andreas1768
16 Feb 2006, 11:32
Hallo,
mal wieder ein Neuer;-)
Habe schon Jahre mit dem LWS-Bereich Probleme (u.a. Vorfall L4/L5), aber diese waren nach einigen Wochen wieder Geschichte.
Nun hatte ich Anfang 2003 einen Vorfall L5/S1 nach links, dementsprechend Gefühlsstörungen im linken Bein. Just Anfang der letzten Woche Taubheit im rechten Fuß aussen ohne Schmerzen, mit der Zuspitzung am letzten Wochenende Vorfall L5/S1, Taubheitsgefühl vom Gesäß über Oberschenkel, äußere Wade, Ferse, in den äußeren Fuß/kleiner Zeh, wobei ein Stück der Bandscheibe laut gestrigen MRT in den Nervenkanal gerutscht ist und dort den Nerv reizt, der Radiologe meinte es müßte operiert werden, mein Arzt meint nicht, da ich bis auf das beschriebene Taubheitsgefühl und leichten Verspannungen im LWS-Bereich voll beweglich bin und dieses Stück eintrocknen wird. Morgen fange ich mit der KG an.
Nun endlich meine Frage: Wie lange kann so eine Taubheit andauern? Ich habe an den tauben Stellen schmerzempfinden, wenn ich mich kneife!!
Alter: 38, 193 cm groß, bei 93 KG, treibe regelmäßig Sport
Danke für die Antworten im Voraus,
Gruß
Andreas
P.S. Habe zur Zeit ab und zu auch im linken Bein leichtes Kribbeln, aber ich denke dass kommt von der derzeitigen Instabilität im LWS-Bereich. Habe leichte Vorwölbungen L3/L4 und L4/L5.
barbara57
16 Feb 2006, 12:52
Hi Andreas,
erstmal willkommen hier.
Die Taubheit kann eine ganze Weile anhalten. Wochen, Monate, Jahre. Die Frage sollte aber sein: bin ich mit der Situation so unzufrieden, daß ich mich operieren lasse? Oder kann ich mit der Taubheit leben?
Wenn zu der Taubheit "echte" Ausfälle kommen, z.B. daß der Fuß oder die Zehen nicht mehr vollständig beweglich sind, oder gar schlimmer, daß Blase oder Darm betroffen sind, dann liegt der Gedanke an eine Op näher, im Fall mit Blase oder Darm ist eine Op dann ein Muß.
Ansonsten würde ich erstmal abwarten, ob die Beschwerden nicht auch konservativ, d.h. ohne Op, in den Griff zu kriegen sind.
Grüsse
Barbara
Hallo Andreas,
gerade wollte ich zum Thema "Taubheit" einen neuen kleinen Artikel ins Forum stellen. Bei mir ist solche nach einem Bandscheibenvorfall im November 2004 durchgehend in einem Bein vorhanden gewesen. Ab und zu auch Schmerzen oder starkes Kribbeln. Allerdings hatte ich keine weiteren Ausfälle und mußte nach der Akutphase auch keine Medis mehr nehmen.
Seit ein paar Tagen ist das Taubheitsgefühl wie durch ein Wunder verschwunden. Ich hatte mich schon auf Dauer damit abgefunden. ...
Einzige Therapie war: ab und zu KK und kontinuierlicher Sport mindestens 2-3 mal die Woche abwechselnd unterschiedliche Sportarten (Rückentraining im Rehasport 2xWoche, Joggen, Schwimmen usw) und eine jetzt begonnene Akupunkturserie.
Ich kann es noch garnicht glauben! Vielleicht macht das dir und auch anderen Mut und zeigt, daß man in manchen Fällen einfach nur Geduld haben sollte. Gute Besserung und die nötige Geduld wünscht dir Gecko (übrigens 39 Jahre)
Hallo Andreas,
erst einmal recht herzlich willkommen hier im Forum.
Zu Deinen Beschwerden da hat Gecko Dir ja wohl schon das beste Beispiel genannt. Du darfst nur nicht aufgeben und wenn Du den konservativen Weg erst einmal einschlägst, dann hast bestimmt nichts verloren. Denn auch wenn man operiert wird, ist das noch keine Garantie für Besserung.
LG und gute Besserueng
Topsy
also ich hatte fußheberschwächen auf beiden seiten und die sind ohne op wieder komplett verschwunden. habe viel sport gemacht und ambulante reha, wobei ich dazu sagen muss, dass die lähmungen eigentlich sogar nach drei wochen von alleine verschwunden waren. vielleicht lag das aber auch daran, dass ich noch ziemlich jung bin und das schneller heilt.
gruss, anne
Hallo Andreas,
willkommen im Club der Enddreißiger!
Ich bin 39 und habe die gleiche Taubheit wie du, nur im rechten Fuß.
Bei mir war es so: Mitte Dezember bis 1. Januarwoche Schmerzen, dann kam die Taubheit dazu. Es kribbelt, wenn man drüberstreicht.
Allerdings ist bei mir noch eine Lähmung im Fuß dabei (Fußheberschwäche). Die entwickelt sich nach 10 mal Reizstrom jetzt langsam zurück.
Auch die Taubheit hat sich so nach 3-4 Wochen zurückgebildet, ist aber immer noch an der Außenkante vom Fuß, wo sie jetzt hartnäckig bleibt.
OP wurde mir auch angeraten - der Sequester im Nervenkanal, du weiß schon... Tipp vom Chefarzt war aber, es konservativ zu versuchen. Wie du im Forum lesen kannst, gibt es Beispiele der Rückbildung auch in solchen Fällen. Und die OP hat natürlich Risiken.
Ich habe zusammen mit dem Arzt einen Antrag auf ambulante Reha gestellt, der hoffentlich nächste Woche entschieden wird. Davon erhoffe ich mir nochmal Fortschritte. Ansonsten kenne ich auch Leute, bei denen das Monate gedauert hat.
Ich habe übrigens auch mindestens 4 mal pro Woche Sport gemacht und bin voriges Jahr Halbmarathon gelaufen. Selbst die Rückenschule konnte das nicht verhindern, aber vielleicht jetzt die Heilung beschleunigen.
Viel Erfolg!
Vreni
Hi Andreas,
willkommen hier im Forum.
Wenn Du es ohne OP hinbekommst, wäre schon besser. Mir wurde aber seinerzeit gesagt, als ein Teil der BS im Spinalkanal rumhing, das es gefährlich sei wenn dieser Teil sich löst, weil man nie weiß, wo genau der sich dann festsetzt und evtl. eben Nerven ganz abklemmt.
haben die Dir denn gesagt wie lange es dauert bis so ein Teil eingetrocknet ist und welche Risiken es hat?
Ein Neurologe könnte bei Dir z.B. mal die Nervenleitgeschwindigkeit messen, weil Du ja sagst das der Nerv bedrängt ist. Der kann dann sagen inwieweit der Nerv geschädigt ist.
Bei einer OP wurde bei mir ein Nerv getroffen und ich hatte einen tauben Oberschenkel. Es hat exakt 1 Jahr gedauert bis ich das Gefühl wieder erlangt hatte.
LG
Mandy
undergroundresistance
17 Feb 2006, 14:39
hi andreas,
mir geht es genau wie dir. bin zurzeit in behandlung und es geht langsam wieder. ich habe diese taubheit zum ersten mal, den vorfall hat man bei mir vor zwei jahren festgestellt. der selbst ist nicht schlimmer geworden. ich wuerde dir wie die anderen auch schon von einer op abraten. es gibt eine therapie, ich weiß just den namen nicht, die vielleicht bei dir einschlagen koennte. mein vater konnte sich vor vier jahren gar nicht mehr bewegen, er dachte es ist aus und er mueßte damit leben. doch der hausartzt hat ihn zur radiologischen schmerztherapie geschickt. unter aufsicht vom roengten fuehrt der radiologe so was wie ein endoskop direkt zur bandscheibe, klingt wilder als es ist. man umspuelt sie mit einer starken kochsalzloesung, dies bewirkt, das der bandscheibe "wasser" entzogen wird und sie uebt nicht mehr so viel druck aus. gleichzeitig kommen sog. antiphlogistika zum einsatz. diese hemmen entzuendungen. aber wie gesagt frag lieber dazu deinen arzt, der weiß mehr. es gibt unzaehlige methoden die scheiß beschwerden loszuwerden. nicht jede muß erfolgreich sein. ich hoffe ich hab nichts falsches gesagt!
undergroundresistance
17 Feb 2006, 20:59
ach noch etwas andreas,
die methode die oben beschrieben wurde von mir ist radikalmethode. bei mir macht die vom ortho vorgeschlagene feurstuhlmethode
gute fortschritte. und zwar ist das ein massagestuhl, der die wirbelsäule nebst waerme mit rollen durchmassiert. ich habe noch dazu begleitend pflaster aufgeklebt bekommen mit salbe und es ist besser geworden, sehr weit besser als letzte woche. ich mußte meine arbeit verlassen weil mein linkes bein komplett taub wahr und ich dazu noch kraempfe in den fußsohlen und waden hatte. man das war die hoelle! selbst das schmerzmittel, was den schmerz ja nur betäubt, habe ich sofort abgesetzt! aber eine sehr positive einstellung und ein gewisse respektlosigkeit gegenueber der krankheit muß auch dabei sein. dabei meine ich: betrachte deine beschwerden wie einen boesen "gin" (arab. ausdruck fuer boese geister). lache ueber sie. es geht mit unserem leiden immer auf und ab, laß dich davon nicht unterkriegen. ich hatte die letzten jahre boese depressionen, nicht wegen der krankheit, sondern weil ich von anderen in meinem umfeld infiltriert wurde. denke wie ein unternehmen, alles was dir schaded, weg damit!
gib gas du schafst es.
andreas1768
19 Feb 2006, 22:35
Hallo an alle,
danke nochmals für die zahlreichen Antworten.
Nun sind 8 Tage verstrichen seit der "Akkutphase". Die Taubheit schwankt seit 3 Tagen, d.h. manchmal nur noch der Fuß oder aber in abgeschwächter Form, das rechte Bein mit Pomuskel. Habe aber weiter sie Hebeschwäche. Für mich grenzt es schon fast an ein Wunder, wenn ich an das letzte Wochenende denke!! Ich habe jeden Tag trainiert, also Gymnastik, Fahrradfahren, nebenher hat meine Frau mir Schüßler-Salze (Nr. 1+7) verabreicht, vielleicht haben die auch geholfen!?!
Das einzige was mich fast verzweifeln läßt, ist meine Psyche. Ich habe immer das Gefühl, jeden Moment macht’s wieder knack und …, dazu kommt noch, dass Gefühl der Panik, ich möchte wegrennen.
Habt ihr auch solche Gedanken/Gefühle und wenn ja, wie habt ihr sie in den Griff bekommen??
Gruß und noch einen schönen Abend,
Andreas
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