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Komplette Version 'Nährwert' des Rückentrainings

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
Al Bandi
Hallo,
seit einiger Zeit nehme ich an einem Rückentraining teil.
Ich weiss, es hängt auch viel von dem Therapie'fuzzie' ab, ob und wie das funktioniert.
Ich für meinen Teil kann da nicht allzuviel Nutzen draus ziehen, das Rücken-gerechte bücken etc. war mir auch vorher bekannt.
Die Theorie hilft einem ohnehin im Beruf als Handwerker eher weniger.

Wie sind denn so eure Erfahrungen mit der Rückenschule ?
Just
Das Ganze ist eine Sache des Kopfes - bei einer Rückenproblematik musst du dein Leben umstellen - wenn du's nicht tust, gibt's schmerzhalfte Quittungen ...
Ich habe früher über meinen Vater gelacht - der ist in die Knie gegangen, wenn er ein Blatt Papier aufgehoben hat - heute lache ich nicht mehr, ich gehe in die Knie, wenn ich ein Blatt ...
Dein "altes" Leben war antrainiert, wie bei jedem - eine Sache des Kopfes - du musst umlernen ...
Wenn das arbeitgebertechnisch nicht funzt, dann musst du umschulen schulterzuck.gif

Prinzipiell sollte man sich folgendes überlegen:
Man arbeitet (normalerweise) bis zum 65. Lebensjahr und möchte anschliessend noch ein paar nette Jahre haben - den Grundstein dazu legt man ein "paar Jährchen vorher" ...
Al Bandi
Nun, Sache des Kopfes ist klar ...
Bücken tu ich mich ja zumindest seit des Trainings ja schon eher selten, aber das mit dem in die Kniee gehen ist auch so eine Sache ... wenn der Knie-Knorpel erst mal im Eimer ist.
Aber bück dich mal Rückengerecht, wenn du eine 60 kg Tür (manchmal auch schwerer) mit 2 Mann hin und herdrehen und vom Boden hochheben und auch wieder abstellen musst (zwecks Bearbeitung auf der Baustelle).

Ein paar Jährchen vorher damit anfangen ... dieser Zeitpunkt ist nun leider auch schon vorbei.
In meiner Jugend gabe es den Begriff "Arbeitsschutz'' und (Ausführung desselben) noch garnicht, wer sich mit 'nem Gehörschutz durch die Werkstatt traute (so er denn überhaupt einen hatte) wurde dumm angeschaut bis ausgelacht.
Genauso machte sich bis vor relativ kurzer Zeit ja auch niemand wirklich ernsthaft einen 'Kopp' über die Rückenprobleme.
Es gibt auch seit relativ kurzer Zeit (12-15 Jahre?) erst die Bestimmung, das z.B. Zementsäcke nicht mehr schwerer als 20 kg sein dürfen, vorher waren die bei doppeltem Gewicht und alle haben sie die Dinger geschleppt !

Umschulung ... das ist gut ... (sorry, aber jetzt muss ich gerade müde lächeln) ...

Alles in allem mag ja so eine Rückenschule von der Theorie (und bei der Freizeitgestaltung) was sehr gutes sein, aber ich bin trotzdem der Meinung, das sich das in bestimmten Berufszweigen nicht so richtig umsetzen lässt.
Norbertsch
wink.gif

Hallo Al,

also die Umsetzung des Gelernten im Berufsleben ist größtenteils nicht möglich.
Das wissen die Therapeuden, geben es aber meist nicht zu.
Ich z.B. weiß seit der Rückenschule wie ich einen Koffer heben soll, aber nicht, wie ich ihn dann auch in den Kofferraum meines Buses bringe.

Auf dieses Problem hingewiesen meinte der Therapeut: Es ist klar, das es nicht immer Rückengerecht funktioniert.

Zur Umschulung lächle ich mit, sagen tu ich nix dazu.

