Hallo Ihr Lieben,
da es mir morgens noch mit am besten geht, nutze ich schnell die Gunst der Stunde und werde mal versuchen, Euch- wie versprochen- über meinen Klinikaufenthalt dort zu berichten:
Ich war vom 23.05. bis 14.06. dort in der Klinik.
Man kann es sich am besten als eine Mischung aus Krankenhaus, Kur- und Schmerzklinik vorstellen. Das Konzept der Klinik ist in meinen Augen in jedem Falle einfach nur genial!!!
Als erstes erfolgt erst einmal eine intensive Eingangsuntersuchung. Die Ärzte dort wissen wirklich haargenau, wo sie den (die) 'Fehler im Getriebe' suchen müssen und finden auf Anhieb (!) die ensprechenden Punkte an der WS, wo man als Patient wirklich einen klasse Senkrechtstart hinlegt *schmunzel*.
Hier habe ich dann auch erfahren, das meine WS- Problematik sich nicht nur auf die HWS und BWS beschränkt, sondern bis zum Steißbein runter reicht... ( wollte ich eigentlich gar nicht unbedingt wissen ). Der Verschleiß an meiner WS entspricht der einer rund 75- jährigen Patientin....
Weiterhin habe ich einen Beckenschiefstand mit zusätzlicher Drehung des Beckens ( links geht nach vorn und rechts nach hinten ), Skoliose, Verklebung der ganzen Rückenhaut mit den Muskeln und zwischen Nacken und Schulterblättern hat sich Lympfflüssigkeit angesammelt, die gar nicht mehr abtransportiert werden konnte. Bei der Störfelddiagnostik ( Akkupunkturpraxis ) wurde dann noch eine Kuhmilch-Intolleranz festgestellt, so daß ich jetzt 6 Monate auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte gänzlich verzichten muß.
Das Hauptaugenmerk wird dort auf die sogenannte Sklerosierung (wurde hier schon einmal drüber berichtet ) gelegt. Bis auf das WE gibt es jeden Tag Spritzen...also nicht unbedingt etwas für Menschen, mit einer Spritzenphobie *feix*.
Im Wechsel wird dann den einen Tag direkt an die Facettengelenke unter dem Röntgengerät gespritzt und am anderen Tag im Arztzimmer in die Bänder.
In meinem Falle wurde vom Kopf ( ungefähr Höhe der Augenbrauen nur eben auf dem Hinterkopf ) bis zur halben BWS behandelt. Vielmehr ist auch auf einmal gar nicht zu behandeln, da immer eine bestimmte Anzahl von Behandlungen erreicht werden muß, damit sich auch ein entsprechender Erfolg einstellen kann.
So läßt sich dann auch die Anzahl der Injektionen ( hier: 163 ) erklären.
Da bei mir aber anscheinend auch immer noch die Nervenwurzeln entzündet sind und verüückt spielen, habe ich teilweise auch noch zusätzlich sogenannte Blockaden bzw. PRT's in die HWS bekommen.
Begleitet wird die dortige Behandlung von Physiotherapie ( auch Osteopathie), über Bäderabteilung ( Fango, Stangerbad, Unterwasserkrankengymnastik, Bewegungsbad, Bindegewebsmassage, Lymphdrainage, u.v.m. ) bis hin zu Akkupunktur. Zusätzlich wird dort Atemtherapie, progressive Muskelentspannung (PME), Akkupunktur ( die Nadeln hab ich aber nicht mit gezählt ;-)) )und Psychotherapie angeboten.
Durch die osteopathische Behandlung habe ich dann erfahren, das meine ganze Statik nicht mehr stimmt ( von Kopf bis Fuß ). Der craniosacrale Fluß im Kopf ist beispielsweise total gestört ( ich wußte schon immer, das mit mir was nicht stimmt *kicher* ), die Rippen 1-4 sitzen alle nicht an ihren eigentlich Plätzen, sondern sind nach oben gerutscht, etc. . Naja...und so ging es dann weiter, wobei ich irgendwann gesagt habe, die sollen aufhören zu untersuchen...ich will nichts mehr wissen.
Der tägliche Terminplan ist recht voll gepackt, so daß wirklich keine Langeweile aufkommt und man abends doch recht geschafft ist.
Die Mahlzeiten werden gemeinsam im Speisesaal eingenommen und über das Essen kann man wirklich nur positiv berichten ! Morgens und abends wird in Buffetform serviert und es ist sowohl für Diabetiker, als auch für Kuhmilchintollerante bestens vorgesorgt.
Mittags wird das Essen 'am Schalter' portioniert ausgegeben, wobei zusätzlich immer noch ein reichhaltiges Salatbuffet, als auch zwei Tagessuppen zur Auswahl stehen. Desserts stehen auch fast täglich zur Verfügung....
Wen noch meine Entlassungsdiagnose interessiert, der wird dann hier noch fündig:
- Rez. Cervico-Cephalgien mit Verspannungskopfschmerzmuster und Cervico- Brachialgien mit Kribbeldysästhesien im periferen C8- Dermatom, massive fortgeschrittene deg. Veränderungen
- Bekannter rechtsparamedianer subligamentärer NPP C5/6 re. ohne sensomotorisches Defizit
- Bandscheibenvorfälle von C4 bis TH1, sowie TH2/3 und Th4/5
- Oberes Thorakalsyndrom mit FAC-Reiz im CthÜ, interspinöse Enthesiopathie, CTG-Irritation 1-4 bds.
- Kiefergelenksarthrose rechts
- Lumbalsacralsyndrom mit ISG und FAC- Irritationen
- Chronischer Schmerz mit biopsychosozialen Konsequenzen
( eigentlich hilft hier nur noch verschrotten *lach* )
So, liebe Bandis, ich hoffe, ich habe erst einmal nichts vergessen und Euch ist das Lesen nicht allzu schwer gefallen...
Wenn Ihr noch Fragen habt- einfach drauf los....wenn ich diese beantworten kann, werd ich es gerne versuchen!
@Hottefee
Hallo meine Sonne. Die Coonies haben mich erst einmal die erste Stunde mit Nichtbeachtung gestraft und sind aber anschließend nicht von meiner Seite gewichen....
Wie es mir geht ?! Hmmm....ziemlich kaputt und geschlaucht. Der Körper läuft auf Hochtouren und durch die Behandlung geben sich nun auch im ganzen restlichen Körper meine Schwachstellen ein Stelldichein ( Hände, Füße, Knie, etc. ).
Ich hoffe, Dir geht es wieder ein bissl besser und wir hören uns vielleicht vor Deiner OP bei Gröni nochmals ?!