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Komplette Version Starke Schmerzen nach OP - Kopfkino

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Frilanza
Hi Dani,

jaaa, die Wellen spüre ich. Manchmal stehe ich auf, vergesse, dass da da mal was mit der Bandscheibe war und laufe fast normal. Dann wieder schlappt das linke Bein, im OP-Bereich ziepts, die Muskeln ziehen, krampfen, erinnern mich, da war doch was ...

Bin inzwischen aber doch vom Gedulds-Mantra erfasst. Versuche, mich nicht verrückt zu machen und akzeptiere, dass ich offenbar nicht zu den Vorzeige-OP-Kanditaten gehöre. Bei mir braucht’s wohl auch etwas länger.

5,5 Wochen nach OP:
Nach einer eher kurzen IBU-unterstützten Nacht hatte ich heute morgen einen wunderbaren Spaziergang. 7 Uhr, strahlende Morgensonne, bin rund um einen See spaziert, nur begleitet von quakenden Enten, neugierigen Hasen und glitzernden Spinnweben, so schöön ...
Mein Liebster hatte heute früh eine Knie-OP, habe ihn ins Krankenhaus gebracht und das Warten mit dem Spaziergang überbrückt (er hat alles gut überstanden!)

Inzwischen kann ich ca. 2km nahezu humpelfrei laufen, aber dann wird nicht nur das Bein schlapp, es sticht im Narbenbereich, es zieht in die Hüfte und dann auch ins gesamte Bein. Alles aushaltbar, aber doch nervig und zeigt immer wieder die Grenzen auf.

Lästig ist auch dieses leicht krampfige Gefühl abends, wenn ich müde werde. Finde dann keine Ruhe, erinnert mich an RLS, mit dem ich auch oft zu tun habe. Das linke Bein ist unruhig, will alle Muskeln anspannen. Es zieht dann wie Muskelkater von der Hüfte bis in den Knöchel. Eiskalt abduschen hilft ein bisschen oder auch aufstehen und laufen. Manche Nächte sind daher immer noch oft kurz, obwohl das keine echten, schlimmen Nervenschmerzen sind, aber sie hindern doch oft am Schlaf.

Also, mit der Kraft geht es aufwärts, der Nerv erholt sich, aber bis zum Rundumwohlsein braucht es wohl noch.

Allen einen schönen, möglichst schmerzfreien Mai-Dienstag wink.gif
Klausie
Hey

Na das sind doch schonmal Fortschritte! smile.gif
Weiter so.

Das unruhige linke Bein habe ich ebenfalls.
Mein Unfall mit versteifung ist jetz über 1 1/2 Jahre her, aber das linke Bein ist immer noch schwächer.
Wenn ich von der Arbeit heim komme z.b. zuckt und kribbelt es vor sich hin.
Je länger ich auf den Beinen war um so intensiver ist das ganze, aber nur im linken, rechts ist nichts.

Heute bin ich mit zuckenden Bein eingeschlafen und stehe damit auch wieder auf.
Hab noch nichts gefunden was dagegen hilft außer Ruhe, aber davon bezahlen sich meine Rechnungen nicht.

Mfg
Kater Oskar
Hallo Frilanza,

Dass Du Dich zwischenzeitlich in Geduld übst, ist doch schon mal Klasse. Trotz der Probleme muss man ja trotzende sagen, dass Deine OP relativ frisch ist, also auch noch Zeit bleibt, dass Alles noch besser wird.

Und........es ist toll und wichtig, wenn man DAS

Zitat
einen wunderbaren Spaziergang. 7 Uhr, strahlende Morgensonne, bin rund um einen See spaziert, nur begleitet von quakenden Enten, neugierigen Hasen und glitzernden Spinnweben, so schöön ...


einfach genießen kann, auch wenn man noch Einschränkungen hat.

Wichtig ist aber eben auch, dass man sich nicht überlasten sollte. So sollen Spaziergänge oder andere Aktivitäten nie in den Schmerz hinein gehen, wobei ich weis, dass das eben nicht einfach ist. Aber, man darfs halt nicht übertreiben und dem Körper immer auch die Ruhe geben, die er benötigt um zu heilen und da........ist eben GEDULD angesagt.

