Toxteth
01 Dez 2022, 19:24
Hallo Paul,
Ich komme grad vom NC, habe die dritte PRT vorhin bekommen. Wir haben gemeinsam entschieden, dass weiter konservativ behandelt wird.
Am Sonntag, also vor 4 Tagen und exakt 6 Wochen nach dem Tag X (BSV) hatte ich den absoluten Tiefpunkt und Schmerzlevel 10 von 10. Aber seit Montag wird es erstaunlicherweise besser. Ich habe nicht mehr daran geglaubt.
Vielleicht lag es auch am 33°C warmen Thermalbad , wo ich am Dienstag war. Ich habe mir so einen Schwimmgürtel um den Brustkorb geschnallt und mich quasi im Wasser ausgehängt. Gestern das erste Mal auf einem Schlingentisch gelegen.
Beide Maßnahmen haben mir gut getan.
Gruß Julia
paul42
02 Dez 2022, 13:21
Hallo Julia,
schön zu lesen dass sich nun eine leichte Verbesserung eingestellt hat.
Wenn dir alle neuen Maßnahmen gut tun, solltest du so weiter verfahren.
Es gilt weiterhin vorrangig um Entspannung und Schmerzreduzierung ohne gesteigertes körperliches Training.
Wenn sich die Wegstrecke dabei wieder etwas verbessert, wäre das ein gutes Zeichen.
Im gesamten Gensungsverlauf bedarf es aber weiterhin deiner Geduld, denn aktiv abtrainieren lässt ein BSV leider nicht.
Viele Grüße
paul42
Toxteth
02 Dez 2022, 16:52
Hallo Paul,
Das habe ich heute auch gemerkt, denn die Schmerzen waren heute wieder schlimmer.
Kann aber auch an der gestrigen PRT liegen.
Am Montag habe ich den ersten Termin bei einer Osteopathin. Bin gespannt.
Und am Dienstag geht es zum Röntgen wegen dem mutmaßlichen Osteom, das da auf dem MRT zu sehen war. Hoffentlich erwartet mich keine Hiobsbotschaft.
LG Julia
paul42
03 Dez 2022, 14:26
Hallo Julia
ich kann durchaus nachvollziehen, das man sich bei Schmerzlinderung gleich wieder rein hängt.
Wenn du was gemerkt hast, war zuvor anscheinend irgendwas zu viel.
Man sollte sich in der Akutphase zunächst auf den schmerzfreien Bewegungsradius beschränken.
Bewegung ist notwendig, aber verzichte besser auf sportliche Herausforderung und plane auch Pausen für Erholungsphasen ein.
Viele Grüße
paul42
Toxteth
06 Dez 2022, 16:04
Hallo Paul,
ich weiß, die Frage wurde wahrscheinlich schon 100x gestellt, aber wann wird denn dieser fiese Schmerz im Bein endlich besser? Es schwankt so sehr. Manchmal ist es einigermaßen erträglich, um einen Tag später wieder katastrophal zu sein.
Nervig, im wahrsten Sinne des Wortes. Es zieht besonders beim Gehen von der Pobacke bis in die Wade (außen).
Gibt es irgendeine Faustregel? Irgendwo im Forum meine ich gelesen zu haben, dass sich der Nerv pro Tag um 1mm erholt. Kann das sein oder ist das Quatsch bzw. Wunschgedanke?
Die Osteopathin hat gestern etwas gezogen und geschoben am Rücken, aber ich habe erstmal null Verbesserung verspürt.
Heute morgen war ich beim Röntgen. Bin auch nicht schlauer, als nach dem MRT. Neben meinen beiden BSV's (seit 7 Wochen) habe ich eine deutlich sichtbare "knöcherne Struktur" (Osteom?) und es soll noch eine Szintigrafie gemacht werden.
Hat jemand im Forum Erfahrungen mit Osteomen?
LG Julia
paul42
06 Dez 2022, 18:31
Hallo Julia
Blumi hat doch umfangreich beschrieben das Osteome zunächst unbedenklich sind, solange sie keine neurologische Funktionen behindern.
Diese Faustregel mit 1mm/Tag gilt als Richtwert, aber dazu müssen bedrängte Nerven erstmal mal wieder zunächst Platz haben.
Als Ausdauersportlerin fällt das sicherlich schwer, für dich die richtige Geduld auch in der Ruhe zu finden.
Du hattest doch mit dem NC entschieden, es weiter konservativ zu versuchen.
Jeder BSV hat dennoch seine ganz individuelle Vorgeschichte, d.h. bevor die BS tatsächlich durch Gallertkernverschiebung vorfällt, muss man sich auch die Frage stellen.
Warum ist man eigentlich über die Jahre so rückenkrank geworden?
Ursache jeder bs bedingten Erkrankung sind immer einseitige Überbeanspruchung mit fehlenden Entlastungsphasen der BS.
Wenn du eine OP vermeiden möchtest braucht es weiterhin an jeder Menge Geduld.
Rein theoretisch wären weitere PRT Anwendungen denkbar, so lange Hacken und Zehenstand weiterhin unauffällig sind.
viele Grüße
paul42
Toxteth
18 Dez 2022, 12:20
Liebe Leidensgenossen,
In der neuesten Spiegelausgabe 51/2022 ist ein interessanter Artikel "Pfusch am Rücken. Das Geschäft mit unnötigen Operationen".
Bei mir geht es langsam, ganz langsam aufwärts ohne Operation bisher.
Gruß Julia
Toxteth
06 Jan 2023, 11:04
Hi all!
