Hallo, heute morgen bin ich auf dieses Forum gestoßen und finde es super interessant. Nachdem ich seit Jahren Probleme mit dem Rücken habe und schon alles mögliche an Medikamenten bekommen haben, kam doch jetzt endlich mal eine Arzt darauf der Ursache auf den Grund zu gehen. Am Freitag war ich dann zur MRT und es wurde ein HWS Bandscheibenvorfall festgestellt. Der Radiologe meinte aber, dass das nicht operiert werden müßte, sondern dass man das mit Medikamenten in den Griff bekommen könnte. Nachdem ich jetzt hier etwas gelesen habe, bekomme ich den Eindruck, dass man den Bandscheibenvorfall selbst damit gar nicht beheben kann, sondern nur die Schmerzen lindern kann???!!!! Hat die OP auch was mit dem Altern zu tun? Ich bin 35 und der Orthopäde sagte mir schon bei der Überweisung zum Radiologen , dass ich für einen Bandscheibenvorfall eigentlich noch zu jung sei. Kann das sein??? Außerdem sagte er mir, dass wenn der Vorfall festgestellt wird, ich direkt zum Neurologen gehen soll. Hat jemand eine Ahnung was der noch mir mir machen soll? Ich hoffe nur, dass man mir jetzt endlich helfen kann und das diese ständigen Schmerzen endlich ein Ende haben.
Megazicklein
02 Jan 2006, 08:28
Hallo Toni,
also erst mal herzlich Willkommen hier im Forum.
Zu der Aussage Deines Orthos kann ich eigentlich nichts sagen, sondern nur schmunzeln. Ich bin 33 und habe massive Probleme mit der HWS und ich glaube auch ein wenig mit dem Rest, da werde ich aber erst mal abwarten was mein Doc heute meint. Mit 32 habe ich meinen Banscheibenvorfall bekommen, ziemlich genau vor einem Jahr und mir hat keiner was gesagt, das ich zu jung etc. sei.
Auch habe ich lange Zeit aktiv Sport betrieben, ich denke wie man es macht ist egal. Der eine ist empfänglich dafür und der Andere weniger. Bis heute ist bei mir nicht geklärt, wie ich mir den eingehandelt habe. Als ich den Radiologen fragte, sagte er nur "scheint wohl persönliches Pech zu sein".
Bin heute Schmerzfrei (zumindest im OP Bereich) hatte vor der OP Schmerzen, allerdings nur 14 Tage und danach dann Ausfallerscheinungen, welche heute auch wieder da sind, warum auch immer.
Liebe Grüße
Claudia
also, das heißt Du bist direkt operiert worden, oder haben die auch erst mal einige "Versuche" mit dir gemacht? Das mit dem Radiologen finde ich ja eine Frechheit.... Ich denke es ist auch schwer den richtigen Arzt zu finden. Vor eine OP hätte ich ja schon etwas Angst..... Ich ruf jetzt erst mal mein Orthopäden an und frag was ich beim Neurologen machen soll. Brauche ja eh erst mal die Überweisung.
Megazicklein
02 Jan 2006, 08:53
Hallo Toni,
ich habe erst mal Krankengym. und Traktion bekommen. Dies tat mir aber gar nicht gut und nach genau einer Sitzung konnte ich mich gar nicht mehr bewegen, aber nicht weil ich Schmerzen hatte, sondern weil alles taub war.
Der Neurologe oder besser (bei mir war es so) der Neurochirurg untersucht Dich, macht verschiedene Test, ob Lähmungen vorhanden sind und entscheidet dann über eine OP. Bei mir wurde der BSV am 8.3.05 festgestellt und am 12.04.05 bin ich operiert worden. Ich denke in meinem Fall war das sehr schnell. Aber ich spürte meinen linken Arm teilweise gar nicht mehr und Dinge ich die greifen wollte haben das Fliegen gelernt. War alles nicht so einfach, gerade die Entscheidung zur OP. Aber hier sind noch viele die mehr Erfahrung haben als ich, die Dir dann mit Sicherheit den einen oder anderen Rat geben können.
