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Komplette Version Einige Fragen zu BSV HWS.

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andreasss
Guten Abend,

ich will nur mal ein Update geben. Leider bin ich immer noch in der Schwebe, was meine Entscheidung betrifft. Fakt ist, dass mein Körper seit 9 Wochen keinen Belastungen mehr ausgesetzt ist (Hund ist weg) und die Symptome leider doch immer mehr werden, das aber nur schleichend. Ich brauche bisher noch keine Medikamente. Aber dieses ständigen Missgefühle/leichten Schmerzen im Nacken/Armen/Beinen sind schon extrem belastend. Wo anfangs noch der Kopf völlig unbehelligt von Schmerzen war, ist der Kopf auch langsam leicht betroffen. Aber der ganze Vorgang findet nur schleichend statt. Nachts schlafen ist schwierig, da ich meinen Nacken nicht mehr so frei bewegen kann, da ich in vielen Stellungen merke, dass Missempfindungen/Schmerzen auftreten.
Meine Nervenmessungen fallen allesamt normal aus (SEP, NLG, EMG).
Leider beschleicht mich nun oft der Gedanke, dass weiteres warten irgendwie sinnlos ist. Ich kann mir kaum noch vorstellen, dass die Sache von allein besser wird, also ohne OP meine ich.
Der letzte von vier NC bei denen ich war, hat mehr oder weniger gesagt, dass langes Warten sinnlos sei und ich bald operiert werden sollte. Der NC bei dem ich vorher war meinte wiederum das meine Knochenanwüchse zwar in den Spinalkanal reichen, dass aber bis zum Rückenmark noch viel Platz sei und ich daher möglicherweise noch Jahre so leben könne.
Selbst wenn mir jemand garantieren würde, dass meine Schmerzen jetzt so bleiben, wüsste ich nicht, ob ich mein Leben lang damit leben wollen würde.

Ein Neurologe meinte übrigens zu mir wörtlich und ohne es zu relativieren, dass ich nach eine OP entweder querschnittsgelähmt oder tot sein würde (auf die Knochenanwüchse der Wirbel ist er aber wohl garnicht eingegangen, laut meinem Hausarzt). Der andere Neurologe (ich war bei zwei) meinte, ich sollte mit der OP noch warten, ich könne evtl. auch so noch lange damit leben.

Eine Hauptfrage für mich ist: die Knochenanwüchse müssen ja schon lange, also jahrelang, so da sein. Warum fangen die Probleme nun ausgerechnet jetzt an, so ich die Belastung mit dem Hund hatte? Die "Hundebelastung" ist für mich definitiv der (End)auslöser. Aber diese Belastung kann ja nicht plötzlich die Knochenanwüchse vergrößert haben. Also muss doch eine andere Bewegung in der Wirbelsäule stattgefunden haben, so dass ich nun diese Symptome habe?! Vielleicht haben sich die Wirbel insgesamt leicht verschoben, so dass nun die Anwüchse mehr in den Spinalkanal drücken?! Und wenn das so ist, könnte ich doch eventuell davon ausgehen, dass diese Bewegung auch wieder zurückgehen kann?! Das meine Sympome zufällig zum gleichen Zeitpunkt aufreten, an dem ich die extreme Belastung mit dem Hund hatte, halte ich für ausgeschlossen. Was ich damit sagen will, ist, dass die Knochenanwüchse eventuell nicht das endgültige Problem sind, sondern dass eine Bewegung zusätzlich stattgefunden hat, die zu den Sympomen führen, da eben ein plötzlicher Knochenanwuchs durch die kurze Belastung (8 Wochen) wohl auszuschließen ist.

Danke an S1000R und Sandome für eure Beiträge.

Ich versuche auch, abgesehen von äußeren Quellen, meine "innere Stimme" zu befragen, die mir bisher immer sagte, ich müsse nur gedudig sein und muss nicht operiert werden. Allerdings, vielleicht kennt das ja jemand, ist eine "innere Stimme" nie so klar zu identifizieren und ich schließe nicht aus, dass es einfach Wunschgedanken sind, weil ich Angst vor eine OP habe.

Ach so, die Gangunsicherheiten und Schwindel von denen ich geschrieben habe: ich schließe nicht aus, dass diese psychisch bedingt waren. Diese ganze Diagnose hat mich sehr aus der Bahn geworfen und ich bin in einen Dauerpanikzustand geraten. Seit ca. 3 Wochen habe ich mich aber weitestgehend beruhigt und ich kann schon nüchtern sagen, dass die Symptome sich immer mehr ausweiten, wenn auch sehr schleichend.
Ich sehe allerdings auch keinen Sinn darin etwas unvermeidliches hinauszuschieben. Aber auch nicht darin mich unnötig operieren zu lassen. Leider bin ich noch von keinem der Wege überzeugt.

Der Neurologe meinte ich sei querschnittsgelähmt nach der OP, ein NC meinte ich könnte eventuell bei einem unglücklichen Sturz querschnittsgelähmt sein (wegen der Knochenanwüchse, die dann nur noch eine kurze Strecke bis zum Rückenmark haben, nehme ich an). Also eine unschöne Zwickmühle, gerade wenn man, wie ich, Angstanfällig ist. heul.gif

@Sandoma: Was meinst du mit "richtig gut" (bzgl. meiner Bilder)? Möchte gern mal war positives lesen. biggrin.gif

Viele Grüße
cecile.verne
Zitat (andreasss @ )
Der Neurologe meinte ich sei querschnittsgelähmt nach der OP, ein NC meinte ich könnte eventuell bei einem unglücklichen Sturz querschnittsgelähmt sein (wegen der Knochenanwüchse, die dann nur noch eine kurze Strecke bis zum Rückenmark haben, nehme ich an). Sonntag, 18.März 2018, 20:17 Uhr


Hallo andreasss

für mich ist das völligen Unsinn (und Unwissen), was Dir da der Neurologe gesagt hat. Das wäre ja noch, wenn jeder nach einer HWS-OP querschnittgelähmt wäre....!!!! Dann wären hunderte, wenn nicht tausende pro Jahr mehr querschnittgelähmt!

Ich bin gerade mal 3 Wochen nach der der HWS-OP (Fusion über 2 Etagen, also 3 Wirbel die miteinander verbunden werden mussten). Bei mir ging es nicht mehr anders, denn ich hatte fast unerträgliche Schmerzen im Arm, mein Schlaf war bei maximal 1 - 2 Std nachts und im MRT war eine grosse Myelopathie sichtbar. Auch ich hatte viele knöcherne Zubauten an den Wirbeln, denn die HWS-Geschichte bei mir ist sehr alt, das heisst, schon vor etwa 15 Jahren hatte ich immer wieder Nackensteife und liess mich vom Rheumatologen manipulieren. Mit den Jahren wurde es halt dann immer schlimmer, so dass im letzten August ein erstes MRT gemacht wurde. Dieses sah schon nicht schön aus, war aber immer noch tolerierbar und der NC wollte noch nichts machen. Dann eben, anf. Februar, verschlimmerte sich der Zustand von einer Sekunde auf die andere drastisch.
Die Knochenzubauten bilden sich nach und nach, ausgelöst durch die veränderte Statik wegen den BSV und der dadurch entstehenden Reizung von plötzlich vermehrt belasteten Knochenstrukturen. Irgendwann sind dann die Reizung und Zubauten zu gross und die Symptome nehmen stark zu. Dies kann wie bei Dir, durch eine kurzfristige grössere Belastung entstehen oder durch eine "falsche" Bewegung. Es ist wie der letzte Tropfen in ein volles Fass, irgend wann überläuft es!

Mein NC (ein erfahrener 62 jähriger Privatdozent an der Universität) sagte mir, vor einer Querschnittslähmung durch die OP müsse ich null Angst haben, das komme nicht vor. Eher entsteht sie durch die Schädigung des Rückenmarkes durch die Krankheit selber.

Ich hoffe, Dir brauchbare Infos gegeben zu haben.
Lg Cécile
andreasss
Hallo,

vielen Dank für deine Auskünfte. Ich hoffe ja irgendwie trotzdem noch, dass ich auch dauerhaft mit der Sache leben kann, ohne operiert zu werden.
Kannst du dir vielleicht mal die Bilder ansehen: https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...dpost&p=3988254
Und mit deinen vergleichen, ob mein Fall vielleicht etwas leichter ist als deiner, so dass es bei mir vielleicht nicht zwangsläufig immer schlimmer werden muss.
cecile.verne
Hallo

ich möchte mich da nicht zu sehr auf die Äste raus wagen, aber die Enge sieht für mich schon recht beeindruckend aus, auch die knöchernen Ausziehungen sind markant. Ich habe jetzt nicht Deinen ganzen Thread durchgelesen, aber kennst Du den Durchmesser der engsten Stelle?
Bei mir als Frau waren es 7mm, aber eben das Rückenmark war auch schon gereizt und die Myelopathie vorhanden.

Wenn ich ein Fazit ziehe zwischen der Spondy an der LWS und der Spondy an der HWS, dann war (und ist) die HWS fast ein Spaziergang! Ich habe und hatte nie Schmerzen in den Wirbeln, also knöcherne Schmerzen verspürt, einzig die ersten 2-3Tage war der "Kloss" im Hals sehr beengend, unangenehm und für mich etwas beängstigend.
Aktuell kann ich, klar mit Halskrause, fast alles machen ausser die schwereren Hausarbeiten, wie Boden aufnehmen. Ich kann Auto fahren (ich bin es mir vom Anhängerfahren gewohnt, mit den Spiegeln zu arbeiten) und kann so das Drehen, bis auf wenige Momente, umgehen. Wenn es dann doch sein muss, dann dreh ich halt den ganze Oberkörper, das geht auch. Ich kann auch einkaufen gehen, kein Problem.
Klar lege ich mich tagsüber mehrmals hin, denn irgend wie ist es noch etwas anstrengend, "den Kopf auf dem Hals zu halten", dann gibt es Verspannungen der Nacken-Schultermuskulatur.
Was mich noch weiter quält sind einfach die Nervenschmerzen im ganzen Arm. Deswegen muss ich immer noch starke Medikamente nehmen, merke aber gut, wenn die Wirkdauer ihrem Ende entgegen geht. Die Schmerzen sind aber längst nicht mehr so krass wie vor der OP und ich hoffe, dass der Spuk nun langsam abnimmt.

LG Cécile

Hier ist ein MRT-Bild meiner HWS vor der OP wobei auf diesem die Myelopathie nur im Ansatz sichtbar ist https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...post&id=3988520
andreasss
Hallo Cecile,

danke für deine Ausführungen. Also ich finde auch, dass meine Bilder beängstigend aussehen, vor Allem kann ich mir irgendwie schwer vorstellen, wie das Ganze sich wieder zurückbilden könnte, zumindest soweit, dass es keine Probleme mehr bereitet. Ich glaube aber auch daran, dass der Körper zu einigem fähig ist. Wenn man jedoch bedenkt, dass meine Vorwölbung wahrscheinlich schon viele Jahre besteht, das kann man, glaube ich, wegen den Knochenanbauten vermuten, dann ist es schwer vorstellbar, dass die ganze Sache sich wieder zurückzieht und nicht noch weiter vorwärts richtung Spinalkanal drängt.

Also die engste Stelle ist laut Befund CT 9mm: https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...dpost&p=3988395

Weißt du, wie es bei dir zu den Problemen gekommen ist? Ich finde schon, rein oberflächlich betrachtet und als absoluter Laie, dass dein Bild noch etwas schlimmer aussieht. Bei mir sieht man z.B. noch "das weiße" aussen am Spinalkanal, was ja, glaube ich, die Dura Mater ist. Die ist auf deinem Bild z.b. völlig verdrängt. Aber ich habe auch echt keine Ahnung von der Sache. Könnte auch einfach ein anderer Blickwinkel sein.

Auf jeden Fall will ich mich erst operieren lassen, wenn ich absolut überzeugt bin, dass das das Richtige ist. Noch, sage ich mal, kann ich mit den Symptomen leben, auch wenn es unangenehm ist. Wie gesagt, muss ich noch keine Medikamente nehmen.
Ich habe gestern auch eine Studie gefunden, die wurde bei irgendeinem Kongress vorgestellt, bei der der Inhalt war, dass die Verbesserung der Symptome nach mehreren Jahren bei operierten und nicht-operierten gleich seien. Ich weiß nicht, wie die Studie aufgebaut war, aber ich schätze sie haben Langzeitbeobachtungen von ähnlichen Fällen gemacht.

Grüße

Andreas
S1000R
Hallo,
Eine Spinalkanalstenosen bildet sich nicht zurück sondern sie nimmt im Laufe der Zeit zu! Diese entsteht durch die Höhenminderung des Bandscheibenfaches!
Ich habe dir meine Geschichte erzählt, immer schön an die Dura denken die aufgrund der permanenten Reibung entzünden und platzen kann!

Das mit dem Querschnitt Unsinn, bei mir sahen 2 Etagen noch übler aus , ich bekam 2 künstliche Bandscheiben am 19.1.18, ich arbeite bereits wieder!

Suche dir einen guten NC der viel mit Prothetik macht mein Tip!

Lg
andreasss
Hallo S1000R,

na ja, so rein physikalisch, ist meine Hoffnung, dass sich die Vorwölbung (der Teil der Vorwölbung die durch die monatelange extreme Belastung durch den Hund entstanden ist. Vorher war ja sicher auch schon eine Vorwölbung da, der wird sich aber wahrscheinlich nicht mehr zurückziehen) wieder zurückzieht und die ganze Sache dann vielleicht einfach stehen bleibt, wenn ich mich nie wieder starker Belastung aussetze. Ich glaube die Sache ist so komplex, dass man schwer 100% voraussehen kann, wie sich das Ganze entwickelt.
Ich wünsch dir auf jeden Fall, dass du auch zukünftig glücklich bist mit deiner OP.
Für den Notfall habe ich schon eine Klinik rausgesucht. Das Benjamin-Franklin Krankenhaus in Berlin.

Grüße
cecile.verne
Nochmals Hallo!

Die knöchernen Zubauten werden auf jeden Fall nicht weniger, eher das Gegenteil.
Wenn Du sagst, dass die BSV schon mehrere Jahre alt sind ist die Hoffnung auf Resorption wohl eher blauäugig und weg von der Realität, eine Verkalkung ist eher der Lauf der Dinge.

Es stellt sich schon die Frage, ob jetzt noch Bandscheibenprothesen möglich wären, aber in 1-2 Jahren nur noch eine Versteifung Hilfe bringen kann. Ich denke, dass das Diskussionsthema mit dem Arzt sein sollte!

Lg Cécile

P.S. Das weisse um das Rückenmark ist die Rückenmarksflüssigkeit!
andreasss
Hallo,

na ja, ich weiß nicht, ob die Vorwölbung schon mehrere Jahre alt ist. Ich gehe aber davon aus, weil die Knochenanbauten da sind und die brauchen ja mehrere Jahre. Ich denke die Knochenanbauten wären nicht ohne eine Vorwölbung der Bandscheibe gekommen. Wissen tue ich es aber nicht.
Wie gesagt, habe ich vor 4 Monaten meiner HWS 2 Monate extreme Belastung zugeführt und ich hoffe dass die daraus entstandene (zusätzliche?!) Vorwölbung wieder zurückgeht.
Mir ist schon bewusst, dass mein Denken eventuell blauäugig ist, ich fühle mich aber einfach noch nicht bereit für eine OP. Wie gesagt muss ich noch keine Medikamente nehmen und ein so starker Eingriff erschiene mir irgendwie unverhältnismäßig zum jetzigen Zeitpunkt. Allerdings habe ich natürlich ständige Missempfindungen in Armen und Beinen und Schmerzen im Nacken. Der letzte NC meinte auch, er sähe schon eine Schwellung im Rückenmark. Nachdem ich ihm mein SEP-Messergebnis gezeigt habe, war er sich aber anscheinend nicht mehr so sicher und er meinte ich sollte alle 3 Monate SEP-Messungen machen lassen.

Grüße
andreasss
Hallo,

seit drei Tagen ist nun ein neues Symptom hinzugekommen. In der rechten Schläfe (nur ein sehr kleiner Bereich) habe ich alle ca. 4 Std. einen kurzen (nur Sekunden) starken, brennenden Schmerz. Es fühlt sich irgendwie so an, als würden dort gleich die Adern platzen, was natürlich nur ein Gefühl ist.
Kennt das jemand?

Grüße
Seiten: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter