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Turtel
Hallo speckmaus

Wenn ich deine Berichte von deinem Mann lese, kommt mir so vieles bekannt vor ( bin auch erst 46 J)

Ich wurde auch im 08 operiert an der HWS , keine Besserung,
nun habe ich folgenden Zweitmeinungs- Bericht erhalten am 10.2.10
und wieder ist sich so niemand ganz sicher, ob oder doch nicht Myelopathie ,
es ist so ziemlich schlimm..... Bericht siehe meinem Profil....

Medikamente erhalte ich neben Novalgin nun auch Lyrica , vor dem Lyrica habe ich jedoch etwas Respekt es einzunehmen, wenn ich so den Beipackzettel lese.

Hat vielleicht jemand von euch Erfahrungen mit dem Medikament?

Liebe Grüsse
Turtel
speckmaus
Hallo Turtel,

in Deinem Bericht steht ganz am Schluss "... Myelopathie, die dann mit aktiven Massnahmen angegangen werden muss"
Hat Dir denn irgendjemand mal die aktiven Massnahmen erklärt??

Uns hat man immer gesagt, da ist nicht zu machen, die Schmerzen, Missempfindungen usw. können besser werden oder schlechter, das könnte man nicht vorhersagen.

Der Beipackzettel des Lyrica ist echt sehr erschreckend, aber mein Mann nimmt es jetzt seit 1 Woche und die schlimmen Nebenwirkungen kamen bisher nicht.

Ich kann Dir nur eines empfehlen.. Lass Dich nicht hängen!!! streicheln.gif

Das ist schwer, ich weiss das. Wir haben auch schon minutenlange Heulphasen hinter uns, aber auch das hilft, wenn es mal rauskann!

Klingt blöd, ich weiss, aber lass Dich nicht vom Schmerz beherrschen. Ablenkung ist alles, und wenns nur 1 Stunde ist. Auf keinen Fall ins Bett legen und nur denken. Das zieht runter.

Der TCM-Doc mit seiner Akupunktur hat bisher den besten Erfolg erzielt. Er sprach ganz offen, dass man die Beschwerden nur besiegen kann, wenn man sie auch mental in Angriff nimmt. Es handele sich hier um neuropathische Schmerzen. Diesen Ausdruck hatte uns vorher noch nie irgendjemand genannt.

Die Erfolgsaussichten sind scheinbar gar nicht schlecht, allerdings ist es ein langer Weg. Das geht nicht von heute auf morgen!!

In diesem Sinne: vergiss den Beipackzettel und raff Dich auf, so gut es geht. Es gibt doch immer wieder schöne Momente, glaub mir.

LG troest.gif
Speckmaus
Turtel
Liebe Speckmaus

Danke für deine einfühlsamen Worte,es tut so gut, auch mal gleichgesinnte zu lesen, ja es ist nicht einfach mit sowas zu leben traurig2.gif

Zitat
in Deinem Bericht steht ganz am Schluss "... Myelopathie, die dann mit aktiven Massnahmen angegangen werden muss"
Hat Dir denn irgendjemand mal die aktiven Massnahmen erklärt??


Nein, noch nicht, ich war nun wieder bei der Neurologin, diese hat alles ausgemessen, Reflexe geprüft etc. etc.nun geht der Bericht an meinen
Arzt ( übrigens ein ganz super Analytiker...) , der wird mir dann die aktiven Massnahmen erklären müssen....


Liebe Grüsse
Turtel

P.S Nützt das Lyrika bei deinem Mann gegen die Schmerzen?
speckmaus
Hi Turtel,

mein Mann sagt es hilft.

Am besten geht es ihm immer so direkt nach dem Aufstehen. Über den Tag wird es eigentlich immer schlechter. Aber auch das relativiert er an Tagen, an denen er sich viel bewegt. Spazierengehen geht leider nicht mehr in den Umfängen, wie wir es eigentlich gewohnt sind. Aber Radfahren geht ganz gut sagt er.
Was seit etwas 3 Tagen dazukommt ist immer ein leichter Schwindel. Das kommt wohl von den Lyrica, denke ich. Aber das ist zu ertragen meint er. Man muss sich eben sehr konzentrieren beim gehen.

Am Freitag haben wir einen Termin im Schmerzzentrum. Vielleicht empfehlen die andere Mittel.

Ich werde auf jeden Fall berichten. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Betroffenen.