In Bezug auf

Zitat
Lästig ist auch dieses leicht krampfige Gefühl abends, wenn ich müde werde. Finde dann keine Ruhe, erinnert mich an RLS, mit dem ich auch oft zu tun habe. Das linke Bein ist unruhig, will alle Muskeln anspannen. Es zieht dann wie Muskelkater von der Hüfte bis in den Knöchel.


hört es sich für mich so an, als ob es auch tatsächlich RLS sein könnte, vor Allem auch weil es besser wird, wenn

Zitat
Eiskalt abduschen hilft ein bisschen oder auch aufstehen und laufen.


hilft.

Ich selbst leide auch an dem RLS und bei mir hilft da Restex.

Das gute daran ist, dass man es nicht dauerhaft sondern nach Bedarf einnehmen kann. Bei mir tritt das RLS nicht täglich (oder jede Nacht) in Erscheinung, ich habe zwischendurch auch mal immer unterschiedlich lange Zeiten der Ruhe.

Habe am Anfang jeden Abend so eine Tablette eingeworfen, dann aber mit meiner Schmerzi gesprochen. Heute ist es so, dass ich das Restex normal nur dann nehme, wenn ich schon am Abend die Vorboten (Kribbeln und Hitze) in den Gliedmaßen spüre. Manchmal nehme ich es auch erst in der Nacht, wenn es schlimm wird, dann muss ich halt noch ne Stunde damit leben. Aber, das ist es mir wert, dass ich das Medi nur selten nehmen muss.

Ist eventuell auch bei Dir einen Versuch wert.

LG, Kater Oskar
Frilanza
Hallo zusammen,

@ Klausie: Ich habe die Unruhe auch meistens, wenn ich am Tag viel gelaufen bin, so als würden die Muskeln einfach weiter laufen wollen ...
Bei mir ist Ruhe allerdings kontraproduktiv, da fängts meist erst richtig an. Gut, wenn du immerhin weißt, was hilft, auch wenn dann Arbeit mal liegen bleiben muss. Ist doof, verstehe ich gut.

@ Kater Oskar: Danke für den Tipp mit Restex. Ein Neurologe hat mir vor ein paar Jahren mal Pramipexol verschrieben, als ich ihn um eine Bedarfsmedikation gebeten habe. Hab’s aber nie genommen, war mir irgendwie zu heftig. Und eigentlich ist es ja auch eher für eine dauerhafte Einnahme gedacht. Restex klingt da schon passender. Spürst du Nebenwirkungen oder lässt die Wirkung im Laufe der Zeit nach? Hast du das in beiden Beinen oder auch Armen? Als Folge der BS-Probleme?

Ich kenne die unruhigen Beine, seit ich als Kind mehrere Monate in einem Streckverband liegen musste. Bin vor allem nachts in den ersten Wochen fast wahnsinnig geworden. Immerzu krampfte das Bein, wollte sich bewegen, war aber halt in der Schiene festgezurrt. Keine Nachtschwester hat verstanden, womit ich mich da so quäle. Erst viel später, bei meinem ersten Langstreckenflug, habe ich was ähnliches wieder erlebt und bin auf RLS gestoßen. Im Alltag hatte ich die Probleme auch immer nur ab und an, in den letzten Jahren aber zunehmend häufiger. Seltsamerweise immer schon stärker links und jetzt nach dem BSV so richtig. Ich hoffe sehr, dass sich das wieder etwas beruhigt.

Ansonsten habe ich gestern und heute nur kleine Spaziergänge gemacht und entsprechend kaum Schmerzen, bisher auch keine krampfige Unruhe. Der Nerv pfeift mich doch immer wieder zurück, wenn ich’s übertreibe hammer.gif

Frilanza
Hi,

hier mein Update 6 Wochen nach OP ...

Inzwischen ist es ja kein Panik/Kopfkino-Thread mehr, sondern eher ein (Gensungs-) Tagebuch. Liebe Mods, ich hoffe, das ist ok, an dieser Stelle und in dieser Form. Falls nicht, bitte schiebt mich woanders hin (Vielleicht, hoffentlich!! passe ich ja irgendwann mal in die Rubrik „erfolgreich operiert“ smile.gif

Mir ist es ein echtes Herzens-Anliegen, das alles so ausführlich festzuhalten - für mich, um die Fortschritte wahrzunehmen, aber vielmehr für alle, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Könnte ja auch alles für mich im Stillen dokumentieren, aber ich selbst habe das Forum in den letzten Wochen mit verschiedensten Fragen rauf und runter durchgeforstet und so oft Beiträge gefunden, die erstmal zu meiner Situation passten, dann doch aber wieder viele Fragen offen ließen oder einfach am spannendsten Punkt endeten ... nämlich, wie ging es weiter? .....

