Ich habe mal eine Frage an die "erfahrenen" Bandis:

Was für Erfahrungen habt Ihr mit Nervenbeinträchtigungen durch um-, anliegende Muskulatur?

Ich habe das Gefühl, dass sich das Pelzgefühl im Fuss (manchmal sogar Unterschenkel), aber auch das Verhalten der Parese verschlechtert, in Abhängigkeit mit der kurz zuvor beanspruchten Muskulatur.

Ein Beispiel, das Zubinden der Schuhe:
Ich versuche das so rückenschonend wie möglich zu gestalten, in dem ich die Füsse abwechselnd auf eine Erhöhung (zum Beispiel Stuhl oder Bank) abstelle und dann BEIDE Knie soweit Beuge, das ich mit möglichst gerader WS, mit den händen die Schuhe erreiche.

Dabei entsteht ja u.a. Spannung in der Gesäßmuskulatur, sowie aber auch eine leichte Flexion im Hüftgelenk bzw. des Oberschenkels (damit lassen sich die schuhe leichter binden).
Gleichzeitig wird mit dem Fuss natürlich auch Druck auf den Stuhl ausgeübt um A.) sicher zu stehen und B.) sich am ende ja auch wieder abzustossen.
Wenn jetz das Binden mal etwas länger dauert,.... Fühlt sich das danach etwas komisch an (siehe oben).

Ähnliches wenn ich zum Beispiel von den knien aufstehe (wenn ich mal was aufheben muss, lasse ich mich zur Zeit immer mit geraden rücken auf die Knie runter).
Auch wenn ich mit dem Beim der nicht betroffenen Seite beginne mich aufzurichten (und mich auch immer versuche irgendwo abzustützen oder hochzuziehen), muss ich ja irgendwann auch Kraft (Druck) auf das Bein der betroffenen Seite geben.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass das Kniegelenk und/oder die Gesäßmuskulatur negativ einwirken.
Allerdings kann die Sympthomverstärkung auch durch die Nervendehnung kommen, oder?

Nochwas:
Wenn ich hinten mittig den Oberschenkel drücke, kann ich einen leichten Druck(schmerz) provozieren, allerdings immer nur relativ lokal an der Stelle wo ich drücke, und absolut aushaltbar (mir gelingt es nicht soooo doll zu drücken, das ich annähernd "Aua" sagen würde.
Das strahlt auch nirgends wo hin....

Ist das der Nerv, oder eher ein verspannter Muskelstrang?

Vielen Dank und liebe Gruesse!

Hallo, SoEinMist,

ich kenne das! Ich habe eine Parese am Hüftbeuger und eine am Kniestrecker, nach Ursache wird immer noch gesucht.

Wenn ich aus der Hocke hochkomme, bei Treppe rauf (ganz schwierig, da Knie weiterhin unter Last nicht ganz streckbar) und runter (Knie sackt ein), bei Test ob auf Stuhl steigen möglich (nee, geht nicht mal mit Schwung) und anderer Übungen ... Nach solcher Muskelbetätigung fühlt sich der Hüftbeuger stärker als Fremdkörper an, und die Kniestrecker-Parese ist etwas stärker. Das hält wie nach warmer Dusche (totale Wärmeempfindlichkeit der LWS) einige Minuten an und geht dann wieder aufs übliche Maß zurück.

Gruß

André

Guten Abend,

Deine Fragen kann ich Dir nicht beantworten aber mir scheint, dass Du nichts anderes tust als Dich permanent selber beobachten. Versuch es mal mit Ablenkung oder Entspannung, da Du den Vorfall durch Nonstopbrobachtung nicht beeinflussen kannst. Ich habe im Moment eine Nervenreizung, entweder durch Gleitwirbel der durch ? und Schuhe binden ist bei mir auch so aber Schuhe muss ich ja anziehen ob ich den Nerv nun damit ärgere oder nicht.

Sabine

Liebe Sabine,

Danke für Deine Antwort.

Du wirst nicht unrecht habe, dass ich mich "zu viel" beobachte!
Ich finde das aber nicht wirklich verwunderlich, denn wenn man vorher ein sehr aktiver Mensch war und auf einmal eine Fussenkerparese hat, ist das von hier auf jetzt eine Veränderung, die jeder Mensch unterschiedlich wegsteckt.
Für mich ist es zur Zeit sehr schwer.

Dazu kommt, dass ich nunmal ein Mensch bin, der gerne die Dinge begreifen möchte, die so auf der Welt passieren,.. Dazu gehört natürlich auch mein Körper,... gerade der.
Ich persönlich finde diese Eigenschaft unheimlich wichtig, und sie hat mir schon oft geholfen.

Nicht zu letzt bin ich nun auch noch absoluter Neulings-Bandi,.. Was selbstverständlich auch noch mal Neugier schnürt.

So, nun denke ich, habe ich genug "Ausreden" für meine Fragen niedergeschrieben,... Wird Zeit, dass ich mich mal wieder ablenke!

Ich hoffe Ihr habt die Weihnachtsfeiertage gut und stressfrei verbracht.

Hier ein kleines Update von mir, für die interessierten Leser.

Ich bin inzwischen kurz vor der 6. Woche.

Am 23.12. habe ich, wie durch Geisterhand, noch einen MRT Termin bekommen: Am gleichen Tag!! ...wow, das war ja fast wie ein 6er im Lotto. ...vermutlich hatte einer abgesagt.
Ich war der letzte Patient vor Weihnachten und habe am Ende das Licht aus gemacht.

Den Befund habe ich leider noch nicht....
Sobald ich den Befund habe werde ich mich, zusammen mit den MRT Bildern, wieder in der Klinik für Wirbelsäulenchirugie vorstellen. Ich hoffe noch in der KW1-2.
Ich bin gespannt, was der Oberarzt dann sagt.

Heute hatte ich auch meine 2. Physio-Einheit, bei der primär meine Beckenverwringung behandelt wurde, was auch dringend nötig war.

Bei der 1. Einheit wurde ich nach "McKenzie" behandelt!
Nach langer Recherche bin ich allerdings der Meinung, dass diese Behandlungsform nicht zu meinem aktuellen Befund passt, und werde das erst mit meinem Arzt besprechen, bevor ich mich weiter nach McKenzie behandeln lasse.

Das typische "Parese-Schwächegefühl" habe ich aktuell nur noch äusserst selten.
Der Ein-Bein Test fällt tagesabhängig unterschiedlich aus.
Mal komme ich ein Stück hoch, mal so gut wie gar nicht.
Auf den zehenspitzen laufen kann ich aber ohne grosse Probleme.

Beim laufen in Strassenschuhe bemerke ich die Parese manchmal gar nicht,... Auf Socken in der Wohnung dagegen recht deutlich.

Das Taubheitsareal am Oberschenkel hinten hat sich gefühlt verkleinert und ist von der Intensität lagerungs,- bzw. situationsabhängig.
Genauso wie im linken Fuss aber insgesamt etwas rückläufig.

Bis auf gelegentliches (dehnungs)Ziehen im Knie und Knöchel habe ich weiterhin keine Schmerzen.

Falls jemand eine medizinisch plausible Erklärung für die "Schmerzfreiheit" hat, freue ich mich über Hinweise und/oder Links.
Ich kann dazu einfach nichts finden..

Viele Grüsse

Hallo,

Da ich gerade meinen MRT Bericht geholt habe, hier ein kleines Update.

Das pelzige Gefühl im Oberschenkel hinten und dem Fuss ist weiterhin rückläufig.
Die Muskelschwäche ist weiterhin tagesabhängig, aber auf keinen Fall schlechter geworden.
Tendenz auch hier eher rückläufig.

Allgemein merke ich, dass die gesamte Muskulatur der Funktionskette links (also bis hin zu den Rückenstrecker), schwer "loslassen kann".
Ich vermute das kommt durch die Schonhaltung, bzw. Fehlbelastung und den langen liegezeiten.
Hier kann die Physio auf jeden Fall etwas herausholen, denke ich.

Ich bin jetzt noch eine Woche komplett AU.
Dann sind 9 Wochen vergangen seit dem Vorfall.
Anschliessend möchte ich eine Wiedereingliederung "probieren" (2 Wo. 4Std., 2 Wo. 6Std.).

Nun zum MRT-Befund vom 23.12.2014 (siehe Bild).
Ich würde lügen, wenn der Befund mich nicht doch etwas erschüttert hat! :-((
Das ich noch andere "Baustellen" habe als die "Sympthom-Etage" wusste ich ja, aber dass sich L5/S1 nun so darstellt, hatte ich nicht gehofft.

Ich würde mich über Eure Meinung zu dem Befund freuen!
Insbesondere was die Prognosen betrifft....

Vielen Dank!