Insgesamt geht es aufwärts, das ist schon mal die gute Nachricht. Mittlerweile kann ich schon bis zu 200 Schritte ohne Pause gehen und das Ganze bis zu 40 Minuten.
Die Schlechte: Es ist ein neues Problem aufgetaucht, denn mich plagen nun immer wieder starke Kopfschmerzen, und zwar oben auf der Kopfplatte. Sie fangen immer so um 5 Uhr morgens an, nachdem ich wohl x Stunden im Bett gelegen habe. Es muss mit dem BSV zusammenhängen, denn wenn ich meinen Kopf etwas stärker massieren, spüre ich das in der Wade!
Kennt jemand dieses Phänomen und hört das auch mal wieder auf? Den Kopfschmerz kann ich nur in Griff bekommen mit einer Kombi aus Aspirin 500 und Ibu 400.
Gestern war ich beim NC, der sich meinen Zehenstand anschaute. Leider komme ich auf dem rechten Bein, einbeinig, nicht sonderlich nach oben, was er als Lähmungserscheinung deutete und mir mal wieder die OP anbot. Ich sagte, dass ich es immer noch konservativ versuchen möchte, da es ja insgesamt aufwärts geht.
Als ich ihn fragte, was mit der AU ist, meinte er doch glatt, wie lange sind Sie schon krank geschrieben, 2 Monate?, da können Sie doch am Montag wieder arbeiten! Daraufhin meinte ich, dass ich ja nicht mal 30 Minuten sitzen kann, wie soll das gehen? Kann ich nicht wenigstens erstmal eine Wiedereingliederung machen? Darauf ging er dann ein.
OP ablehnen und dafür ins Büro sollen? Ist das überhaupt seriös?
Ich muss dazu sagen, dass es diesmal der Professor und Chef dieser Praxis höchst persönlich war, und es war ihm merklich anzusehen, dass er keine Lust auf diesen Jahresanfangsdienst für die gesetzlich Versicherten hatte, den er wohl schieben musste.
Verunsichert hat er mich aber trotzdem. Muss ich mir Sorgen machen, dass diese Fußschwäche nie mehr besser wird von alleine? Der Zehenstand auf beiden Beinen funktioniert einwandfrei. Abrollen kann ich beide Füße auch wieder. Nur einbeinig auf den Zehen stehen klappt (noch) nicht so toll.
Danke für's Lesen und Euren Rat.
Pauline69
06 Jan 2023, 11:15
Hallo Toxteth,
wenn der Nerv nicht allzu stark bedrängt wird, kann sich die Fußsenkerschwäche ganz langsam immer weiter zurückbilden.
Ich hatte Anfang 2020 auch eine ausgeprägte Fußheberschwäche, Kraftgrad 2/5.
Jedoch keinen ausgeprägten MRT Befund und nur wenig, bis keine Schmerzen in der LWS.
Neurochirurgisch hatte man mir von einer Operation abgeraten!
Mein Orthopäde und mein Neurologe waren anderer Meinung, ich habe aber auf die Neurochirurgen gehört, auch wenn Orthopäde und Neurologe recht unzufrieden mit dem Befund waren.
Ca. ein weiteres Jahr bin ich noch durch die Gegend gestolpert, aber dann hat es sich tatsächlich nach und nach gebessert. Eine ganz leichte Schwäche ist nach wie vor vorhanden, aber so, dass sie mich kaum noch stört.
Die Aussage des Chefarztes beruht vermutlich darauf, dass er denkt, dass es sich ohne OP nicht deutlich bessern wird und er daher auch eine weitere Krankschreibung nicht für notwendig hält. Hättest Du richtig starke Schmerzen wärst Du zu einer OP bereit, bist Du das nicht, werden die Schmerzen auch nicht so schlimm sein, um damit nicht arbeiten zu können.
Abhandeln, Gleichgültigkeit und mit einer leichten Arroganz gepaart!
( so nach dem Motto: musst Du halt zwischendurch immer mal wieder aufstehen, beim langen Sitzen)
Liebe Grüße
Pauline
Toxteth
17 Jan 2023, 18:10
Hi All,
heute vor drei Monaten zog ich mir mutmaßlich den BSV zu.
Letzte Woche Dienstag startete ich mit dem 2. Rezept der Physio allerdings in einer anderen Praxis. Die Behandlung am Dienstag habe ich noch ganz gut verkraftet, unter der vom Mittwoch leide ich immer noch.
Der Therapeut zog ziemlich stark an beiden Beinen, fuhr mit den Daumen links und recht an meiner Wirbelsäule entlang (von oben nach unten),
griff mit Schmackes in die Pomuskel und dehnte den Oberschenkelmuskel hinten bei noch oben gestrecktem Bein.
Zwei Stunden später, als ich von der Couch aufgestanden bin, habe ich es kaum noch geschafft, 500 Meter zu gehen. Die Schmerzen haben mich wieder in die Knie gezwungen. Ich konnte nur noch stocksteif, robotermäßig gehen.
Ich habe mich immer noch nicht von dieser Behandlung erholt! Der Physio meinte, das wären muskulär bedingte Schmerzen, die den Ischiasnerv ähnlich wie beim BSV reizen könnten.
Kann das sein? Ist das normal oder wie sind Eure Erfahrungen? Wäre es im Bereich des Möglichen, dass ich aufgrund der Behandlung einen BSV Rückfall erlitten habe?
Die Behandlung habe ich abgebrochen. Das man vielleicht etwas Muskelkater nach einer Physio hat ist ja noch okay, aber das man danach wieder 5 Tage in Stufenlagerung mit Wärmflasche liegen muss, kann doch nicht normal sein.
Danke für Eure Erfahrungen.
Gruß, Julia
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