Hallo Minerva,
jeder Heilungsverlauf ist anders...
Mir wurde Sitzen nach der OP nicht verboten, ich hab es aber in den ersten 3 Wochen meist gelassen (nur zu den Mahlzeiten, max. 10-15 min), es fühlte sich einfach nicht richtig an.
Ich bin viel gegangen und habe auch viel gelegen und ausgeruht, war am Anfang ziemlich schlapp (morgens duschen, danach ausruhen... Frühstück, wieder ausruhen...).
Nach drei Wochen fiel mir die Decke auf den Kopf und ich wollte 3-4 Stunden täglich arbeiten (Büro), das war zwar körperlich noch ganz schön anstregend und ich habe in dieser Zeit auch wenig gesessen (Stehpult), aber es hat den Kopf prima abgelenkt. Ab der 5. Woche ging es dann deutlich aufwärts, ich konnte länger sitzen und habe mich allgemein viel fitter gefühlt, und ab der 6. Woche habe ich mich dann viel natürlicher und freier bewegt und die anfängliche Ängstlichkeit weitgehend verloren.
Bis jetzt habe ich nur isometrische Spannungsübungen gemacht, in der Physiotherapie hat man sich viel um mein linkes Bein gekümmert (tauber Fuß und heftige Muskelverspannungen), und ich bin viel spazierengegangen. Am Anfang noch ganz vorsichtig und kurz, inzwischen schon sehr sportlich, ich schaffe in einer Stunde knapp 7 km. Ab jetzt fange ich mit Kraft- und Muskelaufbau an, habe mir einen Flexi-Bar zugelegt und in den nächsten Physiotherapie-Sitzungen lasse ich mir Übungen für die Gymnastik zuhause zeigen. Mein NC war der Meinung, wenn man hiermit zu früh anfängt, kann man viel Schaden anrichten, aber dazu gibt es auch andere Meinungen - mir hat es gutgetan.
Für mich war es auch die erste OP überhaupt, trotzdem war ich vorher recht gelassen, weil ich Vertrauen zu den Ärzten hatte und auch überzeugt war, dass es notwendig und der richtige Weg ist. Du hast noch zwei Wochen bis zur OP, mach dich nicht verrückt. Und wenn bis dahin noch eine unverhergesehene Verbesserung eintritt, kann man die OP immer noch kurzfristig absagen.
Wird schon!
Bettina