Grüße aus Bayern

Norbert smokin.gif
Al Bandi
QUOTE (Norbertsch @ 14.01.2006, 14:06)
wink.gif

Ich z.B. weiß seit der Rückenschule wie ich einen Koffer heben soll, aber nicht, wie ich ihn dann auch in den Kofferraum meines Buses bringe.
[ ... ]
Grüße aus Bayern

Norbert    smokin.gif

Ja, siehst Du, das meine ich.
Der Physioth., bei dem die Rückenschulung durchgeführt wurde, stellt uns extra Bügeltisch, Wischmop und Wasserkästen hin um uns zu demonstrieren, wie man rückengerecht (z.B.) bügelt oder den Mop schwingt.

Auch wie man halt den Kasten anhebt ... aber, auch auf meine Frage, was ich denn dann mit dem Kasten mache, wenn ich ein Auto mit normalhoher Boardwand am Kofferaum habe und rein (oder raus) heben will, kam 'ne ausweichende Antwort.

Andererseits kann man natürlich versuchen, so viel wie möglich umzusetzen, was immer noch besser ist als nix ... (wobei ich mich am Bügeltisch dann eher selten aufhalte tongue.gif )
Just
Jau, die Umschul-Nummer war auch rein rhetorisch von mir gedacht - in der Reihenfolge kriegt man's ja vorgebetet schulterzuck.gif
Faktisch vergessen wird dabei auch, das sich die gesellschaftliche bzw. wirtschaftliche "Alte-Eisen-Zeit" inzwischen von 50 auf wenigstens 40 Lebensjahre gesenkt hat. Wenn man dann noch gesundheitliche Probleme hat, ist das "Aus" eigentlich vorprogrammiert, ich kann selbst ein Liedchen davon singen.
Es wird eine neue Qualität der Armut entstehen, das steht für mich fest - aber was nutzt es, wenn man sich gesundheitlich völlig aufreibt - für wen oder was ?
In der heutigen Gesellschaft ist jeder auf seinen Profit bedacht - das einzige unbezahlbare und manchmal nicht wiederbringbare Gut ist unsere Gesundheit - der Chef kann sich dann wenigstens 'ne flotte Krankenschwester leisten - sorry für den Sarkasmus ...
R'Mark
Hallo Ihr's, winke.gif

nun möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben auch wenn eigentlich ja zum richtigen Heben schon alles gesagt wurde.

Ich kenne Dutzende von Leuten, die zu Ihrem Rücken nun auch noch Ihre Knie geschädigt wurden kinnkratz.gif
Deshalb würde ich sagen, weniger, nicht so oft und leichter heben.
Wie halt immer Maßhalten ist angesagt. smilie_up.gif
Die Bewegung selbst dürfte wohl nicht schaden - stärkt ja auch a bisserl die Muskulatur - oder ?


Alles Gute R'Mark
Thinka
hallo ihr alle!
tja,die von uns allen geliebte rückenschule--grins!
also bei mir hat sie schon ein bißchen geholfen.ich hebe schwere dinge in meiner freizeit gar nicht mehr,aber auch bei mir lässt es sich beruflöich nicht vermeiden.ich versuche es dann rückenschonend,was aber mit meinen anderen baustellen nicht kompatibel ist(wie auch schon r mark geschrieben hat..).ich meine ,wer hat denn "nur"eine baustelle?das ist ja fast unrealistisch..
ich hatte aber in der rückenschule einen guten physio,der mir noch einiges an denkanstößen gegeben hat.so habe ich nun nach und nach meine sitzmöbel verändert,mir hier und da einen flaschenzug eingebaut und meine küche hoch gesetzt...es ist noch nicht perfekt,aber immerhin ein anfang.ich habe ja schließlich noch viele jahre,bis ich 65 bin:) und kann ja noch ein bißchen dran arbeiten,mir meine umgebung rückengerechter einzurichten.
aber fakt bleibt wohl,daß es eben oft nicht geht,gerade im beruflichen...
viele grüße thinka
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