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Komplette Version Probleme mit den Kopfgelenken - jetzt Reha

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HWS77
Hallo, wink.gif

Im Rahmen einer anstehenden Reha ergeben sich für mich immer mehr Fragen und ich hoffe, von euch evtl. auch hierzu einige Antworten zu bekommen. schulterzuck.gif

Also: Ich war stationär in einer Neurologischen Abteilung. Von dort wurde nun eine Reha in der Klinik für neurologische Psychosomatik in Bad Oeynhausen (Klinik am Osterbach) angeregt und auch schon angemeldet.

Nun bin ich aber immer mehr der Meinung, dass diese Reha für mich gar nicht so geeignet ist. Zumal ich im Internet bei dieser Klinik nachgesehen habe, um mich zu informieren und da habe ich bei Indikationen u.a. gelesen: "...psychosomatische Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerz..."

Die Professorin, die diese Reha angeleiert hatte, war der Meinung, sämtliche Beschwerden (Schwindel, Nacken- und Kopfschmerzen, Übelkeit, Kribbeln in den Händen, immer wieder blockierte Halswirbel im Bereich C0-C3) wären rein psychischer Natur und ich wäre "körperlich völlig gesund". Insbesondere an der HWS gäbe es keine Schäden (eine Verschiebung des Dens ist z.B. auf diversen Aufnahmen deutlich zu erkennen!). Und wenn nach dem Unfall Bänder gerissen oder überdehnt gewesen seinen, dann wären diese Verletzungen nach drei Jahren sowieso folgenlos ausgeheilt und würden keine Beschwerden dieser Art mehr verursachen (laut aktuellster HWS-Literatur stimmt das überhaupt nicht)!

Nun habe ich auch Arztberichte, die anderes sagen. Und wenn mein (sehr erfahrener und exzellenter) Physiotherapeut die Blockierungen der Halswirbel löst, dann sind die spätestens nach einer Woche wieder völlig blockiert. Alles rein psychisch? Zusätzlich zu den bisherigen physiotherapeutischen Behandlungen (2x pro Woche) bekomme ich jetzt zur Überbrückung zwischen Klinik und Reha an den anderen drei Tagen noch KG bei einer anderen Therapeutin. Und je mehr getan wird, je lockerer die Muskulatur wird, desto schlechter geht es mir! Das kann doch nicht alles nur an meiner Psyche liegen?!?!?!

Ich sehe ja ein, dass meine Psyche angegriffen ist, denn natürlich mache ich mir z.B. Sorgen um meine Zukunft, da mein Arbeitsplatz bzw. der Abschluss meiner Ausbildung auf dem Spiel steht, aber da kann mir ein Psychotherapeut auch nicht bei helfen. Und die ständigen Schmerzen belasten mich natürlich auch. Aber zu sagen, dass ausschließlich die Psyche für die Beschwerden verantwortlich ist - das ist denke ich so nicht richtig.

Nun weiß ich von anderen Betroffenen, dass diese Art der Reha für neurologische Psychosomatik nichts anderes als eine Psychosomatische Klinik ist. Sie alle raten mir ab dorthin zu gehen, da man mir mit meinem Beschwerdebild sicher nicht richtig helfen könne (da auch nur sehr wenige um die dauerhaften Folgeschäden einer HWS-Verletzung wissen).

Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll, deshalb hoffe ich, von euch Tipps zu bekommen. Deshalb jetzt meine Frage(n): frage.gif

Kennt jemand diese Klinik und die Ärzte dort?
Kann ich eine Reha (auch wenn das Anmeldeverfahren schon läuft) ablehnen? Wie kann ich das am Besten machen??
Muss ich dann befürchten, dass sich das negativ auswirkt, dass z.B. der Kostenträger nicht mehr zahlen will?
Oder sollich trotzdem die Reha antreten?

Ich hoffe, dass ihr mir Rat geben könnt. Vielen Dank dafür schon im Voraus.
Harro
Hi HWS,
QUOTE
Sie alle raten mir ab dorthin zu gehen, da man mir mit meinem Beschwerdebild sicher nicht richtig helfen könne

Warum willst du nicht dahin? Es könnte doch sein das DIE da feststellen du hast keinen an der Klatsche, sondern du bist körperlich krank.
Das wäre für dich doch schon mal ein Vorteil, es war auch schon bei anderen Bandis so das sie nach einer solchen Reha auf einmal in einem ganz anderen Licht dastanden.

Sehe es einmal von dieser Warte.

In diesem Sinne

Harro
PS. Das Gesicht von der Professorin möchte ich gerne sehen, nach diesem Ergebnis. tongue.gif
HWS77
Hallo Harro,

danke für deine rasche Antwort.

Ich mache mir meine Gedanken, ob die Reha das richtige für mich ist deshalb, weil ich von vielen anderen Betroffenen gewarnt wurde.
Wenn man einmal dort sei, dann würde einem ständig der Manko anheften, dass man mal längere Zeit in der psychotherapeutischen Klinik war. Außerdem wäre es vielen hinterher schlechter gegangen als vor dem Klinikaufenthalt.
Grundsätzlich habe ich zwar gesagt, ich würde alles ausprobieren, aber so langsam kommen mir doch immer mehr Zweifel... schulterzuck.gif

Außerdem habe ich festgestellt, dass man mich nicht für die Abteilung der neurologischen Psychosomatik und Rehabilitation angemeldet hat, sondern für die Abteilung für psychosomatische Medizin. Also was anderes, als man mir in der Klinik gesagt hatte. Das habe ich aber auch erst herausgefunden, nachdem die Sekretärin bei mir angerufen hatte und nach Informationen gefragt hatte (hatte die Klinik nicht weitergegeben). Da habe ich erfahren, dass eine Chefärztin für mich zuständig sei.

Und heute habe ich mir die Internetseiten nochmal genauer angesehen und bemerkt, dass diese Sekretärin in der psychosomatik arbeitet und es auch nur dort eine Chefärztin gibt (bei der neurologischen Psychosomatik und Rehabilitation ist es ein Chefarzt).

Da komme ich mir doch jetzt irgendwie ein bißchen vera... und auch etwas hintergangen vor.

Nochmal danke für deine Antwort.
Bobbylein
Hallo HWS!

Einen rat geben kann ich dir nicht. ich kann dir nur von meiner Geschichte erzählen. Mehr nicht.

Ich hatte ziemlich dieselben Probleme, wie du, das war 02.
Kam in die Neurologie würde links rum gemacht (nur kein MRT oder CT). Entlassungsbrief: Eindeutige psychische Probleme, keine körperliche Erkrankung.

Habe ich mich nicht mit abgefunden. Vier Monate später hatte ich endlich den befund BSV, aber es war irgendwie keine Erlösung.
Wieder vier Monate später kam der absolute Zusammenbruch mit Einlieferung in die Psychiatrie. Und glaube mir! Erst hier wurde ich ganzheitlich behandelt. Niemand, der gesagt hat, ich hätte was an der Klatsche.
Dann ging es mir langsam besser. Stück für Stück.
Heute geht es mir ziemlich gut. Wenn es mir seelisch schlecht geht, geht es auch der Bandscheibe schlecht. Dies nennt man somatoforme Schmerzstörung, habe ich neben schweren Depressionen und einer Persönlichkeitsstörung. Komme aber damit ganz gut klar (meistens jedenfalls).

Also, schau dir die Klinik an, so schlecht kann es eigentlich nicht sein. Dort wirst du ebenso deine Physiotherapie, WS-Gymnastik usw bekommen, wie in jeder anderen klinik auch.

Bei Fragen, schreib mich gerne an.

Bobby
steppenmaus
Hallo HWS, ich würde das auch tun, in diese Klinik gehen. Sie können froh sein, dass Ihnen so eine Reha angeboten wurde. ich leide seit Frühling unter extremen HWS-Problemen, habe oft Blockaden, seit Ende Oktober - starken Schwindel. Keiner weiß, was los ist. Die Ärzte sind ratlos. Das Einzige, was sie sagen: "Sie müssen Ihren Beruf aufgeben!" Danke, ich bin eine Systemadministratorin.
Schreiben Sie mir ruhig, wenn Sie Fragen zum Thema Reha haben, ich habe mich umfassend informiert. berestow@web.de
Gruß,
Lilli
HWS77
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten! zwinker.gif

Mittlerweile hat sich alles mehr oder weniger von selbst geregelt. Ich habe in der Klinik angerufen, um mich genauer zu informieren. Bei diesem Telefonat fragte ich auch, ob ein Manualtherapeut vor Ort sei. Denn ohne eine entsprechende parallel laufende Manualtherapie für meine Kopfgelenke, würde mir die Reha nicht viel bringen - und so war es ursprünglich ja auch geplant.
An der Klinik gibt es zwar viele Physiotherapeuten, aber niemanden mit der Zusatzqualifikation Manualtherapie, insbesondere niemand, der sich genauestens mit den Kopfgelenken und Kopfgelenksstörungen auskennt.
Das habe ich meinem Physiotherapeuten so geschildert, und der war der Meinung, dass dann die ganze Reha nichts bringen würde. Ebenso war mein HAusarzt der Auffassung, dass nur eine kombinierte Therapie Erfolg bringen würde.
So werde ich (in Absprache mit dem Kostenträger) die Reha dort erstmal absagen und nach einem neuen Ort für eine geeignete Reha suchen.

Im Nachhinein bin ich auch ganz froh, denn heute bekam ich die schriftlichen Infos von der Reha-Klinik. Als ich das gelesen habe, bin ich fast vom Glauben abgefallen. stirnklopf.gif
Es gibt keine Fernseher in der Abteilung, Mobiltelefone sind nicht gestattet (ist ja noch einzusehen), außerdem keine Unterhaltungsmedien (CD-Spieler, Radio, Walkman) und auch keine Computer. Da ist man dann ja völlig von der Außenwelt abgeschnitten. vogel.gif Und wenn man nicht so gut lesen kann, weil einem vor lauter Schwindel die Buchstaben vor den Augen tanzen, dann kann man wohl nur hoffen, dass der Tagzw. insbesondere der Abend, schnell umgeht.
Wie sagte doch meine Mutter: "DA geht es ja jedem Knacki besser. Die haben ja alles in ihrer Zelle."

So werde ich mich jetzt auf die Suche nach einem geeigneten Reha-Platz umsehen, wo die orthopädische Behandlung und parallel möglicherweise eine psychotherapeutische Behandlung stattfinden kann. Aber das ist leider gar nicht so einfach, da was zu finden.

Ich möchte mich auf jeden Fall nochmal bei euch für eure Ratschläge bedanken und wünsche euch ein frohes (und möglichst beschwerdefreies) Weihnachtsfest.
wink.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter