jaaa, die Wellen spüre ich. Manchmal stehe ich auf, vergesse, dass da da mal was mit der Bandscheibe war und laufe fast normal. Dann wieder schlappt das linke Bein, im OP-Bereich ziepts, die Muskeln ziehen, krampfen, erinnern mich, da war doch was ...
Bin inzwischen aber doch vom Gedulds-Mantra erfasst. Versuche, mich nicht verrückt zu machen und akzeptiere, dass ich offenbar nicht zu den Vorzeige-OP-Kanditaten gehöre. Bei mir braucht’s wohl auch etwas länger.
5,5 Wochen nach OP:
Nach einer eher kurzen IBU-unterstützten Nacht hatte ich heute morgen einen wunderbaren Spaziergang. 7 Uhr, strahlende Morgensonne, bin rund um einen See spaziert, nur begleitet von quakenden Enten, neugierigen Hasen und glitzernden Spinnweben, so schöön ...
Mein Liebster hatte heute früh eine Knie-OP, habe ihn ins Krankenhaus gebracht und das Warten mit dem Spaziergang überbrückt (er hat alles gut überstanden!)
Inzwischen kann ich ca. 2km nahezu humpelfrei laufen, aber dann wird nicht nur das Bein schlapp, es sticht im Narbenbereich, es zieht in die Hüfte und dann auch ins gesamte Bein. Alles aushaltbar, aber doch nervig und zeigt immer wieder die Grenzen auf.
Lästig ist auch dieses leicht krampfige Gefühl abends, wenn ich müde werde. Finde dann keine Ruhe, erinnert mich an RLS, mit dem ich auch oft zu tun habe. Das linke Bein ist unruhig, will alle Muskeln anspannen. Es zieht dann wie Muskelkater von der Hüfte bis in den Knöchel. Eiskalt abduschen hilft ein bisschen oder auch aufstehen und laufen. Manche Nächte sind daher immer noch oft kurz, obwohl das keine echten, schlimmen Nervenschmerzen sind, aber sie hindern doch oft am Schlaf.
Also, mit der Kraft geht es aufwärts, der Nerv erholt sich, aber bis zum Rundumwohlsein braucht es wohl noch.
Allen einen schönen, möglichst schmerzfreien Mai-Dienstag
