etwas spät (aber besser spät als nie) möchte ich mich vorstellen.
Wie man an meinem Nick erkennen kann heisse ich Stefan, bin 39 alt und arbeite im EDV-Bereich. Also ne rein sitzende Tätigkeit. Ideal für Bandis.
Meine Krankheitsgeschichte:
Im August 2005 hatte ich (das erste mal in meinem Leben) einen Hexenschuss. Ich hab zwar seit der Jugend eine leichte Skoliose, hatte aber nie ernsthafte Rückenprobleme. Als der erste Hexenschuss gerade wieder verheilt war, kam der zweite, der noch ne Ecke schmerzhafter war als der erste. Bei beiden zum Arzt, Spritzen bekommen, gut wars.
Die Orthopädin hat beim zweiten Hexenschuss zwar empfohlen, Sport zu machen (dumm wie ich war habe ich das ignoriert), auf Bandscheibenprobleme wurde ich aber nicht untersucht.
Im September kam dann der dritte Hexenschuss, der war aber nicht so schlimm, deshalb bin ich erst mal nicht zum Arzt. Ich hatte leichte Schmerzen auch im rechten Bein, dachte aber erst, das geht wieder weg.
Ging aber nach Wochen immer noch nicht weg, also doch zum Arzt, als es beruflich endlich mal etwas ruhiger war. Der hat mich gleich zum Kernspin geschickt, der Befund war: Bandscheibenvorfall (BSV) unterster Lendenwirbel. Die Schmerzen waren erträglich. Schmerzmittel brauchte ich keine (außer ein oder zwei mal ein paar Aspirin).
Therapie: Massagen und Krangengymnastik (KG).
Massage war nett, half aber nix, außer Verspannungen zu beseitigen.
KG half (2 x 6 Termine). Danach habe ich zu Hause weitergemacht mit KG, aber nicht konsequent genug.
Vorletzte Woche fing ich zu Hause wieder regelmäßiger an meine KG zu machen.
Denn wenn ich KG zu Hause gemacht habe, war ich 99,99% beschwerdefrei, ohne KG hat es ab und zu leicht im Bein gezogen.
Letzte Woche Montag dann abends mit dem Gefühl eines Rückenmuskelkaters ins Bett (ich dachte das käme von der KG) und Dienstags dann mit heftigsten Schmerzen aufgewacht. Ich brauchte 15 Minuten zum Aufstehen weil jede Bewegung heftig schmerzte. Strümpfe anziehen war ein größerer Act, den rechten Schuh konnte ich gar nicht zubinden, den Linken nur mit viel Mühe.
Mehr geschlichen als gehend dann ab zum Orthopäden.
Der Othopäde spritze mir was (Diclophenac und was zur Muskelentspannung), dann gingen die Schmerzen etwas weg, dann gings mal wieder zur MRT (Magnetressonanz-Tomograph).
Befund: heftiger BSV L4/5 mit Bedrängung des Duralsacks und "Irration der Nervenwurzel" (und der alte BSV L5/S mit Verdrängung der rechten Nervenwurzel war natürlich auch noch da). Seit dem jeden Tag zum Orthopäden zum Spritzen, Schmerzen sind damit erträglich.
Beim Anblick des MRT-Bildes hat mein Orthopäde gleich was von OP geredet (mir ging das Herz in die Hose), da aber der neurologische Befund völlig wider jedes Erwarten o.k. ist, steht erst mal keine unmittelbare OP an.
Der Neurologe meinte dazu nur "bei nem BSV ist alles möglich".

Ich hoffe, ich komme um ne OP herum. Davor habe ich nämlich tierischen Horror.
Und ich habe grade tierisch Angst, dass irgendwann noch ein dritter BSV kommt.
Der zweite genügt mir eigentlich, die Schmerzen waren echt heftig.
Am Motag gehe ich noch zu nem anderen Orthopäden, den mir ein Kollege, der auch Bandi ist, sehr empfohlen hat (dieser Arzt hat meinen Kollegen mit nem Racz-Katheter vorerst vor ner OP gerettet).
Ich halte euch am Laufenden wie es weitergeht.
So viele fürs erste.
Liebe Grüße an alle

Stefan