Hallo alle!

Erstmal Dankeschön an diejenigen die mir auf meine letzte Anfrage geantwortet haben. Ich werde Weinachten in Deutschland sein und habe jetzt zwei Termine am 20 und 21.12 bei den NC in Berlin und hoffe da auch ein bisschen mehr Orientierung zu bekommen...

Jetzt mal eine Frage die sich bei mir in den letzten Tagen ergeben hat. Warum operiert mann eigentlich? Ich habe ein BVF an C5 und C6.

Geht es darum das die Symptome (Schmerzen, Schwindel, etc) besser werden? oder operiert mann präventive damit die Schaden/Symptome an der Wirbelsäule nicht schlimmer werden??? Also, wenn man nicht operiert wird alles mit der Zeit schlimmer...

Diese Frage würde für mich die Notwendigkeit so einer Operation begründen...

Hat jemand in dieser Richtung Erfahrung oder kennt sich aus???

Noch einmal Vielen Dank! Es ist echt toll so ein Forum gefunden zu haben!!!

Alles liebe! Susana

Hallo Susanne,

eine Frage die einfach zu beantworten ist um eine Verschlechterung des gegenwärtigen Zustandes zu vermeiden. Es kommt immer auf die jeweilige Situation des entsprechenden Bereiches an. Das einzige Fragezeichen hierbei ist, gehts einem danach besser, genauso wie vor der OP oder halt schlechter. Diese Frage läßt sich leider nicht vorher beantworten. Jeder, der vor dieser Situation steht, stellt sich diese Frage und jeder hofft das es besser wird. Auf jedem Fall sollte die OP so ziemlich das letzte Mittel sein.

Tschau Elke

Hallo Susana,

also bei mir war es so, das ich zuerst massive Schmerzen ohne Ausfallerscheinungen hatte. Auch Schwindel hatte ich und permanent war mir ganz komisch im Kopf.

Der Schmerz ging dann weg und ich wurde trotzdem operiert, weil ich ziemlich starke neurologische Ausfallerscheinungen hatte und zwar waren das: kalte Hände, taubes Gefühl in den letzten 3 Fingern, Tricepsschwäsche, Fingerspeizerschwäsche und meine linke Gesichtshälfte zuckte massiv. Mein Neuro meinte da allerdings, das Zucken käme nicht davon aber komischerweise ist es seit OP weg.

Nun habe ich allerdings sehr zu kämpfen mit Schwindel.....anfangs. Es wurde ein MRT gemacht und man hat eine Torsion festgestellt. Seit 3 Tagen kommt nun Schulterschmerz dazu, den ich noch von meinem Ersten Vorfall kenne. Naja, Dienstag geh ich wieder ins MRT schaun wir mal was bei raus kommt.

Hatte übrigens den Vorfall zwischen C6/C7 also fast wie bei Dir? Hast Du 2 Vorfälle?

Liebe Grüße
Claudia, die sich jederzeit wieder operieren lassen würde, aber nicht mehr so schnell!

Hallo Susana und herzlich willkommen hier im Forum.

Deine Frage möchte ich mal wie folgt beantworten.

Ein Bandscheibenvorfall wird dann operiert (OP-Indikation) wenn Lähmungen der Gliedmaßen vorhanden sind, eine Querschnittlähmung droht, oder der Darm oder Blase gelähmt sind. Dies sind die absoluten OP-Indikationen.

Wenn die Lebensqualität nicht mehr gegeben ist, oder der Leidensdruck nicht mehr auszuhalten ist, dann wird auch operiert. Das sind die relativen OP-Indikationen.

Bei den absoluten OP-Indikationen stellt sich kaum, bzw. nicht die Frage nach einer OP, sondern hier hat man gar keine andere Wahl. Durch die OP werden die Gefahren (Querschnittlähmung) und Lähmungen behoben, indem die Bedrängung des Nerves oder des Rückenmarks genommen wird.

Bei den relativen OP-Indikationen sieht es etwas anders aus. Hier versucht man, die Ursache zu beheben, die zu den Schmerzen geführt hat. Hier ist auch in der Regel eine eingehendere Diagnose nötig.

Bei beiden Indikationen ist die Gefahr gegeben, daß die Schmerzen nach der OP gleich und im ungünstigsten Fall noch schlimmer sind. Während die absolute Indikation keine andere Wahl zulässt, sollte man sich daher bei der relativen Indikation immer fragen, ob man das Risiko eingehen will und keine anderen Möglichkeiten mehr bestehen, eine OP zu umgehen, bzw. mit den Schmerzen zu leben (evtl. mit Medikamenten)

Da ich schon persönlich so oft gehört habe "Ach, hätte ich das vorher gewusst......, dann hätte ich mich nicht operieren lassen" empfehle ich mit der OP (relative OP-Indikation) immer zu warten und zunächst alle anderen Möglichkeiten auszuprobieren.

Gäbe es eine Garantie.......ach wäre das einfach.

Liebe Grüße

Ralf

Hallo Susana, in meinem Fall wurde operiert weil die Lebensqualität durch meine Schmerzen derart eingeschränkt war, dass nach jahrelanger konservativer Therapie kein anderer Weg mehr gesehen wurde, ganz im Gegenteil im letzten viertel Jahr eine massive Verschlechterung eingetreten war. Zudem um eine weitere Schädigung des Nerves zu vermeiden. Mir geht es jetzt viel besser als vor der OP. Was nicht bedeutet, dass ich einfach so weitermachen kann wie vor dem BSV. Sport, KG und Entspannung nehmen einen festen Platz ein, wenn ich das vernachlässige, spür ichs.

Liebe Grüße hoppelhase