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Komplette Version Tag, liebe Bandis + Frage bzgl. BSV

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
nüsschen
Hallo liebe Rückengeschädigte,

toll, dass ich euch gefunden habe. Ich habe schon ein wenig herumgelesen, es ist ja ganz gross, wie ihr euch unterstützt.

Ich seit 6 Tagen ziemliche Rückenschmerzen im LWS-Bereich. Das ist mir als "Schreibtischtäter" zwar nicht ganz neu, aber diesmal hat es mich heftig erwischt. Ich bin 38 Jahre alt. Bisher hatte ich mich durch Sport fit gehalten und dadurch sehr selten Rückenbeschwerden gehabt, aber in den letzten paar Monaten habe ich die Arbeit übertrieben und keine Zeit gehabt für Sport.

Wegen der Heftigkeit der Schmerzen bin ich gleich zum Orthopäden. Der hat mich geröntgt und festgestellt, dass ich statt 5 6 Lendenwirbel habe und ausserdem meine Wirbelsäule eine ordentliche Linkskrümmung aufweist. Ich hab jetzt erstmal Tabletten (Diclo...) und 6 x KG.

So weit, so gut.

Allerdings mach ich mir grosse Sorgen. Durch Massagen, Wärme und Schröpfen ist die akute Muskelverspannung weg, aber der Schmerz ist noch da und strahlt stark in die eine Gesäßhälfte (fühlt sich an wie Beckenkamm) und wenn ich die Wirbelsäule abtaste, kann ich sehr genau einen schmerzenden Punkt lokalisieren.

Insgesamt kann ich mit der Schmerzstärke ganz gut umgehen (Stufenlagerung etc), aber die Schmerzqualität ist ganz anders als alles, was ich bisher kenne. Irgendwie gemeiner.

So, jetzt meine Frage: ich fürchte, vielleicht doch einen Bandscheiben-Vorfall zu haben. Die Untersuchung durch den Orthopäden war sehr oberflächlich. Soll ich jetzt einfach nochmal etwas abwarten, bevor ich erneut zu einem Arzt gehe, oder besteht jetzt sofortiger Handlungsbedarf? Kann sich da noch was verschlimmern, wenn ich nicht jetzt sofort zum Arzt gehe? Und sollte ich wegen der Verkrümmung und dem 6. Lendenwirbel etwas tun? (Rückensport, das ist klar, wenns wieder besser geht - aber jetzt?)

Das doofe ist, ich bin Kassenpatientin, da hat man bei Orthopäden keinen guten Stand, fürchte ich. Ich habe das vor 2 Jahren erlebt, als mein Meniskus im Eimer war. Deswegen würde ich mir weitere frustrierenden Arztbesuche (man ist voller Fragen und steht nach 2 Minuten wieder draußen...) gerne erstmal ersparen.

Ich weiss, dass ich das letzten Endes allein entscheiden muss, aber ich weiss so wenig über diese ernsteren Rückengeschichten. Vielleicht könntet ihr eine Einschätzung abgeben.

Danke fürs Lesen des langen Beitrages!

Liebe Grüße in die Runde:
Traudel M.


Frauke
Hallo Traudel!

Was du brauchst, ist Geduld!

Im Prinzip, solange du nicht sofort mit Mißempfindungen oder Lähmungen in die Praxis kommst, ist die Vorgehensweise deines Arztes völlig normal.

Damit die KG wirkt und deine Muskeln sich stärken, das dauert ein Weilchen.
Ein 6. LWK macht normal keine Probleme. Bin auch stolze Besitzerin eines solchen.

Ein MRT ist eine nicht ganz billige Untersuchung und von daher ist es verständlich, daß dein Doc es erstmal so versucht. Es ist doch auch gut möglich, daß es dir bald wieder besser geht. Wenn nicht, wird er sicherlich weitere Untersuchungen machen.

