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Komplette Version LWS L5/S1 Protrusion od. Prolaps

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Xedon
Hallo, ich bin neu hier und stelle mich kurz einmal vor.

Ich bin 40 Jahre alt , habe Familie und wohne im schönen Wendland, (Dannenberg/Elbe).

Bevor ich mit meinen kleine Beitrag anfange muss ich unbedingt dieses hervorragende Forum loben. Aufmerksam habe ich schon letztes Jahr dieses Forum gelesen und für mich wertvolle Erkenntnisse gesammelt die mir dann auch weitergeholfen haben. Letztes Jahr hatte große Probleme mit der HWS die zum Glück gelöst worden sind.

Doch diesesmal möchte ich auch eine Meinung zu meinem persönlichen Problem von Euch bekommen.

Ergänzung zur meiner Tätigkeit: ca. 6 - 8 Std Computerarbeit.

Meine Beschwerden fingen im Januar diesen Jahres mit starken Rückenschmerzen im Lendenbereich an, was bei mir schon des öfteren vorkam, doch diesesmal gingen sie nicht weg. Also hin zum Othopäden, der mich gleich zum MRT nach Hamburg schickte.

Gestern war der Befund da.
Kurze Inhaltsangabe: L5/S1 Dorso-medial ca. 3 - 4 mm nach intraspinal reichende links leicht akzentuierte Banscheibenprotrusion. Links betonte intraspinale S1-Wurzeltangierung. Ausreichende Weite des Spinalkanals und der Neuroforamina.

Beurteilung:Dorso-medio links lateral akzentuierte Bandschiebenvorwölbung(Prolaps) mit links akzentuierter intraspinaler S1 Wurzelirritation unter Belastung.


So. Was den nun, Protrusion oder Prolaps?? Es kommt beides im Bericht vor.
Was bedeuten diese 3 -4 mm? Ist das viel oder wenig?

Ich habe noch keine Probleme mit den Beinen (keine Ausfälle nur ab und zu leichtes Kribbeln).

Meiner Einschätzung nach klingt es wohl nicht so dramatisch, oder doch?

Habe ich Möglichkeiten die Sache mit KG wieder hinzubekommen?


Gruss
Michael

Meike
Hallo Michael!

Schon eigenartig, dass Protusion und Prolaps im Bericht steht. Vor allem weil Prolaps in Klammern hinter Bandscheibenvorwölbung aufgeführt wird.

Eine Vorwölbung ist eine Protusion, während ein Vorfall ein Prolaps ist.
Beide Worte leiten sich von lateinischen Verben ab.

Da Prolaps in Klammern hinter der Vorwölbung steht, würde ich beim Arzt mal nachfragen, ob die- oder derjenige, die/der die Daignose abgetippt hat, sich vielleicht einfach nur verschrieben hat.
Kenne das von meinem Ortho. Der diktiert seltsames in sein Gerät, und irgendein armer Mensch muss dieses tausendmal überspielte und abhakte Kauderwelsch dann auf Papier bringen.
Da kamen schon die merkwürdigsten Dinge bei raus.

Ob 3-4 mm viel oder wenig sind, kann ich dir auch nicht sagen.
Bei mir wäre es wohl viel, da ich einen sehr engen Wirbelkanal habe.
Wenn bei sowieso schon wenig Platz, dann plötzlich noch weniger da ist, reicht unter Umständen schon 1 mm.

Da Kribbeln kenne ich auch - habe ich wieder in diesem Moment, weil ich sitze schon wieder zu lange -, empfinde es aber vor allem als lästig.
Ich persönlich kann auch mit Schmerzen bis in den Fuß - bei mir ist es diesmal die rechte Seite - ganz gut leben.
Aber wenn man irgendwo taube Stellen an den Beinen bekommt, oder die Muskeln nicht mehr so benutzen kann, dann wird´s ernst.
Ich hatte schon mal die linke Wade taub. Hat sich irgendwie eigenartig angefühlt.
Obwohl ich schon diese Ausfälle hatte, und im Moment wieder etwas habe, habe ich die Sache immer wieder mit KG und Schlingentisch gut in den Griff bekommen.
Sehr empfehlen kann ich die ambulante Reha-Therapie.
Die hat mir vor 5 Jahren sehr gut getan.
Ich hatte dann KG, MTT, Fango, Massage, SLT und Elektro immer schön im Wechsel bis zu 4 Stunden pro Tag.
Das hat drei Wochen gedauert, und siehe da, die Schmerzen waren weg. Und das ganz ohne Tabletten - muss auch sein, ich nehme diese Nebenwirkungsbomben nicht gern und vertrage sie auch nicht lange -.

So hoffe, ich konnte dir helfen...
Jetzt muss ich mal wieder aufstehen und Bewegung in die Sache bringen.

Ciao Meike!

Hottefee
hi xedon,

obwohl der unterschied zwischen prolaps und protrusion eigentlich einfach und klar ist ,sind die auslegungen offenbar doch noch von arzt zu arzt unterschiedlich,kenne das von meiner problemetage L5/S1 genauso.

allerdings sollte eine diskographie da aussagekräftiger sein.

gute besserung wünscht
hfee winke.gif
mbayer2401
Hallo Michael wink.gif

wie Meike schon geschrieben hat, ist eine Protusion eine Bandscheibenvorwölbung, hier ist die Bandscheibe nach vorne gewölbt aber noch intakt. Ein Prolaps ist ein Bandscheibenvorfall hier ist der Faserring der Bandscheibe defekt und der Gallertkern ausgetreten. Ob 4mm viel sind, hängt von der Größe deines Wirbelkanals ab. Das Kribbeln liegt daran, daß die Nervenwurzel S1 von dem Prolaps tangiert wird (die Nervenwurzel wird berührt). Es kann aber auch im weiteren Verlauf zu einer Kompression der Nervenwurzel kommen.

