Hallo,
bin neu hier im Forum und im Moment ziemlich ratlos.
Habe einen ca. 4 Jahre alten BVS HWK C6/7, der laut Neurologe riesengroß ist (reicht über den kompletten Wirbel bis zum nächsten). Aber da der BVS schon so alt und sehr wahrscheinlich verknöcher tist und meine Finger nur manchmal einschlafen, könnte man nur die Symptome behandeln, d.h. Schmerzmittel nehmen. Habe oft starke Schmerzen in der BWS, die dann in den rechten Arm ausstrahlen. Der ist dann oft so richtig bleischwer. Das selbe Gefühl hatte ich jetzt auch schon im rechten Bein, dass ich nicht mehr wusste, wie ich mich setzen sollte.
Ich soll mir ein Kirschkernkissen und Dolocylöl kaufen. Das hilft ihm auch, wenn er ein steifes Genick hat. Übrigens wurde der BVS sehr wahrscheinlich von einem Arzt verursacht, der etwas brutal eingerenkt hatt und auf meine Beschwerden hin, gerade noch mal engerenkt hat.
Habe morgen Nachbesprechung beim Orthopäden und wüsste gerne, ob ich mich mit der Aussage vom Neurologen zufrieden geben muss. Hätte gerne ein zweite Meinung eingeholt, weiß aber nicht wo!

Hallo Ashanti,

erst mal herzlich willkommen bei uns.
Ja, 4 Jahre ist eine lange Zeit. In dieser Zeit verknöchert eine BSV normalerweise wirklich. Wird dabei aber kleiner. Zwischendurch hattest Du nur teilweise Beschwerden?
Frage: War es ein sequestierter Vorfall(abgekapselt) oder war er weiterhin mit der eigentlichen Bandscheibe zusammenhängend. Wenn er nicht sequestiert war, wird er ja weitewrhin von der Bandsacheibe versorgt und verknöchert nicht, sondern wächst eventuell durch neu austretendes Material weiter. Da könnten dann diese Beschwerden wie von Dir geschildert immer weitergehen.
Fakt ist, dass in der HWS ja auch die Nervenstränge für den unteren Bereich durchlaufen und je nachdem wie der BSV liegt, Dir auf alle möglichen Nerven drücken kann.
Ich denke Du solltest auf jeden Fall mal ein neues MRT machen lassen, um zu sehen was bei Dir Sache ist.
Wenn Du bisher nur teilweise Probleme mit der Ausstrahlung in den Arm hattest, was im Regelfall ja von der HWS kommt (ab C3 runterzu) und nun auch Auswirkungen in den Beinen zu spüren sind möcht ich Dich nicht ängstigen, aber eventuell hast Du einen neuen Vorfall welcher die Probleme zu Tage bringt und es ist nicht der alte Vorfall zuständig.
Mit dem Bericht vom MRT gehe dann bitte zu einem guten Neurochirurg, welcher für uns Bandis der wichtigste Arzt ist. Er kann Dir sagen was wirklich Sache ist.

Liebe Grüße

Hansi

Hallo Hansi!

Vielen Dank erst mal für deine Antwort. Im Kurzbericht des Neuochirurgen steht was von "candal sequestriert". Er hat auch erst überlegt, nochmal ein CT zu machen und so zusehen, ob der Vorfall verknöchert ist oder nicht. Er meinte dann aber, dass da ja eh nichts gemacht wird, weil das eine zu große Baustelle geben würde, da können wir uns das auch schenken.
Habe heute beim Orthopäden eine Überweisung in unser Klinikum zum Leiter der Neurochirurgie und nochmal KG bekommen. Die letzte KG war eher bescheiden, weil die Schmerzen eigentlich nichts ausser ein bisschen Massage zuließen. Da ich derzeit auch noch mit den Folgen einer chron. Sinusitis kämpfe (bin im Oktober 2005 an den Nasennebenhöhlen operiert worden!) und hier auch keine Befundbesserung eintritt (Schleimhäute schwellen einfach nicht ab und Nebenhöhlen füllen sich ständig mit Sekret), musste ich 14 Tage Cortison nehmen. Dies hat sich erst mal positiv auch meine Rückenschmerzen ausgewirkt. Jetzt lässt aber anscheinend die Wirkung nach und der Schmerz kommt wieder.
Rückenschmerzen habe ich eigentlich ständig, nur diese extremen Probleme traten in der Vergangenheit nur zeitweise auf. Jetzt hat sich das erste Mal einer die Mühe gemacht, MRT-Bilder machen zu lassen (März 2006). Nachdem ich heute beim Orthopäden war und meine Beweglichkeit der HWS immer weiter eingeschränkt ist, der Schmerz aber nach wie vor in der BWS sitzt, hat er schon mal überlegt, auch für die BWS ein MRT machen zu lassen. Evtl. machen die in der Klinik das ja mit, hoffe ich. Hoffe natürlich, dass da nicht noch was zu Tage kommt. Womit ich mich auf keinen Fal zufrieden geben kann, ist, nur die Symptome zu bekämpfen.

