Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version BSV L5/S1 Arbeitsversuch

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
sonnenmau
Hallo zusammen,

vor 6 Wochen hatte ich meinen BSV und habe Morphium und PRT Spritzen bekommen, weil die Schmerzen unerträglich waren. Jetzt geht es mir besser (benötige nur noch Indomet 2x täglich). Ich möchte nächste Woche wieder arbeiten gehen.
Allerdings habe ich eine reine Sitztätigkeit und einen Stehtisch bekomme ich erst mal nicht. Wenn ich länger als 30 min. sitze, treten die Schmerzen wieder auf. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Ist es sinnvoller, noch zu Hause zu bleiben?
Danke für Eure Hilfe,
Sabine sonne.gif
Vreni
Hallo Sabine wink.gif
ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten.
Jeder BSV ist natürlich anders.

Ich hatte den BSV Ende Dezember, bin seit 2. Januar krank geschrieben.
Nach 4-6 Wochen dachte ich auch: Jetzt reichts mir aber, ich will wieder arbeiten.
Und ca. 30 min sitzen konnte ich auch, dann bissel aufstehen und rumlaufen, ging wieder.

Mein Orthopäde hat Ende Januar einen Reha-Antrag gestellt. Damit ich die Schmerzen und Taubheit richtig wegkriege. Habe auch Opiate gekriegt, die ich nach 3 Wochen wieder absetzen konnte. Dann fühlte ich mich total fit.

Im Endeffekt warte ich jetzt den Reha-Termin ab (s.unten).
Danach mache ich 2 Wochen Osterurlaub, und dann starte ich hoffentlich durch.
Ich arbeite aber in einer Behörde, auch noch im Arbeitsschutz.
Deshalb kann ich auf Verständnis hoffen. Das ist nicht überall so.

Es ist ein Unterschied, ob man zuhause rumläuft oder arbeiten geht. Von der Belastung her meine ich. Du darfst die psychische Belastung (Stress) nicht unterschätzen.
Frag doch mal deine KK nach einer Wiedereingliederung. D.h. mit 4 Stunden am Tag anfangen und dann über 6 Std. auf Vollzeit steigern.

Die Schmerzmittel würde ich versuchen vorher loszukriegen oder nur nach Bedarf. Sonst bist du den ganzen Tag "neben der Mütze".
Du allein merkst das nicht so, aber die andern.

Alles Gute!

Vreni
stefan66
Hallo Sabine,

ich habe an meinem Arbeitsplatz einen (elektrisch hochfahrbaren) Stehtisch und möchte den nicht missen (hab auch ne rein sitzende PC-Schreibtischtätigkeit).

Sprich mit deinem Arbeitgeber. Vielleicht zahlt er dir ja den Tisch oder zahlt wenigstens etwas dazu.
Ich weiß, beim heitigen Arbeitsmarkt ist es manchmal schwer, Sonderwünsche durchzubekommen, aber mache deinem Arbeitgeber klar, daß so ein Stehtisch dazu beitragen kann, daß mit Stehtisch die Wahrscheinlichkeit sinkt, daß du krankheitsbedingt öfter mal ausfällst. Sag das deinem Arbeitgeber, ohne es wie eine Drohung klingen zu lassen, denn bei Drohungen machen viele dicht.

Und wenn er den Tisch nicht selber kaufen will, frag deinen Arbeitgeber, ob er sich wenigstens an den Kosten beteiligt.

Wenn er auch das nicht will, dann würde ich mir den Tisch aus eigener Tasche bezahlen. Wenn dir dein Arzt attestiert, daß du so nen Tisch brauchst, kannst du vielleicht die Kosten steuerlich absetzen, oder deine Krankenkasse zahlt was dazu.

Bei nem Ex-Kollegen mit BSV war es so, daß die Berufsgenossenschaft den Steh-Schreibtisch nicht bezahlen wollte. Begründung: erst nach ner OP wird das bezahlt. stirnklopf.gif
Schön bescheuert!
Na ja, unsere Firma hat den Tisch dann gekauft. Und das obwohl es unserer Firma wirtschaftlich nicht unbedingt supergut geht.

Ich hatte dann quasi Glück: ich bekam den Stehtisch, weil der Ex-Kollege zum Zeitpunkt meines ersten BSV bereits bei ner anderen Firma war.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich kann einen Stehschreibtisch sehr empfehlen und würde ihn zu Not auch aus eigener Tasche zahlen.
Wenn man nen Stehtisch hat, sollte man aber auch nicht ewig stehen, sondern Sitzen, Stehen (und wenn es die Arbeit zulässt) Gehen abwechseln.