Drum, so sieht’s gerade aus bei mir ... wink.gif

Schmerzen: wenig bis gar keine. Liegt aber auch daran, dass ich nicht mehr versuche, meine Laufleistung täglich zu steigern, gehe es jetzt wieder langsamer an. In Ruhe keine Schmerzen. Beim Gehen fängt relativ schnell mein ISG an zu zicken, irgendwann zieht der Schmerz dann in Hüfte, Oberschenkel, nach längeren Gehen schmerzt und sticht auch der Bereich um die Narbe. Dann ist Ruhe angesagt.
Ab und an mal zur Nacht eine IBU 600, mehr braucht’s zum Glück nicht mehr.

Taubheit/Paresen: Auch wenn der Thread mit dem Thema Schmerzen angefangen hat, waren die Lähmungen immer meine größte Sorge und sind es auch jetzt noch (Ich will wieder tanzen können!!!):

Fußheber- und Senker werden deutlich besser. Kann inzwischen einfüßig in den Zehenstand und es ein paar Sekunden halten.

Fersengang wird langsam etwas besser, aber noch schwierig.

Oberschenkel/Quadrizeps: macht mir noch Mühe. Es ist deutlich Kraft zurück gekommen, aber noch weit von Normalität entfernt. Konzentriertes Gehen geht gut, um Hindernisse balancieren ist schwierig, Einbeinstand links geht, auch leichtes Beugen, dann hört’s auf. Wird jetzt bewusst trainiert, Rücken- und Knieschonend.

Zehen: die Taubheit in den 4 kleinen Zehen ist fast weg. Die hat mich aber auch am wenigsten gestört.

Physio: bis gestern nur manuelle Therapie, jetzt erste leichte Mobilisierung und sanfte Kraftübungen:
- in Rückenlage sanft das Becken vor- und zurück kippen
- In Rückenlage Bauch- und Beckenbodenmuskel anspannen, wahlweise alles andere aufbauend mit anspannen
- aufrecht in den Zehen-/Hackenstand gehen
- aus dem Vierflüßerstand Bein und Arm seitenversetzt anheben
- aus der Rückenlage das Becken leicht anheben als Vorstufe zur Brücke.
Alles sanft, nicht in den Schmerz reingehen.

Trainiere zusätzlich noch meinen Quadrizeps mit dem „Hot Seat“ - Rücken gerade an Wand, in die Hocke gehen und halten, bis es in den Oberschenkeln brennt.

Das alles passt mir gut. Endlich was tun, aber mit Bedacht.

Medis: Ab und an eine IBU zur Nacht. Ansonsten täglich Keltigan Forte und meine goldene Kurkumamilch.

Alltag : inzwischen komme ich in die Hocke, kann also Dinge vom Boden aufheben. Ich kann wieder die Spülmschine ein- und ausräumen, das Katzenklo sauber machen und den Katzen den Napf füllen, das freut nicht nur die Fellpuschel smile.gif
Socken anziehen geht jetzt auch schon im Stehen. Fahrradfahren traue ich mich noch nicht, will ich aber bald wieder.

So viel zu heute. Bin guter Dinge, alles Liebe euch wink.gif
Frilanza
Huhu,

mein Update 7 Wochen nach OP:

Keine nennenswerten Veränderungen diese Woche. Gehe etwas weniger und gemäßigter spazieren, das tut dem ISG sehr gut.

Mache dieselben Übungen wie letzte Woche. Beweglichkeit ist etwas besser, aber rund um den Op-Bereich sind die Muskeln völlig verspannt, fühlt sich an wie frisch getaped. Auch die linke Wade und Schienbein/Wadenköpfchen sind völlig verspannt und verklemmt. Als meine Physio heute dort massieren wollte, hätte ich an die Decke gehen können.
Meine Knie mucken dank des verstärkten Oberschenkeltrainings auch ordentlich rum. Und nach meinen Trainingseinheiten, vor allem nach dem Dehnen, „summt“ der linke Fuß. Ist das normal?