Hallo Ashanti,
komm erst jetzt zum Antworten.
caudal sequestiert heißt - abgetrennter Vorfall nach unten weisend.
Du hattest ja wie Du schreibst jetzt ein MRT im März. Was steht denn in dem MRT Bericht noch alles drin?
Was hat der Neurochirurg in der Klinik jetzt gesagt. Hattest Du den Termin schon?
Ich denke mal nach wie vor, das Deine Armprobleme mit der HWS zusammenhängen müssten.

Liebe Grüße

Hansi

Hallo Hansi!

Danke für deine Mail! Ich dachte noch, wo sie alle geblieben sind.

Der Neurochirurg hat nur einen sehr knappen Zettel mitgegeben. Da stand nur drin, dass es ein großer, alter Vorfall ist. Caudal sequestriert. Er erwähnte noch, dass er eine chronische Veränderung auf den MRT-Bildern sieht
Im Befund des Radiologen steht folgendes:
HWK 4/5 Normalbefund der Strukturen
HWK 5/6 diskrete Chondrose. Kein Prolaps
HWK 6/7 rechts posterolateraler BSV mit C7 Kompression rechts. Links Foramen frei
In allen nicht genannten Segmenten Normalbefund der Strukturen. Myelon unauffällig.

Habe morgen den Termin in der Klinik. Mal gespannt, was der meint.
Bis bald
Ashanti

Hallole Ashanti,

wünsche Dir für morgen viel Glück und berichte bitte, wie die Ärzte weiter vorgehen möchten.

Ein kleiner Tipp, notiere Dir alle Fragen vorher und löcher die Ärzte.

Grüßle parvus

parvus!

Bin auf einen sehr netten, offenen Arzt gestoßen, den ich zufälligerweise aus
meiner Gospelchorzeit kenne (d.h. er mich).
Der hat ganz anders gesprochen, als der Arzt in Offenbach. Er fragte sich, wie der so einen Schwachsinn wie Kirschkernkissen und Massageöl verzapfen konnte.
Er ist durchaus der Meinung, dass mir geholfen werden kann, aber nur mit einer OP. Er meinte, dass es vollkommen egal ist, ob die Bandscheibe verknöchert ist oder nicht. Die käme dann eh komplett raus und würde durch ein Implantat ersetzt werden.
Meine Probleme wären mit Alternativmethoden leider nicht zu lösen. Ich soll mir halt überlegen, ob ich so weitermachen möchte mit der 100%igen Garantie auf weitere Schmerzen oder aber die OP machen lasse. Der Nerv ist eindeutig gedrückt (sieht er im MRT gar nicht mehr) und das Rückenmark ist auch zur Seite geschoben. Wenn auch hier noch keine Ausfälle sind.
Bin jetzt am Do nochmal beim Ortho und bespreche dass noch mal mit ihm.
Hab natürlich Riesenbammel vor einer OP.
Geht im Moment aber alles daneben. Anfang Mai soll an meinen Nasennebenhöhlen eine ambulante OP gemacht werden. Ich weiß nicht, was ich angestellt habe, dass es momentan drunter und drüber geht.

Hallo Ashanti,

naja, so blöd war der Neuro aus Offenbach auch nicht. Wenn man keine aktuellen Bilder hat, kann man auch durchaus "nur" von Verspannungen ausgehen, aber sobald die Bilder auf dem Tisch liegen, sollte der Doc doch noch mal grübeln.

Hat der neue Neuro auch schon gesagt, was für ein Implantat rein soll?

Bobby

Huhu Du,

keine Panik vor der OP, es liest sich alles schlimmer als es tatsächlich ist

Wichtig allerdings ist, dass Du gut aufgeklärt wirst wie die OP stattfindet und was man da einsetzen/rausnehmen/abfräsen etc. wird.

Ich denke wir lesen wieder von Dir! Grüßle parvus

Hallo ihr beiden!

Also es soll ein Implantat aus Titan rein. Habe aber noch nicht zugesagt, das die OP gemacht wird. Bespreche mich erst noch mal mit meinem Ortho, den kenne ich doch noch aus der Schulzeit. Dann werde ich ggf. noch mal einen Termin in der Klinik machen. Ich habe natürlich vor lauter Aufregung nicht genau nachgefragt.
Bekommt man danach eigentlich Reha? Der arzt meinete nach 2 Wochen wäre ich wieder arbeitsfähig.

Also, erstmal vielen Dank für die aufmunternden Zeilen.
Melde mich morgen wieder.

Grüße Ashanti