Ja, seit heute scheine ich auch zu den Bandis zu gehören...
Also eigentlich bin ich ja nicht ganz neu, was Rückenprobleme betrifft.
Denn ich habe seit vielen Jahren eine starke Skoliose, die mir immer wieder Schmerzen bereitet und mich bei meinem Orthopäden und meiner KG zu einem Stammgast werden ließ.
Aber Anfang letzten Jahres fing dann meine LWS an, sich verstärkt zu melden...
Na ja - ein bißchen Voltaren und weiter gehts ...
Dachte ich. Mein Ortho meine, da sei eine Bandscheibe vorgewölbt, das sei bei meinem Befund Verschleiß und verschrieb mir mal wieder KG. Das wars.
Was auch kurzzeitig half. Dann kam der Schmerz in der LWS zusammen mit dem Ischiasschmerz in immer kürzeren Abständen in immer stärkerer Form wieder.
Mitte Januar dieses Jahres wurde es dann so akut, dass ich zeitweilig vor Schmerzen im rechten Bein nicht mehr laufen kann.
Habe mir dann mal ein paar Tage Ruhe angetan, Voltaren und Novalgin geschluckt
und weiter ging´s.

Kurz und gut: Heute war ich zur MRT - die Diagnose lautet: starke Skoliose (wie bekannt) und BSV L5/S1 .

Mein Orthopäde ist erst am Montag wieder erreichbar - mein Hausarzt verweist an meinen Orthopäden.
Frage: Mache ich etwas falsch, wenn ich weiter (auch wenn es sehr weh tut) rumlaufe ? Oder Kann ich da sowiese nichts mehr kaputtmachen ??

Hallo Gudrun

sei gegrüßt in der L5/S1-Bande!

Du solltest bis zum Arztbesuch NICHT soviel rumlaufen, weil der gereizte Ischiasnerv davon eher noch mehr reizt. Sitzen ist allerdings auch ungünstig.

Versuche irgendeine "schmerzarme" Bewegung oder Lagerung hinzukriegen. Viele hier im Forum schwören auf Neurochirurgen statt auf Orthopäden. Vielleicht fragst du deinen Hausarzt mal danach und gehst mit dem MRT dorthin.

Hast du auch Taubheit oder Kribbeln im Bein?
Kommst du mit den Schmerzmitteln zurecht?

Auf jeden Fall versuche dich zu schonen. Wenn du schon länger Rückenprobleme hast, weißt du sicher was dir guttut.

Gute Besserung

Vreni

Hallo Vreni,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich denke, ich werde es zunächst erst mal mit meinem Orthopäden versuchen (denn der kennt meine Krankengeschichte seit ca. 20 Jahren).
Vielen Dank für Deinen Hinweis auf den Neurochirugen - ich werde ihn (den Hinweis) im Hinterkopf behalten.

Ein Kribbeln habe ich nur selten im Fuß - nicht im Bein.
Das Bein ist nicht taub - nur manchmal habe ich das Gefühl, es gehört irgendwie
nicht zu mir.
Schmerzmittel nehme ich z. Zt. nicht.
In der Vergangenheit habe ich meine Rückenschmerzen im LWS-Bereich bei Bedarf mit Voltaren retard bekämpft - vorletzte Woche habe ich eine Woche lang
Novalgin-Tropfen (4x30) genommen - beides vertrage ich vom Magen her nicht sonderlich gut. (Ich nehme aufgrund einer Herzerkrankung auch noch diverse andere Medikamente und so versuche ich, ohne Schmerzmittel auszukommen, was vielleicht auch falsch ist ??).

Wenn ich meine WS eine Zeit lang entlastet habe (die Tricks habe ich aus zwei Skoliose-REHAS noch drauf) bin ich für eine kurze Zeit schmerzfrei.
Den Restschmerz kann ich (solange ich mich im Haus aufhalte) ganz gut ohne Medis ertragen.
Nur wenn ich draußen gehe (z.B zur KG, zum Arzt ect.)
wird der Schmerz nach kurzer Zeit unerträglich. Wenn ich mich dann für einen Moment hinsetze oder auch die Muskulatur dehne reicht es dann wieder für die nächsten 200 m.

Hallo Gudrun ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Wann hast du denn die meisten Schmerzen, bei Bewegung?
Zur Entlastung könntest du dich in Stufenlagerung legen,
kennst du diese schon?
Laufen darfst du schon noch, so wie du es schaffst, Bettruhe bei BSV wird nicht verordnet.
KG bekommst du ja schon,
vielleicht verordnet dir dein Arzt auch noch andere Therapien,
viele haben auch mit dem Schlingentisch gute Erfahrungen gemacht.

Ich wünsche dir alles Gute,
viele Grüße von Kessi

Hallo Gudrun!

Auch ich möchte dich herzlich bei uns Willkommen heißen!

