Ich bin 28 Jahre alt, ein typisches Feuerzeichen lt. Horoskop (Schütze) und fast immer gut drauf. Weil Snowboarden nicht mehr erlaubt ist, ist zeichnen und malen zu meinem grössten Hobby geworden (Portraits, Akte, Comics usw.) Ich komm aus der Nähe von Salzburg/Ösiland *g* aber bin eigentlich schon mehr in Krefeld zu Hause. Ich bin mal da für ein paar Wochen und dort für ein paar Monate, je nachdem.
Ich wollte wegen meiner Krankheitsgeschichte einfach den kompletten Neuanfang wagen.
... wie Phönix, der aus der Asche stieg... nur leider hat mich die Asche im Moment wieder eingefangen.
Genauer gesagt vor 3 Monaten hat mein neues Leben ein Ende gefunden und musste der Wahrheit wieder ins Auge blicken.
Ich hab schon seit mehr als 10 Jahren mit meinem Rücken zu tun. Früher nur harmlose Wehwehchen, die man eben mal hat und dann 1996 mein erster diagnostizierter Vorfall. Grad mal 18 und schon hinüber, dachte ich mir zu dem Zeitpunkt und das Loch war gross, in das ich endlos gefallen bin.
Dann OP und ein Hoffnungsschimmer aber der wurde zunichte gemacht. Ich habe seit dem eine Lähmung des re. Fusses mit den typischen Atrophien, die man dann so entwickelt und leider auch diese Schmerzen, die lange zu ertragen waren aber die OP hat leider mehr hinterlassen, als nur eine oberflächliche Narbe und das Fazit, ich nehme nun schon seit Jahren Opiate, um mich halbwegs über Wasser halten zu können.
Danach noch einige weitere Ops... all das endete in einer Phobie. Ich konnte 2 Jahre lang meine Wohnung nicht mehr verlassen. Sobald ich es versucht habe, Schwindelanfälle bis hin zur Ohnmacht und dieser riesen Angst, die übermächtig schien.
...und dann der nächste Schock, ein Brief.
in dem stand, dass ich berufsunfähig bin und in meinem Fall Therapiemassnahmen auch nicht mehr zweckmässig sind. Mein einziger Gedanke: alle haben mich abgeschrieben...
Aber nicht mit mir....

Irgendwann durch liebe Menschen, mit denen ich gechattet habe, den Mut gefunden, Schritt für Schritt wieder ins Leben zurückzukehren. Es hat ein weiteres Jahr gedauert, bis ich mich wieder so richtig nach drau0en vor die Tür gewagt habe und dann bin ich gleich ganz allein einfach in den Zug und 12 Stunden zu den Menschen gefahren, die mir da so sehr geholfen haben und ich wollte es wissen... Kann ich wieder leben? Kann ich das alleine schaffen?
...ich konnte es...
Ich bin nunmal eine Kämpferin und den Rollstuhl, den mir viele Ärzte prophezeit haben, den hab ich in die Wüste geschickt. Ich begann kurz darauf ein Fernstudium.
Die einzige Möglichkeit, weil sitzen nicht mehr wirklich gut geht aber egal, es geht auch via Internet. Tja, beste Schülerin, weil ich allen zeigen wollte, dass ich noch nicht tot bin und auch was schaffen kann. Vielleicht nicht mehr körperlich aber ich hab ja noch eine Birne auf den Schultern *g*. Hat bestens geklappt...
...bis eben vor 3 Monaten...
Jetzt warte ich mal wieder auf einen OP Termin und Zeiten, in denen nicht der Schmerz mein Leben beherrscht. Ich kann zur Zeit fast nur noch liegen aber mein Notebook ist auch ein Weg nach draußen und das unter anderem hier her...
So, das wars mal von mir.

LG Aurora