ich bin neu hier aber verfolge eure Leiden schon länger!
Ich berichte hier in Kurzfassung mal meine Geschichte:
2002 während der Schwangerschaft hatte ich 2 große Bandscheibenvorfälle, die ich mit viel Krankengymnastik und Reha aber sehr gut in den Griff bekommen hab.
Anfang 2008 fing das ganze von vorne an. Krankengymnastik, Reha, Infiltrationen, Vereeisung der kleinen Wirbelgelenke...
Ich hatte solche Schmerzen, dass ich fast durchgedreht bin und (ganz ehrlich) nur noch sterben wollte.
Liest sich komisch, aber man hat solche Gedanken, wenn vor Schmerzen am Rad dreht!
Ich ging über 1 Jahr durch die Hölle. Versteifung....allein das Wort hat schon Panik bei mir ausgelöst. Also wurden zunächst erstmal "nur" die 2 Bandscheibenvollfälle operiert.
4Monate später gings dann ganz schnell. Nach der "normalen" Bandscheiben-OP ging es mir bis dato eigentlich relativ gut. Von jetzt auf gleich, der gleiche Schmerz wie vorher. Durch Wirbelgleiten ausgelöst. Die Wirbel hatten sich soweit verschoben, das meine ganze Statik den Lendenwirbel 5 total zum Einbruch gebracht hat. Totalausfall ab Hüfte abwärts!
Sofort in die Klinik. 8 Std. OP...Versteifung L5-S1. 6 Schrauben, 2 Stäbe und Cages. Beim Verschrauben ist eine der Schrauben gebrochen und der Chirurg hat das ganze Ding nochmal rausgebaut und von vorne angefangen. 8Std. unterm Mikroskop operiert.
6Monate später fing ich wieder als Produktionshelferin in meiner Firma zu arbeiten an. Mit 30%GdB bekam ich dort nach 18Jahren, endlich einen etwas rückengerechteren Arbeitsplatz.
Außer dass ich nicht länger als 5 Minuten stehen konnte, hatte ich bis auf kleinere Einschränkungen wenige Probleme.
Natürlich ist nicht ein Tag wie der andere, aber im großen und ganzen war ich zufrieden.
Im Mai 2011 hatte ich 1 1/2 Wochen einen steifen Hals, was ja schonmal vorkommen kann. (Wochen später das gleiche. Nur diesmal schliefen mir ständig die Arme ein.
Krankschreibung wollte ich nicht, da ich eh nur 4 1/4 Std. täglich arbeite. Also saß ich 4Monate jeden Tag brav an meinem Arbeitsplatz und war genervt von meinem steifen Nacken. Bis ich eines Nachts nichtmal mehr meine Bettdecke zurückschlagen konnte. Ich lag im Bett ab Hals abwärts wie gelähmt. 4Std!...bis so langsam wieder Gefühl in meine Gliedma?en kam.
Also ab zum Arzt! Von da aus zum CT und 1Woche vor Weihnachten ab in die Klinik! C5/6 Bandscheibenprotese und C6/7 versteift!
Mitte Januar Reha und Anschließend IRENA-Programm und weiterhin Krankengymnastik!
Bei der Krankengymnastik meinte es der Therapeut etwas zu gut mit mir und hat mir beim lockern des Beckens die Schrauben im LWS-Bereich rausgedrückt!!!!

Also hab ich im Juni 2012 die Verschraubung an der Lws raus bekommen. Da alles gut Verknöchert war wurden keine neuen Schrauben eingebaut.
Leider konnte ich aber keinen Schritt ohne Krücken laufen.
Nach vielen Untersuchungen wurde mir mit geteilt, dass mein "Gehproblem" an einer sehr starken ISG-Artrose liegt und nach vergeblichen, unzähligen Behandlungen wurde Ende November 2012 das ISG mit der DIANA-Methode versteift.
Was soll ich sagen? 6 Wochen mit Krücken...seit Mitte Januar 2013 jetzt ohne...ich laufe wie ne Oma

Habe jetzt 50%GdB und strebe jetzt noch Merkzeichen "G" an.
Viel Hoffnung dass ich irgendwann mal wieder "normal" laufen kann macht mir weder der Arzt noch der von der Krankengymnastik (ein anderer als der "Schraubenrausdrücker")
Bin jetzt erstmal teilberentet, werde aber trotzdem sobald als Möglich meine Teilzeitstelle wieder antreten. Zuhause fällt mir die Decke auf den Kopf und ich brauch trotz der Behinderung, der Einschränkung, der starken Medis wiedermal ein halbwegs normales und geregeltes Leben!
Wenn ich Im Internet und im täglichen Leben Geschichten höre, von Leuten und Kindern, die z.B. Krebs haben, denke ich immer, dass ich da noch mit meinem "SCHE.." zufrieden sein kann!
