Hallo Ihr Reiseinteressierten
vielen Dank für Euer liebes Feedback und dass Ihr mit mir auch diese Reise gedanklich weiterhin teilt.
Mir liegt etwas auf dem Herzen, was ich jetzt mal loswerden möchte:
Ich hadere jedesmal mit mir, ob ich einen Bericht einstellen soll oder besser nicht, da mir bewusst ist, dass ganz viele Mitglieder nicht die Möglichkeit des Reisens haben, sei es vorbedinglich durch den Gesundheitszustand oder aber durch den finanziellen Rahmen und ich nicht Neid schüren möchte.
Andererseits bekomme ich hinterher immer freudige und dankbare PMs mit dem Hinweis, dass diese Menschen sich mit mir freuen und ich ihren Alltag durch meine Berichte bereichere.
Das zeigt mir wiederum, dass es gut ist, sie teilnehmen zu lassen an dem Erlebten und sie mit mir meine Freude am Reisen teilen können, sie etwas von der Welt miterleben, so wie ich sie erlebe.
Mein GöGa und ich mussten berufsbedingt zeitlich soviel investieren, dass uns über 30 Jahre nur ein eingeschränktes Reisen möglich war und das immer nur im November und Dezember, d.h. wir verreisten dann auch noch ohne Kinder, da diese ja schulpflichtig waren und zu diesen Zeiten nicht verreisen konnten.
Unser gemeinsamer Arbeitsplatz war so ausgerichtet, dass einer von uns immer präsent sein musste, wir 10,5 Monate am Stück den Betrieb offen hatten und auch so arbeiteten. Einen freien Tag zu nehmen, Feiertage etc. ... alles das kannten wir nicht und wenn, dann meistens nur getrennt oder stundenweise gemeinsam.
Mein gesundheitliches Desaster schränkte mich zusätzlich auch noch ein, sodass wir fünf Jahre gar nicht verreisten, ich mehr in Kliniken als daheim war und somit auch der November und Dezember für uns zusätzlich als Urlaubsmonate ausfiel, obwohl mein GöGa da hätte Urlaub gehabt (ich war ja AU geschrieben).
Als ich dann noch am Rollator in der AHB wieder selbstständig laufen lernen musste, packte mich der Ehrgeiz und ich wollte endlich mal frei von allem sein, die Welt erobern und nicht nur Kliniken oder mein zu Hause sehen.
Ich habe es geschafft!
Auch wenn ich mit Treppen noch so mein Problem habe, aber das Laufen klappt richtig gut, sodass wir jetzt auch wandern gehen können, so wie im September in den Dolomiten.
Das Verreisen mit dem Schiff ist für mich eine Kopfsache und wirkt sich positiv auf meine massiven Schlafstörungen aus.
Daher nutzen wir, auch auf Anraten meines Therapeuten, dies sehr oft, auch wenn es gewiss keine preiswerte Variante von Urlaub ist.
Hinzu kommt, dass ich auf dem Schiff gut versorgt bin, ein Hospital/ärztliche Versorgung immer mit an Bord ist und ich ohne größere Anstrengung viele Reisekilometer und somit viele verschiedene Länder/Kulturen erleben kann.
Für Menschen mit Handicap oder gesundheitlichen Einschränkungen also sehr gut geeignet!
Dass wir finanziell abgesichert sind, macht es uns natürlich leichter.
Einen wahren Ausspruch hat eine ältere und auch vielreisende Dame, die wir kennenlernten, einmal getätigt:
"Ich möchte jetzt etwas von der Welt sehen und später nicht die reichste auf dem Friedhof sein"Von daher teile ich gerne meine Reisen im Nachhinein auch mit Euch, denn mitnehmen kann ich Euch alle ja leider nicht.
Danke und liebe Grüße an Euch alle

parvus