Bei mir wurde ein Prolaps ebenfalls in L5/S1 festgestellt (10mm) mit starker Kompression der Nervenwurzel S1 sowie eine 3mm Protusion an L4/L5.
Ich bin vorher fast ein Jahr lang auf meinen Oberschenkel behandelt worden, weil ich Schmezen im Bein hatte und der Orthopäde beim Ultraschall meinte ich hätte eine schlecht verheilte Muskelverletzung vogel.gif .

Erst vor 2 Wochen wurde ich dann endlich zum CT der Bandscheibe geschickt (vom Hausarzt) und dort wurde dann ein BSV festgestellt.

Ich war bei 2 Neurochirurgen, einer wollte sofort operieren, der 2. sagte erst mal konservativ behandeln.

Ich habe Medikamente gegendie Schmerzen (Dicloflenac) bekommen, sowie Cortison, um den Druck zu nehmen. Außerdem Krankengymnastik. Ob es etwas bringt, kann ich leider noch nicht sagen, hatte erst gestern meinen ersten KG Termin.

Die Meinungen der Ärzte gehen hier ständig hin und her. Einer will eine OP, der andere erst mal nicht.

Hier im Forum wurde mir bereits bestätigt was auch mein Hausarzt gesagt hat. Erst mal konservativ probieren, operieren kann man immer noch.

Ausfälle hatte ich auch noch keine, jedoch genau wie Du ein Kribbeln. Vor allen Dingen im rechten Fuß an der Außenseite.

Das schlimmste sind die Schmerzen, die sind stellenweise ziemlich heftig.

Hat jemand von Euch schon mal Erfahrungen gesammelt beim Schwimmen frage.gif Ist das O.K. oder sollte man es lieber lassen frage.gif

Viele Grüße und gute Besserung

Michael
CAT72
Hallo Michael,

zu Deiner Frage, ob schwimmen hilft.....

mir hat es während meiner akuten Phase SEHR geholfen.
Nicht nur, dass man konditionell immer fitter und, als Unterstützung zur 2xwöchentlichen Krankengymnastik war es für mich persönlich eine prima Ergänzung!!!!!!!

Aber ich würde mal sagen, dass ist immer abhängig vom Krankeitsbild.
Wenn Du beim schwimmen keine Schmerzen verspürst und auch außer des BSV schmerzfrei bist (also ohne Ausstrahlung in Beine...etc. So wie es bei mir war), ist es sicherlich eine Spitzenidee.
Das Muskelkorsett wird zusätzlich gestärkt und ich habe mich nie fitter gefühlt.

Ich selbst hatte im August 2004 einen Prolaps L5/S1 und eine Protrusion L4/L5.
Ohne Ausstrahlung in Beine, Hände ...
Bis auf die unangenehmen Schmerzen ging es mir recht gut und wenn jemand eine ähnliche Diagnose hat, kann ich schwimmen nur empfehlen sonne.gif

Allerdings solltest Du ein wenig auf den Schwimmstil achten....
Also Kraul und Rückenschwimmen ist auf jeden Fall drin.
Beim Brustschwimmen auf das abtauchen des Kopfes achten... sollte es Schmerzen
verursachen, dann am besten bleiben lassen.
Und immer weiter schwimmen.
Ich selbst war nicht besonders fit im Kraul-Stil, habe aber immer mehr Bahnen geschafft. Und wenn man danach sehr aus der Puste ist, dann langsam eine Rückenbahn schwimmen, keine Pause am Rand roll.gif
Nach einiger Zeit wirst Du sehen, es tut gut!!!

LG
CAT
mbayer2401
Hallo Cat wink.gif

vielen Dank für die Info. Ich habe leider starke Schmezen im Bein, im Rücken merkwürdigerweise gar nicht.

Hab´s heute mit dem Schwimmen versucht. Im Wasser hatte ich gar keine Schmerzen. (Vielleicht sollte ich mich zu Hause den ganzen Tag in die Wanne schmeißen laugh.gif )


Gruß
Michael
ekieh
Hallo Michael, wink.gif

ich denke auch, dass sich wohl jemand verschrieben hat und es "nur" eine Protrusion ist, die allerdings genauso viele oder sogar mehr Probleme machen kann wie ein Vorfall.
Es ist sicherlich wichtig, dass du lernst, dich rückengerecht zu verhalten, also z.B. Bücken und Heben nur mit geradem Rücken und nicht rund.
Außerdem sollten die Muskeln aufgebaut werden, so dass die Bandscheiben entlastet werden, weil die Haltearbeit von den Muskeln übernommen wird.
Die Übungen sollte dir aber ein guter Therapeut zeigen, damit du weißt, worauf es ankommt.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du die Sache so in den Griff bekommst- die Chance ist sicher da, wenn du an gute Therapeuten gerätst und konsequent bist.

Liebe Grüße, winke.gif

Heike
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