Hallo Bandis,
ich grüße euch aus meiner Reha
Die dritte und letzte Rehabilitationswoche neigt sich dem Ende.
Am kommenden Dienstag, den 3.5. werde ich die Rehaklinik verlassen.
Meine stufenweise Wiedereingliederung werde ich am 11.5. beginnen.
Seit dem 2.11.2010 bin ich nun im Krankenstand. Die LWS-Spondy ist dann gut 5 Monate her, wenn ich meine Arbeit wieder aufnehme.
Die Reha hatte viel Licht und viel Schatten.
Wie so oft, war die erste Rehawoche mit relativ wenig Anwendungen belegt, ich hatte für meinen Geshcmack ein wenig zu viel Freizeit. Am Ende der ersten Woche dann ein ziemlicher Schock.
Bei der Gruppenkrankengymnastik platzte der Petziball, als ich darauf saß. Eigentlich sollen die Dinger mehr als 200kg abkönnen, wovon ich weit entfernt bin.
Ich bin dann aus ca. 70 cm Höhe voll mit dem Steiß/Hintern auf den Boden geknallt. Ich könnt euch vorstellen, was einem da durch den Kopf geht.
Ich habe mich bereits wieder auf dem OP-Tisch liegen sehen...
Eine Röntgenkontrolle zeigte aber, dass sowohl Schrauben/Stangen als auch Cages an ihrem Platze verblieben sind.
Die Schmerzen der aus dem Sturze resultierenden Prellung waren nicht ohne, waren aber nichts im Vergleich zu der Angst, dass "da hinten" irgendwas kaputtgegangen ist.
Das ganze wurde der BG auch als Unfall gemeldet, falls da noch etwas hinterher kommt.
Ansonsten geht es mir inzwischen recht gut. Der Sturz ist verdaut. ich bin recht mobil und mach´echt schon ne Menge Sport. Hätte mir vor nem Halben Jahr einer gesagt, dass ich heute schon da stehe, wo ich stehe... ich hätte deutlich weniger Schiss vor der OP gehabt.
Wer meinen Thread oben im Lendenwirbelsäulenunterforum und diesen Thread hier verfolgt hat, der hat ja mitbekommen, was für ne Odyssee ich hinter mir habe.
Also ich sehe optimistisch in die Zukunft und werde auch sportlich am Ball bleiben, um weiterhin mein Gewicht zu reduzieren und meine Muskulatur zu trainieren. Wenn ich nochmal am Rücken operiert werden muss, möchte ich mir nicht vorwerfen müssen, ich sei daran selber Schuld gewesen.
Ich hoffe, ich kann vielen, die heute da stehen, wo ich vor nem halben Jahr stand, mit meinem Schicksal Mut machen, dass eine Versteifung auch positiv verlaufen kann. Man liest ja doch zumeist die negativen Geschichten, da die zufriedenen Leute zumeist wenig Motivation haben, ihre Geschichte irgendwo in einem Forum kundzutun.
Eine Klinikrezension schreibe ich noch, wenn ich wieder zuhause bin... also bis bald....
LG
Wolli