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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
HWS77
Hallo liebe Bandis!

Ich habe mich schon vor einiger Zeit angemeldet, aber jetzt möchte ich mich auch vorstellen.

Eigentlich gehöre ich ja gar nicht so richtig in dieses Forum, da ich zwar extremste Probleme mit meiner HWS habe, aber keine Vorfälle. Ich hoffe, ich bin trotzdem willkommen. winke.gif

Der Tag der mein Leben veränderte war der 09.10.2002. Ich war mit dem Zug auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, als plötzlich der Unfall passierte. Ein Pkw war bei rot über einen unbeschrankten Bahnübergang gefahren und der Zug hat den Wagen voll erwischt. Ich saß auf der Kante des Sitzes und zog meine Jacke an. Und in dem Moment geschah es: es krachte und der Zug machte eine Notbremsung. Während draußen Trümmer herumflogen, flog ich kopfüber in den gegenüberliegenden Sitz. Ich nahm meine Verletzungen, die ich mir bei dem Sturz zugezogen hatte aber gar nicht wahr, da ich nicht registriert hatte, was mit mir passiert war. schulterzuck.gif

Erst nach 15 Minuten kamen die ersten Rettungskräfte an die Unfallstelle. Wir durften den Zug aber erst verlassen, als die Unfallstelle geräumt war. Das Ganze dauerte fast 2 Stunden. In der Zwischenzeit wurde mir schlecht. Doch ich versuchte das zu ignorieren und schob es auf die schlechte Luft im Zug, da ja die Klimaanlage nicht mehr an war.

Als wir den Zug dann verlassen durften wurde mir nach nur wenigen Schritten ganz schwindelig und schwarz vor Augen. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich lies mich in den nächsten Sitz fallen. Ein anderer Fahrgast, der hinter mir ging, verständigte das Rettungsteam. Sofort kam ein Feuerwehrmann und kurz darauf auch der Notarzt und ein Sanitäter. Da ich aber immer noch nicht wahrgenommen hatte, dass ich gestürzt war und mich dabei verletzt hatte (äußerlich war nichts zu sehen), gingen alle davon aus, dass es sich lediglich um einen Kreislaufkollaps handelt. Ich konnte nicht mehr alleine den Zug verlassen, da mir so schwindelig war. Der Notarzt wollte mich zwar zuerst mitnehmen, meinte aber dann, es wäre wohl o.k., der Kreislauf würde sich wahrscheinlich schnell wieder regulieren.

Im Laufe des Tages ging es mir immer schlechter, ich hatte Nackenschmerzen, mir war schwindelig und übel, so dass meine Mutter mich Abends noch zum Arzt brachte. Der diagnostizierte eine HWS-Distorsion und meinte, dass diese in spätestens einer Woche wieder abgeklungen sei. In den nächsten Tagen wurde es immer schlimmer, so dass ich 2 Tage später vor lauter Schwindel schon nicht mehr alleine vom Bett bis zur Toilette laufen konnte. hammer.gif Wir fuhren zum Krankenhaus. Meine Halswirbelsäule wurde geröngt, aber es konnte außer einer Steilstellung nichts festgestellt werden. Die Meinung des Arztes war wie die des Hausarztes: in spätestens einer Woche müsste alles abgeklungen sein.

War es aber nicht. Ich hatte ständig Nackenschmerzen, die in den Kopf und teilweise bis in die Stirn ausstrahlten, ein ständiger Schwindel begleitete mich und mir war nur noch übel. Sobald ich den Kopf zu weit in eine Richtung drehte oder nach oben schaute, war der Schwindel da. Sogar für alltägliche Arbeiten im Haushalt benötigte ich Hilfe. Hätte ich meine Mutter nicht gehabt, weiß ich nicht, wie ich das geschafft hätte. So begann meine Odyssee. stirnklopf.gif

Ich ging von Arzt zu Arzt, wurde wochenlang in Kliniken behandelt, aber keiner konnte mir helfen. Alle kamen immer zu dem gleichen Schluss: das gibt sich bald wieder. So bekam ich nur etwas gegen die Schmerzen, es wurde Krankengymnastik und Massage verschrieben und ich wurde wieder nach Hause geschickt. Ich fuhr durch halb Deutschland. Erst nach über 2 Jahren kam ich zu einem Arzt (von dem ich über ein Forum im Internet erfahren hatte), der eine endgültige Diagnose stellen konnte.

