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Komplette Version Spondylathrosen usw. HILFE

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Pandora77
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier bei Euch Bandis und muß als erstes erwähnen, daß ich (Gott sei Dank) nicht betroffen bin, sondern für meinen Vater schreibe.

Er ist 56 Jahre und arbeitet beim Bau.
Er hatte vor zehn Jahren seinen ersten Bandscheibenvorfall, wo es beriets geheißen hat: Belastbar bis 10 kg in sitzender Tätigkeit in beheizten Räumen.
Für jemanden im Baugewerbe natürlich leicht machbar.

Jetzt muß ich dazusagen, daß mein Vater absolut kein Artzgänger ist, aber vor einigen Monaten, war es mit seinen Beschwerden so schlimm, daß es nicht mehr anders ging.
Er suchte eine Orthopädin auf, die ihm als erstes Akupunktur, Diclofenac oral und eine Streckbank verordnete.
Auf die Hinweise, daß mein Vater keine 500m mehr laufen kann, geschweige auf dem Rücekn liegen und er Taubheitsgefühle im Bein hat, reagierte sie nicht so richtig.

Ein MRT sollte Klarheit schaffen.
Habe hier mal den Befund kopiert:
Befund: Es besteht der Verdacht auf eine lumbosakrale Übergangsstörung der Wirbelsäule. Im 2. von unten offenen Bandscheibenfach ausgeprägte Spondylarthrosen mit resultierender Einengung des Spinalkanales und der Neuroforamina. mGeringe breibasige Bandscheibenprotrusion im darüber gelegenen Segment. Im thorakolumbalen Übergang der Wirbelsäule vermehrte Spondylosen auch mit geringem Knochenmarködem. Keine sonstige intraspinale oder epidurale Raumforderung, keine Ascensionshemmung.

Anschließend hat er computergesteuerte (?) Spritzen bekommen. Ich hoffe, daß das der Ausdruck dafür ist, kenne mich leider nicht so gut damit aus, sorry.

Auch die haben nichts bewirkt. Mittlerweile wird es immer schlimmer.
Nun wurde er endlich an unsere Uniklink überwiesen, mit dem Hinweis auf eine OP.
Nur leider sehen die Ärzte dort keinerlei Behandlungsbedarf.

Wie soll es denn nun weitergehen. Mein Vater ist mit den Nerven völlig am Ende, und das soll bei ihm wirklich was heißen.
Habe wirklich schon regelrechte Angst um ihn.
Die Leute halten ihn zum Teil für einen Simulanten, aber er kann nicht mal fünf Treppenstufen laufen.

Tut mir leid, für den etwas längeren Beitrag.
In der Hoffnung auf Hilfe.

LG
Pandora77

hape
Hallo Pandora 77,

erst mal willkommen im Forum. wink.gif

Du schreibst, die Ärzte sehen keinen Handlungsbedarf. Was schlagen sie denn vor?

Es gibt häufig mehrere Möglichkeiten bei Problemen mit dem Rücken. Eine OP ist meist die letzte. Er sollte sich noch eine 2. oder 3. Meinung einholen obwohl er kein Arztgänger ist. Jemand anders wird ihm leider nicht wirklich helfen können.

QUOTE
Die Leute halten ihn zum Teil für einen Simulanten, aber er kann nicht mal fünf Treppenstufen laufen.
Wie kommen Leute dazu, ihn als Simulant abzustempeln? hammer.gif Wenn Schmerzen da sind, sind Schmerzen da. Basta!!! Außerdem sollte man nicht zu viel auf das Gerede von "den Leuten" geben.

Gruß Petra winke.gif
Inka
Hallo Pandora,

herzlich Willkommen hier im Forum wink.gif

Um nochmal kurz zusammenzufassen: Dein Vater war beim Orthopäden, der ihm Akupunktur und Diclo verordnete. Dann in der Uniklinik, wo kein weiterer Behandlungsbedarf festgestellt wurde.
Und nun meine Fragen dazu:
WIE wurde denn dort festgestellt, dass keine weitere Behandlung nötig ist? In welcher Fachrichtung war Dein Vater denn dort in der Uni (also Orthopädie, Neurologie...)? Und ist Dein Vater denn nun wenigstens krank geschrieben, oder geht er weiter arbeiten?

