weil ich dann die gleichen
Schmerzen bekam wie Du.
Da hab ich mir flix einen anderen Stuhl zugelegt, so
das ich ganz gerade und mit dem Bauch vor der Tischkante
sitze und die Arme beim tippen auflegen kann.
So sollte die Sitzposition sein.
Der andere Stuhl und die neue Sitzhaltung haben mir
viel Erleichterung gebracht.
Mal 'ne andere Frage: Was muß Frau tun, um auch nen Radiologen
privat kennen zu lernen?
Mensch, haste aber echt glück und viele Vorteile dadurch.
Dann laß Dich mal checken und wenn Du möchtest, teile
uns doch Dein Ergebnis mal mit.
Bye und gute Besserung..........
Whoopi
parvus
13 Apr 2006, 17:19
Hallo Jochen,
Harro hat es mir schon aus dem Mund genommen
Als Brillenträger ist man da leider etwas im Nachteil.
Gleitsicht ist wirklich schlecht, da man immer versucht ist mit dem Nacken die Sicht/Sehschärfe auszugleichen.
Ich habe dies auch nach langem hin und her herausbekommen.
Mein Augenarzt hat mir eine PC-Arbeitsplatz-Brille verordnet.
Die Gläser nennen sich "Raumsicht". D. h. es sind auch Gleitsichtgläser aber anders eingeschliffen, so dass ich bessere Sicht für den PC habe (in der Nähe)und im Raum eingeschränkt bin, also in der Ferne kann ich nur ca. 4-5m gut weit sehen.
Für meinen Arbeitsplatz absolut super!
Mein Arbeitgeber, öffentlicher Dienst, hat ca. 40% der Kosten übernommen!

Versuch macht kluch

parvus
Gabriele5811
14 Apr 2006, 13:15
Hallo,
bin auch neu hier. Ich kenne daß mit dem Kribbeln handbreit neben der HWS.
Habe es auch erst mal ignoriert. Ca. 2 Jahre. Vergangenes Jahr tat mir die Daumenwurzel der linken Hand weh. Dann die große Zehe des linken Fußes. Drehschwindel kam dazu. Um es kurz zu fassen nach 4 Monaten wurde Fibromyalgie (Weichteilrheuma) durch 2 Hausärzte diagnostizert. Schmerzen am ganzen Körper. Ganzkörpersyndigramm durch Orthopäden - erfolglos. REHAantrag bei BfA gestellt - Abgelehnt. Widespruch. Wieder ins Geschäft zs.KG, Massage monatlelang. Habe im September 2005 dann mit Nordic Walking angefangen. Es wurde besser und besser.Dezember und Januar war ich schmerzfrei. Kam ohne 5- 6 Tabletten Ibudat aus. Hat mich über die Wintermonate schon irritiert, daß gerade da Rheuma nicht schmerzt. Am 3.2.06 ging´s wieder los. Linkes Handgelenk - jetzt auch noch rechts. Alle Finger. Wider das verflixte Kribbeln im Nacken. Mein Hausarzt meinte: Was sitzt ihnen denn wieder im Nacken? Massage. Nach einer Woche wieder ins Geschäft. Plötzlich wieder Schmerzen am gazen Körper, die Hände dick geschwollen. Die Füße zum Platzen. Auf Eigeniniative zum Neurochirugen. Kernspin. Und dann blieb mir die Luft weg. Perforierter Bandscheibenvorfall C 5/6 mit sekundär relativ engem Spinalkanal und Foramenbeeengung links.. In den Spinalkanal gelaufen und verknöchert. Protusion über 2mm an C 4/5 und C5 / TH1. Kyphotische Streckfehlstlelung der HWS. Spondylochondrische Veränderunbgen mit Signalstörung der Abschlussplatten.
Was das auch alles heißen mag - am 3.4.06 jedenfalls OP. Spinalkanal freigefräst und Implantat an Stelle des C5/6. Am Tag nach der OP superhappy. Keinerlei Schmerzen. Dann kam einen Tag später der Schlag. Ich konnte mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen. Hände dicker als vorher. Ich könnte zum Fenster raus. Nichts an Schmerzmitteln spricht an. Nachts liegen im Bett ist ein Alptraum.
Kommentar meines Chirurgen vor der OP: Ich weiß nicht, ob ich sie wieder hinbekomme.
Vorgestern habe ich die Genehmigung der BfA für die Reha in einer psychosomatischen Klinik bekommen, obwohl ich sofort alle Unterlagen der Befunde an die BfA geschickt hatte. Ich dachte ich bekomme einen Schreikrampf.
Auf Empfehlung der Klinik habe ich nun einen Umstellungsantrag in eine orthopäthische Rehaklinik gestellt.
Ich habe Lähmungserscheinungen und Schmerzen am ganzen Körper und als Antwort meiner Ärzte: Geduld, Geduld.
Hat jemand schon mals sowas mitgemacht über 10 Monate hinweg?
Für mich ist es wie ein böser Traum und ichhoffe täglich, daß ich morgens aufwache und es ist vorbei!
Liebe Grüße
einer verzweifelten fehldiagnostizieren Bandscheibengebeutelten.
Gaby
Hallo Jochen,
freue mich, mal wieder etwas von Dir zu hören, obwohl der Grund ein erfreulicherer hätte sein können. Auch wenn Du Deine LWS im Griff hast, mußt Du nicht die nächste Baustelle eröffnen.
Sicherlich solltest Du mal Deine Position vor dem Bildschirm überprüfen und dabei auch die Armhaltung prüfen.
Den Osteo kannst Du in den Wind schießen, gehört wohl eher zu der nichtfähigen Truppe. Ist aber bestimmt nur eine Ausnahme.
Nun würde mich interessieren, was bei der Radiologie herausgekommen ist.
Liebe Grüße und mach langsam!
Ralf
Jochen70
14 Apr 2006, 20:07
Hallo alle miteinander,
Ralf, vielen Dank für die netten Wünsche. Und verlass Dich drauf, ich mach langsam. Wenn man Gabriele5811s Posting liest, wird einem mal wieder ganz anders. Ganz so, wie ich das vor ein paar Jahren erlebt habe, als ich mit der LWS-Sache hin- und her geirrt bin. Nur ein Forumsbeitrag hat mich damals von der OP abgehalten. Was für ein Glück. Gabriele: poste den Text noch einmal getrennt von meinem Thread, damit andere ihn lesen und Dir antworten können. Hier geht er wohl unter.
Zum Kennenlernen von Radiologen. Man muss halt viel Charme haben (geht auch bei Männern, Ralf weiß, was ich meine). Nein, ich habe den Radiologen als ganz normalen Patienten kennengelernt und wir haben uns einfach angefreundet. Hat was genützt...
Das MRT ist komplett unauffällig. Ne Steilstellung der HWS ist allerdings zu sehen. Das haben aber viele, viele Menschen.... Mein Kumpel (also der Radiologe) meinte, ich sei vollkommen verkrampft, was die Nackenmuskulatur anginge. Und er bewies es mir mit kleinen Nadeln. Wahnsinn...
Ich war gestern Nachmittag noch bei einem Krankengymnasten, der mir rigoros mitgeteilt hat, dass Kraftraining zwar ne gute LWS-Idee ist, aber bei der HWS immer mit Dehnung einhergehen muss. Das verusche ich nun mal.
Klar ist auch, dass ich meine Sitzhaltung ändern muss. Ich sitze halt viel vor dieser Kiste.
Ach ja: ich trage mit 35 keine Gleitsichtbrille, sondern eine für Kurzsichtige. Und meine Osteo war wirklich grottenschlecht.
Schöne Ostern Euch!!!
Liebe Grüße
Jochen.
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