Bin grad etwas gefrustet, weil sich hier eine Baustelle nach der anderen auftut. Fehlt nur noch, dass meine Bakerzyste im linken Knie wieder aufblüht ... Mann, ich hatte es doch „nur“ im Rücken !?

Versuche gerade, eine ambulante Reha in die Wege zu leiten. Fühle mich vom Rücken her fit genug und würde gern meine Paresen gezielter auftrainieren. Leider fühlt sich mein NC dafür nicht zuständig, ist auch gerade in Urlaub und meine Hausärztin ist überlastet und verweist mich an den NC. Na toll.

Beruflich trudeln schon wieder die Projektanfragen ein und ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt planen soll. Würde gern im Juni langsam einsteigen, im Juli wieder voll arbeiten. Wenn ich die Reha aber erst Ende Juni anfangen kann, wird das alles echt eng. Ich arbeite allein, da lässt sich nichts umverteilen. Wenn ich ein Projekt zusage, dann ziehe ich es durch, sonst bin ich die treuesten Kunden schnell los.

Alles ein bisschen schwierig gerade ..., so schlecht gehts mir aber nicht, versuche weiterhin optimistisch zu bleiben !

Alles Gute euch
wink.gif
Frilanza
Huhu wink.gif

huch, ich wurde vom LWS- ins Wirbelsäulenforum verschoben, warum? Ist ja ok, aber ne kurze Info wär schön gewesen ...

Habe noch einen Nachtrag zum 7-Wochen-Bericht:
Die komische Beinschwäche ist ja weiterhin ein Rätsel. Passt laut NC nicht zu meinem Vorfall L4/L5. Betroffen sind laut MRT durch den Sequester L5 und S1, passt auch zur Fußheberschwäche, gestörtem Hackengang und den anfänglich tauben Zehen.
Dass ich nach wie vor mit links nicht auf einen Stuhl steigen kann und beim Gehen schnell das gesamte Bein ermüdet, bringt mich jetzt zu 2 Hypothesen:

1. auch L4 war betroffen, das würde zumindest das schwierige Stuhlsteigen erklären

2. noch wahrscheinlicher halte ich das ISG für den Übeltäter. In anderen Foren habe ich von ähnlichen Symptomen bei ISG-Problemen gelesen. Seit ein paar Tagen lassen die Schmerzen nach und damit kommt auch Kraft zurück. Habe nicht mehr ständig das Gefühl, das Bein ausschütteln zu müssen, weil was quer sitzt oder was abgeklemmt wird. Meine Übungen tun mir gut, vielleicht lässt auch die Entzündung dank der Kurkumamilch nach. Warum auch immer, mit der Besserung der ISG-Blockade kehrt Kraft zurück.

Das hat bisher kein Schulmediziner so in Betracht gezogen, aber könnte sein, oder?

Euch einen guten Start in die neue Woche wink.gif
Frilanza
Hi zusammen :-)

8 Wochen nach OP (der Faserring müsste jetzt verheilt sein!!):

habe gute Nachrichten, das linke Bein wird immer kräftiger, die Paresen bilden sich zurück. Bin vor ein paar Tagen 7 km am Stück gewalkt, war superglücklich, dass das möglich war. Nochmal zur Erinnerung: In der ersten Woche nach OP habe ich mich taumelnd an der Wand entlang gehangelt und gerade mal ca. 20 Schritte geschafft. Wenn das so weitergeht, habe ich echte Hoffnung, dass alles wieder wird angel.gif

Der OP-Bereich fühlt sich gut verheilt und stabil an. Noch etwas steif, aber inzwischen traue ich mich, mehr in die Dehnung zu gehen, das wird.

Letzte Woche hat mich der Chef der Physio-Praxis behandelt, um sich meines ISGs anzunehmen. Es war nicht nur das ISG, sondern eine komplette Beckenverwringung inklusive 3 blockierte Rückenwirbel. Das erklärt die schmerzhaften Punkte entlang der Wirbelsäule und es erklärt auch, warum ich mich beim Gehen so schwerbehindert gefühlt habe.

Das muss jetzt erst mal wirken, aber fühlt sich alles schon viel besser an. Gestern Abend waren wir tanzen biggrin.gif und es ging, noch etwas steif und schwerfällig, aber das Bein hob sich und tänzelte schon ganz munter. Vor drei Wochen klebte ich noch im Zweibeinstand am Boden und konnte nur mit Kopf und Armen wackeln ...

