
ich habe mich in letzter Zeit mit eigener Berichterstattung ein wenig zurückgehalten, aber jetzt hat sich allerhand aufgestaut…
Sorry, wenn es lang geworden ist, habe in Etappen geschrieben. Ich bin auch nicht sicher, ob ich im richtigen Forum poste, bitte verschiebt es bei Bedarf - Danke!
Hatte ja Mitte April eine neue Vollzeitstelle angefangen und mit 2400 mg Ibuprofen, danach 1500 mg Naproxen versucht, mich durchzubeißen. Ab und an mal eine Spritze (Ambene) beim Hausarzt abgeholt und das Thema Schmerztherapie angesprochen. Aber woher die Zeit für die Schmerztherapie nehmen, wenn man gerade eine neue Stelle angefangen hat? Also weiter gearbeitet.
Mitte Mai wurde es schmerzmäßig im rechten Arm, insbesondere Oberarm und Schulter, wöchentlich schlimmer, dazu Sensibilitätsstörungen im rechten Oberarm, Kribbeln und Brennen auf dem rechten Handrücken. Die Schmerzen waren zeitweise so schlimm, dass ich auf der Arbeit die Tränen runterschlucken musste. Allein der einfache Arbeitsweg von einer knappen Stunde gab mir Morgens schon den Rest.
Ende Juni, an einem Wochenende so schlimme Schmerzen, dass ich meine restlichen Tramallong von der OP vom letzten Jahr genommen habe - aber auch die halfen nicht mehr…

Dann rasch ein neues HWS-MRT, keine großen Veränderungen: Implantat bei C5/C6 sitzt, medianer BSV C4/C5 mit Tangierung des Myelons unverändert, neu hinzugekommen ist eine minimale Protusion bei C6/C7 - aber woher dann diese starken Schmerzen? War doch nach der OP etwas besser gewesen!
Verzweiflung beim Hausarzt und dann der Entschluss, dass ich es mit diesen Schmerzen auf der Arbeit nicht mehr aushalte. Dass ich meine neue Stelle aufs Spiel setzte, war mir klar, aber ich konnte nicht mehr! Ach ja, noch ein neuer Medi-Versuch mit 6 Novalgin täglich, leider auch ohne Erfolg.
Also zum Neurologen, Nerven soweit i. O., nur der Kommentar, dass der operierte BSV ja ein ziemlich großer Vorfall war. Der Neurologe meinte, es käme nun mehr von der rechten Schulter, verpasste mir eine Injektion mit Cortison und Anästhetikum in das Schultergelenk und gab mir ein Antidepressivum für den Tag mit (nehme ja schon Saroten zur Nacht). Sicher, ich habe da den Tränen nahe gesessen, einerseits wegen der Schmerzen, andererseits wegen der Verzweiflung, dass ich so nicht arbeiten kann - aber ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man mich nun für total “Psycho” hielt.
Die Spritze verschlimmerte die Schulter eher, als dass sie Erleichterung brachte, nach einer Woche wieder beim Neuro, jetzt überwies er mich in eine Schulterambulanz. Dort war ich Mitte Juli, vorher natürlich Röntgen - erhebliche Kalkeinlagerungen an der Supraspinatussehne, OP empfohlen, aaaaaaber - ob ich danach wirklich komplett schmerzfrei bin, zweifelt der Chirurg an, dazu sind die HWS-Probleme wohl auch zu ausgeprägt. Dann noch ein Schulter-MRT - die Sehne ist bereits angerissen.
In der letzten Juli-Woche kam, was ich erwartet hatte - meine Kündigung zum 31.08.05. Ich kann es ja verstehen und grolle meinem AG nicht - höchstens mir selbst bzw. meinem “blöden“ Arm. Ich habe es wenigstens versucht!
Zwei Tage später, am 27.07. eine - dieses Mal recht rasche - “Einladung” zum MDK und jetzt kommt dies (Zitate):
Chronifiziertes ausgeprägtes Schmerzsyndrom im Sinne eines Cervicalsyndroms bei Z.n. ventraler Diskektomie C5/C6.
Deutliche Minderung der Erwerbsfähigkeit, Voraussetzungen des § 51 Abs. 1 SGB V sind erfüllt, auf eine baldige Entscheidung des RV-Träges sollte hingewirkt werden.
Aus medizinischer Sicht auf DAUER AU
Minderung der EF liegt vor.
Heute Post von der Krankenkasse:
Aussteuerung erfolgt zum 23.09.05, habe mich heute Vormittag daher gleich beim Arbeitsamt wegen der Aussteuerung gemeldet.
Und noch ein Einschreiben von der KK mit der Aufforderung, einen Reha-Antrag (nach § s. oben) zu stellen.
Ich war allerdings erst vom 26.10. - 30.11.04 für 5 Wochen zur Reha, nicht gerade mit Erfolg (vermutlich ist dort der neue BSV entstanden).
Was wird das jetzt alles? - Erstmal die OP Ende August, dann eine neue Reha? - Nach so kurzer Zeit? Oder wird das jetzt ein Rentenantrag??? -

Ich habe den Termin für die Schulter-OP für den 22.08. stehen lassen und werde mich operieren lassen, im Hinblick darauf, dass kein Schmerzmittel mehr anschlägt, raten mir alle 3 Ärzte dazu. Und ich kann auch nicht mehr, es wird immer schlimmer! Kann zurzeit auch keine Übungen machen, daher muckt die HWS nun auch noch mehr. Und da ich seit geraumer Zeit beinahe alles mit dem linken Arm mache, meldet der sich auch allmählich… (Bitte nicht!!!)
Vielleicht kann mir jemand sagen, was da auf mich zukommt? Stehen die Chancen für eine weitere Reha gut?

Danke fürs Zuhören und sorry, dass es so viel geworden ist.

Viele liebe Grüße
Christine