Hallo zusammen,

jetzt ist es bereits zwei Wochen her, seit meiner OP.

Am 04.10 um 7.30 Uhr wurde ich in den OP gefahren, um 10 Uhr habe ich das erste mal bewußt registriert, daß ich noch lebe und im Aufwachraum liege.

Ca um 11 Uhr wurde ich auch schon wieder in mein Zimmer gebracht und war schmerzfrei und hatte ein richtig gutes leichtes Gefühl im Nacken. Hielt aber leider nur drei Tage an.

Operiert wurde nun nur C5/6, ohne Versteifung. Nur das ausgetretene Bandscheibengewebe wurde entfernt von den Nerven und vom Rückenmark.

Sollte das nicht reichen, muß nachoperiert werden mit Knochenzement. Sind ja schöne Aussichten.

Der Vorfall C6/7 soll nun erst noch weiterhin konservativ behandelt werden, da der noch nicht so schlimm sein soll.

Warum machen die Ärzte das nicht sofort alles, und versteifen gleich ? Jetzt kann ich darauf warten, daß ich wieder operiert werde, super.

Ja, die Narbe am Hals verheilt ganz gut, sieht schon nicht mehr nach Frankenstein aus.
Aber Schmerzen, Steifheit, Gefühlsstörungen sind jetzt schlimmer als vor der OP. Voltaren mußte ich absetzen wegen Unverträglichkeit, jetzt nehm ich auf eigene Verordnung Ibuprofen. Hilft auch nicht viel. Habe schon sämtliche Nackenstützkissen, Sofakissen, Federkissen usw durchprobiert. Alles Sch... Schlafen ist nicht so wirklich.
Ich habe aber immer noch die Hoffnung, daß sich das alles erholt und besser wird.

Am Montag darf ich nun zur AHB nach Bad Gögging. Mal sehen ob mir das gut tut. Bin gespannt, was die dort überhaupt mit mir machen, denn laut Chirurgen darf der Halswirbel ja ca 8 Wochen überhaupt nicht belastet werden.

Aber dort gibts Schwefelwasser ( soll höllisch gesund sein), Thermalbad und lauter so schöne Sachen. Eigentlich kanns ja nur noch besser werden.


Ach, und dieser Aufklärungsbogen vor der OP, 7 Seiten, das müßte ja echt nicht sein. So genau wollte ich es ja nun wirklich nicht wissen.
Da kann man ja nur noch Angst bekommen vor der OP.

So, wieder Schluß für heute. Mein Kopf ist einfach zu schwer für den Hals.

Bis bald

Christl

Hallo Christl,

vielen Dank für Deinen Zwischenbericht, der sich leider nicht so gut liest. Ich hoffe und wünsche Dir, daß sich die Schmerzen noch legen und lediglich die Nachwehen der Operation sind.

Daß man nicht gleich versteift, ist auch erklärlich, denn auch eine Versteifung birgt Risiken und muß nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß sein.

Der Aufklärungsbogen ist mit Sicherheit so gründlich abgefasst, damit spätere Regressansprüche nicht entstehen. Dem einen ist eine Seite zu wenig und Dir sind 7 Seiten zu viel

Nun wünsche ich Dir erstmal für die AHB alles Gute und gib auf Deinen Körper acht und mache nicht zu viel, vor allen Dingen keine Sachen, die Deiner Halswirbelsäule nicht gut tun.

Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Dir

Ralf

Hallo Christl,

danke für Deinen Nach-OP-Bericht

Wie Du vielleicht weißt, wurde ich auch in diesem Jahr an der HWS operiert und kann Deine Gedanken ein wenig nachfühlen

Schade, dass Du zunächst jetzt das Gespür hast, dass es schlechter ist als vor der OP. Ich denke man wird nach einer gewissen Zeit (bei mir war es 10 Wochen Post-OP) ein erneutes MRT anfertigen, um zu sehen wie die Op-Stelle ist und auch was Dir nun weiterhin Schmerzen bereitet.

Ich wünsche Dir sehr, dass die anderen BS Ruhe geben und nicht wie bei mir, eine Re-OP anstehen wird.

Mit KG solltest Du weiter arbeiten! Das mache ich heute noch, denn die Muskulatur macht recht schnell schlapp und somit kommst Du in den Teufelskreis der weiteren Schmerzen.

Drücke Dir Daumen, dass alles sich noch legen wird und Du bald einen Erfolg verbuchen kannst, bei mir hat er sich eingestellt!

Grüßle parvus

Hi Christl,

bei mir wurde bei der ersten OP auch nur ein Bandscheibenvorfall entfernt - obwohl ich zwei hatte - keine Ahnung warum es so gehandhabt wurde.