Insgesamt kehrt mehr Alltag ein. Ich kann wieder meistens durchschlafen, brauche keine Schmerzmittel.
Niederknien und wieder aufstehen klappt immer besser. Mit gesundem Rücken und normaler Beinmuskulatur hat man ja keine Ahnung davon, wie oft das im Alltag gebraucht wird ;)

In meinem Arbeitszimmer sieht‘s aus wie bei einem Büromöbelausstatter für orthopädische Bedarfe. Neben meinem normalen Bürostuhl wären da noch ein Kniestuhl (mein Favorit), ein Ballsitzkissen zum vielseitigen Einsatz, ein schwingender Sitness Drehhocker und ein Bügel-Stehsitz inklusive Schreibtischerhöhung fürs aufrechte Arbeiten. Kein Platz mehr, aber so kann ich ein paar Stunden am Rechner verbringen, bevor es weh tut.

Ich hoffe, dass ich damit allen, die mit schlappen Beinen oder Armen, bedrängten Nerven zu kämpfen haben, etwas Mut machen kann. Die Zeit bringt’s, die Geduld und sicher auch die beständige (rückengerechte) Aktivierung inklusive Muskelaufbau.

Lieben Gruß und alles Gute allen,
Frilanza
Frilanza
Hi zusammen wink.gif

etwas verspätet, aber hier mein Update 9 Wochen nach OP:

Sitze seit langem mal wieder am Rechner, nicht im Liegen am iPad. Bewege mich langsam Richtung Normalität, nicht in allen Bereichen, aber es wird ...

Schmerzen: wenig bis gar keine. Vor allem keine Nervenschmerzen mehr. Bin noch etwas steif im Rücken, wiederholtes Beugen tut weh, bei intensiverem Rückentraining und längerem Laufen zicken ISG und diverse Wirbelblockierungen. Kommt mir vor, als würden vor allem die Wirbelblockierungen Alarm anzeigen, bevor es überhaupt zu Dehnungen im OP-Bereich kommt … Insgesamt fühle ich mich völlig verspannt und ungelenk, da braucht es noch Einiges an Dehnung, Muskelaufbau und Beweglichkeit.
Ich kann aber besser sitzen, vor allem auch auf Café- und Biergartenstühlen. Nicht nur auf der vorderen Kante, auch mal länger mit entspanntem "Schlamper"-Rücken.

Taubheit/Paresen:

Fußheber- und Senker sind fast wieder normal. Kann einfüßig in den Zehenstand und damit gehen. Bei längeren Wegstrecken merke ich noch, dass die Kraft im linken Unterschenkel schneller nachlässt.

Fersengang wird langsam etwas besser, aber noch schwierig.

Oberschenkel/Quadrizeps: macht mir noch Mühe. Es ist deutlich Kraft zurück gekommen, aber noch nicht auf 100%.

Zehen: die Taubheit in den 4 kleinen Zehen ist komplett weg.

Physio: inzwischen vor allem Lösen der ISG- und Wirbelblockaden.
Lasse mir zum nächsten Termin ein Set an stabilisierenden Core-Übungen zusammenstellen, das fehlt mir noch.

Ansonsten baue ich selbst mehr Übungen ins tägliche Programm ein, die mir gut tun. Planks, frontal und seitlich und FlexiBar für den Rücken, Quadrizeps-Übungen, dazu viele Dehnungen nach Liebscher & Bracht für den nach wie vor verspannten Ischias und das ISG.

Walke 2x die Woche. Kann inzwischen wieder flott laufen, ca. 8 km. Nicht beschwerdefrei, aber machbar.

Medis: Keine, nur täglich Keltigan Forte und meine goldene Kurkumamilch.

Da eine ambulante Reha mir jetzt aufgrund der Projektanfragen zeitlich garnicht mehr passt, will ich Rehasport beantragen. Dazu überlege ich Gerätetraining und demnächst Yoga. Mache gerade Probetermine und schaue, wo ich mich bezahlbar gut aufgehoben fühle ...
Frilanza
Hi zusammen wink.gif

die "magischen 12 Wochen" sind überstanden, hier mein aktueller Stand:

Ich bin immer noch nicht wieder "die Alte", aber die will ich auch gar nicht mehr werden. Hatte ja vor lauter PC-Gehocke vergessen, dass ich auch einen Körper habe, der Bewegung braucht. Und genau das steht ab sofort mit auf dem Programm, so wie Zähneputzen oder morgens meinen Kaffee trinken smokin.gif