Eine OP sollte meiner Meinung nach immer die letzte Entscheidung sein.
Liebe Grüße
Claudia
Halt uns weiter auf dem Laufenden!
das ist echt nett von dir, dass du mir deine Erfahrungen schreibst. Morgen habe ich den Termin beim Neurologen. Mal hören was der sagt. Mit meinem rechten Arm habe ich auch Probleme. Der schmerzt bis zum Ellebogen ungefähr. Nun ja, ich werde auf jeden Fall weiter berichten.
Moni73
03 Jan 2006, 17:54
Hallo Toni,
ich habe meinen BSV mit 32 Jahren bekommen(C6/C7),ich weiß noch nicht einmal woher.Auf einmal waren unerklärliche Schmerzen in der Schulter da,die bis in den Arm einstrahlten,ohne dass ich irgendetwas bestimmtes gemacht hätte.
Mein Hausarzt überwies mich zum Orthopäden,der machte ein Röntgenbild (nichts zu sehen) und schickte mich zur MRT der Brustwirbelsäule.
Als ich dort meine Beschwerden schilderte,beschloss man zur Sicherheit,die Halswirbelsäule ebenfalls aufzunehmen.Dabei fand man das Malheur.
Mein Problem war,dass der Vorfall so groß war,das der Rückenmarkskanal bereits zur Hälfte eingedrückt war.
Der Orthopäde war nicht sehr optimistisch,dass die Sache ohne OP zu beheben sei.
Trotzdem versuchte er es.
Ich habe über längere Zeit Schmerzmittel genommen und sollte Physiotherapie machen.Diese Physiotherapie machte die Schmerzen noch schlimmer und ich musste sie deshalb abbrechen.Auf einmal halfen auch die Schmerztabletten nicht mehr.Deshalb bekam ich Infusionen,kombiniert mit Schmerzmitteln.
Ich wurde weitergeschickt zum Neurologen,der Messungen der Nervenströme durchführte.Hier war jedoch alles in Ordnung.
Als ich zusätzliches Kribbeln in den Armen bekam,ging es weiter in die Neurochirurgie.Hier wurde ich ausführlich untersucht.Die Ärztin war der Meinung,dass ich mittelfristig wohl nicht um eine OP herumkäme (aufgrund der Größe des BSV),ich sollte aber selbst entscheiden.
Als etwa 2 Wochen später keine Schmerzmittel und auch die Infusion mehr half,die Schmerzen unerträglich wurden und ich mich beim Liegen nicht mal mehr alleine umdrehen konnte,brachte mich mein Mann an einem Sonntag Abend in die Notaufnahme.
Hier sagte man mir,dass mittelfristig kein OP-Termin mehr frei sei.Ich könnte entweder wieder nach Hause gehen,oder mich stationär aufnehmen lassen,was ich wegen der höllischen Schmerzen auch tat.
Einen Tag später wurde ich erneut ausführlich untersucht und meine OP sofort für den nächsten Tag eingeleitet.
Die OP dauerte 80 Minuten,mir wurde die Bandscheibe zwischen C6 und C7 komplett entfernt und ein Titancage eingesetzt.
Sofort nach der OP waren die Schmerzen weg und ich fühlte mich wie neu geboren.
Nach ein paar Tagen kamen dann die bekannten Verspannungsschmerzen im Nacken,die teilweise bis in den Arm strahlen.
Teilweise schlafen mir nachts die Arme und Beine ein,was selbst vor der OP nie der Fall war.
Die OP ist nun 4 Wochen her und ich nehme immer noch Medikamente gegen die Schmerzen,außerdem soll ich nun langsam mit der Physiotherapie anfangen.
Gestern war ich zur Kontrolle in der Neurochirurgie (wegen der Schmerzen und des Einschlafens der Arme und Beine).Hier wurde wieder eine Röntgenaufnahme und eine ausführliche Untersuchung gemacht.
Man sagte mir,dass die Symptome völlig normal seien und auch viele Monate anhalten können,da der Nerv durch den Vorfall lange gedrückt und somit verletzt wurde.
Es hilft nur viel Geduld !
Trotz allem würde ich mich jederzeit wieder für eine OP entscheiden,ohne so lange darumzuexperimentieren,denn je länger ein Nerv gedrückt wird,um so länger dauert später die Heilung.
So war meine Geschichte bis heute,wenn du weitere fragen hast,dann melde dich.
Gruß,und viel Glück !!!
Moni73
ui, da hast Du ja wirklich einiges hinter Dir. Das muss ja wirklich die Hölle gewesen sein.
Auch dass Du jetzt noch Schmerzen hat, finde ich merkwürdig, ich dachte nach einer OP wäre alles wieder gut. Das tut mir wirklich leid.
Ich war heute beim Neurologen, was ich mir meiner Meinung nach hätte sparen können. Morgen früh habe ich dann einen Termin beim Orthopäden, der mir dann hoffentlich sagt, wie es weitergehen wird. Der Neurologe heute sagte nur, dass man das nicht operieren kann..... komisch oder?
Bobbylein
03 Jan 2006, 21:53
Hallo Toni!
QUOTE |
ich dachte nach einer OP wäre alles wieder gut |
das haben viele andere auch geglaubt! Dem ist leider nicht so. Woran es liegt? Keine Ahnung!
Warum sagt dein Ortho, das man dein Problem nicht operieren kann? Oder meinte er brauch? Diese Entscheidung sollte man doch eher einem Neurochirugen überlassen, welcher tagtäglich mit sowas zu tun hat. Du bist (dies ist meine persönliche Einschätzung) nicht in optimalen Händen.
Was steht denn in deinem Bericht?
Was bekommst du an Schmerzmitteln und machst du schon Krankengymnastik?
Bobby
Hallo Toni,
ich habe auch einen BSV an C5-C6 mit Spinalkanalverengung, das ganze habe ich wie folgt in den Griff bekommen.
Angefangen wurde mit leichten Massagen um die Muskulatur Schulter/hals zu lockern.
Nachdem die Muskulatur gelockert war, wurde mit leichten Übungen zur Kräftigung der Muskulatur begonnen. Nach eine Weile habe ich im Fitness-Studio begonnen meine rückenmuskulatur zu trainieren. Die Schmerzen und das Taubheitsgefühl wurden weniger bis sie zum Schluss fast ganz weg waren (ab und Zu eine Ibu-Profen 200). Das ganze hat aber fast 8 Monate gedauert, also mit viel Geduld und Ruhe, kann man(n) viel erreichen. Das es leider nicht immer mit der sogenannten konservativen Behandlungsmethode geht, hab ich am 30.11.05 erfahren, das wurde ich an der LWS operiert.
Aber für die HWS werde ich das Konzept nicht ändern, mal sehen wie lange es ohne OP geht.
Gerald
Also jetzt komme ich gerade vom Orthopäden. Er sagt eine OP wäre das letzte was man tun würde und Infusionen würde er - gerade bei Frauen - ungerne machen, weil das wohl Cordison ist, und das ja nicht gerade nett aussieht. Er hat mir jetzt 6 x KG verschrieben und mir empfohlen in ein Fitnessstudio zu gehen um meinen Rücken zu stärken. Außerdem hat er mir zur Akkupunktur geraten, was aber wohl nicht ganz billig ist. Da muss ich mal mit der Krankenkasse telefonieren, wie viel da übernommen wird. Ich habe hier im Forum schon viel gelesen, dass es auch schon ganz übernommen wurde. Außerdem werde ich einen Nordic-Walking-Kurs machen, der wird zu 80 % von der Kasse übernommen.
Mein Bericht: Ich habe einen Kurzbericht vom Radiologen, den ich nur schwer entziffern kann, aber ich versuche es mal:
- aktivierte Osteochondiose C5/C6 mit medienem, nicht frischem, breitbanigem NPP, der die Vorderkeule des Myelins gering imprimiert. Durchschn. Myelonödem
- Neuroforamine frei
Könnt ihr damit was anfangen?
Ich werde hier über das Forum schlauer, als über die Ärzte.......
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