Silbermondauge1971
16 Jan 2006, 13:06
Hallo an alle !
Bei mir wurde im Okt.2005 ein schwerer Bandscheibenvorfall in der HWS (5/6)diagnostiziert und operiert. Habe mich gefreut, dass einige meiner Beschwerden (Lähmungen, Fußheberschwäche)verschwanden;Spastik blieb aber und stellenweise kommen und gehen auch die Lähmungen wieder. Und manchmal habe ich taube Hände (war vor der OP nicht...)
Im Dezember 2005 hatte ich dann wieder taube und schwere Beine, konnte fast nicht mehr laufen. Meine Hausärztin überwies mich in die Uniklinik Freiburg (Neurochirurgie), wo ich auch operiert wurde, dort hieß es nach einer flüchtigen Untersuchung "damit müssen Sie leben, das kommt und geht, das Rückenmark war halt arg gequetscht"
Meine Hausärztin runzelte die Stirn als ich ihr das erzählt habe. Sie fragte mich auch, ob ich früher schon mal Probleme mit Taubheit, Kribbeln o.ä.gehabt hätte.
Aber WARUM sie das fragt, ob sie was vermutet, dazu sagt die gute Frau ja nix...
Das MRT wurde damals (im Okt) an der HWS abgebrochen "da man ja die Ursache gefunden hat" und ich selber kann ja schlecht hingehen und sagen, ich hätte gern ein MRT von der ganzen Wirbelsäule ?
Lange Rede Kurzer Sinn: Hatte jemand von euch einen Bandscheibenvorfall
(der neurologische Ausfälle hervorrief) und anschließend in einem anderen Zusammenhang die Diagnose MS (oder eine andere Nervenerkrankung)?
Eigentlich sollte ich meiner HÄ "auf die Füße treten" sie soll mal konkret werden - aber wie setze ich mich am besten durch ?
Danke fürs Lesen, viele Grüße, Annette
steppenmaus
16 Jan 2006, 13:20
Hallo Annette,
es gibt nichts besseres, als klare Anforderungen. Sage zu Deiner Ärztin: "Ich möchte gern, dass bei mir die MS ausgeschlossen wird, schicken Sie mich bitte zu einer MRT vom Kopf". Wenn die Ärztin in Ordnung ist, dann macht sie mit. Bei uns werden Leute mit solchen Sympthomen sofort in die Röhre geschoben (und zwar mit dem Kopf zuerst).
Gruß, Lilli
Maguchen
16 Jan 2006, 13:22
Hallo Annette,
ich stehe jetzt etwas daneben

; wer kam denn auf die Idee bez. MS?? Ist hier von einem Arzt die Diagnose gestellt worden?
Liebe Grüße
Brigitte
Silbermondauge1971
16 Jan 2006, 13:23
Hallo Lilli,
so war's bei mir im Prinzip ja auch...aber in den Augen des damaligen Arztes war die Wahrscheinlichkeit, zwei Krankheiten zu haben, wohl etwas zu daneben...
(Außerdem müssen ja Kosten gespart werden *grummel*)
LG Annette
steppenmaus
16 Jan 2006, 13:47
Hallo nochmal,
Es gibt Menschen, die mit Bandscheibenvorfällen ihr Leben lang leben, ohne etwas davon mitbekommen zu haben. Es gibt jedoch keine Menschen, die eine Multiple Sklerose ohne ausgeprägte Sympthomatik hätten. Ich habe im Frühjahr 2005 in der neurologischen Klinik eine junge mutige Frau kennen gelernt, Diagnose: MS. Ihre Sympthome waren Deinen sehr ähnlich.
Gruß,
Lilli
Hallo Annette,
habe die Ärzte durch eine MRT kontrolliert, ob sich im OP-Bereich etwas verändert hat?
Wie kommst Du denn auf die Vermutung mit MS? Es ist doch gut, wenn die Ärztin Fragen stellt. Ich war letztes Jahr bei einer Ärztin, die nie etwas gefragt hat. Ich findes es auch besser, wenn die Ärzte ehrlich sagen, was sie haben kann, ich ihnen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Sind ja doch keine Götter in weiß, vergessen viele von ihnen nur gern. Bei mir wurde MS durch MRT des Gehirns ausgeschlossen, bei mir hat meine rechte Körperhälfte auf halbe Kraft gestellt und meine Hände und Füsse Kribbeln. Habe auch so larifari Diagnosen von Orthopäden und Neurologen. Ich habe jetzt die Hausärztin gewechselt und Glück gehabt, bin das erstemal richtig gründlich untersucht worden, so etwas beruhigt die Nerven schonmal sehr. Vielleicht solltest Du, wenn Du nicht zufrieden bist mit der Art und Weise deiner Hausärztin wechseln.