LG
Speckmaus wink.gif
jana79
hallo turtel,

ich denke jeder reagiert anders auf das Medikament. Ich sollte mit einer Tablette beginnen und nach 2 Tagen auf 2 steigern dazu kam es aber bei mir nicht.
Als ich es genommen habe, hatte ich wie eine Lahme Zunge. Ganz komisch. Hatte mühe die zunge bewegen beim Sprechen, da habe ich es abgesetzt und danach ging es wieder weg.

Jetzt habe ich zwar die Schmerzen und so aber naja eine lahme Zunge möchte ich dann auch nicht.

lg jana
Turtel
Liebe Speckmaus, liebe Jana

zuerst herzlichen Dank für eure Infos, es tut gut, nicht ganz alleine zu sein streicheln.gif , ich kenne leider niemanden der ähnliches durchmacht ( meine Physio meint auch, dass sie niemanden kennt...., bin aus der Schweiz...)

Auch ich werde euch weiter auf dem laufenden halten, was nun weiter geht,denke so ein Austausch von Betroffenen ist immer sehr wertvoll,
meine Neurologin wird jetzt den Bericht an den Neurochirurg schicken und dann werde ich wieder aufgeboten.....hoffe einfach mit aktiven Massnahmen meint er nicht nochmalige OP.... augenbraue.gif

Mit dem Lyrca werde ich noch zuwarten, bin dann gespannt was du berichtest Speckmaus, was die vom Schmerzzentrum für Mittel empfehlen.

Herzlichen Grüsse
Turtel

karo2211
Hallo ihr beiden

Ich kann das sehr gut nahfühlen. als ich aus der op wach wurde, konnte ich meine eigene Unterschrift nicht mehr, inzwischen kann ich wieder schreiben, sieht zwar aus wie ein I männchen und ist sehr anstrengend für mich, aber es geht. Ich habe nur geheult. Inzwischen habe ich gelernt damit umzugehen, was auch nicht immer ganz leicht war. Zwischendurch gab es immer Phasen wo ich verzweifelt war. Auch gibt es die heute noch, ich bin seit der OP im April letzten Jahres zu Hause. Arbeiten darf ich nicht, in die Reha darf ich nicht, schwimmen mit meinen Kids darf ich nicht, einfach nur abwarten, abwarten, abwarten sagen alle Ärzte immer. Grausam. Nix für mich. Bei vielen Dingen benötige ich Hilfe, Teller setze ich einzeln in den Schrank, aber ich kann es, auch wenn es länger dauert. Immer positiv auch wenn es schwerfällt. Und schwächeln darf man auch mal. Meine Reha ist jetzt gelaufen, die hatten geschrieben wenn ich bis Ende Februar die Reha nicht antreten kann ist die Bewilligung gestrichen. Aber die können Sie jetzt auch behalten, di eganze Krankengymnastik und ergo haben mir eh nichts gebracht. Ich habe nach wie vor die tauben Arme, Gangschwierigkeiten etc. Egal. am Donnerstag werden die Bilder von der Untersuchung ausgewetet, bin ich ja mal gespannt was da wieder bei rauskommt.

Übrigend auch bei den Gabapentin stehen Nebenwirkungen ohne Ende, hat mich auch erst abgeschreckt, aber inzwichen bin ich froh sie zu haben, und keine Schmerzen und Mißempfindungen mehr. Ab und an mal schwindelig, anfangs gab es Tage da fühlte ich mich als stünde ich neben mir. Müdigkeit, Wortfindungsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten. Jetzt nachdem sich mein Körper daran gewöhnt hat, ist es bessser. Manchmal dachte ich ich werde mit 35 dement. Mir fielen die leichtesten Wörten nicht mehr ein. Also nicht abschrecken lassen.

Lyrika ist übrigens das gleiche wie Gabapentin, auch gegen die gleichen Beschwerden.
Hier eine gute Beschreibung dazu:
http://www.medknowledge.de/neu/2004/IV-2004-36-lyrica.htm


Gruß
Karo
speckmaus
Hallo Turtel, und natürlich an alle

Der Termin im Schmerzzentrum Wiesbaden verlief sehr positiv!!
Die Ärztin hat sich sehr viel Zeit genommen, hat sich in Ruhe alles angehört und sehr viel erklärt.
Z.B. Lyrica ist (wenigstens bei meinem Mann) zunächst mal das Mittel der Wahl. Nebenwirkungen wie z.B. Leber und Nierensschädigungen kommen wohl vor, aber eher selten. Außerdem erklärte sie, und das fand ich sehr interessant, dass im Falle von Dauerschmerzen im Körper Stoffe freigesetzt werden, die ebenso schädlich oder gar schädlicher sein können, als die Medikamente. Das wichtigste und natürlichste Schmerzmittel sind Endorphine!!

Die werden z.B: beim Ausdauersport oder überhhaupt bei Bewegung freigesetzt. Einem Marathonläufer, er gerade ins Ziel kam, könnte man wahrscheinlich ein Bein amputieren, der hätte erst mal keine Schmerzen.

Das zum Thema Nebenwirkungen! Fand ich sehr interessant.

Sie hat auch einen neuen Medikamentenplan erstellt. Das Lyrica soll langsam hochdosiert werden, da mein Mann mit 2x 75mg am Tag ziemlich an der unteren Grenze liegt.
Zusätzlich wurde für akute Schmerzen "Tilidin" verschrieben. Das wirkt ca. 8 Std.

Ein TENS-Gerät haben wir auch bekommen, wovon ich persönlich nichts halte. Aber auch das hat sie gut erklärt. Hier soll der Nerv, der die Schmerzen aussendet abgelenkt werden, durch die Information, die durch die Strombehandlung kommt (ich hoffe ich habe das richtig wiedergegeben.)
Schlussendlich soll die Rückenmuskulatur gestärkt werden, da bei ihm quasi nicht vorhanden.

Im großen und ganzen waren wir nach dem Gespräch sehr positiv gestimmt, und ich möchte mich nochmal bedanken bei den Foris, die eine Schmerztherapie empfohlen haben.

Wäre ich nie drauf gekommen und leider hat das auch weder der Hausarzt, noch der NC noch die Krankenkasse hammer.gif jemals erwähnt, dass es so etwas gibt.

Ich kann das wirklich nur empfehlen!!! Welches Schmerzzentrum die erste Wahl ist, weiss ich leider auch nicht. Wir haben für unseren Fall erstmal das richtige gefunden, wie mir scheint.
Die Behandlung wird auch weiter überwacht und betreut von der Ärztin.

Bis jetzt zeigen sich bei meinem Mann übrigens keine Nebenwirkungen des Lyrica, auch nach der Höherdosierung, aber das scheint eben jeder anders zu sein.



LG smilie_kiss1.gif
Speckmaus



Turtel
Liebe Speckmaus

Ganz herzlichen Dank für deinen Bericht.
Dass finde ich dann toll, dass ihr auf eine gute Ärztin gestossen seid, die sich Zeit genommen hat , euch alles zu erklären.

Das Lyrica habe ich auch eingenommen bei meinem letzten Schmerzanfall und es hat mir wirklich sehr gut genützt.
Was mich etwas stört ist, dass ich meine Schmerzen ja nicht immer habe und deshalb trotzdem das Lyrica täglich einnehmen muss.
Mir wäre es lieber, wenn ich es einnehmen könnte, wenn die Schmerzen dann da sind...., da muss ich mal mit meinem Arzt darüber sprechen, ob das überhaupt sinnvoll ist.....oder weiss das vielleicht hier jemand?

Das mit der Schmerzklinik merke ich mir, vielleicht gehe ich auch mal in einen Schmerzklinik.

Wünsche dir und deinem Mann alles, alles Gute und ganz liebe Grüsse
Turtel

speckmaus
Hallo Turtel,

das stört meinen Mann auch, dass er die Tabletten nehmen muss, auch wenn die Schmerzen gerade nicht akut sind. Aber das Lyrica wirkt wohl auch erst nach einer gewissen Zeit der Einnahme. Die Ärztin meinte, dass man das einige Monate einnehmen sollte. Man kann es dann auch wieder zurückfahren, vielleicht sogar auf "Null", aber das in "Raten" Nicht von heute auf morgen nichts mehr. Das sei sehr schlecht.

Für den akuten Schmerz hat sie das Tilidin verschrieben. Das wirkt, wie gesagt ca. 8 Std. Das soll er nehmen, wenn z.B. ein anstrengender Tag bevorsteht oder abends, damit man schlafen kann. Im Liegen hat er keine Schmerzen, daher hat er es abends noch nicht genommen.

Aber gestern früh hat er es genommen und nach kurzer Zeit, waren die Schmerzen fast weg.

Ich hoffe die Info hilft Dir weiter.

LG
Speckmaus wink.gif
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