Hallo Bandis,
Ich lebe seit langer Zeit in den Philippinen und bin Basisleiter einer Tauchbasis in Cebu. Da meine Behandlungsmöglichkeiten hier doch sehr eingeschränkt sind wende ich mich an euch.
Im November litt ich unter starken Schmerzen im unteren Rückenbereich und nach einem MRI Scan wurde mir eine Osteochondrose mit Protrusion L5/S1 diagnostiziert. Mir wurden Schmerzmittel verschrieben mit dem Ratschlag, mich doch bald operieren zu lassen. Hier in den Philippinen raten die Ärzte sehr schnell zur Operation, aus Einkommensgründen.
In meinem Fall möchte man folgende OP-Technik anwenden: Die Bandscheibe soll ausgeräumt und mit aus dem Beckenkamm entnommenen Beckenknochenspan stabilisiert werden. Auf meine Fragen nach Minimalintensiven Methoden wurde mir nur ausweichend geantwortet, was in Südostasien bedeutet dass man davon nicht die geringste Ahnung hat.
Da meine Schmerzen mittlerweile zwar recht stark aber nicht unerträglich waren, sah ich von einer Operation ab und konnte nach einer Weile wieder ohne Medikamente wenigstens im Büro arbeiten.
Am 10. Januar hat sich die Situation verschlechtert. Die Rückenschmerzen wurden durch sehr starke Schmerzen im rechtem Gesäß und dem rechten Bein sowie ein prickelndes Taubheitsgefühl im hinterem Oberschenkel, der Wade und im gesamten Fuß abgelöst. Nach Einnahme von Voltaren (3 x 50mg täglich, das Mittel wurde mir von Freunden empfohlen, die Dosierung habe ich aus dem Internet) sowie Lyrica ( 2 x 75mg täglich, wurde mir neben Vitamin B vom Arzt verschrieben) haben sich die Schmerzen und das Taubheitsgefühl wieder auf ein erträgliches Mass verringert. Ich kann gehen (mit dem Gefühl, einen Klumpfuss zu haben) und im Büro arbeiten, nehme aber z Zt. weiterhin diese Medikamente.Die Ärzte raten einfach nur zur baldigen Operation.
Meine Situation stellt sich jetzt wie folgt da: Mit den vorhergehenden Schmerzen im Rücken konnte ich wohl noch leben, doch die jetzige Sachlage mit dem eingeschlafenen Bein macht mir Angst vor bleibenden Nervenschäden. Operieren lassen möchte ich mich in den Philippinen nicht, die Gründe liegen auf der Hand. Im äußersten Notfall würde ich kurzfristig nach Deutschland kommen um mich dort behandeln zu lassen, auch wenn das wirklich sehr große berufliche Komplikationen mit sich ziehen würde. Eine Krankenversicherung habe ich nicht, müsste also alles aus eigener Tasche zahlen. Ich nehme an, dass das wohl meine gesamten Ersparnisse verschlingen wird und ich somit nur einen „Shot" habe.
Wer kann mir Antworten auf folgende Fragen geben:
- Wie gefährlich ist das Taubheitsgefühl in den Beinen? Kann ich bei nicht so starken Schmerzen und leichten Taubheitsgefühl 3-4 Monate warten, bis ich mich in Deutschland behandeln lasse oder muss ich dann mit irreparablen Nervenschäden rechnen?
- Ich komme aus Bielefeld, die nächstgelegene Klinik aus eurer Liste wäre Gemeinschaftspraxis Dres. Buschmann/ von Glinski in der Praxisklinik Herford, die ich wohl kontaktieren werde. Hat jemand Erfahrung mit der Klinik?
Übrigens, eure Website und das Forum sind echt klasse!
Gruss aus dem sonnigen Philippinen,
phildiver