Ansonsten hätte ich mir eine schnellere Besserung erhofft – bin immer noch wenig belastbar, das linke Bein schwächelt noch, mein gesamtes Fahrgestell ist aus dem Ruder, Blockierungen, Verspannungen, Muskelkater, wo ich ihn nie zuvor hatte …

Schmerzen: viele Muskelschmerzen, Verspannungen, wie gesagt ist immer noch alles aus dem Ruder. Das rechte Bein übernimmt nach wie vor viele Bewegungen, ist daher überlastet. Das linke Bein wird ordentlich trainiert, aber die Muskeln sprechen noch nicht richtig an, habe dauerhaft Muskelkater ohne dass sich sonderlich viel an neuer Muskelmasse aufbaut. Man siehts auch – rechts hat sich wieder ein schönes Quadrizeps-Muskelpäckchen über dem Knie aufgebaut, links ist nichts.
Nervenschmerzen habe ich zum Glück nicht mehr. Nur letzte Woche kam nochmal was. Da mein Physio immer so schimpft, dass mein unterer Rücken noch so steif wäre, dachte ich, dass eigenständige Fußpflege jetzt wieder machbar sein müsste. Anfangs war alles ok, Zehennägel ließen sich relativ entspannt schneiden, erst beim Lackieren wurde die Dehnung im Rücken schon recht heftig, habe weitergemacht und hatte danach sofort die Quittung: 3 Tage Rückenschmerzen, ausstrahlende Schmerzen in Po und Oberschenkel, IBU zur Nacht. Inzwischen ist das aber wieder ok, passe jetzt besser auf.


Taubheit/Paresen:

Fußheber ist zu ca. 95% wieder ok. Kann einfüßig in den Zehenstand und damit gehen. Bei längeren Wegstrecken merke ich noch, dass die Kraft im linken Unterschenkel schneller nachlässt.

Fersengang klappt jetzt neuerdings ohne Probleme.

Oberschenkel/Quadrizeps: nach wie vor geschwächt, Kraft würde ich auf ca. 85% schätzen. Hier sind die Fortschritte langsamer, aber sie sind dennoch da. Ich hoffe sehr sehr sehr, dass sich da noch was tut.

Taubheit: nichts mehr, die Zehen sind wieder voll da, auch der äußere Wadenbereich.

Physio: Habe jetzt ein schönes Übungsprogramm für Rücken, Beine, funktionelle Ganzkörperübungen, anschließend ausgiebige Dehnung, Yoga. Inzwischen ist auch mein Ehrgeiz geweckt, nicht nur dem Rücken und dem geschwächten Bein etwas Gutes zu tun, sondern insgesamt wieder fitter zu werden. Das ist ein wirklich schöner Nebeneffekt des ganzen Bandscheibendramas angel.gif .

Das Walken lasse ich jetzt erstmal, weil es mir jedesmal einen völlig verspannten Rücken inklusive ISG- und diverse Wirbelblockaden einbringt. Es tut mir nicht gut. Konzentriere mich jetzt auf gezielten Muskelaufbau, bevor ich wieder losmarschiere.

Medis: Keine, nur täglich Keltigan Forte + hochdosiertes Vit B12 und in Ausnahmefällen (s. o.) mal eine IBU 800 zur Nacht.

Rehasport ist angeregt, stehe auf der Warteliste. Fitnessstudio lasse ich erstmal, kenne meinen Schweinehund, der mir in den letzten Jahren einige 2-Jahresverträge beschert hat, die ich max. 3 Monate genutzt habe. Habe mir stattdessen einen Gymstick besorgt, mit dem ich zuhause trainieren will. Und Yoga steht auch ab nächste Woche an.

Also, ihr seht, die Bandscheibe mit allem Drum und dran beschäftigt mich noch sehr. Auch wenn ich seit Anfang der Woche wieder gesundgeschrieben bin smile.gif. Kann wieder gut am Rechner sitzen. Der Kniestuhl ist für mich sehr bequem, kann mehrere Stunden beschwerdefrei sitzen, achte aber auch auf viel Bewegung zwischendurch (mein Fitnesstracker erinnert mich jede Stunde daran ;)

Bis bald, liebe Leidensgenossen,
und euch allen alles Gute streicheln.gif
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