Egal, ob Dein Vater nun Ärzte "mag" oder nicht, nun muss er wohl in die gleiche Spur, wie hier fast alle Bandis - nämlich sich den für ihn "richtigen" Arzt suchen! Dazu gehört auch zB der Besuch eines Neurologen, gerade wegen der Taubheitsgefühle im Bein. Dort kann dann festgestellt werden, inwieweit die Nerven tatsächlich bedrängt werden bzw geschädigt sind.
QUOTE
Einengung des Spinalkanales und der Neuroforamina.
Im Befund Deines Vaters steht also ganz klar, dass Nerven bedrängt werden, nicht mehr genug Platz haben und nun MUSS festgestellt werden, wie sich dies auf die Nerven dort auswirkt bzw bereits ausgewirkt hat.

Eine weitere Möglichkeit ist dann die Neurochirurgie. Klar, eine OP wird und soll IMMER der letzte Ausweg sein und als unbedingte OP-Indikation werden Lähmungen, Blasen-Darm-Störungen angegeben (dann eilt es aber auch!), aber auch unerträgliche Schmerzen etc stellen einen Handlungsbedarf dar.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch, dass Dein Vater nun versucht eine Reha genehmigt zu bekommen. Dazu muss er zusammen mit dem behandelnden Arzt einen Antrag bei der zuständigen Rentenversicherung stellen. Auch eine Umschulung wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber das hängt auch vom Alter Deines Vaters ab. Da Du als "Pandora 77" hier angemeldet bist gehe ich mal davon aus, dass Du vielleicht 1977 geboren bist, und von daher Dein Vater noch relativ jung ist schulterzuck.gif

Die nächste Möglichkeit wäre auch, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen, um dort medikamentös besser eingestellt zu werden und so die Schmerzen vielleicht auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

Alles Gute für Deinen Vater und liebe Grüße

winke.gif Inka

Pandora77
Hallo,

und danke für Eure Antworten.
Mein Vater ist 56 Jahre, also wirklich noch relativ jung, zu jung um nicht mehr laufen zu können.

Auf die Frage, wie diagnostiziert wurde, daß kein Behandlungsbedarf besteht: Es wurde ein Blick auf das MRT gerichtet und fertig. Beim Rö-Institut hat man noch gesagt, es sieht alles nicht so toll aus und der Orthopäde sagte dann, man könne nichts machen.
Die Uniklinik sagte nach einem Blick aufs MRT, man könne nichts machen.

Habe meinen Vater jetzt endlich davon überzeugen können, daß er zum Neurologen, bzw. -chirurgen muß.
Sein Orthopäde erkennt mittlerweile auch langsam Behandlungsbedarf, weiß aber nicth recht, was zu machen ist. frage.gif

Habe gerade gehört, daß er für morgen eine Einweisung ins Krankenhaus in die Neurologische Abteilung bekommen hat, damit die nun endgültig klären, wie ihm zu helfen ist.
Haben bei irgendwelchen Reizweiterleitungstests (?) -HILFE- auch wohl erkannt, daß etwas nicht stimmt.

Arbeite selbst als Zahnarzthelferin, aber langsam verliere ich selber schon daß Vertrauen in die Ärzte, so schwer kann daß doch alles nicht sein.

Vielen Dank für Eure Hilfe und Euer Verständnis.

Liebe Grüße
Pandora77
parvus
Hallo Pandora,

willkommen hier im Forum und gleich ein "Super" von mir, wie Du Dich um Deinen Vater sorgst und ihm versuchst zu helfen klatsch.gif

Ist er heute in die Klinik eingewiesen worden?
Habt Ihr schon eine neue Erkenntnis?

Vielleicht gibt es konservativ doch noch ausreichend Möglichkeiten ihm zunächst Erleichterung zu bringen. Eine Rehamaßnahme, so wie Inka es schrieb, wäre vielleicht nicht schlecht um konstant am Stück behandelt zu werden.

Jedoch wird hoffentlich in der Klinik nun eine Behandlungsart gefunden die zunächst anschlägt, damit er von einer OP noch absehen kann.

Ich drücke mal die Daumen smilie_up.gif smilie_up.gif parvus

Pandora77
Hallo,

tut mir leid, daß ich mich solange nicht gemeldet habe.
Mein Vater ist seit letzten Freitag aus der Klinik entlassen worden, mit dem Ergebnis, daß nichts gemacht wurde.
Er hatte sämtliche Röntgenaufnahmen und MRT-Aufnahmen mit. Keiner hat sie sich angesehen. Er kam in die Klinik zur besseren Diagnostik.
Er hat diese tollen Spritzen wieder bekommen (hilf mir mal einer, weiß nicht, wie die heißen); diese die mit CT oder röntgen, o.ä. gesetzt und überwacht werden.
Die müssen ja wirklich Freude bereiten.
Der Arzt meinte, sie müssen nach 1 Stunde spürbar anschlagen, geholfen haben sie null.
Als mein Vater den Arzt am nächsten Tag darauf ansprach, meinte dieser nur, er müsse 20 Kilo abnehmen, dann hätte sich alles von alleine wieder geregelt.
Wir haben sein "neues" Gewicht mal in einen BMI-Rechner eingegeben, demnach hätte er mit 20 Kilo weniger auf den Rippen sogar Untergewicht. vogel.gif
Ich weiß nicht, was die sich da alle denken.
Heute ist mein Vater dann zur Anschlußheilbehandlung nach Bad Rothenfelde gekommen.
Mal schauen, ob die ihm da weiterhelfen.
Die Krankengymnastik und Wassergymnastik, die er im Krankenhaus bekommen hat, mußte abgebrochen werden, weil er es vor Schmerzen nicht mitmachen konnte.

Hoffe, daß es schnell voran geht.


LG
Pandora77
Pandora77
Hallo nocheinmal,

lange nichts geschrieben und es hat sich einiges getan, nur leider nichts, was mit Erfolg gekrönt ist.
Mein Vater war zur Anschlußheilbehandlung, die vom Arzt aus abgebrochen wurde, weil sie keinerlei Erfolg brachte und der Arzt dort meinte, eine OP wäre das einzigste, was man noch machen kann.
Daraufhin war mein Vater in der UKM. Die haben ihn dreimal bestellt, immer mit dem Ergebnis "Tut mir leid, wir können nichts für sie tun. Gehen sie zum Orthopäden".
Zurück beim Orthopäden hieß es:" Sie brauchen gar nicht wieder kommen. Ich kann nichts für sie tun".
Er bekam aber eine Einweisung ins Clemenshospital Münster.
Dort wurde er nach einer kurzen Untersuchung gar nicht erst aufgenommen.
Ein weiterer Arzt (Chiropraktiker) hat ihn dann ins Evangelische Krankenhaus MS eingewiesen. Dort ist ein Gefäßchirurg udn Neurochirurg der sich das alles mal ansehen sollte.
Freitags wurde er eingewiesen und bekam ausschließlich Schmerztropfs bis Dienstagsabends sich endlich mal der Arzt bemühte.
Mit dem Ergebnis: "Es ist noch nicht schlimm genug. Es ist vergleichbar mit einem Reiskorn in ihrem Schuh, der drückt beim Luafen, aber trotzdem können sie noch weiter gehen".
UNVERSCHÄMTHEIT. (Sorry, das ich laut werde)
Ich weiß nicht weiter. Mein Vater ist mit den Nerven am Ende. Er schläft keine Nacht richtig, weil er ständig Krämpfe bekommt (nachweislich vom Rücken!!!).
Er kann mittlerweile keine 100m mehr gehen, ohne Schmerzen. Selbst im Sitzen hat er Probleme, bekommt Krämpfe, seine Hände fangen an zu Zittern (zwei Wirbel im BWS-Bereich sind auch betroffen).

Brauche ganz dringend Hilfe.
Wir stehen nur daneben und wissen nicht weiter.

LG
Pandora77
*smiagon*
hallo pandora77,

uiuiui das hört sich super schlecht an! zumal dein papa ja jetzt auch schon so lange mit schmerzen lebt!

ich kann nur sagen, immer wieder den arzt wechseln... hat bei mir auch geholfen, bis endlich mal der richtige kam!

ich könnte dir hier in berlin sofort 2 ärzte benennen, die handeln wenn man es nicht mehr glaubt!

alles gute und berichte weiterhin


*smiagon*
Pandora77
Hallo smiagon,

wäre für jeden Rat dankbar.
Kommen zwar aus Münster/Westfl. aber mein Vater würde durchaus auch nach Berlin fahren, wenn er dort die Chance auf Behandlung hätte.

LG
Pandora77
murmel
Hallöchen wink.gif
Ja Behandlung in Berlin es gibt eine Menge Krankenhäuser die auf diesem Gebiet arbeiten! Ich selber wurde im Unfallkrankenhaus Berlin behandelt und ein Op gehabt leider sind noch andre Baustellen vorhanden „man gönnt sich ja nichts“ .Charite / Unfallkrankenhaus Berlin haben eine guten Ruf schau doch mal au ihre Internet Seiten wobei sich die
Neurochirurgische Klinik - im Campus Benjamin Franklin befindet dann wäre auch die Frage der Kostenübernahme durch die Krankenversicherung das sollte abgeklärt werden, bevor ihr nach Berlin fahrt. Außer dem einen Untersuchungstermin vereinbaren.

Wie sieht es mit Berufsunfähig / Erwerbsunfähigkeit Antrag aus
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Rehantrag bei der Rentenversicherung
murmel smilie_bank.gif
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