Schreib Dir doch bevor Du zum Arzt gehst alle Fragen und Beschwerden auf. Mir hilft das weil, viele Ärzte ja immer in Hektik verfallen, wenn man vor ihnen sitzt, dann kann man seine Liste ab arbeiten.
Schöne Grüße
Tina
Hopserle
16 Jan 2006, 13:49
Hallo Annette,
ich kann dir voll und ganz nachfühlen, wie du dich fühlst. Mir ging es auch so. Ich bevor ich das 1. mal operiert wurde, haben die Ärzte mehrfach den Verdacht auf MS geäußert und mich dann ins KH geschickt zur Abklärung. Es wurden div. MRT's gemacht und Nervenwasser entnommen mit dem Ergebnis, das es warscheinlich keine MS ist, aber ganz ausschließen kann man es nicht. Dann hat man einen großen BSV gefunden und gemeint, das die ganzen Probleme wohl daher stammen würden, aber operieren müsse man nicht. Als ich eine 2. und 3. Meinung eingefordert habe, waren die der Meinung, sofort operieren. Hat was geholfen. Die weiteren OP's, vor allem die Versteifung haben viel gebracht. Aber ich habe auch jetzt immer wieder Ausfälle, Lähmungen, Probleme mit den Augen und der Blase. Die Ärzte sind immer noch der Meinung es könne evtl. MS sein, aber alle Untersuchungen haben dies bis lang nicht bestätigt. Ich lasse außer MRT, Nervenleitmessungen oder Cintigraphie keine Untersuchengen mehr in dieser Richtung machen. Vor allem keine Nervenwasseruntersuchung.
MS ist eine Krankheit, die oft schubweise auftritt und noch div. andere Dinge. Es gibt ein Newsletter von der Bandscheibe, in dem dazu ein wenig mehr steht. Müßte mal kramen. Wenn's dich interessiert schicke ich ihn dir.
LG Hopserle
Hallo Annette,
das mit dieser MS ist ein ziemlich leidiges Thema. Bei meiner Tante haben sie auch diese "Diagnose" gemacht (das war 1991). Nachdem man der MS nachsagt, sie vererbe sich auf indirektem Wege weiter - die Schwester ihres Vaters starb nach vielen Jahren daran - gab es bei den Ärzten keine Zweifel daran.
Sie ist ein paar mal in verschiedenen Kliniken gewesen, aber besser wurde es zu keiner Zeit, ihr Zustand hat sich immer nur weiter verschlechtert. Nach einigen Jahren wurde in einer Klinik speziell für MS-Kranke ein Borreliose-Test gemacht. Dieser Test fiel positiv aus. Das hieß, sie wurde jahrelang falsch behandelt. Heute liegt sie nur noch im Bett, täglich ein paar Stunden im Rollstuhl, muß gefüttert werden...
Wenn die B. früh festgestellt wird, gibt es sehr gute Behandlungsmöglichkeiten, bei ihr ist es leider zu spät.
An ihr meß ich mich dann immer - gehts mir gut oder gehts mir schlecht - und ich muß sagen trotz des BSV und den Schmerzen die damit verbunden sind - ich kann mich einigermaßen bewegen und vor allem - ich kann selbst essen.
Ich rate jedem der solche Symtome hat, laßt alles ausschließen, auch wenn der Arzt sagt das wäre nicht nötig.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe für dich, das du weder das eine noch das andere hast.
Liebe Grüße
Astrid
Bobbylein
16 Jan 2006, 17:23
Hallo Anette!
Ja, die "fast" Diagnose haben wohl schon viele von uns gehabt, auch ich. Wurde aber recht schnell durch ein MRT des Kopfes und der LIquorentnahme nachgeprüft.
Borreliose sollte man ebenfalls nicht ausschließen, dies ist mit einer Blutuntersuchung festzustellen.
Wir haben hier auch ein Mitglied, welches an MS erkrankt ist und mehrere Bandscheibenvörfälle hat. Meldet sich bestimmt auch noch.
Laß dich nicht von nicht ausgesprochenen Verdachten verunsichern. Das macht einen nur kirre im Kopf, und der soll doch klar bleiben!
Bobby
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