Und leider wurde der zweite nicht besser sondern schlimmer und ich musste mich nochmal unters Messer legen.

Bei einer Versteifung werden zwar die Schwachstellen ruhig gestellt, aber dafür übernehmen die andern Bandscheiben den Druck etc. - dass führt meistens dazu, dass über bzw. unter dem operierten Bereich neue Bandscheibenvorfälle auftreten und ich glaube nicht, dass du da scharf drauf bist, oder?

Mach mal erstmal die AHB und mute dir da nicht zuviel zu - am besten du machst mehr auf Entspannung!! Und dann brauchst du noch etwas Geduld und in 2-3 Monaten sieht das alles bestimmt viel besser und schmerzfreier aus!

Toi, toi, toi

Hallo,

der menschliche Körper entwickelt auch so etwas wie ein Schmerzgedächtnis. Das heißt, auch kurz nach der OP scheinen gewisse Beschwerden weiter vorhanden zu sein und die gilt es durch Physio (am besten schon während des KH-Aufenthaltes) und dann natürlich in der AHB "auszubügeln.

Ich habe am rechten Schulterblatt eine Stelle, die sich halt immer noch meldet. Und ein Teil der seinerzeitigen Beschwerden hat sich durch 2 x täglich Physio bereits deutlich gebessert. Schmerzen, die sich teilweise durch Schonhaltungen über Monate (manchmal Jahre) entwickelt haben, brauchen halt auch eine gewisse Zeit, bis sie repariert sind.

Und wenn ein Operateur den ursprünglich geplanten OP-Umfang verringert, tut er Dir eigentlich einen Gefallen. Wenn Du mit dem "Minimal-Eingriff" ein paar Jahre ohne Beschwerden oder mit geringeren Beschwerden erreichst (ohne weitere Einnahme von Schmerzmitteln), dann hat er halt die Möglichkeit, neu auftretende Beschwerden besser in den Griff zu bekommen. Eine Mammut-OP oder Maximal-OP zum jetzigen Zeitpunkt könnte dazu führen, daß Du ab einem bestimmten Alter "ausoperiert" sein könntest und dann wären halt keine weiteren Korrekturen mehr möglich. Weniger ist häufig mehr.

Es kommt halt auch darauf an, wie lange Du bis zum Erreichen den durchschnittlichen Lebensalters mit der Wirbelsäule weiterleben mußt.

Bei mir war OP HWS 2 Etagen am 21.10.2005 von hinten (auf welcher Seite den Nerven der notwendige Platz geschaffen wird, ist praktisch egal); bei drei Etagen wird dann meist der OP-Weg von vorne gewählt (meist mit Bandscheibenauswechselung + Versteifung + Platte) und die OP-Dauer = Belastung für Deinen Körper ist auch stärker. Und heute habe ich tlw. gemeinsam mit dem Physiotherapeuten 802 Stufen teilweise treppauf und teilweise treppab abgespult.
Dabei ist z. B. auch wichtig, daß sich ein HWS-Patient beim Treppengehen abgewöhnt, auf die Stufen zu schauen --> also Hand ans Geländer und geradeaus gucken, damit Du Dich wieder án eine vernünftige Körperhaltung gewöhnst. Anfangs ist das natürlich unangenehm, weil sich Dein Körper in der Vergangenheit schmerzbedingt voraussichtlich in eine Fehlhaltung gebracht hat.

Ergo: Nicht Haltung bewahren, sondern Haltung neu erlernen.

Liebe Grüße aus der INI-Klinik in Hannover und gute Fortschritte wünscht Dir

Volker

Hallo Christl,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Es tut mir leid, dass es Dir zur Zeit schlechter geht als vor der OP.

Ich werde Dir dann mal die drücken, dass Dir die AHB noch so
einiges bringt, nur solltest Du die HWS schonen, so wie es Dir Dein Operateur
empfohlen hat und nichts an Anwendungen machen, die der HWS schaden.

Also jetzt erst einmal toi, toi, toi für Deine AHB.

Liebe Grüße

Heidi

Hallo Christl,

ist schon echt deprimierend, wenn man nicht den gewünschten Erfolg hat und es einem nach so einer OP nicht viel besser geht

Ich hoffe und wünsche dir natürlich, dass die nun anschließende AHB den nötigen Effekt bringt und es dir danach wieder richtig gut geht
Mach wrklich nur das, was dir und deinem Körper gut tut, denn nur du steckst darin und nur du allein kannst entscheiden.

Ich wünsche dir Kraft und guten Erfolg bei allem

LG
Andrea