Zum Thema "ich bin ja nur Kassenpatient" kann ich nur sagen, daß das auf keinen Fall bedeutet, daß man schlechter behandelt wird. Man muß halt manchmal nach wirklich guten Ärzten suchen, ob man nun privat oder gesetzlich versichert ist macht da keinen Unterschied.
Ich sprech da aus Erfahrung.

Gute Besserung!
wink.gif Frauke
Ralf
Hallo Traudel und herzlich willkommen hier im Forum!

Da Du erst seit einer Woche diese Porbleme hast, empfehle ich Dir, zunächst einmal abzuwarten, wie sich die Sache weiterentwickelt. Du kannst allerdings einiges in Angriff nehmen, z. B. Akupunktur, Aufenthalt im Wasser (möglichst über 30° und wenn schwimmen, dann nur Rückenschwimmen) Auf unserer Homepage haben wir viele Behandlungsmethoden, Tipps und Ärzte aufgeführt KLICK MICH

Auch ein Rückenschulprogramm kann nicht schaden, damit Du weißt, worauf es ankommt.

Allerdings brauchst Du Dir zunächst keine größeren Sorgen machen, denn ein Bandscheibenvorfall heilt auch wieder (zumindest die Schädigung des Bandscheibenfaserringes) Deshalb solltest Du keine Dreh- und Hebebewegungen machen und dem Körper zunächst "etwas" Ruhe gönnen. Wenn möglich, solltest Du Dich so natürlich wie immer bewegen im Sinne von nicht schonen.

Die Untersuchung bei Deinem Ortho hat ihm Geld gebracht, Dir aber keine Klarheit und auch keine Hilfe gebracht. Sicherlich ist es noch etwas zu früh, um ein teures MRT machen zu lassen und somit eine genaue Diagnose zu erstellen. Allerdings solltest Du dennoch weiter dem Ortho "auf den Geist gehen", denn zu schnell wird sonst angenommen, daß Du wieder gesund bist. Nach 14 Tagen sollte dennoch ein MRT eingeleitet werden, denn eine Verspannung, Muskelkater oder Ischiasentzündung sollte dann verschwunden sein.

Krankengymnastik (Aufbau der Muskulatur für Bauch und Rücken) sollte man dann beginnen, wenn die Schmerzen erträglich sind und sich bei den Übungen nicht verschlimmern.

Liebe Grüße und baldige Besserung wünscht Dir

Ralf winke.gif
hoppelhase
Hallo nüsschen, ich hab mir sagen lassen, dass der Körper sich mit sehr vielen Vorfällen arrangieren lernt, man zusätzlich durch Sport und KG die Wirbelsäule stützen kann. Fachkundige Anleitung und durch CT erfahren, was genau los ist ist da hilfreich. Bei manchen sind Schmerzen und Ausfallerscheinungen halt so beeinträchtigend für die Lebensqualität, dass ein OP der richtige Weg wird. Übers Knie brechen würd ich gar nichts, aber auch nicht nur abwarten und Tee trinken, musst schon selber Initiative zeigen.
Gruß hoppelhase
nüsschen
Wow, Frauke, "hoppelhase" und Ralf,

das waren ja viele gute Tipps. Danke. Ihr habt mich schon weitergebracht. Dann ist es also wohl ok, erstmal abzuwarten - das war eigentlich auch meine Einschaetzung, aber ich war unsicher, ob das so richtig ist. Mit meiner KG ueber ich jetzt erstmal, wie man sich rueckenschonend ins Bett legt und dergl. 14 Tage ist doch mal ein guter Richtwert - mal sehen, was sich innerhalb dieses Zeitraumes tut (oder auch nicht).

@ Frauke: ha, toll, noch jemand mit dieser Sonderausstattung. Das freut mich zu hören, auch, dass es nicht zwingend mit Problemen zusammenhängt.

Vielleicht war ich bisher immer nur bei Ärzten, die streng unterscheiden zwischen Kassen- und Privatpatienten. Vielleicht hast du recht, es muss nicht immer so sein.

Danke euch allen:
Traudel M
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter