Hallo in die Diskussionsrunde

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also meiner Meinung nach, liegt bei dir Andrea(s) nach allem was ich bisher aufmerksam gelesen habe keine akute OP-Indikation vor. Einen ähnlichen Befund hatte ich 2004. 2011 bin ich - nach sehr viel konservativer Therapie "glücklich operiert" worden. In dieser Zeit ging es immer mal wieder auf und ab - es gab viele gute und am Ende mehr schlechte Zeiten. Ich hatte in dieser Zeit sehr viel konservative Therapie und habe mein Leben dem Befund angepasst.
2011 war dann wirklich die OP angesagt. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Seitdem gibt es viele gute und auch zwischendurch mal schlechte Zeiten. Tatsache ist, dass jede OP gut überlegt sein will. Noch heute habe ich viel konservative Therapie und über und unter der operierten Stelle neue Baustellen - das war zu erwarten und wurde mir auch klar von meinem Neurochirurg so gesagt. Ganz egal, ob künstliche Bandscheibe oder Versteifung wie bei mir - es kann zu Narbengewebe kommen, die andere Etagen werden mehr belastet.
@ S100r: Schön, dass deine OP bisher so positiv verlaufen ist, aber das ist leider nicht immer der Fall. Nach der OP habe ich im übrigen auch gedacht, ich könnte wieder Bäume ausreißen, musste dann aber feststellen, dass es sich bei vielen Bandscheiben/Wirbelsäulenerkrankungen eben um chronische Erkrankungen handelt und die sind auch nach einer OP nicht weg - auch wenn es sich am Anfang vielleicht so anfühlt.
Mein Rückenmark ist dauerhaft geschädigt. Vielleicht habe ich zu lange gewartet, aber wenn ich mir anschaue, was in meiner WS seit dem den 7 Jahren nach der OP geschehen ist, bin ich froh, dass ich genau den richtigen Termin gefunden habe.
@ Andreassss: Im Vergleich zu meinen Bildern und Befunden von 2004 sieht es bei dir noch richtig gut aus. Ich habe 2004 auch ca. ein halbes Jahr immer total auf meinen Körper geschaut und ganz viel wahrgenommen, was mir vorher vielleicht nie aufgefallen wäre - heute bin ich sehr viel entspannter: Nicht alles, was mir heute so auffällt schiebe ich auf meine WS. Auch andere Menschen haben mal Schwindelgefühle oder fühlen sich einfach unwohl.
Eine OP kannst du jederzeit durchführen (lassen) - rückgängig machen geht nicht. Vielen, die sich mit mir operiert haben lassen und mit denen ich zusammen zur Reha war, geht es heute schlechter bzw. sie wurden erneut operiert aufgrund der neuen Baustellen.
@ S100R: Du schreibst das mit 5 vor 12 sehr dramatisch. Ich bin schon sehr lange dabei und kenne aufgrund von OP, Reha und a´jahrelanger Physio viele Bandis mit HWS- im Rollstuhl sitzt bisher noch keiner. Das ist wirklich die absolute Ausnahme und ein Schreckgespenst, mit dem auch viel Neurochirurgen auf OP drängen. Bei der Wahl des Neurochirurgen meines Vertrauens war nicht nur die Zahl seiner erfolgreichen OPs sondern auch die Zahl seiner erfolgreichen Nicht-OPs ausschlaggebend. Er ist dafür bekannt, dass er nur im Notfall operiert, was seiner Karriere nicht förderlich war
Nicht böse sein, aber eure Diskussion erschien mir doch ein bisschen ...
Viele Grüße
Silke