Bettruhe ist nicht so günstig, wenn es nicht mehr geht, versuche bitte die Stufenlagerung (kessi hatte diese erwähnt).
Schmerzmittel solltest du nach einem festen Schema nehmen, damit sich kein Schmerzgedächtnis aufbauen kann.

Wenn du mit Dehnungsübungen die WS entlasten kannst, dann spricht es dafür, das du nicht unter´s Messer mußt. Es werden nur noch bis zu 20% BSV operiert. Achtung! Sollten Lähmungserscheinungen auftreten ist dies evtl eine OP-Indikation.

Schlingentisch hat mir früher auch für längere Zeit Entlastung gebracht, würde ich auf jeden Fall mal probieren.

Wenn du Fragen hast, dann frag.

Bobby

Hallo Kessi, hallo Bobbylein,

vielen, vielen Dank für Eure Antworten.

@ Kessi :
Also die meisten Schmerzen habe ich wenn ich draußen rumlaufe.
Wenn ich meine WS vorher entlastet habe geht das so ca. 500 m gut.
Dann baut sich der Schmerz ausgehend von der LWS über meine Pobacke bis in meinen Fuss langsam auf und wird (wenn ich mich nicht hinsetzte oder dehne) sehr schnell unerträglich.

@ Kessi und Bobbylein:
Stufenlagerung kenn´ich und mache ich auch zwischendurch.
Mit einem Körnerkissen im Rücken ist der Schmerz dann auch nach kurzer Zeit vollständig weg.
Schlingentisch ist mir auch ein Begriff. Hatte mir mein Ortho auch beim vorletzten Rezept verordnet, meine Krankengymnastin (von der ich sehr viel halte) meinte aber dazu:
"Können wir gerne machen - aber die Rüstzeit dauert so lange und nimmt uns wertvolle Behandlungszeit. Da kann ich anders besser helfen".

Mit der Einnahme von Schmerzmitteln ist es bei mir leider nicht so einfach.
Aufgrund meiner Herzprobleme muss ich Marcumar nehmen.
Somit ist eine intramuskuläre Spritze nicht möglich.
Und Schmerztabletten beeinflussen meine Blutgerinnungswerte, die ich in einer bestimmten Bandbreite halten muss.
Dieses ist ein Thema, welches in diesem Forum auch schon diskutiert wurde (so bin ich übrigens auf Euch gekommen obwohl ich mich bisher eigentlich mehr im Forum "die herzklappe.de" rumgetrieben habe).
Aber ich bin schließlich kein Einzelfall und werde schon eine Möglichkeit finden.

Hallo Gudrun,

auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen im Forum!

Es gibt auch Schmerzmittel die nicht das Blut verdünnen, frag deinen Doc nochmal geziehlt danach.
Hab gerade in deinem Profil gesehen das du aus der Nachbarstadt kommst, in GT gibt es einen Schmerzdoc der sich mit Schmerzmedis bestens auskennt. Im moment fällt mir der Name leider nicht ein, aber ich überlege und werd es dir dann mitteilen wenn du intresse daran hast. Mir haben auch Schmerzdocs geholfen mit Medis, da mein Hausarzt auch übervordert war und nicht wuste was er mir nu geben darf. Ich darf auch nichts was das Blut verdünnt.

Ich wünsch dir gute Bessung
Angelika

Hallo Angel56,

vielen Dank für Deine Antwort.
Ich kenne mich schon bei dem Thema "für Marcumar-Patienten-geeignete Schmerzmittel" ein wenig aus. Dass ich kein Ass oder ähnliches nehmen sollte ist mir klar.
(Ich kontrolliere meinen INR selbst und kann so auch schnell gegensteuern.)

Wenn Dir der Name des Schmerzdocs hier in GT einfällt, so teile ihn mir bitte mit.
Kann ja nicht schaden.

Ich werde erstmal am Montag zu meinem Orthopäden gehen und mit ihm auch das Thema "Schmerzmittel" besprechen. Vielleicht kann ich ihn ja auch dazu bringen, sich diesbezüglich mit meinem Kardiologen in Verbindung zu setzen.

Viele Grüße
Gudrun

Hallo Gudrun,

Das ist Dr. Heinold im Ambulanten OP- Zentrum Carl-Miele-Str. 10.
Er arbeitet da als Anästhesist und Schmerzdoc. Hat lange im Johannekrankenhaus als Oberarzt gearbeitet, die sich im bereich der Schmerzärzte einen guten Namen gemacht haben. Da kenn ich ihn auch her und Bekannte die nicht so weit fahren wollten sind super zufrieden bei ihm.

Schönes Wochenende
Angelika

Hallo Angel56,

vielen Dank nochmal.

Das ist von unserer Wohnung aus gesehen nur 3 Straßen weiter.
Vielleicht werde ich auf ihn zurückkommen.

Gleichfalls "Schönes Wochenende"
Gudrun