Hallo Rike,
ich kenn das, ich zeige ja auch nur wenn es ganz schlimm ist, dass es eben schlimm ist. Habe 2 Kinder und möchte auch nicht immer jammern und sie wissen lassen, dass es mir oft nicht so gut geht wie es den Anschein hat.
Mein Mann weiß es natürlich, aber den möchte ich auch nicht belasten damit und ich denke, da es ja ein chronisches Geschehen ist, nervt es ihn vielleicht auch irgendwie.
Vielleicht hab ich mich doch etwas übernommen mit dem Hausbau, habe den Garten allein gestaltet, Hecke gepflanzt und ein Tierhaus gebaut. Habe mich immer sehr bemüht nicht schwer zu heben, aber vielleicht war es im Nachhinein betrachtet doch manchmal mehr als ich hätte machen sollen.
Beim Hausbau waren wir einfach so voller Vorfreude und all dem, dass ich einfach meinen Rücken ausgeblendet habe.
An einem Tag habe ich eine Elektrosense benutzt und beim Ziehen der Startleine (oder wie auch immer das Teil heißt) zog es mir auf einmal so in den Rücken, dass mir den Moment bewußt war "Das war jetzt Mist", ich konnte gerade noch langsam bis zu einem Stuhl gehen, das Teil ablegen und dann war es erstmal 3 Tage lang total aus.
Hat dann etwa wieder einen Monat gedauert bis es "richtig" gut war.
Habe mir heut nochmal youtube Videos angesehen über die Spondy und eine Frau, die danach nur noch an Krücken gehen kann.
Meine Angst steigt ins Unermessliche. Wirklich, ich denke drüber nach einfach weiter so zu leben wie bisher. Meine nervige Spritzenphobie macht mich auch so fertig. Vielleicht könnte eine Infiltration helfen, ich habe es noch nie versucht, spring immer vom Tisch und verweigere das und geh dann wieder mit Schmerzen raus.
Eine vorgeschlagene Schmerztherapie konnte ich deshalb nicht antreten, denn ohne Spritzen scheint diese ja nicht zu funktionieren, wie auch.
Auf Reha wurden mir dann noch die grausigsten Geschichten von der Infiltration erzählt, meine Angst nahm sogar noch zu.
Ja, das mit den schrecklichen Krankheiten, denk ich auch immer. Meine Schwester hat MS. Sie liegt schon seit Jahren und sitzt, wenn sie nicht liegt, im Rollstuhl.
Ständig lebe ich mit der Sorge um meinen Rücken, nach der Bandscheibengeschichte und noch vor der REHA war der Verdacht "Morbus Bechterew" da. Dieser wurde dann nach einer Blutuntersuchung (frag nicht, hatte schon wieder schlimme Angst), aber ausgeschlossen, zum Glück.
Ich möchte so gerne wieder Skifahren gehen. Ich lebe so nah an den Alpen, brauche nur 20 Minuten zur Skipiste und fahre mein Leben lang schon Ski, aber ich trau mich nicht mehr. Oder reiten....hab ich auch total aufgegeben, nur im Schritt spazieren reiten, macht keinem Pferd Spaß und ich hab Angst vor den anderen Gangarten, denn die gehen dann doch wieder in den Rücken.
Schwimmen geht hier nur im Sommer, denn wir haben kein Hallenbad in der Nähe. Schwimmen ist immer gut und ich mag es total gerne.
Ich war schon im REHA-Fitnesszentrum. Aber es ist teuer und ich hab es nicht immer geschafft regelmäßig zu gehen. Abgesehen davon sind die jetzt umgezogen und es ist ein Schickimickiguckmalwieflachmeinbauchist-Studio draus geworden.
Ich habe Angst, schlimme Angst. Was, wenn eine OP echt die einzige Lösung sein wird? Was, wenn was schief geht und ich danach noch mehr eingeschränkt bin wie jetzt oder gar keine guten Tage mehr habe.
Jetzt kann ich einkaufen, Auto fahren, im Garten wurschteln, SITZEN, auf dem Bauch schlafen(wenigstens zwischendrin mal kurz) und mein Haus in Ordnung halten.
Aber, wenn was schief geht bei der OP? Vielleicht nie mehr in die Badewanne? Ewig kein Auto fahren (hier ist man drauf angewiesen, die Kinder wollen zu den Hobbys, einkaufen, Ausflüge), kein Berggehen mehr? Ständige Schmerzen nach der OP`, vielleicht verletzte Nerven und Probleme, sie ich vorher nicht habe?
Ich hock hier und heule, ist meine Wirbelsäule wirklich so schlimm oder geht es nicht doch noch? Warum sind nicht einfach neue Bandscheiben der Schlüssel zur Schmerzfreiheit? Wegen der Skoliose? Scheiss Skoliose...hätte nicht "nur" der BSV gereicht?
Und....eben entdeckt beim Durchlesen eines Befundes von 2009.
Also VOR dem BSV!!!
LWS: Wirbelsäule im Lot, Schulter/ Beckengradstand, Fersehen-/ Zehenstand durchführbar. Reklination 15°Finger-Boden_Abstand
-rechts konvexe Skoliose thorakolumbal 20cm bei 60° Inklination
Was heißt das?
-rechts konvexe Skoliose thorakolumbal 20cm bei 60° Inklination
?
Oder bedeutet das etwa nur, dass ich mich soweit zum Boden neigen konnte, dass 20 cm von den Fingern bis zum Boden Platz waren und mein Rücken 60 ° gebogen war?
Ich fahr jetzt zur KG
Mona