Nachtrag: zu der eigentlichen Frage "wann wieder Arbeiten" kann ich nix wirklich Hilfreiches sagen.
Das mußt du letztlich selber spüren, wanns wieder geht und dein Arzt muß auch sein o.k. dazu geben.
Ich bin 2 Wochen krankgeschrieben, und wenns nicht schlimmer wird werde ich dann wieder anfangen zu arbeiten. Ich lasse es am Anfang aber langsam angehen und baue meine (vielen) Überstunden erst mal langsam ab.

Liebe Grüße & gute Besserung wink.gif
Stefan
Andreas13
hallo sabine.

von morphium auf einen enzündungshemmer kinnkratz.gif

ich hab google mal bemüht und folgendes über das mittel gefunden:

indomet

und hier einen erfahrungsbericht

erfahrungsbericht

die antwort auf deine frage ob du arbeiten gehen sollest hast du dir eigentlich schon selbst gegeben.
ich glaube nicht das er sehr förderlich ist, die ohnehin schon beschädigte bandscheibe noch mehr zu belasten.
dies wirft weitere fragen auf:

hast du einen bericht vom mrt?
was sagen deine ärzte dazu?

gruß

andreas13
Harro
Moin Sabine,
versuche doch eine Wiedereingliederungsmassnahme nach dem Hamburger-Modell, stufenweise nach Stunden(ab 2) und nach Wochen gestaffelt bis zur Vollarbeitszeit.
Sprich am besten mit deinem behandelnden Arzt darüber ob er das für Sinnvoll hält.

Für Bürostühle oder Schreibtische kann man eine Antrag
"zur Bewilligung rückengerechter Alltagshilfen durch Träger der gesetzlichen Rentenversicherung" stellen,
weiteres erfährst du hier: http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=7367

Wünsche einen schönen Sonntag.

Harro winke.gif

ekieh
Hallo Sabine, wink.gif

ich würde auch auf jeden Fall erstmal verkürzt einsteigen ( geht ab 2h täglich); du kannst dann in Zusammenarbeit mit dem Arzt festlegen, wann du höher gehen möchtest oder die Wiedereingliedrung abbrechen wenn es nicht geht.
Wie Harro schon geschrieben hat, kann man bei der DRV einen Antrag auf Einrichtung eines rückengerechten Arbeitsplatzes stellen. Da sie immer bemüht sind, Leute in Arbeit zu halten, werden sie das bestimmt bezahlen.

Ich wünsche dir alles Gute,

Heike
herzjosef
Hallo Sabine,
sehr nachvollziehbar für mich, daß du so schnell wie möglich wieder arbeiten möchtest. Trotzdem, du solltest dir das sehr genau überlegen. Wichtig ist doch, daß du langfristig gesehen wieder arbeitsfähig wirst, und dafür solltest du dir auch die nötige Zeit nehmen, was ja in unserem Fall nicht heißt nur faul in der Ecke zu liegen und auf ein Wunder zu hoffen. Ich glaube du solltest erst mal von den Schmerzmitteln runterkommen, weil niemandem geholfen ist, wenn du Arbeiten gehst, und du dich dann auf nichts wirklich konzentrieren kannst.
Nutze deine Zeit um deine Rückenmuskulatur zu stärken. Nimm dir jeden Tag 30 Minuten und wiederhole deine KG-Übungen, dann wirst du bestimmt bald wesentlich länger als nur 30 Minuten sitzen können. Anscheinend bist du ja sowieso auf dem Weg der Besserung und mußt nicht mehr lange warten bis du auch ohne Schmerzmittel auskommst und ohne Reue an deinen Arbeitsplatz zurückkehren kannst. Ich kenne deine Arbeitsverhältnisse nicht genauer, aber ich hatte zum Bsp. das große Glück mit meinem Arbeitgeber offen reden zu können.
In meinem Beruf geht es weniger um das Sitzen, ich muß mich uneingeschränkt bewegen können. Meine Teamleiterin hat mir unmißverständlich zu verstehen gegeben, ich solle mir jede Zeit der Welt nehmen um mich komplett auszukurieren und mich mit den Worten verabschiedet 'Du weißt, in unserem Job sind unsere Beine und der Rücken unser Kapital, also nimm dir die nötige Zeit um wieder gesund zu werden'...Ich weiß, so kann man nicht mit jedem Arbeitgeber reden aber
vielleicht geht das ja bei dir auch. Würde mich wirklich für dich freuen, denn es reduziert das schlechte Gewissen erheblich. Ich hoffe du triffst die beste Entscheidung für dich. Vergiß nicht, daß es jetzt vor allem darauf ankommt nicht chronisch krank und somit arbeitsunfähig zu werden. Nimm das nicht auf die leichte Schulter! Wünsche dir gute Besserung.
Viele liebe Grüße
Peter
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter