Hallo,

ich wollte auf Überweisung meines Orthopäden einen ambulanten Termin für EMG haben, um den Zustand meines geschädigten Ischaisnervs beurteilen zu lassen.

Ich glaube damit stoße ich an die Grenzen unseres Gesundheitssystems!

In der Klinik vor Ort gibt es den frühesten Termin in 8 Wochen, im nächsten Krankenhaus (1 Stunde Fahrzeit) in 12 Wochen.
Das dritte KKH kann die Untersuchung sofort machen, aber nicht mir einer Überweisung vom Orthopäden, nur vom Neurologen. Bin ich im falschen Film?

Habe mit meiner KK telefoniert. Heraus kam, dass die schnellste Methode wohl eine stationäre Einweisung ist (auch die teuerste). So ist mir alles klar: Die Aktionäre von Stiftung Heidelberg und Rhönklinikum wollen ja auch was verdienen. Und eine einfache EMG-Messung macht viel Arbeit und bringt wenig ein.

Na gut, ich werde also meinen lahmen Fuß zum Hausarzt bewegen, eine Überweisung zum Neurologen holen, damit zum Nervenarzt gehen und die Überweisung zum EMG erbitten. Dann gehts vielleicht...

Wenn das jetzt keiner von euch verstanden hat, auch nicht schlimm.

Eine (immer noch grübelnde) Vreni

Hey Vreni,

häng dich doch mal ein bisschen ans Telefon und telefoniere Neurologische Praxen ab, viele haben dort direkt auch die Möglichkeit ein EMG zu machen.

Bei mir sind in den letzten Jahren mehrere gemacht worden (nicht nur wegen Rücken, aber auch da 3) und jeweils in verschiedenen Praxen von niedergelassenen Neurologen und auch immer innerhalb von max. 10 Tagen.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße

Anja

Hallo Anja,

danke mach ich heute nachmittag auch. Wenigstens hat man so seine Beschäftigung...

Vreni

Hallo Vreni,

immer mehr neurologische Praxsen machen keine EMGs usw., da die KK die Kostenerstattung dort ziemlich runtergesetzt haben und die Praxen somit ein Minus erwirtschaften. Die KK will diese Messungen wohl nur noch von den KK machen lassen. Da hängt wohl wieder eine andere Lobby dran.

Tschau Elke

Hallo alle zusammen,

das Ergebnis meiner gestrigen Telefonate: unter 6 Wochen geht nichts. Eine Klinik kann mir zwar kurzfristig helfen, aber nur mit einer Überweisung vom Neurologen. Der Neurologe gibt die Überweisung nur mit Sprechstunden-Termin raus - frühestens Ende März.

Ich war dann noch bei meinem Hausarzt.
Der meinte, ich solle mir vom EMG nicht zuviel versprechen und mich erstmal um meinen Reha-Antrag kümmern (=nerven). Falls die Reha nicht genehmigt wird oder sich mein Zustand verschlechtert, ist er sofort für eine stationäre Eiwneisung in die Neurochirurgie. Dann klappts auch mit dem EMG...

Fazit: Stationär geht fast alles, ambulant ist man eben noch nicht krank genug. Finanztechnischer Unsinn, aber wie Elke sagt ein Problem der Lobby. Und solange Kliniken zu Profitcentern umstrukturiert werden, ändert sich daran wohl auch nichts. Der Hausarzt und meine KK sind hier einer Meinung.

Besser man bleibt gesund...

Vreni