Hallo, ich wollte mich mal wieder melden und berichten was sich bei mir in den letzten Wochen so getan hat.
Mein zweiter Termin in der Schmerzklinik in Püttlingen endete damit, daß derChefarzt mich als Simulant hinstellte. Mein Hausarzt rief darauf hin sofort in der Schmerzklinik der Caritasklinik Saarbrücken an. Dor bekam ich dann als Notfall einen Termin am 07.06.05 zur stationären Aufnahme. Die Schmerzklinik hat 21 Betten und ist in ihrer Form einmalig im Saarland. Die Schmerzklinik hat 4 Stationsärzte, darunter 2 Algemeinmediziner, 1 Neurologe und ein Allgemeinmediziner mit Schwerpunkt Chinesische Heilkunde, den Chefarzt Dr. Distler, 2 Krankengymnasten, 1 Ergotherapeuten, Sozialarbeiter und einen Schmerzpsychologen. Die tägliche Behandlung umfasste Gespräche und Hypnose bei dem Schmerztherapeuten, Krankengymnastik, Belastungsspaziergänge, Akupunktur am Ohr und am ganzen Körper, Kälte und Wärmebehandlungen, Entspannungstherapie etc. Begonnen hat die Medikamentöse Therapie erstmal mir einem 10 Tage andauerndem Entzug der bis dato eingenommenen Schmerzmittel, erst dann wurde man auf die neuen Medikamente, je nach schwere der Verletzung und stärke der Schmerzen, eingestellt. Dann wurde einem auch vermittelt das bei mir die Schmerzen nur gelindert werden können, nicht aber ganz verschwinden werden. Des weiteren hat man mir auch vermittelt das ich mein Leben umstellen muss. Der Chefarzt hat sich auch super um seine Patienten gekümmert. Er hat sogar je nach Situation die Arbeitgeber der Patienten angeschrieben oder angerufen falls der jenige seine Arbeit nicht mehr in dem Maße wie vorher ausüben kann. Mein Hauptproblem ist das ich die schwere meiner Verletzung nicht akzeptiere und das ich mir die Messlatte immer zu hoch lege. Nach 3 Wochen in der Schmerzklinik wollte ich mit Gewalt einen Vorstellungstermin in einem ca. 170 Km entfernten Ort war nehmen. Na ja, ich bin bis an den Bahnhof gekommen, dann kam der Nock out. Schweißausbrüche, Atemnot , Engegefühl, Übelkeit und ich konnte kaum noch laufen. Das war dann die Quittung und eine schmerzhafte Erfahrung für mich. Und meine Pechsträhne hielt auch diesmal an. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich in meinem Arm, unter der Braunüle, ein Abzess gebilde, der operativ entfernt werden musste.Gesamt war ich knapp 5 Wochen in der Schmerzklinik und ich kann sie nur uneingeschränkt weiter empfehlen. Es waren auch Patienten aus verschiedenen Teilen Deutschlands da. Ich werde jetzt ambulant weiter behandelt. ( Krankengymnastik, Schmerzpsychologen, Dr. Distler) Folgende Medikamente muss ich einnehmen, Saroten 50 mg ¼ - ¼ - 1, Lioresal ½ - 0 – ½, Nexium 20 mg 0 -0 -1, Palladon 16mg wirkt ca 12 Std. (Morphin) 1 -0 -1, Palladon 2,6 schnell wirkend bis zu 6 x am Tag. Ich war in den 5 Wochen der einzige Patient der mit Morphin behandelt wurde. Bei den anderen Patienten wurden durch die vielen verschiedenen Behandlungsmethoden der Medikamentenbedarf gegenüber vorher minimiert. Wir mussten auch jeden Tag ein Schmerzprotokoll mit einer Schmerzskala von 1 bis 10 ausfüllen. Ich bin mit einer 9 gekommen und mit 5 an der LWS und 6 an der HWS gegangen. Das war auch mein Ziel in den ersten Gespräch mit den Chefarzt. Jetzt werde ich noch nach ca. 2 Wochen einen Termin, zur Myelographie und eventueller OP an der HWS, in der Uni Klinik Homburg terminieren.
Jörg