Es handelt sich um ein zervicoencephales Schmerzsyndrom mit Funktionsstörung des Kopfgelenkbereiches, Kopfschmerz und Gleichgewichtsstörungen sowie muskulärer Dysbalance durch die Schonhaltung. Erst durch seine Diagnose konnte nach einer langen Leidenszeit mit sehr viel Ungewissheit eine gezielte Behandlung beginnen. Doch er sagte mir auch gleich, dass ich mich auf eine sehr lange Behandlung (1 ½ bis 2 Jahre) einstellen müsste und dass auch auf jeden Fall ein Dauerschaden bleiben würde. Ohne Schmerzen und ohne Schwindel werde ich wahrscheinlich nie wieder leben können. Trotzdem werde ich auch weiterhin alles mögliche versuchen und auf mich nehmen, um die Beschwerden auf ein einigermaßen erträgliches Maß zu senken.

Gegen die ständigen Schmerzen bekomme ich mittlerweile Durogesic Pflaster 12 µg/h und bei Bedarf zusätzlich noch Novalgin.

Und zu den gesundheitlichen Problemen kommen noch andere Dinge hinzu rock.gif : ich kann mein Hobby nicht mehr ausüben, mein Beruf steht auf der Kippe (bin noch in der Ausbildung kurz vor dem 2. Staatsexamen, aber schon seit mehr als 2 Jahren krank geschrieben) und ich muss gegen die Versicherung der Unfallgegnerin kämpfen, weil diese die Verletzungen nicht als Unfallfolge anerkennen wollen (nach deren Meinung kommen die Beschwerden von Vorschäden und/oder Verschleiß – ist aber totaler Quatsch, denn 1. hatte ich solche Beschwerden vorher nie und 2. bin ich erst 28).

Ich hoffe, dass wir uns auch weiterhin untereinander beistehen, helfen und Tipps geben können.
Höckibär
Hallo Alexandra,

dann von mir noch mal ein herzliches Willkommen hier im Forum und vielen Dank für deine Vorstellung.

Selbstverständlich bist du hier herzlich Willkommen, denn du hast auch ohne Vorfälle schon einiges durchgemacht, was man sich normalerweise lieber ersparen würde.

Es ist schon erschreckend, was so ein Unfall anrichten kann. Da ich selbst über viele Jahre mit Schwindelanfällen in unterschiedlicher Stärke und Zeitdauer zu kämpfen hatte, kann ich dir gut nachempfinden.

Ich wünsche dir viel Kraft im Kampf gegen die Versicherung und gute Besserung!
Alles Gute!
Andreas sonne.gif
Dornenfee
Herzlich Willkommen

Bin auch eine "Neue" zwinkert.gif
Ich habe aber schon hier im Forum einiges Erfahren können und ich denke auch für Dich wird viel wissenwertes zu finden sein.

Verständniss findest Du aber alle mal hier weil wir ja alle mit vielen Problemen durch unsere Erkrankung zu kämpfen haben.

Liebe Grüsse Petra
Heidi
Hallo Alexandra,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Bandscheiben-Forum.

Man muß nicht unbedingt Bandscheibenprobleme haben um hier posten zu können,
Du hast ja schließlich genug Probleme.

Hoffentlich fühlst Du Dich wohl bei uns und kannst auch einige Erfahrungen hier
sammeln und weitergeben.

Herzlich Willkommen

Heidi winke.gif
Bobbylein
Hallo Alexandra!

Auch ich möchte dich herzlich bei uns willkommen heißen. Wir haben für alle ein offenes Ohr, auch für Nichtbandis!
Ich denke, das du mit deinen Problemen nicht alleine dastehst, sondern das Einige von uns sogar diesselben Probleme haben und evtl von dir Tips bezüglich des Arztes bekommen können, welcher dir geholfen hat.

Auch meine Beschwerden fingen kurz nach einem Fahrradsturz los. Natürlich konnte ich nie beweisen, das meine Probleme daher kamen, aber das ist heute auch egal, weil ich nämlich völlig schmerzfrei bin. Auch der schreckliche Schwindel ist weg.

Warst du eigentlich mal bei einem Osteopathen? Meiner hat mir über die schlimmste Zeit geholfen.

Wir lesen uns bestimmt noch.

Bis dann

Bobby winke.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter